Wie sehr wollt ihr gemocht werden?

Das hat sich bei mir gewandelt ....

Früher war ich sehr darauf bedacht nicht anzuecken. Da hab ich lieber mal ne bittere Pille geschluckt und war immer schön lieb und brav, auch wenn gegen mich geschossen wurde ....
Hab zeitweise schon gedacht ich wäre gefallsüchtig ....
Bei meiner Mutter war das allerdings nicht so, mit ihr hab ich seit der Pubertät extrem gefightet, weil ich es hasste, dass sie mich immer Iwie anders haben wollte, als ich nunmal war.....

Im Job musste ich das erstmal rausfinden, den richtigen Weg einzuschlagen .... Das hat gedauert und auch heute manches Mal eine Gratwanderung ... Aber mittlerweile kann ich da schon sagen, wenn mir was gegen den Strich geht .... Als Freiberuflerin, die sich und ihre Diebstleistung verkauft ist das nicht immer einfach, zumal wir hier ländlich leben und jeder jeden kennt ... Da denken die Frauen dann oft so, ach, das ist doch unsere Dani, da kann man doch mal hier und da was rausschlagen, und vergessen, dass mein Job mein Job ist und ich davon eben nunmal lebe und nicht nur so aus Spaß vorbei komme und mit ihnen bisschen tanze und Bespassung mache .... Aber ich bemerke, sobald ich da besser Grenze ziehe, umso besser geht das, auch wenn ich mal die Reissleine ziehen muss. Wer mich dann nicht mehr mag - der muss es eben lassen ....
 
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Ich meinte mit der allerhäßlichsten Seite eigentlich mehr so Dynamiken, die man mitunter verfolgen kann, wo sich die Leute gegenseitig aufstacheln und dann schnell mal Mord oder Gewalt gutgeheißen wird, wenn es um ideologische Fragen gibt, für mich ist das eine sehr häßliche Seite, die diese Leute meistens nur zeigen, wenn sie sich "anonym und sicher" fühlen.

Da muss ich natürlich (aus ziemlich aktuellem Grund ;)) sagen, dass es sich dabei wahrscheinlich meistens um Missverständnisse oder unausgesprochenes handelt. Auch ich vergesse immer wieder zu sagen, dass ich gegen Gewalt bin, weil es für mich einfach selbstverständlich ist.
Was aber natürlich nicht heisst, dass es in der Realität keine Gewalt geben würde, und dass Gewalt immer als Lösung abzulehnen ist (z.B. bei Notwehr).

Was du zur Akzeptanz schreibst, finde ich sehr wichtig, ich glaube, dass man es bei Freunden auch gut so gestalten kann, aber wie ist das zum Beispiel in der Familie?

Natürlich ist die Famile immer problematisch, weil da untereinander ganz viele alte Muster laufen und es auch immer unterschiedliche Sichtweisen aus den einzelnen Generationen gibt. Da habe ich auch vermehrt drauf geschaut, ob es die Diskussion überhaupt wert ist. Die Auseinandersetzung ist aber auch etwas Positives, wenn die Familienmitglieder keine Ideologen sind und man sich über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen aneinander annähern kann.
 
Da muss ich natürlich (aus ziemlich aktuellem Grund ;)) sagen, dass es sich dabei wahrscheinlich meistens um Missverständnisse oder unausgesprochenes handelt. Auch ich vergesse immer wieder zu sagen, dass ich gegen Gewalt bin, weil es für mich einfach selbstverständlich ist.
Was aber natürlich nicht heisst, dass es in der Realität keine Gewalt geben würde, und dass Gewalt immer als Lösung abzulehnen ist (z.B. bei Notwehr).



Natürlich ist die Famile immer problematisch, weil da untereinander ganz viele alte Muster laufen und es auch immer unterschiedliche Sichtweisen aus den einzelnen Generationen gibt. Da habe ich auch vermehrt drauf geschaut, ob es die Diskussion überhaupt wert ist. Die Auseinandersetzung ist aber auch etwas Positives, wenn die Familienmitglieder keine Ideologen sind und man sich über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen aneinander annähern kann.

