Wie ist Gott entstanden?

Zur Zeit beschäftige ich mich mit den Spiegelneuronen, die bei der Empathie eine große Rolle spielen. Mit ihnen erleben wir auch die Erfahrungen eines anderen mit, als wären es die eigenen. Ein Teil solcher Erfahrungen werden auf dieses Weise auch über Generationen weitergegeben – wenn auch nur in unseren Wesenszügen und Stimmungen. Der Gedanke von Inti ist also gar nicht so verkehrt.



Merlin​

Soweit ich weiß, funktioniert das mit den Spiegelneuronen nur , wenn das gegenüber anwesend ist.
Also ein Monster oder ein Buddha zu sein über Spiegelneuronen, geht nur wenn sie da sind.
 
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Nein. Erfahrung ist immer nur eine eigene Sache, man kann nicht die Erfahrung anderer machen, auch wenn es ähnlich ist, das Erfahren ist immer eigen.

...schon verrückt, so richtig wissen kann man ja nie, ob der andere dieselbe Erfahrung macht wie ich, schon bei ganz elementaren Sachen, etwa Farbwahrnehmung. Z.B. kann ich nicht wissen, ob ein anderer dieselbe Erfahrung der Farbe grün hat, wie ich.
 
Nichts kann existieren, wenn ich es nicht erfahre oder wahrnehme. Wenn das stimmt liegen doch Frage und Antwort nach der Entstehung von Gott ganz bei mir selbst. Welche Antworten ich darauf finde, ob es Antworten aus meinem Denken sind oder von anderen, immer bin ich selbst es, der dies erfährt. Also bin ich selbst offenbar die Quelle, aus der das alles kommt. Wenn das aber so ist, warum kann ich dann als Quelle nicht selbst bestimmen, welche Wahrnehmungen ich mache? Denn ganz offensichtlich habe ich nicht unbegrenzte Verfügungsgewalt über meine Erfahrungen. Ich kann ja nicht willentlich herbeiführen, was ich erfahre. Vielleicht habe ich noch Handhabe über meine Handlungen oder worüber ich nachdenke, es scheint zumindest so. Aber ich kann nicht willentlich meine Wahrnehmungen steuern, z.B. kann ich jetzt nicht herbeiführen, dass es draußen nicht dunkel und kalt sondern hell und warm ist.
 
Also bin ich selbst offenbar die Quelle, aus der das alles kommt. Wenn das aber so ist, warum kann ich dann als Quelle nicht selbst bestimmen, welche Wahrnehmungen ich mache?

Solche Fragen stelle ich mir auch . ;)
Bestimmst du nicht welche Wahrnehmungen du hast ?
Vielleicht , weil wir mit der Quelle nicht eins zu eins übereinstimmen? :dontknow:
 
Wenn die Prämisse stimmt, dass alle Welt-Wahrnehmung aus uns selbst kommt, dann stimmt aber auch, dass diese Wahrnehmungen auf uns selbst wieder zurückwirken. So hat unser Geist über die Äonen Gesetze erschaffen, die eine stabile Wirklichkeit erzeugen, die sich nur innerhalb seiner eigenen, selbsterschaffenen Grenzen verändern kann. Das sind die sogenannten Naturgesetze. Naturgesetze sind tief im Geist verankerte und gefestigte Glaubenssätze, die sich im Normalmodus unseres Alltagsbewusstseins nicht einfach so hintergehen lassen. Nimm z.B. die Schwerkraft, die Zeit, den Raum. Raum und Zeit sind vielleicht die grundlegendsten Glaubensgesetze in unserem Geist, auf denen unsere gesamte Weltwahrnehmung beruht. Es scheint in unserem Geist diese Neigung zu sein, seine eigenen Schöpfungen festigen und bewahren zu wollen.
 
