Wenn Träume Angst machen...

Sonnenbogen

Neues Mitglied
Registriert
10. Juli 2005
Beiträge
2
Ort
Wien
Hallo!

Ich bin neu hier, hab mich nach einigem Überlegen dazu entschlossen, auch mal was zu schreiben. Warum?
Es war schon immer so, dass ich mich an meine Träume erinnern konnte, doch in letzter Zeit träume ich ständig von Situationen oder Sachen, die mir Angst machen und ich weiss nicht, wie ich mit diesen Träumen umgehen soll. Ich hab mal gehört, dass Träume einem was sagen.
Ich möchte gerne mal die Träume der letzten 2 Nächte erzählen und wäre für alles dankbar, was ihr darüber denkt.

1) Vorgestern Nacht hab ich geträumt, dass ich mit einer Freundin (mit der ich im Moment aber keinen Kontakt habe, weil sie mich enttäuscht hat, nennen wir sie Andrea) bei einer Straßenkreuzung auf eine andere Freundin (nennen wir sie Marlene) warte. Als Marlene mit dem Auto kam, nahmen Andrea und ich auf der Rückbank platz, Marlene erlaubte Andrea dann aber, dass sie fahren dürfte, woraufhin ich mich sehr geärgert habe, weil ich die bessere Autofahrerin bin und Andrea nichtmal einen Führerschein hat.
Es kommt wie es kommen muss - Andrea verfährt sich und wir befinden uns auf einmal in einem kleinen Ort im Ausland (ein Schild weist darauf hin, dass wir in Kroatien sind). Um uns herum nur Wiesen, Wälder und ein Bauernhof. Ich bin durstig und gehe zum Hof, um dort um etwas zu Trinken zu bitten, Marlene und Andrea besichtigen in der Zwischenzeit die Gegend. Ich werde sofort von einer alten, kleinen Frau hineingebeten und sie lädt mich und meine 2 Freundinnen zum Grillen ein. In dem Hof wohnt eine große Familie, alle Verwandten zusammen. Ich möchte mithelfen und mache mich daran, Kartoffel zu schälen, als auf einmal ein junges Mädchen (sie war so zwischen 18 und 22) hereinkommt, mich anlächelt und es als selbstverständlich hinnimmt, dass ich mitesse. Plötzlich kommt ein Mann hereingestürmt, er ist so um die 30 Jahre alt, reißt das Mädchen an den Haaren aus dem Zimmer, versetzt ihr mehrere Tritte, drückt sie gegen eine Wand und küsst sie leidenschaftlich, während sie versucht den Kopf zur Seite zu drehen. Ich bin total verwundert, schreite aber nicht ein. Das Mädchen kommt nochmal ins Zimmer und sagt zu ihrer Mutter (der alten Frau), dass sie und er noch ins Kino gehen. Bin ich zuvor nicht dazwischengegangen, folge ich den beiden nun unauffällig. Dort beobachte ich die beiden und sehe, wie er sie mehrmals ins Gesicht schlägt und sie dann brutal dazu auffordert, Sex mit ihm zu haben. Ich kann nicht herausfinden, wer dieser Mann ist, ihr Freund, ihr Vater, ein Fremder? Wieder unternehme ich nichts dagegen. Als sie das Kino verlassen und sich auf den Heimweg machen, schleiche ich mich von hinten an sie heran und flüstere ihr ins Ohr, warum sie sich das gefallen lässt, sie dreht sich um, lächelt mich erneut an und sie verschwinden.
Zurück am Hof: Alles ist fertig zum Grillen, Marlene und Andrea sind auch bereits am Tisch, es herrscht gedrückte Stimmung. Nach dem Essen begibt sich die Familie die Schlafzimmer und im Garten versammeln sich ein paar Freunde von mir, die auf einen Sprung vorbeischauen. Ich fordere meine Freunde auf leise zu sein, ein Bekannter von mir schluckt mehrere Speed-Tabletten, ich zünde Kerzen an. Ich höre noch wie ein Mädchen schreit und dann weint, dann ist Stille.

Was will mir dieser Traum sagen? Hat er überhaupt eine Bedeutung?

