Wer von euch leidet an psychischen Erkrankungen?

Wer von euch leidet an psychischen Erkrankungen?

Bi-Polar
Anstrengende Reise, kann ich nur sagen.
Wenn ich ganz oben bin, wunderbar, Einsicht in so viele
Dinge, der Höhenflug, die Kaiserin, dass göttliche Kind.
Da gibt es keine geistige Grenzen.

Dann kommt immer wieder der Abstieg.
Grausam, Dunkelheit in mir, Enge, keine Kraft,
alles verliert seinen Sinn. Auflösung des eigenen ICH.
Brauche mein ganzes Gleichgewicht um Hier und Da zu bleiben.

Bin ja auch der Meinung, dass hier auf Erden, es so gut
wie unmöglich ist, nicht abzudrehen, oder vollkommen
geistig gesund zu sein.
Hab jedenfalls noch nie jemand kennengelernt.

Wohl aber Menschen, denen es bewusst ist, dass sie eine
fundamentale Störung in ihrer Psyche spüren.
Denke mal, erst dann ist der Weg geebnet,
um annährend Heil zu werden.

schön formuliert. :)

ich drücke es prosaischer aus - der erste schritt zur heilung besteht darin absolut ehrlich mit sich selbst zu sein -
oder besser - schritt für schritt zu dieser ehrlichkeit zu finden -
und darüber hinaus die anfechtungen zu überstehen, denen man auf diesem weg ausgesetzt ist - den innerlichen und den äußerlichen -
nur möglich indem man in jedem widerstand - inneren und äußeren - chance und auftrag erkennt immer weiter zu wachsen.
 
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Du hast die Philosophen vergessen, denen traut man ja normalerweise nicht zu, dass sie da beitragen könnten, aber kürzlich fand ich auf Google Books was total interessantes: Schizophrenie - Eine philosophische Erkrankung?

Du kennst wahrscheinlich die Phänomenologie, die wurde ja von Husserl begründet, der hat unter anderem total spannende Analysen über die Wahrnehmung von Dingen oder die Zeitwahrnehmung geschrieben, d.h. er hat das, was die Psychologie "von außen" erforscht, von innen gemacht.

Natürlich muss der Psychologe auch "von innen" mitdenken, und bei seinen Untersuchungen die Außenansichten auf das subjektive Erleben beziehen, nur der Unterschied ist, dass der Psychologe die Innenansicht nur sehr amateurhaft kennt, weil er sich darin nicht geschult hat, während dieser Husserl oder andere Philosophen (und sonstige Schriftsteller manchmal auch) die Innenansicht des Bewusstseins in einer Tiefe und Genauigkeit analysieren können, die für den Alltagsmenschen absolut staunenswert sein sollte, wenn es nicht so schwer nachvollziehbar wäre, dass nur die wenigsten davon wissen.

Na ja, und diese Genauigkeit der Selbstanalyse ist ja auch gerade der Grund, warum ich mich so schnell heilen konnte, aber ist halt erstens leider auch ziemlich anspruchsvoll, sich auf dieses Niveau zu begeben (musst erst mal versuchen, mit Husserl-Lektüre klarzukommen), und zweitens kann ich mir nur schwer vorstellen, wie ein Therapeut "von außen" so auf den Patienten einwirken soll, damit dieser "von innen" die nötigen Umstellungen in seinem Bewusstsein selbst vornimmt.

Und ein zweites Gebiet, das hier ganz wichtig mitreinspielt, ist die Systemtheorie, und zwar als Metatheorie zur Hirnforschung. Ich hab in Hirnforschung eigentlich nur ein bisschen Ahnung, weiß grade mal, was da ungefähr abläuft, und ohne dem würde es auch nicht gehen, aber was mir viel mehr half, war ein gewisses Feeling für die Eigenschaften komplexer nichtlinearer Systeme, weil genau diese Eigenschaften kannst du im Bewusstsein andauernd beobachten, also verschiedene Aspekte der Dynamik, um nur das wichtigste zu nennen. (Wenn etwa etwas ganz langsam in eine Richtung geht, und dann plötzlich ausbricht, oder wenn etwas ziemlich rasch in eine Richtung geht, dann auf einmal einen Wechsel macht und wo anders hin weitergeht, oder wenn etwas diffus vibriert, sich auf einmal langsam zu schaukeln beginnt, und dann irgendwie "entscheidet", was es machen will,...)

