rocket_soft
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präzise!
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Katarina schrieb:Beispiel: ich beiße aus Angst vor Verletzung um mich und halte mir damit z.B. jede liebevolle Annäherung durch meinen Mann vom Hals. Dabei leide ich , es tut weh, ich will ja Liebe, gleichzeitig aber auch nicht, denn es tut so weh, wenn sie wieder vorüberzieht. Ich bin verletzend und verletzlich und indem ich ihn zurückstoße, stoße ich mich selbst zurück. Dann stehe ich da und spüre die innere Wut und Traurigkeit und sage mir, das gilt es jetzt einfach anzunehmen. Basta! Aber das macht nix besser. Es geht auch nicht vorbei, es wird immer schlimmer. In diesem Prozess bleibe ich bei der Identifizierung mit dem Schmerz stecken, aber da bin ich dann wahrscheinlich bei dem Thema Geduld und Vertrauen. .....Ja, ja, ich sag Euch, bin ich froh, wenn das alles endlich ein Ende hat. Wie konnten wir überhaupt so bescheuert sein, uns auf dieses dämliche Spielchen einzulassen.
Viele Grüße,
Katarina
mitsy schrieb:liebe katarina !
mir gings einst genauso, und ehrlichgesagt: um nichts in der welt möchte ich in deiner haut stecken !
als es mir so ging, hatte ich noch keine ahnung von selbstannahme und dem ganzen kram. bei mir gehen solche dinge meist sehr intuitiv vor sich. es war genau die gleiche situation (meine ich zumindest aus deiner beschreibung herauszulesen). alles, was einem je halt gegeben hat, was man als ordnung anerkannte, entpuppt sich als illusion und volkommen nichtig. das ist einerseits gut, weil man die dinge ploeztlich sieht wie sie sind. andererseits: wenn da nicht das fundament der liebe da ist, ist es das was ich als "hoelle" bezeichnen wuerde. wenn du in diesen augenblicken "getrennt" bist, von der wunderbaren kraft die alles zusammenhaelt, fuehlst du dich so entsetzlich verloren, dass du verrueckt wirst. anstatt von licht durchstroemt, fuehlte ich mich eher wie ein klumpen hackfleisch und verlassen von allem guten auf der welt.
ich glaube einen solchen zustand aufrechtzuerhalten, fuehrt einen zwangsläufig in psychiatrische nähe.
es ist ein zustand, der dir einblicke gibt. aber es ist kein zustand in dem du rund bist. ich schätze mal daß da ein teil von dir sich verselbständigt hat und die ueberhand gewonnen. längere zeit darin zu verharren und auf die "liebe" zu warten...sicher ist das wahrscheinlich möglich, weiss ich nicht. aber ich halte es nicht fuer notwendig um dorthin zu gelangen, wohin du wahrscheinlich möchtest. deshalb geb ich dir den dringenden rat: hol dir verdammt noch mal dein scheiss ego zurück !!! wir menschen sind nunmal damit ausgestattet, und es wird sowieso nur dann kleiner werden, wenn du erkennst, das es da sein darf und dass du es lieben mußt !
hier heisst es so oft: wie krieg ich mein ego weg ? ich finde, solche fragen sind vielleicht relevant fuer menschen die ein starkes ego haben. aber mir faellt hier so oft auf, dass es so viele leute gibt, die es eher gelernt haben, ihr ego erst gar nicht wirklich zu leben. zuerst muss man mal ein starkes ego haben. dann kann man es identifizieren. und dann muss man es in liebe annehmen. und wenn man dann darauf vertraut, dass alles was geschieht richtig ist, wird es sowieso den rueckzug antreten.
ohne liebe ist man da verloren. und wenn du es in deinem jetzigen zustand schaffst, dass all die liebe plotzlich da ist, das kann ich dir natuerlich nur wuenschen, dann ist das natuerlich wundervoll. aber im leben geschieht alles zu seiner zeit und man kann es nicht erzwingen. auch die liebe zu entdecken, annehmen zu koennen und zu lernen sie aufrechtzuerhalten, das dauert vielleicht. rom wurde nicht in einem tag erbaut.
