Warum Verrat an Jesus Christus.

Das ist leider eine falsche Einschätzung der damaligen Verhältnisse und der Rolle der Sadduzäer und Pharisäer. Die Sadduzäer vertraten die konservative Linie des Judentums. Für sie spielte die Bedeutung des Tempels eine zentrale Rolle, deshalb stellten sie auch die Priesterschaft. Die Pharisäer hingegen vertraten die intellektuelle Schicht, welche sich mehr den Gläubigen und ihrer Lebenspraxis zuwanden. Darin liegt dann auch der Grund, warum die Strömung der Pharisäer im späteren Judentum auch ohne Tempel überleben konnte.

Die Lebensverhältnisse in der damaligen Zeit können wir uns heute kaum noch vorstellen. Ein Menschenleben galt so gut wie nichts und die gottgewollte Ordnung sorgte dafür, daß die feudalen Strukturen respektiert und auch eingehalten wurden. Man braucht sich dazu nur einmal den göttlichen Pantheon der Christen ansehen.

Wie dem auch sei, ich bin der Ansicht, dass die Priesterklasse nur das eigene Wohl im Auge hatte. Diese hatte natürlich Angst, Jesus würde ihre Macht schmälern un daher suchten diese auch nach Gründen, ihn zu eliminieren.


Auch das steht eigentlich im Neuen Testament: Er wurde wegen Gotteslästerung und Aufruhr angeklagt, die auch noch bei uns vor ein paar hundert Jahre mit dem Tod bestraft wurden. An mehreren Stellen im Neuen Testament wird Jesus in die Nähe des Messias gerückt:

Ja, wer angeklagt wird, ist noch lange nicht schuldig.

Was meinst Du mit 'wird Jesus in die Nähe des Messias gerückt'?

Markus 14:
(58) Wir haben gehört (Hohepriester), daß er sagte: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht wurde abbrechen und in drei Tagen einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht sei.

Dass damit etwas ganz anderes gemeint ist, als den Tempel zu Jerusalem ist ja offensichtlich. Und selbst wenn, wäre es bestenfalls Aufschneiderei, und die ist auch bei den damaligen Juden nicht strafbar. Dies als Verstoss gegen jüdisches Gesetz anzuführen, ist etwas schwach.

Dazu möchte ich die vorausgegangenen Ereignisse bei der Säuberung des Tempels mit anführen, die aus seiner Sicht sicherlich richtig waren – aber nun einmal die Tempelordnung verletzten. Ein Sakrileg, das ihm als tiefgläubigen Juden sicherlich bewußt war. Unlängst randalierte ein Mann während eines Gottesdienstes im Mainzer Dom und mußte sich dann dafür auch vor einem Gericht verantworten.

Das siehst Du nicht ganz richtig. Die Benutzung des Tempels für die Wechselgeschäfte, aber auch der Verkauf von Tieren in der Vorhalle des Tempels war keinesfalls ürsprünglicher Zweck desselben. Mag sein, dass die Priesterschaft, die natürlich kräftig mitverdiente, das irgendwann 'legalisierte'. Offensichtlich ist, dass solche Dinge nicht in einen Tempel gehören. Jesus hier die Herstellung des ursprünglichen Zustandes zur Last legen zu wollen, kann nicht Dein Ernst sein.

(61) ... da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten? (62) Jesus aber sprach: Ich bin es; und ihr werdet sehen den Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken.

Jesus hat von niemandem verlangt, grundlos zu glauben. Er wirkte Wunder, heilte, ernährte und vieles mehr. Nichts liess die Priesterschaft gelten. Und zudem hat man nicht einen einzigen Grund angeführt, wieso das nicht sein kann. Wenn dies der Wahrheit entspricht, ist es nicht Gotteslästerung. Und wenn jemand dermassen Wunder wirkt, braucht es gute Gründe, dies in Frage zu stellen.

Wie man im lesen kann, hat Jesus keine Gelegenheit ausgelassen, um sein Ziel zu erreichen. Daß ihm die Folgen bewußt waren, kann man an seinen Worten beim letzten Abendmahl und am Ölberg unschwer erkennen.