Dieses Wissen kannst du wirklich nur intuitiv gewinnen, es bringt nicht viel, die abstrakten Grundlagen der Systemtheorie durchzukauen, bloß ein paar einfache Ideen sind schon nützlich, aber dann hilft nur Beobachten und diese Dinge überall immer wieder zu sehen, vom Wetter übers Computerspiel über sonstige selbstprogrammierte Simulationen (ich mache Musik in Csound) über Vögel- und Fischschwärme, überall sieht man Abläufe, deren Grundprinzipien letztlich auch im Gehirn vorkommen.

Die Systemtheorie ist wohl auch das, wonach die Gehirnforschung gesucht hat, als sie das innere Erleben und die neuronale Aktivität mithilfe einer gemeinsamen Metatheorie verbinden wollte, aber das Bewusstsein als dynamisches System zu beschreiben ist Aufgabe der Philosophen, und leider sind die heutzutage viel zu wenig angesehen.

Puh, da kommen Erinnerungen hoch :) .
Philosophie war eines meiner Lieblingsfächer und (wie ich schon mal geschrieben habe) habe ich psychische Krankheiten ganz stark unter diesem Einfluss (ein bissel romantisch verklärt) gesehen.
Der Realitätsschock folgte (in einer Klinik bleibt von diesen romantischen Vorstellungen im Prinzipg nix mehr übrig).

Kann es nicht auch sein, daß viele schizophrene Künstler und Philosophen usw. nach heutigen Gesichtspunkten überhaupt nicht schizophren waren (es ibt ähnliche Krankheitsbilder aber bis in die 50er Jahre hinein hat man noch alles mögliche als Schizophrenie diagnostiziert - 80 % und mehr der Psychiatrieinsassen hatte die Diagnose "schizophren" - ABSURD!!!).

Auch zu uns kommen viele (!!!) Patienten mit einer vorläufigen Schizophrenie-Diagnose (ADHS ist ein weiteres Beispiel, bei dem sich mir die Fußnägel rollen!!! grrr), wo wir nur den Kopf schütteln ... .
Weiterhin gibt es noch einen riesigen Unterschied zwischen den deutschen Bundesländern und erst recht zwischen verschiedenen Ländern ... .

Und - schau mal, WANN die Philosophen gelebt haben, wie da so ein Krankheitsbild gesehen wurde, welche Prämissen es gab, welche Schichten überhaupt eine Behandlung bekamen usw. .
Echte Psychopharmaka gab es erst seit den 50er Jahren, Therapieforschung (gute! :)) seit den späten 80er Jahren, ganz kritische, FUNDIERTE Stimmen seit den 90er Jahren.
Ich schätze die Philosophie sehr (Psychologie und Philosophie sind untrennbar miteinander verbunden), aber die Historie (Geschichte gehört unbedingt dazu!

Und - ein Psychologiestudium beschäftigt sich erstmal ausschließlich mit dem Menschen an sich (wie nimmt er wahr, wie ist er motivierbar, wie ist sein Sozialverhalten, welche Persönlichkeitsansätze gibt - wie entwickelt er sich und warum unter welchen Umständen (und noch ganz viel mehr) - alles im philosophischen und historischen Kontext.
Erst später, im Hauptstudium kann man dann zwischen klinischer Psychologie und anderen Schwerpunkten wählen.
Und nach dem Studium kommt erst die therapeutische Fachweiterbildung ... .
 
Das Buch ist erst ein paar Jahre alt, hat die neuen Entwicklungen der psychologischen Forschung voll integriert, aber ich hab bisher nur die ersten 50 Seiten lesen können, weil Google Books zwischenzeitlich den Rest rausgenommen hatte. (Heute war wieder alles da, also werd ich gleich weiterlesen.)
 
Das Buch ist erst ein paar Jahre alt, hat die neuen Entwicklungen der psychologischen Forschung voll integriert, aber ich hab bisher nur die ersten 50 Seiten lesen können, weil Google Books zwischenzeitlich den Rest rausgenommen hatte. (Heute war wieder alles da, also werd ich gleich weiterlesen.)

... kann sein (habe nur wenig quergelesen, werde das aber nachholen wenn ich etwas mehr Zeit habe) - aber die Begriffe "hebephren" und auch "neurotisch" galten schon zu meiner Studienzeit als "Historie" (sie werden auf der aktuellen Seite verwendet) ... weiteres laaanges Thema
 
Ich denke, dass die Übergange zwischen normal zu exzentrisch und schließlich verrückt fließend sind.

Man sagt ja gerne auch, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen.;)

Daher fällt es wahrscheinlich auch vielen nicht auf in was sie sich da (unbewußt) hineinmanövrieren.
 
