Wie begleitet man jemanden, der sterben wird ?

Wenn ich im Sterben wäre und wüsste, dass meine Begleiterin hier nachfragte ohne mich - - , dann, ja dann wär ich schon a wengerl enttäuscht.
so ist es halt im Leben, die Menschen sind verschieden. Was glaubst, wen es interessiert ob du ein wengerl enttäuscht wärst oder bist.
Manchmal wäre es gut, nicht nur sein Gesicht zu bemalen, sondern auch sein Hirn einzuschalten.
Tut es gut anderen ein schlechtes Gewissen zu machen?
 
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Das, "was sonst könnte ich tun", war eine rhetorische Frage am Ende des Beitrags ....
Seltsamerweise hab ich nach dem Posten sogleich darüber nachgedacht, ob das verstanden wird ....

Ich meinte damit, was sonst als es nehmen wie es ist .... Denn wie bereits beschrieben, zum Kämpfen bin ich nicht mehr bereit, und dabei meine ich den inneren Kampf, den Kampf um Kontrolle....

@Sabsy , denke, dir ist bewusst, wie ich s meinte .... Genau.... Intuitiv seinen Gefühl folgen. Wenn ich weine, weine ich, wenn ich schreie, schreie ich, wenn ich lache, lache ich.
Da sein, tun wir doch sowieso - das ist doch gar nicht diskutabel .... Hier geht es um jemand, den wir alle lieben.

Danke für deine Worte und auch danke @LynnCarme .... Manchmal tut es einfach gut, reden zu können .... Und ja, ich tue das auch gerne hier ..... Weil es Menschen gibt, die verstehen und liebevoll sind! Danke dafür!
Liebe @Damout,
du musst dich vor niemanden rechtfertigen. Es gibt Menschen die sind die Klügsten, dabei sind sie nur dumm.

Laß los, es ist nicht dein Kampf und was die höhere Macht vor hat liegt nicht in unserer Macht.

Begeleite ihn in Liebe und und vergiß nicht dich zu lieben und dir auch zu verzeihen in allem was du tust.
 
Ihr Lieben!

Ich bin unfassbar traurig. Heute ist er gegangen.

Gestern hat er sich darauf berufen, keine weiteren Behandlungen als Palliative wahrzunehmen.

Es ging dann alles sehr sehr schnell. Das tröstet mich für s erste, auch wenn die Trauer überwiegt. Als wir mittags bei ihm saßen, dachte ich, seltsam, es sind jetzt 6 Wochen, da ist seine Frau voraus gegangen.... Bei den Katholiken feiert man ja auch immer das 6- Wochenamt. Scheinbar haben in einigen Religionen diese 40 Tage etwas zu bedeuten.

Aber das ist heute nicht wichtig.

Einzig, dass er nun Frieden hat ist wichtig ...
Und die Liebe, die wir fühlen.
 
Ja, das muss es.
Am wochenende ist mein Bruder zurück ins Elternhaus gezogen. Wir Geschwister haben alle geholfen. Es war echt schwierig. Einerseits freut es uns, dass das Haus in der Familie bleibt, andererseits war es sehr traurig in den Räumen zu sein.
 
:trost: Ja, jetzt muss erstmal alles sacken. Lass es einfach auf Dich zukommen. Du hast sehr viel durchgemacht in letzter Zeit und sehr viel Kraft gebraucht.
 
Ihr Lieben!

Ich bin unfassbar traurig. Heute ist er gegangen.

Gestern hat er sich darauf berufen, keine weiteren Behandlungen als Palliative wahrzunehmen.

Es ging dann alles sehr sehr schnell. Das tröstet mich für s erste, auch wenn die Trauer überwiegt. Als wir mittags bei ihm saßen, dachte ich, seltsam, es sind jetzt 6 Wochen, da ist seine Frau voraus gegangen.... Bei den Katholiken feiert man ja auch immer das 6- Wochenamt. Scheinbar haben in einigen Religionen diese 40 Tage etwas zu bedeuten.

Aber das ist heute nicht wichtig.

Einzig, dass er nun Frieden hat ist wichtig ...
Und die Liebe, die wir fühlen.
alles kommt wie es muß, wie schön zu lesen, dass er seinen Frieden gemacht hat.
Dir und deinem Partner alles Liebe, bei allem Schmerz ist es schön die Liebe zu spüren.
 
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Ich weiß es nicht ... Vielleicht bin ich verrückt .... So wie ich auch dachte, verrückt zu sein, als seine Mutter starb und ich all diese Gefühle und Intuitionen hatte.

Heute Mittag war ich eine Weile alleine im Zinmer mit ihm. Und dann hatte ich das Gefühl, sie zu spüren. Seine Frau. Es war, als sei

sie bereits da, um ihren Mann abzuholen.

Nach zwei Stunden, als der Bruder meines Freundes kurz das Zimmer verließ, saßen mein Freund und ich an seiner Seite ...
Mein Freund legte ihm die Hand auf und ich wusste, er legt sie nicht nur so auf, er möchte seinem Vater etwas schicken oder mitteilen ....

Er war ja bereits den ganzen Tag nicht mehr bei Bewusstsein.
Seine Hand lag dort nicht allzu lange, und dann öffneten sich seine Augen ganz weit und er blickte nach oben, oder irgendwohin zu etwas, was wir nicht sehen.

Und dann änderte sich sein Atem ... Mein Freund beugte sich zu ihm und sagte : alles ist gut, Papa - du kannst loslassen.

Und dann, ein zwei Minuten später, fing mein Herz wie irre an zu schlagen, ich wusste es ...

Und er ließ los.

Ich empfinde meinen Freund als unendlich stark. Ich fand diesen Moment unendlich stark und ergreifend.

Wieder einmal dieses Erlebnis - der Tod ist kein Feind!

Und dann. Stille. Trauer. Schmerz. Friede. Liebe.

Das Leben ist mystisch. Und es endet nicht mit dem letzten Atemzug.

Ich war. Ich bin. Ich werde sein. (Gedanken einer 8-10 jährigen Damour).

Ich war. Ich bin. Ich werde sein.
 
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