Was tun gegen langweiligen Schulunterricht?

Ich halte solche Sprüche für eine urban legend.
Sollten solche Sprüche "in echt" gefallen sein, so ist es keineswegs typisch.
Aber Hetze gegen Lehrer kommt eben immer gut.
Sie sind in echt gefallen, ich hätte das sonst nicht geschrieben.
Ich weiß nicht was "typisch" ist, könnte aber ein Buch schreiben über die Erfahrungen die ich als Mutter von 4 Kindern (z.T. auf unterschiedlichen Schulen) die alle 13 Schuljahre hinter sich gebracht haben, gemacht haben.

R.
 
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Seid gegrüßt! Würde gern euch ein paar Fragen stellen und ein paar Vorschläge von mir aufzählen, was man im Unterricht besser machen könnte, um ihn interessanter für Schüler zu machen.

Mich würden folgende Fragen sehr interessieren:
1) Bist Du mit Deinem Unterricht zufrieden (gewesen)?
2) Was sagst Du zum Belohnungs- und Bestrafungssystem "Noten"?



Hier sind ein paar Vorschläge von mir, wie - meiner Meinung nach - der Unterricht für Schüler interessant gemacht werden könnte. (Zumindest für Schüler, die nicht mehr in der Pubertät sind).
1) Social Media benutzen
2) Duzen statt Siezen
3) Sitzordnung anpassen
4) Harte Stühle vermeiden
5) Klassenraum gestalten
6) Essen & Trinken im Unterricht erlauben
7) Auf Toilette gehen erlauben
8 ) Nicht pingelig sein
9) Hausaufgaben freiwillig machen
10) Mehr Zeit für Klausuren gewähren
11) Sinn des Themas betonen
12) Interessanter & einfacher kommunizieren
13) Keine langen Texte auf der Tafel
14) Arbeitsblätter kreativ gestalten
15) Beispiele & Vergleiche benutzen
16) Mehr Sinne einbeziehen
17) Noten umgestalten
18) Mottotage veranstalten
19) Eltern als Zuschauer einbeziehen
20) Vorbilder auswählen lassen
21) Unterrrichtsmethode optimieren
Die Punkte beziehen sich auf die von mir erdachte "FGI-Unterrichtsmethode" (Freiheit, Gleichbehandlung, Innovation). Da habe ich die o.g. Punkte beschrieben. Was sagt ihr dazu?

ich hab mich immer für die Fächer interessiert, wo die Lehrer selbst mit Begeisterung und Interesse dabei waren........es liegt schließlich an dir selbst den Vortrag interessant zu gestalten. Schüler sollen ihre eigenen Gedanken in den Unterricht miteinbringen. Deine Liste da oben kannst du vergessen. Du allein bestimmst den Unterricht. Vom Stil des Laissez faire würd ich abraten, sonst lernen die gar nix mehr....... und Ablenkungen wie Social Media, Handy und Co. gehören verboten. Ein bisschen Autorität hat was Gesundes!!
 
wenn man den schülern parole bieten kann, nichts an sich nah kommen läßt, dann ist der job echt gechillt.

heute ist anders als zu meiner zeit. die schüler haben mehr mitsprache, zu lehrern besteht nicht die autoritäre distanz . deshalb haben die sensiblen lehrer genauso schwer, wie die sensiblen schüler.
Es gibt aber scheinbar auch immer mehr unsensible Schüler, die, wenn ich Lehrer wäre, rausschmeißen würde. Die sind auf ihrem eigenem Misthaufen samt Fliegen wohl besser aufgehoben.
 
Was tun gegen...
Nochmal, beide Seiten sind gefordert, Schüler und Lehrer. Mir ist klar, das seit einiger Zeit eine dritte Macht dazu gekommen ist, die der Supermamis und Superdadis. :mad:
 
ich hab mich immer für die Fächer interessiert, wo die Lehrer selbst mit Begeisterung und Interesse dabei waren........es liegt schließlich an dir selbst den Vortrag interessant zu gestalten. Schüler sollen ihre eigenen Gedanken in den Unterricht miteinbringen. Deine Liste da oben kannst du vergessen. Du allein bestimmst den Unterricht. Vom Stil des Laissez faire würd ich abraten, sonst lernen die gar nix mehr....... und Ablenkungen wie Social Media, Handy und Co. gehören verboten. Ein bisschen Autorität hat was Gesundes!!

man hört, liest gar nicht so selten, für die Berufsentscheidung war begeisterungsfähiger Unterricht eines Lehrers ausschlaggebend.
 
