Ich denke nicht, dass er ahnungslos war. Er hat 1 und 1 zusammengezählt. Interessant, dass man unbehelligt leben könnte wenn man in den Westen ging. Inwieweit das alles stimmt weiß ich nicht. Aber ich werde mir mal die Biographie zu Gemüte führen.
Es scheint sich wohl um eine wahre Geschichte zu handeln. Wahnsinn....
2004 wurde durch einen Artikel im Berliner
Tagesspiegel, der vor dem Hintergrund von
Jürgen Schreibers Ein Maler aus Deutschland erschien,
[13] ein tragischer Aspekt aus Gerhard Richters Familiengeschichte bekannt: Seine Tante
Marianne Schönfelder wurde 1945 im Rahmen der zweiten Phase der nationalsozialistischen Euthanasie, der
Aktion Brandt, durch NS-Ärzte ermordet. Richters erster Schwiegervater
Heinrich Eufinger, „Emas“ Vater, gehörte als SS-Obersturmbannführer und Verantwortlicher für die
Zwangssterilisationen in Dresden zu den Tätern. Opfer und Täter sind von Richter mehrfach porträtiert worden,
[15] offenbar ohne dass ihm diese Hintergründe bekannt waren.
Heute lebt Gerhard Richter zurückgezogen in seinem Haus in Köln.
[16]
[URL]https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Richter
[/URL]
Leider wurde Heinrich Eufinger nie für seine Taten zur Rechenschaft gezogen:
Eufinger starb am 11. März 1988 in Wilhelmshaven. Im Nachruf der Fachzeitschrift
Der Frauenarzt (1988, Heft 3) wird das Lebenswerk Eufingers unter anderem mit folgenden Worten gewürdigt: „Die 15jährige Tätigkeit in Frankfurt war ausgefüllt von ungewöhnlich fruchtbarer wissenschaftlicher Arbeit. Hier hat er nicht nur sehr viel, sondern auch sehr Gutes geleistet. (…) Die Jahre (…) in Dresden waren (…) angefüllt mit kraftvollem Schaffen klinischer Arbeit.“ Der Nachruf schließt mit dem Hinweis auf Eufinger als Repräsentanten einer „tiefgreifenden humanistischen Bildung“. Für seine Verbrechen im Zeitalter des Nationalsozialismus ist Eufinger weder in der sowjetischen Besatzungszone oder in der DDR noch in der BRD zur Rechenschaft gezogen worden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Eufinger