Wenn das ewige Reich des Glücks schon errichtet wäre – wozu dann die Vorstellung, daß dieses Reich dennoch mit der Rückkehr Christus an einem imaginären Zeitpunkt errichtet werden soll?

Das ewige Reich des Glücks bestand schon lange vor der Schaffung der Erde und nennt sich Himmel und ist ein rein geistiges Reich. Nur die Rückkehr in dieses Reich hat Jesus mit der Erlösung bewirkt.

So könnte man es auch verstehen, aber darin sehe ich eine gewisse Resignation – die Situation in seinem Leben nicht verändern zu können. Das hatte aber Jesus nach meinem Verständnis nicht gewollt – sonst wäre er für seine Idee von der frohen Botschaft sicherlich nicht gestorben.

Ich wünsche mir, daß die Menschen ganz ohne Prüfung und erhobenen Zeigefinger schon im Hier und Jetzt in ihrem kleinen Leben Glück und Erfüllung finden können.

Merlin

Dass die Erde eine Schule ist, ist doch keine £Resignation. Es ist auch nicht die Schule für Jesus, sondern für die Menschen, die solange wiederholen, bis sie alles erledigt haben. Dank Jesus gehen sie dann wieder an ihren Platz im Himmel.


LG
Syrius
 
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Wie dem auch sei, ich bin der Ansicht, dass die Priesterklasse nur das eigene Wohl im Auge hatte. Diese hatte natürlich Angst, Jesus würde ihre Macht schmälern un daher suchten diese auch nach Gründen, ihn zu eliminieren.

Hallo Syrius,

Bei diesem Punkt ging es mir doch um die Rolle der Pharisäer in dieser Geschichte und nicht um die Priesterklasse.

Ja, wer angeklagt wird, ist noch lange nicht schuldig.
Was meinst Du mit 'wird Jesus in die Nähe des Messias gerückt'?
Dass damit etwas ganz anderes gemeint ist, als den Tempel zu Jerusalem ist ja offensichtlich. Und selbst wenn, wäre es bestenfalls Aufschneiderei, und die ist auch bei den damaligen Juden nicht strafbar. Dies als Verstoss gegen jüdisches Gesetz anzuführen, ist etwas schwach.
Das mag für Dich so sein, aber nicht für einen Juden und schon garnicht zu damaliger Zeit. Egal, was mit dem Abriß des Tempels gemeint war, es stellt doch die jüdische Ordnung in Frage und das war Jesus auch bewußt und so gewollt. Wer bei uns vor nicht allzulanger Zeit die Katholische Kirche in Frage stellte, wurde auch der Ketzerei angeklagt und mußt mit dem Schlimmsten rechnen (z.B. Galileo Galilei, Giordano Bruno, Luther usw.).

Stell Dir dazu auch einmal vor, die Moslems würden im heutigen Jerusalem den Abriß der Klagemauer in Erwägung ziehen, was glaubst Du, wie darauf die Juden reagieren würden? Anderseits lassen die Moslems auch keine Ausgrabungen auf dem Tempelberg zu und die christlichen Religionen streiten sich darüber, wer das Sagen in der Grabeskirche Jesus hat und greifen sogar zu Gewalt. So ließen sich auch Beispiele mit ideeller Natur finden, Luther wollte ja auch keine neue Religion stiften, sondern die bestehende reformieren. Zu Luther könnte man ja aus heutiger Sicht sagen, daß man ja schließlich auch eine andere Meinung haben darf.

Das siehst Du nicht ganz richtig. Die Benutzung des Tempels für die Wechselgeschäfte, aber auch der Verkauf von Tieren in der Vorhalle des Tempels war keinesfalls ürsprünglicher Zweck desselben. Mag sein, dass die Priesterschaft, die natürlich kräftig mitverdiente, das irgendwann 'legalisierte'. Offensichtlich ist, dass solche Dinge nicht in einen Tempel gehören. Jesus hier die Herstellung des ursprünglichen Zustandes zur Last legen zu wollen, kann nicht Dein Ernst sein.
Die Tiere waren deshalb im Tempelbereich, weil die Juden aus dem ganzen Land zum Passahfest nach Jerusalem zogen, um im Tempel ein Tier opfern zu können. Das Geld dazu durfte nach dem Hygienevorschriften der Juden nicht mit in den Tempel gebracht werden, weil es ja auch ein Ungläubiger berührt haben könnte oder gar von einer fremden Macht geprägt wurde (z.B. die Römer). Dieses Geld durfte nur innerhalb des Tempelbereiches im Umlauf sein.