auch wenn viele leute ego schlecht finden: ich bin froh dass ich eines hab. und alles ist richtig so wie es ist. alles zu seiner zeit.
deswegen halte ich die aussage, sich zwischen angst-ego und liebe zu entscheiden fuer total abgehoben und ueberhaupt nicht hilfreich. du hast jetzt eine erfahrung und niemand kann sie dir nehmen. sie hat dich schon jetzt fuer immer veraendert und sie wird dich praegen. lass dich von solchen aussagen nicht stressen. schau vor allem, dass es dir gut geht. und hab vertrauen. dann wirst du die liebe ueberall entdecken. vielleicht sind manche menschen raketen in ihren entwicklungen. andere sind gemuetliche wanderer. du hast dein eigenes tempo. verharre nicht absichtlich in einem zustand, der dir angst macht !
ich wuensch dir alles liebe und alles vertrauen der welt !
mitsy
ps. in der zwischenzeit ist mein beitrag wohl nicht mehr aktuell, weil das thema anscheinend doch ein anderes ist. egal, ihr muesst ihn trotzdem lesen
Ja, zur Zeit bin ich ziemlich zurückgezogen und will das auch so. Wichtig ist, das Du Deine zwischenmenschliche Kontakte auch "in Dir" zu verbessern versuchst.Katarina schrieb:Ja, den schwarzen Schleier der Traurigkeit, der über allem liegt, den kenne ich sehr gut und die Idee mit der "Zweiteilung" hatte ich auch schon. Witzig! Aber sag, was machst Du mit Deinen zwischenmenschlichen Kontakten (oder bist Du alleine?).
Dasselbe Problem das ich auch mit allem habe, nämlich Angst vor Enttäuschung. Bei einer Beziehung gibt es da ja 2 Personen denen Du vertrauen musst. Dein Partner und Du selbst. Aber wenn Du Dich mit diesem Thema wirklich beschäftigt hast, und das hast Du ja definitiv dann weißt Du auch, das Du bei Deinem Partner nichts verändern musst und doch kannst. Damit meine ich, das Du nicht sagen musst: "Ich muss ihn so annehmen", wenn er Dich verletzt hat, oder Du Dich zumindest so fühlst, sondern Du musst DICH annehmen. Aber, was ich ganz stark gemerkt habe ist, das bevor man wirklich anfangen kann an sich gezielt zu arbeiten, muss Vertrauen in diese ganze "Philosophie" her. Du musst vertrauen, das wenn Du Dich in Dir ausgleichst, Du nicht nur Deine Sicht auf etwas verbesserst sondern tatsächlich änderst und solange Du das nicht tust, wirst Du innerlich "gehemmt" sein, nicht wirklich annehmen können, weil da noch "jemand" zweifelt. Ich glaube, das es am besten ist, sich ganz gezielt darum zu kümmern Vertrauen aufzubauen, und damit meine ich zuerst einmal in diesen Glauben. Du weißt intellektuell, das Du Dich im Aussen spiegelst. Du weißt das Du bemächtigst was Du ablehnst und daher "musst" Du annehmen was Du nicht wünscht und z.Zt. scheint es so zu sein, das Du das versuchst aber es Dir nicht gelingt. Das wird Dir aber dann gelingen, wenn Du wirklich VOLLKOMMEN sicher bist, das Du alles annehmen kannst. Wenn Du das wirklich kannst, von jetzt auf gleich alles annehmen wird sich alles in Deine Richtung ändern und das tut es auch jetzt schon, aber langsamer.Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich mich da stellen soll. Beispiel: ich beiße aus Angst vor Verletzung um mich und halte mir damit z.B. jede liebevolle Annäherung durch meinen Mann vom Hals. Dabei leide ich , es tut weh, ich will ja Liebe, gleichzeitig aber auch nicht, denn es tut so weh, wenn sie wieder vorüberzieht.
