wenn das Ego sich auflöst

@ Katarina

Ich weiß gar nicht, was mit uns los ist. Wir haben es nie wirklich schwer gehabt; keine großen Nöte, keine Schicksalsschläge, keine Vergewaltigungen; Du weißt sicher was ich meine. (Auch jetzt stimmen die Lebensumstände eigentlich wunderbar.) Aber es hat uns immer alles furchtbar gequält.
Und jetzt sitzen wir da, und grollen, und grollen, und grollen, und grollen. (Anmerkung für den mitlesenden Laien: Wir würden uns nie den Anschein geben, als würden wir grollen.)
Wir grollen ganz fürchterlich.
Und wir haben hunderdtausend Gründe. (und wenn es mehr sein sollen - stellen wir die auch noch auf.) DAS ist nicht das Problem.
Das Problem ist, dass wir lieben wollen, aber eben Noch Nicht. (Obwohl die Sehnsucht so groß - und so bewusst - ist, dass (fast) der Suizid uns in dieser isolierten Verzweiflung verlockt. die uns flammenähnliche schmerzesschübe durch den körper schickt.) Nein, JETZT geht es nicht, weil

weil



weil.






Denn,



SO



Nicht.






*verbissenesgrollen*
 
Werbung:
Hallo Katarina,

mit dem Ego schlage ich mich auch herum.
Nein, nicht daß ich damit Probleme hätte, aber je mehr ich in diesem Forum darüber lese, desdo weniger weiß ich was es eigentlich darstellt.
Ego bedeutet glaube ich wörtlich übersetzt; ich.
Das man ein Ego auflösen kann, erscheint mir in dem Zusammenhang unsinnig.
Was bleibt da noch übrig? Nicht einmal ein Du.
"Bitte nicht einhacken sonst habe ich wieder die Zen Missionare auf meinen Nacken."
Wenn es Egoismus bedeutet, so ist meiner nicht getötet sondern gebunden.
Das Paradoxe daran, durch die Liebe anderer zu mir.
Und ich denke durch Gewalt geht das auch nicht, führt dann eher zu Frustration.
Warum ich so ungerechtfertigt viel Liebe erhalten habe weiß ich nicht.
Ich vermute weil ich wenig Angst habe und schon ab und zu mal Schuld von Ängstlichen auf mich genommen habe.

Zu Deiner Frage bezüglich Deiner Kinder und dem Partner.
Sehr konkret war das nicht, und selbst wenn Du es ausführlich beschreibst, stellt sich nur Deine Sichtweise dar. Auch weiß ich nicht wie alt Deine Kinder sind. Ich kann da nur, aus eigener Erfahrung, den Küchentisch vorschlagen, an dem alle zusammensitzen und offen übereinander sprechen. Du als humorvoller Mediator, der versucht beide Seiten zu verstehen. Solange sich die Parteien nichts antun (das mal außerhalb der Gesprächsrunde) ist es ihre Sache und Du schadest mehr, als du hilfst, wenn Du Dich einmischt. Immerhin sollen sie ja zusammenwachsen, da ist es wichtig, daß jeder seine Grenzen zieht.
Wenn Deine Kinder in der Pupertät sind, hast Du allerdings eine schwere Zeit vor Dir, da können sie nicht nachgeben(Kleiner Trost am Rande, das geht allen Eltern so, nicht nur Patchworkfamilien).

LG

Olga
 
... und die angst hat ihre berechtigung. sie darf und MUSS da sein, denn sie hält uns davon ab dummheiten zu machen.

lieben kann man nicht WOLLEN (aber es ist der sprit im tank :D )


liebe ist, liebe geschieht, liebe ist da ...


das prob ist also weniger die angst als vielmehr die ungeduld ;) ...

und wie immer - fehlendes vertrauen, in die ordnung der dinge und das gute in der schöpfung, die nur eins will - dass wir lieben ... und wir WERDEN lieben.

jeder einzelne wird das - und jeder zu seiner zeit.

deshalb sind wir doch hier, oder nicht. ich meine speziell in diesem forum ? weil wir alle dasselbe wollen - freisein und liebe und freisein ist dasselbe, sie kommen hand in hand ...
 
Hallo NailSalama,

wie meinst du das mit dem gefährlichen Ego, das versucht, die Seele aufzulösen ?

Eigentlich weißt Du schon selbst genau was Du zu tun hast, must es eigentlich nur noch praktizieren. Ich kann Dir empfehlen das Du die Welt mal sinnlicher, also schmecken, hören, riechen und fühlen über die Haut usw. erlebst.

Interessant! Beim Lesen dieser Zeilen schossen mir die Tränen in die Augen und ich fing an, innerlich die Zähne zu fletschen. Ich kann übrigens nicht riechen.......



Mein fundamentalster Glaubenssatz ist: Du darfst Dich niemals, niemals schwach zeigen. Du mußt immer funktionieren.

Sei wie Du bist, lass Dich nicht durch so einen Satz in Deinem freien handeln einschränken. Bitte verstehe das nicht als einen Freischein für einen Nervenzusammenbruch. Niemals, Immer ??? Mei was solls wenns mal nicht geht. Jeder hat halt seine Grenzen und kann nicht mehr machen als geht. Schlafen ist ja auch keine Schwäche.

