Tucholky schrieb:
Natürlich ist Astrologie genauso abstrakt, wie z.B. Psychologie; relevant ist immer, welches Bewusstsein hat ein lebendiger Astrologe oder ein lebendiger Psychologe und was fasst sein Bewusstsein.
Schrödingers Katze;1864349 schrieb:
Die Astrologie ist nicht die Bohne abstrakt.
'Abstrakt ist jeder Bestandteil einer Vorstellung oder eines Begriffs, der für sich allein durch die Aufmerksamkeit fixiert, apperzipiert und dadurch aus dem tatsächlichen Zusammenhange herausgehoben wird.
Die abstrakten Begriffe sind die höchsten Stufen der Abstraktion, sie haben nur mehr Verhältnisse, Relationen, kurz völlig Unanschauliches, Nichtsinnliches zum Inhalt (z.B. Sein, Wirken, Tugend).
Abstrakt (to ex ephaireseôs) ist nach ARISTOTELES das Allgemeine, z.B. das Mathematische (Met. 1061 a 29; 1077 b 9; de an. 403 b 15, 432 a 5).'
NUR: niemand ist vollkommen und das Erfassungsvermögen normaler Menschen reicht oftmals bis niemals nicht aus, um alles "ganzheitlich" zu erfassen. Das ist das Problem und das ist gut so.
Das ist Murks.
Weder ein Anspruch auf Allmächtigkeit noch ein vermeintliches Wissen über das Erfassungsvermögen von nicht normalen Menschen, begründet etwas, es ist Murks.
=> Xenophanes sagt: "Nicht von Beginn an enthüllten die Götter den Sterblichen alles, aber im Laufe der Zeit finden wir suchend das Bessere. Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen, über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die vollkommenste Wahrheit verkünden, wüsste er selbst es doch nicht. Es ist alles durchwebt von Vermutung."
Das ist Anmaßung und es ist Murks.
Xenophanes spricht über die Götter und alle Dinge. Er behauptet absolut, dass davon je ein Mensch sichere Wahrheit erkannte und keiner je erkennen wird.
Xenophanes ist ein Mensch. Wenn man seiner Behauptung Glauben schenken würde, dann wäre das, was Xenophanes hier sagt, eine Vermutung, welche einem Nichtwissen entspränge. Xenophenes vermutet hier und weiß nicht sicher, ob sichere Wahrheit kein Mensch erkannte und keiner erkennen wird.
Also ist sichere Wahrheit nicht unmöglicherweise von einem Menschen erkannt worden oder anders - von einem Menschen erkennbar.
Das ist einfache Logik.
Um sich wirklich ganzheitlich einer Radix nähern zu wollen, muss man sich praktisch selber aufgeben. Und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache, oder?
Das, was in einem Horoskop aufgezeichnet ist, ist ein Bild und es enthält viele Symbole. Und so wie man nicht ein Orgasmus-BewusstSein realisieren kann über eine Aussage der biblischen Authorität Moses, kann man auch nicht über den Verstand das realisieren, was die Symbole SIND, denn der Verstand kann es nicht fassen. Der Verstand ist Sklave des Zweckes und geht ihm nach. Ein Zweck ist aber immer eine Bastelei im vermeintlich Unvollkommenen, und erhält damit das Unvollkommene.
Shams ad-Din i Tabriz (1184-1247) sagte:
Ein Mann voll von Selbst kam und sagte, "Erkläre mir die Geheimnisse." Ich sagte, "Ich kann Dir nicht die Geheimnisse erklären. Ich erkläre die Geheimnisse dem, in dem ich nicht ihn sehe, - in dem ich mich sehe. Ich erkläre die Geheimnisse des Selbst mir selbst. Ich sehe mich nicht in Dir, ich sehe jemand anderes." Wenn jemand zu jemand anderem kommt, ist er einer von drei Arten: Entweder ein Schüler oder ein Gefährte oder ein Großer. Welche Art bist Du? Bist Du nicht zu mir gekommen? Er sagte, "es ist offensichtlich, in welcher Beziehung ich zu Dir bin." Ich sagte, "Es ist offensichtlich. Ich sehe ihn in Dir. Da er in Dir ist, bin ich nicht in Dir, denn ich bin nicht er."
So wie das Orgasmusproblem es erkennen lässt, ist das SEIN, das realisierte SEIN, das das Erfassen ermöglicht, und nicht der Verstand, der das EGO ist, das sich nicht aufgeben will, wie das - eitle - EGO des Xenophanes.
Ein Schlüssel zum SEIN oder eine Pforte zum SEIN ist die Meditation. In der Meditation ist der (kritische, zickige, eitle Verstand still, und in dieser Stille ist es möglich Bewusst(zu)Sein dem, was IST.
So ist das, was IST, nicht lokalisierbar und nicht wertbar, denn das SEIN kennt keinen Raum und keinen Vergleich, das kennt nur der konditionierte Verstand.
Natürlich (!) ist das Aufgeben des ICH's eine Voraussetzung um die Symbole in einem Bild wie einem Horoskop zu realisieren, und wenn das ICH das nicht zulässt, dann ist das Interpretieren ein Wiedergeben von Worten aus zweiter Hand.
Paramahansa Yoganada sagt: "Ein Kind wird an dem Tag und zu der Stunde geboren, wenn die himmlischen Strahlungen in mathematischer Harmonie mit seinem individuellen Karma stehen. Sein Horoskop ist ein herausforderndes Portait, das seine nicht änderbare Vergangenheit und seine möglichen zukünftigen Resultate enthüllt. Aber sein Geburtshoroskop kann nur von Menschen mit intuitiver Weisheit richtig gedeutet werden, und das sind wenige". - "Schicksal, Karma, Bestimmung, - nenne es wie Du willst - es gibt ein Gesetz der Gerechtigkeit, das irgendwie, aber nicht durch Zufall, über uns bestimmt, über unsere physikalische Struktur und einige von unseren geistigen und emotionalen Zügen". - "Saaten vergangenen Karmas können nicht aufgehen, wenn sie im göttlichen Feuer der Weisheit geröstet werden... Je tiefer die Selbst-Realisierung eines Menschen ist, desto mehr beeinflusst er das ganze Universum mit seinen subtilen geistigen Schwingungen, und umso weniger wird er selbst von der phänomenalen Strömung (Karma) beeinflusst".
.... Finde ich.
Dittsche sagt: 'Das bleibt Dir unbenommen'. und es ist ein Respekt vor dem, was das Eigene ist, und damit ist es auch eine Ergebenheit vor Dir.
Aber nicht alles, das IST, ist das Eigene => Epiktet.
T.