Ich glaube, dass das an einem "Übergewicht" liegt. Wenn Du v.a. dieser Teil bist der da Angst hast, dann kannst Du das nicht annehmen. Wenn Du aber genausoviel Vertrauen bist und mehr, dann wird es Dir immer leichter fallen.Ich bin verletzend und verletzlich und indem ich ihn zurückstoße, stoße ich mich selbst zurück. Dann stehe ich da und spüre die innere Wut und Traurigkeit und sage mir, das gilt es jetzt einfach anzunehmen. Basta! Aber das macht nix besser.
Warte mal ab. Das dämliche Spielchen ist ein ganz schön Anspruchsvolles bei dem man erst mal an den Rand gerät bis man "Auferstehung" feiern kann. Sehe ich wirklich so. Von wegen: Es wird schlimmer... Das liegt daran, das Du Dich bemühst. Du versuchst ein bestimmtes Thema in Deinem Leben zu verbessern. Du versuchst nun die eine Seite die sich äussert anzunehmen, immer wieder, nur fehlt das Vertrauen um das wirklich umfassend zu können. Deine wirkliche Aufmerksamkeit liegt zu großen Teilen auf der "falschen" Polarität. Wäre es anders würdest Du Hoffnung oder sogar Sicherheit fühlen. Mach mal vielleicht folgendes: Wenn Du Dir jetzt etwas "Äusseres" nimmst was Du ändern willst, oder wegen mir auch etwas was Dich angeht, dann sag Dir mal: So, jetzt, mit diesem Gedanken ist das Problem Geschichte. Und dann denkst Du kurz an dieses Problem. Und jetzt schau Dir zu wie Du reagierst, was Du denkst und was Du fühlst. Ich gehe jede Wette ein, das da ein Gefühl ist von: Bringt doch eh wieder nichts... Und DAS ist es was Du annehmen musst. Versuch dieses Gefühl in Dir zu lieben, auch wenn es sich komisch anhört.Es geht auch nicht vorbei, es wird immer schlimmer. In diesem Prozess bleibe ich bei der Identifizierung mit dem Schmerz stecken, aber da bin ich dann wahrscheinlich bei dem Thema Geduld und Vertrauen. .....Ja, ja, ich sag Euch, bin ich froh, wenn das alles endlich ein Ende hat. Wie konnten wir überhaupt so bescheuert sein, uns auf dieses dämliche Spielchen einzulassen.
Wenn sich das Ego auflöst, ist ein erfüllendes Leben in einer Gesellschaft wie unserer nicht mehr möglich.
Katarina schrieb:Liebe Leute,
wenn man - mit dem Verstand - die Subjektivität und illusionäre Natur aller Geschehnisse erkennt, wenn man erkennt, dass es kein objektives "richtig" oder "falsch" gibt, wenn man erkennt, dass das "da draußen" eine Projektionsfläche des "innen" ist, wenn man erkennt, dass alles Bemühen um irgendetwas (so "sinnvoll" es für den Erfahrungszuwachs auch sein mag) einem "vom eigentlichen" trennt, wenn man erkennt, dass der Schlüssel die Annahme von allem so wie es ist, ist und man gleichzeitig erkennt, dass das sogar so weit geht, dass es gilt, sich selbst in seiner Unfähigkeit, alles so anzunehmen wie es ist, anzunehmen, dann bekommt das Ego plötzlich massive Ausfallerscheinungen. Jegliche Orientierung geht flöten, aber "die Liebe" ist bei weitem nicht in Sicht. Wenn man sich an diesem Punkt befindet, dann wir es wirklich "haarig".
Wenn jemand von Euch einen konkreten Ansatzpunkt hat wie man dieses scheinbare Dilemma löst, ohne ein Fall für die Psychiatrie zu werden, dann wäre ich im Moment wirklich für jeden Hinweis dankbar.
Viele Grüße
Katarina