Daß dieses Hygienevorschriften bei den Juden schon immer eine große Rolle gespielt hat, sieht man noch heute bei der Zubereitung von koscheren Speisen. Auch die christliche Taufe hatte ihren Ursprung in diesen Vorschriften. Sicherlich wird die Priesterschaft daraus auch ihren Nutzen gezogen haben, aber so bedeutend war Jesus jedenfalls nicht, daß sie durch seinen Auftritt im Tempel hätten um ihre Pfründe fürchten müssen.

Nein, es ging da schon um sein Verhalten im Tempel, der das Faß zum Überlaufen brachte. Ich denke, daß die Rolle Jesus häufig überschätzt wird, denn er kommt in den sonst akribisch geführten jüdischen Quellen nicht vor. Aus dem Leben Kaiphas und eine Reihe weit bedeutungsloseren Persönlichkeiten wird dort berichtet und selbst in römischen Quellen findet man erst nach einem größeren Zeitabstand eine kurze Erwähnung von Jesus.

Jesus hat von niemandem verlangt, grundlos zu glauben. Er wirkte Wunder, heilte, ernährte und vieles mehr. Nichts liess die Priesterschaft gelten. Und zudem hat man nicht einen einzigen Grund angeführt, wieso das nicht sein kann. Wenn dies der Wahrheit entspricht, ist es nicht Gotteslästerung. Und wenn jemand dermassen Wunder wirkt, braucht es gute Gründe, dies in Frage zu stellen.
Wie man in meinem Beitrag sehen kann, ging es bei diesem Punkt gerade um die Anklagepunkte, insbesonders um die Frage des Messias. Zu den Wundern hatte ich auch schon etwas geschrieben, da bitte einfach nochmals nachlesen.

Das ewige Reich des Glücks bestand schon lange vor der Schaffung der Erde und nennt sich Himmel und ist ein rein geistiges Reich. Nur die Rückkehr in dieses Reich hat Jesus mit der Erlösung bewirkt.
Das ist nun Deine legitime Interpretation der Geschichte, die ich einfach einmal so als persönliche spirituelle Erkenntnis im Raum stehen lassen möchte.

Dass die Erde eine Schule ist, ist doch keine Resignation. Es ist auch nicht die Schule für Jesus, sondern für die Menschen, die solange wiederholen, bis sie alles erledigt haben. Dank Jesus gehen sie dann wieder an ihren Platz im Himmel.
Von einer Schule für Jesus hatte ich nicht geschrieben, zumal Du selbst den Vergleich mit einer Schule ins Spiel gebracht hattest. Die Resignation entsteht doch bei diesem Gedanke dadurch, daß ein Ziel angestrebt werden soll, daß in diesem Leben nicht erreicht werden kann. Der Trost oder eher die Strafe liegt darin, daß ich das solange wiederholen muß, bis ich die Bedingungen erfüllt habe. Eine Vorstellung, die jedoch der christlichen Lehre widerspricht.

Nun stelle ich Dir die Frage, wozu das für einen Menschen gut sein soll, sich in einem solchen Perpetuum mobile zu bewegen?

Merlin
 
Ich galube man muss erst herausfinden, was bei dieser Geschichte mit Jesus gemeint ist. Ist jesus in demfall der Mensch oder der Sohn Gottes. Wenn es der Mensch sein Soll ist mir das zu unlogisch. Aber wenn es der Sohn Gottes sein soll, dann hat Gott sich selbst verraten, weil er sein eigener Vater ist.

Und manche finden inzucht schlimm....


mfg

Lukas

Als Sohn Gottes ist Jesus Christus NICHT Gott - das ist eine Erfindung aus politischen Gründen des damaligen römischen Kaisers im 4. JH.

Christus ist das einzige direkt von Gott geschaffene Wesen - alle anderen Engel wurden gemeinsam ins Leben gerufen.