2)
Zuerst muss ich vielleicht etwas meine Lebenssituation erklären, damit man sich etwas auskennt. Ich lebe zusammen mit meiner Mutter, meinem Stiefvater und meinen kleinen Brüdern, zu meinem richtigen Vater, seiner Freundin und meinen Geschwistern dort habe ich seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr. Zu meinen Großeltern (die Eltern meines richtigen Vaters) habe ich nur sehr sporadisch kontakt, obwohl ich sie eigentlich sehr liebe (Kontakt zu halten fällt mir aber schwer, da sie immer wieder auf meinen Vater zu sprechen kommen und ich nicht wirklich erklären kann, warum kein Kontakt mehr besteht).
Nun zu meinem Traum:
Ich befinde mich mit meinem Stiefvater und meinem kleinen Bruder (der bei meinem richtigen Vater lebt, nennen wir ihn Thomas) auf einer Wiese, in der Nähe eines Badesees. Ich spiele mit Thomas, auf einmal schneide ich mich mit einem sehr Plastik-Spielzeuge in den finger und blute sehr stark. Ich sage zu meinem Stiefvater, dass ich mit Thomas nach Hause gehe, dieser erklärt sich einverstanden und meint, er selbst bleibt noch ein bisschen. Ich nehme Thomas an der Hand und wir machen uns auf den Heimweg, durch enge Gassen. Nach einiger Zeit kommen wir am Haus meiner Großeltern vorbei und Thomas meint, wir sollten ihnen einen Besuch abstatten. Ich erkläre ihm, dass ich eigentlich nicht möchte, weil ich die Situation zwischen uns als sehr unangenehm empfinde und ich es hasse, wenn meine Oma auf meinen Vater zu sprechen kommt. Thomas überredet mich letztendlich und wir treten in das Haus ein, dessen Tür nicht versperrt ist. Wir finden meine Großeltern in ihrem Schlafzimmer, sie berüßen Thomas herzlich, der sich sofort in den Garten begibt, als ich meine Oma umarmen will, weicht sie zurück. Ich frage was los ist, woraufhin meine Oma zu mir sagt sie habe gehört wie ich gesagt habe, ich würde sie hassen, verachten. Ich versuche ihr klar zu machen, dass sie das falsch verstanden hat, komme aber nicht wirklich an sie ran. Wir streiten einige Zeit; Thomas bekommt das mit und beschließt (um uns zu versöhnen), dass wir gemeinsam zum großen Stadtfest fahren sollten. Widerwillig erklärt sich meine Oma dazu bereit, wir setzen uns alle ins Auto und fahren zum Fest. Es soll auch ein Feuerwerk geben, um dieses aber gut sehen zu können, müssen wir uns auf einen Turm begeben. Meine Oma und ich gehen vorraus, wir steigen die Leitern empor (der Turm hat keine Treppen, sondern man kommt nur über Leitern, die nebeneinander aufgehängt sind, nach oben), mit unserem letzten Schritt kommen wir auf einer schmalen Beton-Plattform zu stehen, hier geht der Weg nicht weiter, der Turm ist noch nicht fertig gebaut worden. Wir befinden uns (ich kann es an der Markierung ablesen) 100 Meter über dem Boden. Ich sage zu meiner Großmutter, dass wir wohl leider umkehren müssen, und steige auf die letzte Sprosse hinab. Ich frage meine Oma ob sie den Abstieg alleine schafft, sie dreht sich um zu mir, sieht mich ein letztes Mal an und springt. Sofort klettere ich auf die Plattform zurück. Ich höre nur einen dumpfen Knall, als ihr Körper unten am Boden aufschlägt. Ich fange an zu weinen, kann mich garnicht mehr beruhigen, ich sehe wie unten die Leute zu ihr strömen um zu helfen; ich bin zwar 100 Meter von den Leuten am Boden entfernt, kann aber hören wie sie sagen, dass sie nichtmal mehr als Organspender in Frage kommt. Ich kann nicht aufhören zu weinen und klettere langsam die Leiter hinunter, traue mich aber nicht zu ihr zu gehen, sondern setze mich in eine dunkle Ecke und weine, während ich die ganze Zeit sage "Du hast das falsch verstanden, du hast das falsch verstanden".
Als ich aufwache, hab ich Tränen im ganzen Gesicht.



Das waren nur die Träume der letzten 2 Nächte, doch hab ich in letzter Zeit vermehrt solche Träume. Vielleicht mach ich mir unnötig Gedanken, aber solche Träume beängstigen mich. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte zu verstehen, was es mit diesen Träumen vielleicht auf sich hat.

Vielen lieben Dank an alle, die sich die Zeit genommen und dies durchgelesen haben.

Sonnenbogen
 
Werbung:
Weine nicht, Lamm der Ungötterseelenschwärze - finde heraus wessen Angesicht itzt deine Mutter im Halbtümpel der Vergänglichkeit zu haben geglaubt.
"Ich hoffe innigst dein Beileid unter dem Flusse des purpurnen, grauenhaften Kranichtschnabels." so sprach Tiberium der Weise vor 100 Monden in Hengyang.
Dein Internetkranichtraumdeutungsschamane :zauberer1 :zauberer1
 
Werbung:
Hallo Sonnenbogen,

Im zweiten Traum meine ich, einen Topdog zu erkennen. In Form Deiner Großmutter. Sie macht wüste Vorwürfe, und fordert mehr Zuneigung ein. Dahinter könnte sich Deine eigene ethische Forderung oder ein Widerspruch dazu verbergen, daß Du Deine Großeltern öfters besuchen solltest.

Die anderen Trauminhalte vermag ich nicht zu deuten, da Deine Symbole und weitere Umstände nur Dir bekannt sind. Dazu, wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, bietet sich das Traumtagebuch an :)

Gruß,
lazpel
 
Zurück
Oben