Eventuell liegt es auch an den Schülern???

erinnere dich an deine eigene Schulzeit.
Schüler bringen zunächst einmal die Meinung ihrer Eltern mit, die meisten Kinder werden ja bedauert, daß die schöne Zeit mit dem Schulantritt vorbei ist. Und ich bleibe dabei, es ist die Aufgabe des Lehrers verständlich das Wissen zu vermitteln.
 
meinst du jetzt populärwissenschaftliche Aufsätze, oder in welcher Hinsicht waren sie wie Schulaufsätze?

nein, ich meine BA-, Masterarbeiten, auch früher Dissertationen, zum Teil auch Tagungsbeiträge. In letzten Jahren gabs ja Veränderungen, die Hochschullehrer legen jetzt Zeugnis (Publikationen, Tagungsteilnahmen) über ihre Tätigkeit während des Jahres ab, was ich positiv betrachte. Dissertationskonzepte müssen von der Fakultät angenommen werden, bevor sie überhaupt in Arbeit gehen.


also ich sage nicht, dass es keine Profs gibt, die nicht darauf achten würden Wissen zu vermitteln, aber sie haben keinen "Lehrauftrag". Uni gibt's zum Selbstdenken und Forschen und nicht um irgendwen was reinzudrücken. Ein Prof wird deshalb auch immer seinen Senf dazu geben, während der Lehrer nur den Senf anderer wiederholt - jedenfalls dem System nach. Dass es hervorragende Lehrer gibt, die mehr tun, als ihren Lehrplan runterzubeten, ist eh klar.

das ist schön gedacht, aber eigentlich sogar ein Thema für eine Untersuchung/Dissertation: wieviel ernstzunehmende Forschung findet tatsächlich statt? Die meisten Profs sind im Grunde Berufsausbildner.

Aber auf der Uni ist schon zu spät, Liebe zum Lernen zu wecken. Also steht Uni auf einem anderen Blatt.

Wer ist zuständig, um Kindern das Lernen früh schmackhaft zu machen? Elternhaus, Kindergarten...?

notabene:

Das sind z.B. Studien, die mich höchstens zum Schmunzeln bringen, dabei sind es wissenschaftlich eruierte Ergebnisse:

http://www.heute.at/lifestyle/modebeauty/art23695,1185937
http://www.taz.de/!5145853/
 
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Das wäre ein unverzeihlicher Rückschritt.

Die Schulpflicht wurde eingerichtet, um Kinder zu guten Untertanen und Soldaten zu erziehen - das ist nachweislich in allen westlichen Staaten so gelaufen und auch heute noch wichtigstes Ziel (heute spricht man natürlich nicht von Untertanen, sondern von guten Staatsbürgern). Die strenge Bestrafung von Eltern, die ihre Kinder lieber auf eine alternative Schule schicken wollen oder selber unterrichten, nämlich Kindesraub und Gefängnis wurde in D übrigens von den Nazis eingeführt, die genau wussten, wieso sie die Kinder in den nazifizierten Schulen haben wollten.
http://www.netzwerk-bildungsfreiheit.de/pdf/Geschichte_Schulzwang.pdf

Die heutige Zwangsschule, die auf Planwirtschaft beruht versagt genau auf die Weise, wie man es von jeder Planwirtschaft erwarten kann. Ein bestimmter Anteil der Kinder, für die zufälligerweise die verordnete Art des Unterrichts und der angebotene Lehrstoff geeignet ist bekommen gute Noten, der Rest bekommt keine Chance sich zu entfalten. Eine kleine Minderheit geht vielleicht sogar gerne in die Schule, die große Masse ist einfach nur froh, Sozialkontakte zu haben und froh, wenn der Unterricht vorbei ist. Wie grausam und unglaublich dämlich ist das, wenn man bedenkt, dass Kinder biologisch dafür ausgestattet sind, gerne und gut zu lernen?

Hier mal ein bisschen Gehirnfutter:
http://www.freiwilligfrei.info/archives/3641

PS: Colombi, kann sein, dass du mich missverstanden hast - Schulpflicht oder Schulzwang ist nicht dasselbe wie Bildungspflicht. Eine Bildungspflicht gegenüber ihren Kindern haben Eltern natürlich, wie sie ja auch die Pflicht haben, sie zu ernähren, zu kleiden, zu behausen, sie gewaltfrei zu behandeln.
 
PS: Colombi, kann sein, dass du mich missverstanden hast - Schulpflicht oder Schulzwang ist nicht dasselbe wie Bildungspflicht. Eine Bildungspflicht gegenüber ihren Kindern haben Eltern natürlich, wie sie ja auch die Pflicht haben, sie zu ernähren, zu kleiden, zu behausen, sie gewaltfrei zu behandeln.

das hört sich schon aber streng nach stalinistischer Ausbeuter-Bevormundung an!
 
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und Ablenkungen wie Social Media, Handy und Co. gehören verboten. Ein bisschen Autorität hat was Gesundes!!

Nein nein, Social Media nicht im Unterricht! In der Freizeit! Autorität ja, autoritär sein - nein! Warum soll man Kinder nicht wie Erwachsene behandeln bzw. Erwachsene nicht wie Kinder?

p.s.
Ich hab zur Textversion auch ein Video erstellt. Wer möchte, kann sich das Video gönnen:
 
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