wenn das Ego sich auflöst

Jade1 schrieb:
Hi lazpel

kannst du dir vorstellen das nach dem Tot des Ego..etwas Neues zum Leben erwacht?

Seyla
Jade1



So ist es!! Sehr schön Jade1 !


Liebe Katarina!


Du stehst an einer Schwelle, die dich verunsichert und wie ich aus deinen Zeilen entnehme ängstigt.
Alle, die an dieser Schwelle standen, kennen diese Ängste.

Ich lege dir hiermit ein Buch sehr ans Herz. Es ist der Erfahrungsbericht, die Autobiographie einer Frau, die diese Abspaltung vom Ego ganz plötzlich und völlig unerwartet mitten im Straßenverkehr erfuhr. Es begann ein Leidensweg
durch die dadurch entstandenen Ängste und ein langer schwieriger Weg von einem Psychotherapeuten zum nächsten, bis sie diese Erfahrung und den für sie anfangs ungewohnten , weil enorm erweiterten Bewußtseinszustand, einfach akzeptierte und nicht nur das, sie ERKANNTE!

Das Buch:

Suzanne Segal

Kollision mit der Unendlichkeit
Ein Leben jenseits des persönlichen Selbst
Context Verlag

Solltest du noch Fragen haben, kannst du mich gerne per PN kontaktieren.

L.G. Himephelien
 
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Katarina schrieb:
aber der Weg dorthin ist einfach grausam. Man muss sich sozusagen nackt ausziehen........
Ist er das? Ich fand alles immer ganz einfach: "Geh einfach immer weiter. Es ergibt sich alles von selbst. Jeder Schritt folgt dem nächsten."
Als ich ca. 14 war, verstand ich, dass ich irgendwann tot sein werde. Und zwar unwiederbringlich tot. Auf der Basis dieses Wissens ist alles sehr einfach, denn es gibt buchstäblich keine Wahl, die du hast. Es gibt für alle Menschen nur ein einziger Weg. Aber grausam? Ein Weg der Heilung bedeutet?
 
Katarina schrieb:
Liebe Leute,

wenn man - mit dem Verstand - die Subjektivität und illusionäre Natur aller Geschehnisse erkennt, wenn man erkennt, dass es kein objektives "richtig" oder "falsch" gibt, wenn man erkennt, dass das "da draußen" eine Projektionsfläche des "innen" ist, wenn man erkennt, dass alles Bemühen um irgendetwas (so "sinnvoll" es für den Erfahrungszuwachs auch sein mag) einem "vom eigentlichen" trennt, wenn man erkennt, dass der Schlüssel die Annahme von allem so wie es ist, ist und man gleichzeitig erkennt, dass das sogar so weit geht, dass es gilt, sich selbst in seiner Unfähigkeit, alles so anzunehmen wie es ist, anzunehmen, dann bekommt das Ego plötzlich massive Ausfallerscheinungen. Jegliche Orientierung geht flöten, aber "die Liebe" ist bei weitem nicht in Sicht. Wenn man sich an diesem Punkt befindet, dann wir es wirklich "haarig".

Wenn jemand von Euch einen konkreten Ansatzpunkt hat wie man dieses scheinbare Dilemma löst, ohne ein Fall für die Psychiatrie zu werden, dann wäre ich im Moment wirklich für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße

Katarina

Hallo Katarina !

Hört sich etwas an wie ein Egotrip. :stickout2

Gruss
Route666
 
Katarina schrieb:
Hallo NailSalama,

wie meinst du das mit dem gefährlichen Ego, das versucht, die Seele aufzulösen ?



Interessant! Beim Lesen dieser Zeilen schossen mir die Tränen in die Augen und ich fing an, innerlich die Zähne zu fletschen. Ich kann übrigens nicht riechen.......





Ich habe immer die Ansicht vertreten, das es gilt, diese Glaubenssätze irgendwann aufzulösen (nicht nur in meinem Fall). Nun bin ich mit der Tatsache konfrontiert, dass ich an diesen Glaubenssätzen klebe als ginge es um mein Überleben. Irgendwann einmal in einem Gespräch als es um dieses Thema ging, meinte ich - schneller als ich darüber nachdenken konnte -: "Eher sterbe ich" (als mich schwach und bedürftig zu zeigen) Wie gehe ich damit um? Es liegt nahe, sich für diese Unfähigkeit, was nichts anderes als mangelnder Wille ist, zu verurteilen. Sich schön selbst mit Müll bewerfen, weil man genau weiß, wie komplett selbst verantwortlich man für diese Situation ist., weil man im Ergebnis zu dem Schluss kommt, dass man wirklich an seinem selbstgestrickten Leid festhält.
Oder gilt es, sich auch mit dieser Unfähigkeit/ diesem mangelnden Willen anzunehmen, sich sozusagen lächelnd selbst zu sagen: Ich bin wunderbar so wie ich bin in meinem unbewußtes Bedürfnis, mein Leid aufrecht zu erhalten.

Ist nicht ganz einfach. Aber das ist tatsächlich eine ganz zentrale Frage, die ich mir zur Zeit stelle. Gilt es nicht für Menschen meines Schlages, jegliche Bemühung um Veränderung einzustellen, weil sie ewig und immer wieder die Ablehnung des eigenen So-Seins zementiert? Oder gilt es, sich sein Ego zurückzuholen und ordentlich weiterzumischen? Aber auch auf dem Weg hält man ja an seinem Leid fest. Und da ist übrigens die Stelle erreicht, wo mein Verstand den Aussetzer bekommt und was Anlass für die Eröffnung dieses Themas war.