Wenn die Prämisse stimmt, dass alle Welt-Wahrnehmung aus uns selbst kommt, dann stimmt aber auch, dass diese Wahrnehmungen auf uns selbst wieder zurückwirken. So hat unser Geist über die Äonen Gesetze erschaffen, die eine stabile Wirklichkeit erzeugen, die sich nur innerhalb seiner eigenen, selbsterschaffenen Grenzen verändern kann. Das sind die sogenannten Naturgesetze. Naturgesetze sind tief im Geist verankerte und gefestigte Glaubenssätze, die sich im Normalmodus unseres Alltagsbewusstseins nicht einfach so hintergehen lassen. Nimm z.B. die Schwerkraft, die Zeit, den Raum. Raum und Zeit sind vielleicht die grundlegendsten Glaubensgesetze in unserem Geist, auf denen unsere gesamte Weltwahrnehmung beruht. Es scheint in unserem Geist diese Neigung zu sein, seine eigenen Schöpfungen festigen und bewahren zu wollen.

Ist die selbst-erzeugte Welt real? ..oder nur eine Fiktion ? Die Inder haben maya dazu gesagt.
 
Das wir die Welt selbst erzeugen, ob das eine Illusion ist?
Zum Gefühl, etwas selbst zu erzeugen, gehört für mich die unmittelbare Beobachtung, dass aus meinem Willen heraus eine entsprechende Konsequenz resultiert. Um das so empfinden zu können, benötige ich einen Mechanismus, der auf direkte Manipulation der Dinge beruht. Das ist bei körperlichen Handlungen noch leicht nachvollziehbar: ich strecke die Hand aus und greife etwas. Das ist eine direkte körperliche Manipulation, leicht nachvollziehbar und in Übereinstimmungen mit den Naturgesetzen. Aber wie ist es, wenn sich die Manipulationen nur geistig vollziehen sollen, also kraft meiner Wünsche? Also z.B. ich wünsche mir viel Geld und vor mir manifestiert sich ein Sack voll Geld. Wenn das so passieren würde, hätte ich sofort das unmittelbare Gefühl der Urheberschaft für diese Manifestation und sicher auch eine gut nachvollziehbare Erklärung für die Kausalität dieser Manipulation. In gewissen, engen Grenzen habe ich dieses Gefühl auch: ich habe Hunger, gehe zum Kühlschrank und hole mir was Leckeres. Da habe ich klar das Gefühl, dass ich meinen Körper in Gang setze, die Beine bewege, die Hand ausstrecke usw. Oder beim Denken. Auch da habe ich das Gefühl, dass ich es bin, der die Gedanken bestimmen kann. In sehr engen, am KÖrper ansetzenden Grenzen, habe ich das starke Gefühl, selbst zu bestimmen, was geschieht, eben weil ich logisch durch Beobachtung und in Einklang mit Naturgesetzen nachvollziehen kann, was geschehen ist. Nicht aber, was grundlegende Wahrnehmungen angeht. Es scheint, je weiter die Welt von meinem Körper entfernt ist, je weniger Einfluss habe ich darauf.
 
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Man könnte vielleicht auch sagen: Erschaffungen brauchen gute, überzeugende Geschichten, damit sie im Geist funktionieren und Bestand haben, zumindest Folgerichtigkeit. Man kann also nicht beliebig etwas erschaffen, ohne dazu eine hieb- und stichfeste Erklärung zu liefern, wie das funktioniert. Ich kann nicht einfach so einen Sack voll Geld manifestieren ohne drumherum entsprechende Glaubensgesetze erschaffen zu haben, die diese Manifestation überhaupt erlauben. Ich brauche dazu eine gute Geschichte, eine Erklärung, die mir selbst erklärt, wie aus meinem Wunsch der Sack voll Geld geworden ist und das mag vielleicht als Glauben bezeichnet werden, totale Überzeugung von den eigenen Erschaffungen. Es ist vielleicht die Gottes-Idee nichts anderes als solch eine raffinierte Glaubens-Geschichte.
 
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