Ich habe immer die Ansicht vertreten, das es gilt, diese Glaubenssätze irgendwann aufzulösen (nicht nur in meinem Fall). Nun bin ich mit der Tatsache konfrontiert, dass ich an diesen Glaubenssätzen klebe als ginge es um mein Überleben. Irgendwann einmal in einem Gespräch als es um dieses Thema ging, meinte ich - schneller als ich darüber nachdenken konnte -: "Eher sterbe ich" (als mich schwach und bedürftig zu zeigen) Wie gehe ich damit um? Es liegt nahe, sich für diese Unfähigkeit, was nichts anderes als mangelnder Wille ist, zu verurteilen. Sich schön selbst mit Müll bewerfen, weil man genau weiß, wie komplett selbst verantwortlich man für diese Situation ist., weil man im Ergebnis zu dem Schluss kommt, dass man wirklich an seinem selbstgestrickten Leid festhält.
Oder gilt es, sich auch mit dieser Unfähigkeit/ diesem mangelnden Willen anzunehmen, sich sozusagen lächelnd selbst zu sagen: Ich bin wunderbar so wie ich bin in meinem unbewußtes Bedürfnis, mein Leid aufrecht zu erhalten.

Ist nicht ganz einfach. Aber das ist tatsächlich eine ganz zentrale Frage, die ich mir zur Zeit stelle. Gilt es nicht für Menschen meines Schlages, jegliche Bemühung um Veränderung einzustellen, weil sie ewig und immer wieder die Ablehnung des eigenen So-Seins zementiert? Oder gilt es, sich sein Ego zurückzuholen und ordentlich weiterzumischen? Aber auch auf dem Weg hält man ja an seinem Leid fest. Und da ist übrigens die Stelle erreicht, wo mein Verstand den Aussetzer bekommt und was Anlass für die Eröffnung dieses Themas war.

Viele Grüsse

Katarina
 
Ego ist eine Ansammlung von Denk- und Verhaltensmustern/Prägungen
an dem alle persönlichen Ängste dranhängen.

Es ist ein Teil, der die Kontrolle über das Ganze übernommen hat.

Woran du merkst, dass es nicht deine "Echtheit" ist?
Weil es sich bei jeder Einheitserfahrung vertschüst.

Das Ego ist nicht "schlecht",
(auch wenn es an manchen Tagen ein Krampferl ist)
in der Liebe hat es aber nix verloren.

edit:

geht nicht von tag auf nacht, dass es da weg ist.
vergesst euer lachen nicht :)
 
mara... schrieb:
... und die angst hat ihre berechtigung. sie darf und MUSS da sein, denn sie hält uns davon ab dummheiten zu machen.

lieben kann man nicht WOLLEN (aber es ist der sprit im tank :D )


liebe ist, liebe geschieht, liebe ist da ...


das prob ist also weniger die angst als vielmehr die ungeduld ;) ...

und wie immer - fehlendes vertrauen, in die ordnung der dinge und das gute in der schöpfung, die nur eins will - dass wir lieben ... und wir WERDEN lieben.

jeder einzelne wird das - und jeder zu seiner zeit.

deshalb sind wir doch hier, oder nicht. ich meine speziell in diesem forum ? weil wir alle dasselbe wollen - freisein und liebe und freisein ist dasselbe, sie kommen hand in hand ...

Hallo Mara,

Ich sehe das Problem eher darin, Märchenprinzen lieben zu wollen, sozusagen nur den perfekten Mann und alles andere zu kritisieren.
Jetzt stell Dir mal vor, Mara, Du bist ein Mann.
Irgendwann resignierst du oder wirst du aufmüpfig.

LG

Olga
 
Jade1 schrieb:
Hi Katarina,

du hast dir die Antwort auf wo die "Liebe in sich selbst" bleibt..schon selbst gegeben;)

@katarina


Du hast erkannt aus dem Denken heraus..jetzt ist der nächste Prozess das Erkannte auch in dir fühlen zu können.
Fühle wie sich das Ego anfühlt und fühle wie sich Mitgefühl-Liebe, zu dir selbst und allen anderen Wesen anfühlt.
Hast du dies tief in dir intergriert, dann wirst du mit der Zeit dich immer für die Liebe entscheiden können, für dich selbst. Durch diese Annahme wird sich Liebe in dir weiten und dein Herz öffnen.
Menschen haben genau in dem Punkt den freien Willen, für die Liebe oder Angst-Ego sich zu entscheiden.

Fühlst du dann diese mit Worten nicht zu beschreibende tieferfüllende Liebe, wirst du Vertrauen in deine innere Führung dir selbst schenken können.
Mit diesem Vertrauen wird Angst ein Fremdwort werden.

Seyla
Jade1



Und was ist, wenn man schon lange auf diesem Weg ist und dann kommen Menschen auf einen zu, die reißen Dich wieder raus, provozieren bis aufs Blut und verrücken alles um dich herum, ohne Rücksicht auf Verluste. Macht man dann einfach da weiter, wo man aufgehört hat, atmet tief durch, schüttelt alles von sich ab und kehrt zum Mitgefühl und der Liebe zurück?

Mir ist so eine "Erschütterung" vor ein paar Tagen passiert und zwar im Familienkreis, bzw. mit einer Person die gar nicht zur Familie gehört, sich dort aber einmischt und einen kompletten "Erdruck" erzeugt hat. Seit dem schaffe ich es nicht zurückzukehren zum Mitgefühl und zur Liebe.

Was dann?


July
 
Werbung:
hi katarina.

ich sehe kein problem darin, wenn du deine schwäche nicht zeigst, sie ist ja da, du zeigst sie nur nicht ...

ich mag menschen, die nicht alles offen zu tage tragen. wo ist das problem ? warum willst du schwach sein, wenn du es nicht BIST.

wenn du aufhören könntest darüber nachzudenken ... aber das hast du schon selbst erkannt.

also: denk einfach an was anderes :)

oder: geh mal so richtig in diese stärke. wühl dich rein, genieß sie. und sag dir dass alle schwachen nur waschlappen sind ... los - link dich ;) ... von so einem poppelproblem wirst du dich doch wohl nicht fertigmachen lassen, oder ? das tun nur schwächlinge :D ...
 
Zurück
Oben