Für die ERlösung jedoch liess sich Christus als Mensch inkarnieren und nahm auf Erden den Namen Jesus an.

lg

Syrius
 
Ja, wenn es dich interessiert, kann ich schon mehr dazu schreiben, so wie ich das halt verstehe :)

Deine letzte Frage, ist im Grunde die des "Sinn des Lebens", und ich vermute, dass sich dazu mit dem Verstand keine zufrieden stellende Antwort finden lässt. Es gibt schon ein paar Ansätze, mit dem Versuch einer Erklärung wie eben auch obiger ... was letztlich als eine Art Spiel angesehen werden kann. Wozu gibt es heute Filme? Warum schauen die Leute sich sowas an? Warum spielen die Schauspieler mit usw. All das könnte man sich ja auch fragen.



lg
Topper

Danke, Topper

Gerade dies jedoch stelle ich als unabdingbar hin, dass ich verstehe!

Wenn wir nun mit dem Wissen der Urchristen vergleichen, dann ist Kal Luzifer, der Lichtträger - an Schönheit nur übertroffen von Christus und natürlich Gott.

Er, Luzifer oder Kal, war das erste Wesen nach Christus und wurde neidisch auf diesen, scharte Anhänger um sich, die wider besseres Wissen seine Idee unterstützten, auch König zu sein - ein klarer Verstoss gegen Gottes Gesetz. Dies geschah damals im geistige Reich.

Die Tücher über den Lampen sind die Untugenden, die sich die in der Folge aus dem Himmel gestürzten angeeignet hatten. Der innerste göttliche Funke jedoch drängt zurück zu Gott.

Die Erde wurde erst anschliessend geschaffen, um den Gefallenen die Möglichkeit zu geben, die Tücher wieder von der Lampe zu entfernen, und wenn sie genügend leuchtet, kann sie wieder an den ursprünglichen Platz zurückkehren.

Somit ist auch die negative Kraft erklärt. Luzifer mit seinen treuen Helfern versuchen die Menschen zu Negativem zu verleiten, leider haben sie zur Zeit reiche Beute, aus Angst, dereinst allein zurückzubleiben. Und aus Hass.

lg
Syrius
 
Zu den vermeintlichen Anklagepunkten:

Es kann doch nicht so sein,
dass die Beanspruchung auf die Position des Messias in der jüdischen Religion nach dem jüdischen Recht ein Vergehen gewesen ist.
Viel eher ist es da schon möglich,
die Differenzen zwischen den alten Erwartungen der Essener einerseits,
und die gewandelten konservierten neueren der Pharisäer haben direkt zu Spannungen geführt.

Wollte man den Spagat wagen wie im Neuen Testament dokumentiert,
die endliche Erfüllung der Essener mit jenen der gleich bleibend wartenden Hoffnung der Pharisäer zu verbinden, dann kommt man freilich zu einem Aspekt der seine Position in einem menschlichen Jenseits hat.
Das ist aber nicht wirklich rechtlich sonder eine jeweilige gesellschaftliche Betrachtungsweise, und daher auch eine andere Geschichte.

Juristisch auf der jüdischen Seite konnten solche niederen Beweggründe wie die Anerkennung oder Verweigerung einer Vater-Sohn Beziehung in dieser Angelegenheit wesentlich vordringlicher sein, als es die angenommene oder vorgeschobene Messiasfrage je werden kann.
Begleitet von einer solchen Effekthascherei die im Publikum unmittelbar ein Erfolgserlebnis aufbauen möchte, als erwartet und eingetroffen, und in die Messiasrichtung gedeutet und bewertet worden ist.
Denn auf die Frage: „Bist Du mein Vater?“ gibt es nur ein JA oder NEIN,
und wird eigentlich nicht vom Sohn, sondern vom vermeintlichen Elternteil beantwortet.

Aber – wir hören und staunen – im Ergebnis wäre es so oder so genau das Selbe gewesen.
Wird ein Mitglied der Priesterklasse sittlich und moralisch in seiner Vergangenheit in Frage gestellt, dann geraten seine begleitenden Personen genau so in Misskredit, mit einer folgenden Abwendung vom Tempel als zentrale Leitung.
Ebenso wie das Nacheifern einer Person als Messias zum Verfall der herrschenden Kaste samt Zentraltempel führen mag.