Wo erkennst Du denn bitte hier beim Lesen Obiges? Ist mir bisher nicht aufgefallen. Mir ist aber aufgefallen, daß sich bisher kaum jemand geäussert hat, der auch im Eröffnungsthread angesprochen wurde. Vielleicht beginnst Du ja mal damit. ;)

hab beim nochmals durchlesen des threads erst verstanden was du gemeint hast.
sorry - kann mich nicht outen - verfüge über keine diagnose - bin nur querdenkerin. war dennoch viele jahre lang mit verschiedenen therapeuten im gespräch (auf grund familiärer umstände) - konnte offensichtlich keiner eine störung bei mir finden.
 
hab beim nochmals durchlesen des threads erst verstanden was du gemeint hast.
sorry - kann mich nicht outen - verfüge über keine diagnose - bin nur querdenkerin. war dennoch viele jahre lang mit verschiedenen therapeuten im gespräch (auf grund familiärer umstände) - konnte offensichtlich keiner eine störung bei mir finden.

hallo magdalena,

da du keine Diagnose hattest oder hast, frage ich mich jetzt echt, was du in dem anderen Thread meinst,
da sprichst du von ganz anderem, und wenn du noch nie was hattest, wie kannst du dann so genau wissen, wie es ist eine geistige Krankheit zu haben, und wie man sie durch Selbstheilungskräfte heilen kann. Du kannst also nur theoretisch etwas wissen.

Wie soll ich den nun diesen deinen Satz aus verstehen:::
----Unterforum-Wissenschaft,Spiritualität---
Thread, schizophrenie,.....Beitrag Nr 46-------------
magdalena schreibt:
Ist aber wichtiger, dass man es versteht, was da im Hirn vorging, ich finde es komisch, dass die Psychologie anscheinend noch nicht richtig weiß, was in der Schizophrenie schiefgeht, weil mir ist es sonnenklar, was bei mir danebenlief, und meine teils selbstentwickelten Therapiemethoden funktionieren ausgezeichnet und mit blendendem Erfolg, aber vielleicht bin ich auch ein spezieller Fall.


hattest du nun was oder nich:confused:

LG
flimm
 
tut mir leid, dass ich mich technisch zu wenig auskenne und daher das zitat nicht zitieren kann.

also, das zweite zitat in deinem beitrag - sollte eigentlich inzwischen hinlänglich bekannte sein - stammt ursprünglich von sternenspiel.
es sieht nur so aus als wäre es mein eigener text, weil ich die geschichte mit den quoten noch nicht kapiert hatte.
bin nun mal eine alte oma, die gerade erst damit anfängt sich im internet zurecht zu finden.

zu deiner frage ob ich je etwas hatte - nein.
also nicht mehr als jeder angeblich normale 'hat'.
ich habe nur mein denken verrücken lassen von einem der etwas hatte - nicht mein handeln.

wieso kann ich es so genau wissen?
erstens - so genau weiß ich es ja gar nicht - ich suche.
aber sehr viel weiß ich, weil ich mich dreizehn jahre lang auf gedeih und verderben auf das denken eines schizophrenen eingelassen habe.
 
hi magdalena

also, das zweite zitat in deinem beitrag - sollte eigentlich inzwischen hinlänglich bekannte sein - stammt ursprünglich von sternenspiel.
es sieht nur so aus als wäre es mein eigener text, weil ich die geschichte mit den quoten noch nicht kapiert hatte.
bin nun mal eine alte oma, die gerade erst damit anfängt sich im internet zurecht zu finden.

sorry, das konnte man nicht erkenen, dann entschuldige ich mich für mein nun falschzitiertes Zitat;)
wieso kann ich es so genau wissen?
erstens - so genau weiß ich es ja gar nicht - ich suche.
aber sehr viel weiß ich, weil ich mich dreizehn jahre lang auf gedeih und verderben auf das denken eines schizophrenen eingelassen habe.

dann hast du einen Teil des Lebens miterleben dürfen , auch wenn es vielleicht anstrengend war, aber es ist ein Geschenk.
Alles was man erlebt ist ein Geschenk. Denn jede Emotion, ob positiv oder negativ ist LEBEN!
(auch ich bin Oma)

LG
flimm
 
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hi magdalena



sorry, das konnte man nicht erkenen, dann entschuldige ich mich für mein nun falschzitiertes Zitat;)
dann hast du einen Teil des Lebens miterleben dürfen , auch wenn es vielleicht anstrengend war, aber es ist ein Geschenk.
Alles was man erlebt ist ein Geschenk. Denn jede Emotion, ob positiv oder negativ ist LEBEN!
(auch ich bin Oma)

LG
flimm

na also - auch ich habe es als geschenk empfunden - trotz mehr als übermenschlicher anstrengungen und verlusten.
und jetzt will ich nur ganz einfach ein wenig von dem weitergeben was ich lernen durfte. :)
 
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