Viele Grüsse

Katarina

Du kannst dein Ego nicht auslöschen. Das einzige, was das Ego auslöschen will, ist das Ego.
Will das Licht gegen die Dunkelheit kämpfen ?

Gruss
Route666
 
Ich muss doch noch einen Nachtrag zu meinem letzten Eintrag machen, denn so einfach ist die Sache auf der andern Seite eben auch nicht. Und ganz oft ist sie einfach nur schmerzhaft und wir haben Angst und sehen überhaupt keinen Ausweg mehr. Erst wenn wir losgelassen haben eröffnet sich dann unmittelbar und unerwartet eine neue Perspektive, ein grösseres Ganzes, das zuvor nicht war.
 
fckw schrieb:
Ich muss doch noch einen Nachtrag zu meinem letzten Eintrag machen, denn so einfach ist die Sache auf der andern Seite eben auch nicht. Und ganz oft ist sie einfach nur schmerzhaft und wir haben Angst und sehen überhaupt keinen Ausweg mehr. Erst wenn wir losgelassen haben eröffnet sich dann unmittelbar und unerwartet eine neue Perspektive, ein grösseres Ganzes, das zuvor nicht war.


es wird immer schwer, wenn wir das ziel aus den augen verlieren und das passiert da, wo schmerz und angst vorherrschen. wenn wir das ziel wieder erkennen können, geht es leicht ...

aber nach zig talfahrten weiß man in der regel doch dann irgendwann mal, dass es eben immer nur phasen sind, die zwangsläufig vorübergehen und einer anderen phase wieder platz machen und von mal zu mal wird es leichter ...

yin/yang - oder auch das "rad des schicksals" sind zeichen dafür. in worten sagt man "das einzige was im leben bestand hat, ist der wechsel"

wenn man kann, sollte man sich das IMMER vor augen halten. nichts bleibt wie es ist, DAS IST SO !!!
 
Hallo July,

Und was ist, wenn man schon lange auf diesem Weg ist und dann kommen Menschen auf einen zu, die reißen Dich wieder raus, provozieren bis aufs Blut und verrücken alles um dich herum, ohne Rücksicht auf Verluste. Macht man dann einfach da weiter, wo man aufgehört hat, atmet tief durch, schüttelt alles von sich ab und kehrt zum Mitgefühl und der Liebe zurück?

Auf dem Weg sein heißt nicht auch immer im Mitgefühl bleiben zu können.
In deinen Zeilen schwingt immer noch Wut und Ärger auf das Verhalten dieses Menschen.
Wut kann berechtigt sein, und wenn sie das auch ist..dann wirst du dich diesem Menschen stellen können und ihm sein Fehlverhalten aufzeigen können, ohne dich innerlich instabil zu fühlen.

Gib ihm seine Energie zurück oder brauchst du sie zum erkennen wo noch bei dir Schwachstellen vorhanden sind.
Du wirst während du es aussprichst fühlen wie sich der innere Widerstand verflüchtigt. Nur solltest du das dem Verursacher mitteilen, keinem anderen.
Nicht hinterm Rücken, das wäre immer noch eigene Angst vor Konfrontation.

Zwingen zum Mitgefühl und Liebe kann und sollte man sich nicht, das wäre heucheln gegen sich selbst.
Eine Vorstellung wie man sein sollte, es nicht wirklich auch so fühlt.
Du bist was du fühlst, nicht was du dir übers Denken einredest zu sein.

Du sollst dich ja nicht zwingen zum Mitgefühl, das wäre ein Schlag gegen dich selbst, Unehrlichkeit.
Ehrlichkeit gegenüber dir selbst wäre Mitgefühl-Liebe zu dir selbst.

Seyla
Jade1
 
Wyrm schrieb:
Wenn sich das Ego auflöst, dann wird erst ein erfüllendes Leben möglich

Dann definier mir doch mal, was du unter einer Egoauflösung verstehst, vielleicht kommen wir dann einen Schritt weiter.


Wyrm schrieb:
Findest du?

Ich würde eher sagen, du hast einen anderen Standpunkt
als ich

:D

Ach ne, wirklich? Kannst du mir jemanden nennen, der genau auf dem gleichen Standpunkt ist wie du? :D

Lg

Achilleus
 
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mara... schrieb:
es wird immer schwer, wenn wir das ziel aus den augen verlieren und das passiert da, wo schmerz und angst vorherrschen. wenn wir das ziel wieder erkennen können, geht es leicht ...

aber nach zig talfahrten weiß man in der regel doch dann irgendwann mal, dass es eben immer nur phasen sind, die zwangsläufig vorübergehen und einer anderen phase wieder platz machen und von mal zu mal wird es leichter ...

yin/yang - oder auch das "rad des schicksals" sind zeichen dafür. in worten sagt man "das einzige was im leben bestand hat, ist der wechsel"

wenn man kann, sollte man sich das IMMER vor augen halten. nichts bleibt wie es ist, DAS IST SO !!!

Willlt du uns etwa sagen, dass das JETZT sich immer verändert und somit die Welt zwischen nicht-existenz und Existenz ständig herpendelt, wir das aber nicht merken, wegen unserer beschränken Wahrnehmungsweise ? Denn wenn das JETZT auch nur für eine Sekunde weg wäre, dann wären wir in der Nicht-Existenz und wenn es wieder zum Vorschein kommt in der Existenz. Sag mir deine Meinung. :D:D
 
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