Kaiphas erzählend in die Mitte gestellt bedeutet nichts anderes als:

ER oder ICH.

Oder noch dramatischer:

Bleibt der Nazaräner als lebendes Mitglied in der Gesellschaft erhalten,
dann wird auf früher oder später die langjährige öffentliche Person von Kaiphas „abmontiert“.
Das direkte Verhältnis von Vater und Sohn auf der genetischen Basis,
ist dann nur mehr jener Sprengstoff der die Angelegenheit eskalieren lässt.

Ich liege da bestimmt nicht falsch, wenn ich davon ausgehe, dass die Römer nach der bereits vollzogenen Tötung des Nazaräners in den eigenen jüdischen Reihen dieses Messiaselement darum in den Vordergrund geschoben haben, in einem anschließenden Schauprozess, damit sie auch die Pharisäer ebenfalls für den erwiesenen Gefallen sofort „zur Kasse“ bieten konnten. In der für immer bestimmten rechtlichen Ablehnung eines praktisch im Leben auftretenden Messias aus dem jüdischen Volk.

Etwa so:

„Ab sofort ist es verboten sich als Messias zu bezeichnen und als solcher aufzutreten.
Zuwiderhandlungen werden unmittelbar mit dem Tode bestraft.
Wie ersichtlich im Schauprozess zu Jerusalem aus dem Jahre …“

Das war es zum Beispiel warum einem Paulus zu den Christen bekehrt,
oder einem Saulus der sich als Jude im römischen Diensten verstand,
diese „neue“ rechtliche Lage aus Jerusalem und Cäsarea dem Guten
so gegen den Strich seines Pelzes gegangen ist.




und ein :weihna2
 
Im Prinzip ist es simpel .

Da kommt jemand scharrt die Massen um sich betet von Licht und Liebe und schafft es auch noch ehemalige ANhänger anderer Religionen *umzudrehen* .

Als Prister hatte man zu damaliger Zeit irre viel Macht und Ansehen sowie Besitz und Reichtum . Und natürlich sahen diese Priester in Jesus eine Gefahr .
Sie sahen ihre Macht und ihren Einfluss schwinden .

Die damalige Besatzungsmacht wiederrum trachtete nur danach Frieden in ihrer Kolonie zu haben . Da das Volk aber zwiegespalten war und eigentlich unschuldig in den Religionskreig zwischen Jesus und den Priestern geriet mussten die Römer eine Entscheidungfällen . Also entschied man sich gegen Jesus für die Priester mit der Bedingung das die Priester das Volk beruhigen müssten .

So einfach ist das .

Viel schlimmer finde ich das was heute in Jerusalem abgeht , den Religionskrieg zwischen den drei großen monotheistischen Religionen - Judentum, Christentum und Islam .

Es gibt zu fast jedem Fest irgendeiner dieser Religion ausschreitungen der anderen beiden ReligionsAnhänger keiner der der Parteien ist bereit den Glauben der anderen Religion zu respektieren . Es kommt sehr oft zu Handgreiflichkeiten vorallem wenn es um den Tempelberg geht . Was sehr schade ist . So eine Historisch und Religiös wichtige Stadt ( wenn nicht die wichtigste Stadt überhaupt) ist so stark umkämpft und beeinträchtigt .

Eigentlich ist das Traurig und ein Armutszeugniss der dortigen Regierung .

Kurz noch ein Einblick der 3 Religionen und deren Geschichte rund um Jerusalem :

Jerusalem, Hauptstadt Israels und Sitz der israelischen Regierung, ist die größte Stadt des Landes. Die Bevölkerung von zirka 634.000 Einwohnern (darunter ungefähr 14.000 Christen) bietet ein buntes Mosaik verschiedener nationaler, religiöser und ethnischer Gemeinschaften. Jerusalem ist eine Stadt mit sorgfältig bewahrten und restaurierten historischen Stätten und modernen Bauten, stetig wachsenden Vororten, Geschäftsvierteln, Einkaufszentren, High-Tech-Gewerbegebieten und landschaftlich gestalteten Grünflächen. Jerusalem ist gleichzeitig eine antike und eine moderne Stadt mit Schätzen aus der Vergangenheit und Plänen für die Zukunft.