Also zum ersten Absatz: hm, ich glaube, da schreiben wir etwas aneinander vorbei. Ich meine damit gar nicht die Diskussionen hier, zumal ich nur sehr selektiv Themen lese, die mich interessieren und somit gar keine Pauschalaussage zum Verhalten der Leute machen kann, da ich das meiste gar nicht mitbekomme, sondern ganz andere Netzwerke, wo sich die Leute dann eben in Aufrufen zur Gewalt, der Wiedereinführung der Todesstrafe und ähnliches mitunter überbieten.
Ich war schockiert, als ich mal bei krone.at da so eine Diskussion kurz verfolgt habe und bin seitdem nicht mehr auf der Seite gewesen, aber in FB geht es bei manchen Gruppen recht ähnlich zu, wie ich durch Leute weiß, die dort aktiv sind (ich habe keinen FB-Account).

Stimmt, die Muster kommen natürlich auch noch hinzu, aber manchmal eben auch das Wissen darum, wo Hopfen und Malz verloren sind, denn wenn man jemanden schon sehr gut kennt und weiß, dass diese Person ohnehin alles abblockt und an vernünftigen Argumenten gar nicht interessiert ist, dann spart man die ansonsten ins Leere verlaufende Energie lieber und sagt nur einmal was, aber beginnt keine Endlosdiskussion.
 
Im Job musste ich das erstmal rausfinden, den richtigen Weg einzuschlagen .... Das hat gedauert und auch heute manches Mal eine Gratwanderung ... Aber mittlerweile kann ich da schon sagen, wenn mir was gegen den Strich geht .... Als Freiberuflerin, die sich und ihre Diebstleistung verkauft ist das nicht immer einfach, zumal wir hier ländlich leben und jeder jeden kennt ... Da denken die Frauen dann oft so, ach, das ist doch unsere Dani, da kann man doch mal hier und da was rausschlagen, und vergessen, dass mein Job mein Job ist und ich davon eben nunmal lebe und nicht nur so aus Spaß vorbei komme und mit ihnen bisschen tanze und Bespassung mache .... Aber ich bemerke, sobald ich da besser Grenze ziehe, umso besser geht das, auch wenn ich mal die Reissleine ziehen muss. Wer mich dann nicht mehr mag - der muss es eben lassen ....

Als Selbständige ist es sicherlich besonders schwierig, zumal man ja seine Leistung an andere verkaufen muss und irgendwie dann auch persönlich angreifbarer ist, aber die von dir geschilderte Lösung klingt für mich sehr gut. :)
 
Also zum ersten Absatz: hm, ich glaube, da schreiben wir etwas aneinander vorbei. Ich meine damit gar nicht die Diskussionen hier, zumal ich nur sehr selektiv Themen lese, die mich interessieren und somit gar keine Pauschalaussage zum Verhalten der Leute machen kann, da ich das meiste gar nicht mitbekomme, sondern ganz andere Netzwerke, wo sich die Leute dann eben in Aufrufen zur Gewalt, der Wiedereinführung der Todesstrafe und ähnliches mitunter überbieten.
Ich war schockiert, als ich mal bei krone.at da so eine Diskussion kurz verfolgt habe und bin seitdem nicht mehr auf der Seite gewesen, aber in FB geht es bei manchen Gruppen recht ähnlich zu, wie ich durch Leute weiß, die dort aktiv sind (ich habe keinen FB-Account).

Es gibt immer wieder einzelne Leute, die natürlich auch zum Teil Gewalt beinhalten. Aber das sehe ich eher als geringe Bildung (im Sinne von ideologisierbarkeit) oder spätpubertäres Imponiergehabe denn als echte Gewaltdrohung. Manche Menschen haben halt relativ wenige Handlungsoptionen, bis sie zumindest zu verbaler Gewalt greifen müssen.

Stimmt, die Muster kommen natürlich auch noch hinzu, aber manchmal eben auch das Wissen darum, wo Hopfen und Malz verloren sind, denn wenn man jemanden schon sehr gut kennt und weiß, dass diese Person ohnehin alles abblockt und an vernünftigen Argumenten gar nicht interessiert ist, dann spart man die ansonsten ins Leere verlaufende Energie lieber und sagt nur einmal was, aber beginnt keine Endlosdiskussion.

