Was ist los mit den Menschen???????

Ich kann auch nicht alles nachvollziehen. Ziemlich vieles nicht, sogar.

Auch war ich schon öfters an diesem Punkt, wo ich am liebsten die Menschheit angeschrien hätte: "Jetzt macht mal Schluss mit diesem Sch..., ihr Hohlbirnen!"

Ich denke, dass sehr viel Gemeines und Brutales geschieht, weil die "Täter" die Schuld für ihre eigene Situation auf alle anderen schieben, anstatt bei sich selber anzufangen. Sie nehmen wohl an, indem sie ihre Feinde metzeln, schlagen sie sich den Weg in ihr "goldenes Land"; was auch immer das im Einzelfall sein mag.

Eine Veränderung können wir nur bewirken, wenn wir uns im Alltag selber so verhalten, wie es unserem Bild von Frieden entspricht. Mit ein bisschen Glück stecken wir zwei oder drei Leute damit an und die wecken wiederum andere auf.

Leicht ist das nicht. Schlachtrufe sind offenbar wirksamer als stilles Wirken.
 
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Hallo @ all,

Krieg, Kampf, Misshandlung, Gewalt, das alles ist nichts anderes als das Ausüben von Macht.
Machtausübung scheint die Triebfeder eines jeden Menschen, einer jeden Gesellschaft zu sein, ist in sportlichen Wettbewerben, in Familien und Beziehungen, im Kindergarten, Beruf, Schule etc. genauso zu finden wie auf großer politischer Ebene.
Aber ist es nicht nur ein Erziehungsmuster? Lernt man nicht von Klein auf wie man andere unterdrückt, ihnen etwas wegnimmt, den eigenen Willen aufzwingt, einfach „der Stärkere“ zu sein?

Die Menschen unserer Gesellschaft sind nicht mehr abgearbeitet und müde, haben viel Zeit um kleine zwischenmenschliche Grausamkeiten auszudenken und auszuleben, und die politischen Kriegsführer haben jede Menge Geld und Technik zur Verfügung um ihrem Größenwahn Raum zu schaffen.

Waffen und Möglichkeiten ändern sich, daher wird alles brutaler, und die Medien berieseln uns den lieben langen Tag mit Gräueltaten.
Auch die gab es auf dieser Welt schon immer und überall, aber man hat halt nicht mitbekommen, was in anderen Städten oder Ländern passiert.

Mein Tipp: Radio aus, TV aus, Tageszeitung abbestellen und schauen was um euch selbst herum passiert, ob EURE Welt wirklich so grausam ist, und ihr werdet erstaunt über das Ergebnis sein.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Es ist ein letztes Aufbäumen des "Bösen".

Weh tut mir, dass in den letzten Tagen Personen in "Unfällen" umgekommen sind und v.a. Benazir Bhutto, der Friedensengel, aufgestiegen ist.


Für die Verursacher, direkt oder indirekt gilt folgendes:

Die Glocke sie donnert ein mächtiges Eins

Und unten zerschellt das Gerippe


aus : Der Totentanz (J.W. von Goethe)
 
Das Problem ist doch, wie gehe ich damit um, wenn ich unter fremder Macht leide. Wir bäumen uns auf und denken, dass wir nur mit Gegengewalt aus der Macht herauskommen.

Es gibt aber andere Wege, sich nicht unter die Fuchtel stellen zu lassen. Fragt mich nicht, wie... Hat nicht jeder nur die Macht, die ihm von anderen zugestanden wird? In Zeiten der Angst und Verzweiflung ist wohl die Gegengewalt die greifbarste Reaktion.


@cyrus: Ich bin politisch völlig unbegabt, besser gesagt, desinteressiert.

So kenne ich die Bhutto-Geschichte nicht wirklich. Ich weiss nur, dass sie gerade eben im Zuge eines Anschlages ermordet wurde.

Dass du sie "Friedensengel" nennst, passt zu meinen Gedanken. Als ich las, dass sie offenbar nicht an den Kugeln starb, sondern einen Schädelbruch erlitt, dachte ich: Du hast die Wahl gehabt, Mädel. Du hättest die Geschichte überleben können. Doch du hast dich entschieden, in dieser Situation zu gehen.
Das hat mich einigermassen beeindruckt!

Benazir wird ihren Weg auf andere Weise weiter führen. Ich denke, sie ist nun mächtiger als zuvor im weiblichen Menschenkörper! (Ob das jetzt richtig ist, in ihrem Fall von "Macht" zu sprechen...?)
 
Wie hier schon geschrieben wurde, es ist kein Phänomen unserer Zeit; es gab nur früher kein Radio, TV, Internet...
Wer hat das mitbekommen, wenn 100km weiter ein Kind verhungert ist?

Die Menschen sind so, weil sie verblendet, unwissend sind.
Sie handeln egobezogen, wir alle.
Wir möchten alle Ruhe und Frieden in uns spüren; nur wie bekommt man das hin?
Ein Triebtäter spürt einen so enormen krankhaften Druck; diesen möchte er loswerden, um Ruhe in sich zu spüren - deshalb die Tat - bis sich der Druck wieder aufbaut...(mal als Extrembeispiel)

Die Menschen sind so, weil sie es nicht besser wissen, woher auch?
Deshalb kann sich jeder unendlich glücklich schätzen, der einen Weg für sich gefunden hat, der in die "richtige" Richtung geht, d.h. der nicht egobezogen handelt, der Mitgefühl mit allem Leben spürt und danach denkt und handelt.