Die Heiligkeit Jerusalems wird von den drei großen monotheistischen Religionen - Judentum, Christentum und Islam - anerkannt. Doch der Charakter dieser Heiligkeit ist von Religion zu Religion verschieden.

Für das jüdische Volk ist die Stadt selbst heilig. Von Gott in seinem Bund mit David erwählt, ist Jerusalem das eigentliche Zentrum geistiger und nationaler Existenz und Kontinuität des Judentums. Seit nahezu 3.000 Jahren, seit den Tagen König Davids und der Errichtung des Ersten Tempels durch seinen Sohn Salomo, ist Jerusalem Fokus jüdischen Gebets und jüdischer Verehrung. Seit fast 2.000 Jahren haben sich Juden, wo auch immer sie waren, im Gebet nach Jerusalem und seinem Tempelberg gewandt.

Für Christen ist Jerusalem ein Ort der heiligen Stätten, die mit Ereignissen im Leben und Wirken Jesu von Nazareth und der Geschichte der frühen apostolischen Kirche in Verbindung gebracht werden. Diese Stätten sind Ziel von Pilgerschaft, Gebet und Verehrung. Ihre Tradition reicht teilweise bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums zurück.

In muslimischer Tradition gilt der Tempelberg als der "entfernteste Platz der Anbetung" (arab. masjid al-aqsa), von dem der Prophet Mohammed unter Begleitung des Engels Gabriel seine nächtliche Himmelsreise zum Throne Gottes angetreten hat (Der Koran, Sure al-isra

mfg
 
Stimmt so!

Das Neue Testament hat in ihrer Erzählform ein Gesamtkonzept:

Es gab eine Zeit davor,
die Mission selbst mit der Vorbereitung,
und eine Zusammenfassung die mit der Fußwaschung begann,
mit anschließender Periode ohne dem Nazaräner.

Allgemein gehen wir davon aus für die Apostel war nur die Zeit ab der Mission erfahrbar,
aber das ist in einem familiären Umfeld nicht richtig.
Darum finden wir auch Bestrebungen der Hervorhebung jeder Zeit,
über die einzelne betroffene Beteiligte mehr sagen konnten.

Wesentlich für die Lehre selbst dürfte jedoch sein, dass die allgemeine Struktur vor allem in einer Missionszeit und einer Zusammenfassung mit einem Kreuzgang vorgegeben gewesen ist. Zu tun hat das mit der zentralen Bergpredigt einerseits, in die formal auch Elemente aus der Wanderschaft mit eingeflossen sind, und abschließend zusammenfassend hat es dann vom Nazaräner eine vorgetragene Rede gegeben im engeren Bereich des Tempels auf erhöhter Position bei den Stufen. Denn es ist undenkbar, dass eine Zeremonie der Kleiderübergabe der feierlichen Priestergewänder ohne Worte durchgeführt worden sein soll. Da sind zumindest Gebete und Lieder angesagt gewesen, und die ausgewählten Würdenträger durften wohl bei der Überreichung der einzelnen Teile mehr als nur ein paar Worte sagen, konnten sogar einen entsprechenden Prolog zum Besten geben.

Bei der Probe im Bereich des Tempels wurden daher auch in einer eher privaten Atmosphäre diese Vorträge geübt, in gemäßigtem Ton, auch wenn es fallweise die Stimme wie von einem rauschenden Wasser gewesen ist; nicht wirklich dazu angetan einen Unmut bei den Zuhörern zu erwecken, wie aus dem Texten der Bergpredigt leicht ersichtlich.
Alles damit die zeitliche Länge der tatsächlichen Zeremonie bestimmt werden konnte.

Aber die Übereinstimmung des Textes, da wie dort, war verräterisch genug.
Es war gar keine Zeit mehr erforderlich um auf das Fest selbst zu warten.

Warum nur musste der Nazaräner zu dieser Zusammenkunft vermittelt werden?
Danach war es doch offensichtlich, es kam so wie es bei dieser Begegnung kommen musste.