Ja, aber seine Familie kennt man eh recht gut. Mit den Eltern hat man sowieso meist ziemlich viele Glaubensmuster gemeinsam, oder ist den Streit mit ihnen gewohnt, wenn man gegen diese Glaubensmuster rebelliert hat. Da weiss man eh, wo es sich lohnt seine Energie zu investieren und wo nicht.
Übrigens: "vernünftige" Argumente glauben meistens beide zu haben ... :cool:
 
Vom 'Gemocht werden' habe ich mich schon vor sehr langer Zeit verabschiedet. Von vielen Menschen allgemein gemocht zu werden stelle ich mir echt toll vor. Leider werde ich nur von sehr wenigen Menschen gemocht.
Was für mich heute zählt ist: Wen mag ich. Und wie kann es anders sein ... die Menschen, die ich mag, mögen mich auch.
Tatsächlich gibt es Menschen, die mich mögen, die ich aber nicht mag .... UND DAS ist wahrlich anstrengend. Mühsam diese Menschen dazu zu überreden mich nicht zu mögen :rolleyes:
 
Stimmt, die Muster kommen natürlich auch noch hinzu, aber manchmal eben auch das Wissen darum, wo Hopfen und Malz verloren sind, denn wenn man jemanden schon sehr gut kennt und weiß, dass diese Person ohnehin alles abblockt und an vernünftigen Argumenten gar nicht interessiert ist, dann spart man die ansonsten ins Leere verlaufende Energie lieber und sagt nur einmal was, aber beginnt keine Endlosdiskussion.

Ich steh jetzt schon seit längerem auf dem Level, dass ich mich kurzerhand von Leuten trenne, bei denen "Hopfen und Malz verloren ist". Ehrlich gesagt sehe ich keinen Sinn darin, mich mit Menschen zu umgeben, von denen mich Welten trennen. Ich denke, mit zunehmendem Alter hat man einfach keine Lust mehr, sich in sinnlosen Diskussionen mit Menschen zu verlieren, die einen nichts mehr sagen oder Gemeinsamkeiten verbindet.
Um es kurz zu machen: es ist mir egal, gemocht zu werden; ich bin allerdings immer wieder erstaunt, wie viele Menschen mich mögen. :barefoot:;)
Mein kleiner, aber feiner Freundeskreis ist mir allerdings heilig. Es sind alles Frauen, auf die ich jederzeit zählen kann und deren Charakter ich mal mit "unkompliziert" umschreiben möchte. Ich find die richtig toll und freue mich, sie an meiner Seite zu wissen.:)

Lg
Urajup
 
Ich steh jetzt schon seit längerem auf dem Level, dass ich mich kurzerhand von Leuten trenne, bei denen "Hopfen und Malz verloren ist". Ehrlich gesagt sehe ich keinen Sinn darin, mich mit Menschen zu umgeben, von denen mich Welten trennen. Ich denke, mit zunehmendem Alter hat man einfach keine Lust mehr, sich in sinnlosen Diskussionen mit Menschen zu verlieren, die einen nichts mehr sagen oder Gemeinsamkeiten verbindet.
Um es kurz zu machen: es ist mir egal, gemocht zu werden; ich bin allerdings immer wieder erstaunt, wie viele Menschen mich mögen. :barefoot:;)

Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht :D.
 
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Ich bin es mir wert, glücklich zu sein also bin ich es mir auch wert, meine Meinung zu vertreten, wann und wo auch immer.
Denn, wenn es mir nicht gut geht, weil ich faule Kompromisse eingehen möchte, dann kann es meiner Umwelt auch nicht gut gehen. Folglich stehe ich zu mir selbst und dann kann man mich mögen oder auch nicht. Der gegenseitige Respeckt ist mir ehr wichtiger. Was dann daraus werden mag, steht auf einem anderen Blatt.

Lieben Gruß
 
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