doscho schrieb:
Unser Tun findet immer in der dualen Welt statt und hat daher auch immer duale Auswirkungen. Hier wurde Bescheidenheit erwähnt. Wenn wir alle bescheidener werden - dann.... bricht der Binnenmarkt ein und viele Leute verlieren ihren Job. Wenn wir alle mehr konsumieren floriert die Wirtschaft, aber.... die Umwelt wird belastet, Ressourcen verbraucht und die Haben-Wollen-Gier macht uns hart im Herz.
Unser Tun ist aber immer die sichtbare Manifestation der Energie unserer Gedanken/Gefühle. Verändere ich meine innere Wertigkeit, ändert sich auch mein Tun ganz automatisch. Auch die massive Überproduktion in allen Bereichen ist nur der äussere Ausdruck der inneren Einstellung der Gesellschaft. Würde nur das produziert, was auch tatsächlich gebraucht wird, wäre wohl schon viel gewonnen.
Für mich heisst der Auftrag ganz klar "zurück zur Natur". Womit jetzt nicht gemeint ist, auf alles zu verzichten, "was das Leben lebenswert macht", sondern sich dessen (wieder) bewusst werden, dass die Natur eine Fülle an Möglichkeiten bietet (z.B. Naturheilmittel, Kosmetik/Waschmittel, Bekleidung, etc.) Vielleicht wäre es auch ganz gut, für sich selbst zu überlegen, ob Erdbeeren und Tomaten im Winter tatsächlich lebensnotwendig sind, ob es wirklich nötig ist, Zwiebeln aus Israel einzufliegen, usw.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Carmesyn schrieb:
bist du ausser-kontrolle-geraten-horror resistent?
Wie doscho schon schrieb, hat jemand, der innere Werte vor *unbedingt haben wollen und nicht loslassen können* stellt, keine Angst. Ich habe auch keine. Von daher könnte ich oberflächlich gesehen jetzt mal ganz schnell "ja" schreiben.
Will ich aber nicht, weil... Kein Mensch ist vor Naturkatastrophen gefeit, und wir wissen nicht, was noch alles diesbezüglich passiert, auch in Europa. Und wenn ich davon betroffen wäre, hätte ich wohl genauso Angst wie Andere auch, denn das ist einfach menschlich.
Carmesyn schrieb:
die drohende akw gefahr. ein kriechender, unsichtbarer wandel, von dem du weisst, dass er kommt, nicht wann, nicht wo genau? das macht mir angst.
Da würde ich differenzieren. Erdbeben/Zunami sind Naturgewalten, gegen die der Mensch nicht viel machen kann.
Anders sieht es für mich beim Thema AKW aus, das ist von Menschen WILLEntlich herbeigeführt (nicht der Unfall, sondern die Konstruktion und Inbetriebnahme). Und es kann mir niemand erzählen, dass die Herrschaften nicht wussten, wie gefährlich das Zeug ist. Das Ganze ist auf Arroganz und Überheblichkeit aufgebaut, *Mensch* meint, die Natur, Gifte, Gase, Strahlungen, etc. im Griff zu haben.
Nächstes Beispiel: Brunsbüttel / Fa. Bayer. Bayer will eine Kunststoffproduktion umstellen und meint, dazu Phosgen zu benötigen - und das in einer Menge von zehntausenden Tonnen. Nun ist Phosgen ein Kampfgas, welches für den 1. Weltkrieg produziert wurde, und von dem man WEISS, dass bereits geringste Dosen für den Menschen tödlich sind. Die Phosgen-Chemie gilt als die gefährlichste Technologie in Deutschland nach der Atomenergie. Wenn das der Fa. Bayer durchgeht, dann hat Brunsbüttel nicht nur ein AKW sondern hockt auch noch auf einem weiteren chemischen Pulverfass, dem Phosgen-Kampfgas. WENN dann etwas passiert, dann *Gute Nacht*.
Wer unterschreiben will:
http://www.cbgnetwork.org/2649.html
Angesichts solcher Horrormeldungen frage ich mich schon, ob das wirklich alles sein muss? Brauchen wir wirklich Kunststoff auf "Teufel komm raus" (im wahrsten Sinne des Wortes)? Muss es wirklich ein derartiges Gift sein, gehts nicht anders? (Usw., usf.)
Es liegt mir fern, Angst schüren zu wollen, aber ich denke, es ist an der Zeit, mal munter zu werden und zu schauen, was die Herrschaften Industriebetriebe alles mit der Welt anstellen (und wir Verbraucher mit, weil wir "konsumieren" ja das Zeug). Der Grossteil der Menschheit weiss vermutlich nicht bzw. macht sich auch gar keine Gedanken darüber, auf welcher hochexplosiven Chemiebombe namens Erde wir sitzen.
lichtbrücke
PS: *autsch, so viel Text, sorry... Das war mein Wort zum Sonntagmorgen.