Wie es immer wieder ist.






und ein :weihna1
 
Hallo Syrius,

Bei diesem Punkt ging es mir doch um die Rolle der Pharisäer in dieser Geschichte und nicht um die Priesterklasse. Stimmt, habe ich übersehen.

Das mag für Dich so sein, aber nicht für einen Juden und schon garnicht zu damaliger Zeit. Egal, was mit dem Abriß des Tempels gemeint war, es stellt doch die jüdische Ordnung in Frage und das war Jesus auch bewußt und so gewollt. Wer bei uns vor nicht allzulanger Zeit die Katholische Kirche in Frage stellte, wurde auch der Ketzerei angeklagt und mußt mit dem Schlimmsten rechnen (z.B. Galileo Galilei, Giordano Bruno, Luther usw.). Der Abriss des Tempels betraf die vielen falschen Dinge, die damals im Tempel gelehrt wurden wie zum Beispiel der 'zürnende Gott' anstelle des liebenden Gottes.

Stell Dir dazu auch einmal vor, die Moslems würden im heutigen Jerusalem den Abriß der Klagemauer in Erwägung ziehen, was glaubst Du, wie darauf die Juden reagieren würden? Anderseits lassen die Moslems auch keine Ausgrabungen auf dem Tempelberg zu und die christlichen Religionen streiten sich darüber, wer das Sagen in der Grabeskirche Jesus hat und greifen sogar zu Gewalt. So ließen sich auch Beispiele mit ideeller Natur finden, Luther wollte ja auch keine neue Religion stiften, sondern die bestehende reformieren. Zu Luther könnte man ja aus heutiger Sicht sagen, daß man ja schließlich auch eine andere Meinung haben darf.


Die Tiere waren deshalb im Tempelbereich, weil die Juden aus dem ganzen Land zum Passahfest nach Jerusalem zogen, um im Tempel ein Tier opfern zu können. Das Geld dazu durfte nach dem Hygienevorschriften der Juden nicht mit in den Tempel gebracht werden, weil es ja auch ein Ungläubiger berührt haben könnte oder gar von einer fremden Macht geprägt wurde (z.B. die Römer). Dieses Geld durfte nur innerhalb des Tempelbereiches im Umlauf sein.

Daß dieses Hygienevorschriften bei den Juden schon immer eine große Rolle gespielt hat, sieht man noch heute bei der Zubereitung von koscheren Speisen. Auch die christliche Taufe hatte ihren Ursprung in diesen Vorschriften. Sicherlich wird die Priesterschaft daraus auch ihren Nutzen gezogen haben, aber so bedeutend war Jesus jedenfalls nicht, daß sie durch seinen Auftritt im Tempel hätten um ihre Pfründe fürchten müssen.

Nein, es ging da schon um sein Verhalten im Tempel, der das Faß zum Überlaufen brachte. Ich denke, daß die Rolle Jesus häufig überschätzt wird, denn er kommt in den sonst akribisch geführten jüdischen Quellen nicht vor. Aus dem Leben Kaiphas und eine Reihe weit bedeutungsloseren Persönlichkeiten wird dort berichtet und selbst in römischen Quellen findet man erst nach einem größeren Zeitabstand eine kurze Erwähnung von Jesus. Misst Du den Wert oder die Rolle daran, wie häufig jemand historisch erwähnt wird?

Wie man in meinem Beitrag sehen kann, ging es bei diesem Punkt gerade um die Anklagepunkte, insbesonders um die Frage des Messias. Zu den Wundern hatte ich auch schon etwas geschrieben, da bitte einfach nochmals nachlesen.

Das ist nun Deine legitime Interpretation der Geschichte, die ich einfach einmal so als persönliche spirituelle Erkenntnis im Raum stehen lassen möchte.