Dies meine Meinung dazu.
Juddl:daisy:
 
Das Problem ist doch, wie gehe ich damit um, wenn ich unter fremder Macht leide. Wir bäumen uns auf und denken, dass wir nur mit Gegengewalt aus der Macht herauskommen.

Es gibt aber andere Wege, sich nicht unter die Fuchtel stellen zu lassen. Fragt mich nicht, wie... Hat nicht jeder nur die Macht, die ihm von anderen zugestanden wird? In Zeiten der Angst und Verzweiflung ist wohl die Gegengewalt die greifbarste Reaktion.
Liebe Isidora,

ich weiß nicht, ob die das Grundübel sind, die unter "fremder Macht leiden" und sich nicht zu wehren wissen, oder die, die Macht ausüben.

Ich denke die Zweiten sind es, und dem Gedanken dass jemand nur Macht über einen anderen hat, wenn sie ihm auch zugestanden wird, kann ich nur bedingt zustimmen. Wie hätte der Rentner sich schützen sollen vor den zwei Schlägern, wie können Kinder verhindern dass sie, von Menschen die sie lieben, misshandelt oder getötet werden, wem gesteht der Touri im Ausland Macht zu, wenn neben ihm eine Autobombe hochgeht und ihn tötet, was sollen Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten tun, wenn Soldaten sie vergewaltigen?

Klar du hast Recht, wenn ich meinem Ehemann ermögliche mich wie ein Stück Dreck zu behandeln und nicht gehe, dann gebe ich ihm diese Macht, in gewissen Situationen trifft das durchaus zu, aber bei den meisten eher nicht, da wird brutalte Macht ausgeübt und der Übermachtigte hat sich zu fügen.

Zeiten der Angst und Verzweiflung sind nur, weil wir bereit sind uns alles Elend dieser Welt anzuschauen, aber nicht unser eigenes Leben.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Ich versuch's nochmals anders zu formulieren:

Für die, die unter Macht leiden, ist es ein Grundübel, dass sie nicht wissen, wie sie rauskommen können. Natürlich sind nicht s i e das ursächliche Problem! :)

Es wurde uns nicht gelehrt, wie man der Macht konstruktiv und entmachtend entgegentritt. Unsere Eltern wussten es nicht, die ihren Erzieher auch nicht.
In Ländern, wo gar die führende Macht das Boshafte schlechthin darstellt, wissen es die Unterdrückten erst recht nicht.
Wenn uns hier gesagt wurde "man kann es halt nicht ändern", so stelle ich mir vor, dass in Ländern mit täglichem selbstverständlichem Blutvergiessen, der Ton noch ganz anders ist: "Übst du Kritik an der Führung, bist du schlecht."
Da kommt nochmals ein anderer Druck hinzu.

Es ist nicht leicht, sich aus der Macht eines Menschen weg zu begeben. Machtinhaber sind selten gesprächsbereit. Ich gestehe, ich habe eine Flucht-Mentalität. Ich bevorzuge zu gehen, wenn's nur noch krank macht.

Und wohin gehen? Ausserdem fühlt es sich nicht gerade toll an, wenn man sein ganzes Hab und Gut, seine ganze Heimat verlässt, weil man unter einem Tyrannen leidet.

Ich war bereit, mein Leben positiver und mit mehr Liebe zu gestalten. Dafür habe ich "nur" mein gewohntes Dorf, meine paar Bekannten und mein Haus verlassen müssen. Das ist alles, mehr nicht. Es hat eine Weile gedauert, bis das ging. Und hier geht's um die Scheidung von einem machtsüchtigen Menschen, nicht um eine "offizielle Kriegssituation"...

:liebe1:
 
Hallo Cyrus

Weh tut mir, dass in den letzten Tagen Personen in "Unfällen" umgekommen sind und v.a. Benazir Bhutto, der Friedensengel, aufgestiegen ist.
Als ich ihr Bild auf der Zeitung sah, habe ich mich etwas mit ihr unterhalten. Gerade Verstorbene haben oft eine Menge zu sagen, wenn sie nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind.
Benazir wirkte recht ausgeglichen. Ich habe sie gefragt, wie sie den Zusammenhang zwischen Situationen von Gewalt und Unterdrückung und Erleuchtung (Bewusstwerdung) sieht (das Thema beschäftigt mich: sind Menschen, die existenzielle Not leiden, auch im Hinblick auf Bewusstwerdung benachteiligt?). Sie meinte, Notsituationen seien sehr wirksam zum Lernen, und in ihrem Lande gebe es viele "erleuchtete" Menschen.

Vielleicht lernt man durch Not sogar mehr als wir aus unseren Büchern, Workshops und Diskussionen?
Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür anderen Leid zuzufügen. Jesus: Es muss geschehen, aber wehe dem, durch den es geschieht.

Herzliche Grüße
Marjul
 
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Liebe Grüße
Ruhepol

...

Stimmt. Ich habe auch schon länger den TV im Keller stehen. Radio höre ich auch nicht. Im Internet schaue ich mir die Nachrichten auch fast nie an. Vielleicht dumm von mir, aber ich fühle mich so viel besser.


Das Komische ist, dass, zum Beispiel, im TV so gerne von Grausamkeiten berichtet wird, die schönen Tatsachen sind angeblich nicht so faszinierend ?

...

Ja, in der eigenen Umgebung rumschauen. Klar, hier gibt es auch vieles, was sich ändern könnte. Warum nicht probieren ? Manches ist sogar machbar.


Grüsse,
alnei


...
 
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