Von einer Schule für Jesus hatte ich nicht geschrieben, zumal Du selbst den Vergleich mit einer Schule ins Spiel gebracht hattest. Die Resignation entsteht doch bei diesem Gedanke dadurch, daß ein Ziel angestrebt werden soll, daß in diesem Leben nicht erreicht werden kann. Der Trost oder eher die Strafe liegt darin, daß ich das solange wiederholen muß, bis ich die Bedingungen erfüllt habe. Eine Vorstellung, die jedoch der christlichen Lehre widerspricht.
Dies steht lediglich im Widerspruch zu katholischen Lehre. Die Lehre der Urchristen war eben anders, dass so viele Wiedergeburten zu absolvieren sind, bis die verlorenen Tugenden wieder erlangt sind und der Platz im Himmel wieder eingenommen werden kann. Wer sich bemüht, schafft es schnell.

Nun stelle ich Dir die Frage, wozu das für einen Menschen gut sein soll, sich in einem solchen Perpetuum mobile zu bewegen?

Merlin

Hallo Merlin,

Das ist kein Perpetuum mobile.

Der Kreislauf beginnt mit der Entstehung der Seelen im Himmel und deren glückseligem Zusammensein. Ein Teil der Seelen verstösst gegen göttliches Gesetz und muss die himmlische Sphäre verlassen. Der Weg zurück ist vorerst gesperrt.
Christus, der Sohn Gottes nimmt ein Menschenleben auf sich und erlöst die Wesen indem er diesen Rückweg wieder eröffnet. Voraussetzung ist allerdings, dass die verlorenen Tugenden wieder erlangt sind.

Jeder wird es schaffen, dauert allerdings noch ein Weilchen bis auch der Letzte wieder zuhause sein wird.

lg
Syrius
 
Hallo Merlin,
Misst Du den Wert oder die Rolle daran, wie häufig jemand historisch erwähnt wird?

Nein, das meine ich nicht – aber wenn er in seiner Zeit überhaupt keine Erwähnung findet, gibt das schon Anlaß zum Nachzudenken. Selbst der jüdische Geschichtsschreiber Ziberias, der sogar in dieser Zeit in Kapernaum lebte, hatte über ihn keine Silbe verloren. Diese Geschichtslosigkeit ist übrigens mit ein Punkt, der die Historizität Jesus in Frage stellen könnte.

Das ist kein Perpetuum mobile.
Der Kreislauf beginnt mit der Entstehung der Seelen im Himmel und deren glückseligem Zusammensein. Ein Teil der Seelen verstösst gegen göttliches Gesetz und muss die himmlische Sphäre verlassen. Der Weg zurück ist vorerst gesperrt.
Christus, der Sohn Gottes nimmt ein Menschenleben auf sich und erlöst die Wesen indem er diesen Rückweg wieder eröffnet. Voraussetzung ist allerdings, dass die verlorenen Tugenden wieder erlangt sind. Jeder wird es schaffen, dauert allerdings noch ein Weilchen bis auch der Letzte wieder zuhause sein wird.

Das kann jetzt sicherlich nur Deine ganz persönliche Sicht der Dinge sein, denn dieses Seelenmodell entspricht weder dem jüdischen noch dem christlichen Paradigma jener Zeit. Im Alten Testament wird in der Genesis beschrieben, daß der Mensch vom Atem Gottes beseelt wird. Damit wird deutlich, daß diese Seele mit einem Körper verbunden ist, die auch mit seinem Tod endet.

Eine Richtung, die auch von den konservativen Sadduzäern vertreten wurde. Die Pharisäer und die Essener hingegen orientierten sich an der hellenistischen Vorstellung von dem Weiterleben der Seele nach dem Tod und der Auferstehung (jedoch nicht im Sinne eines Kreislaufes). Im Judentum wurde erst sehr viel später im Mittelalter der Gedanke von einer eigenständigen Seele mit einbezogen.

Die Urchristen verfolgten das Seelenmodell der Pharisäer und Essener, nur gingen sie mit der körperlichen Auferstehung noch einen Schritt weiter, in der die Seele der bereits verstorbenen nach einem Zwischenstadium in der Unterwelt wieder mit ihrem Körper verbunden wird. Die Urchristen folgten ja auch noch lange ihrem apokalyptischen Paradigma, in der dieses Seelenmodell eine zentrale Rolle spielt. Abweichend Vorstellungen zur Seele sind da auch erst später durch den hellenistischen Einfluß und dem ausbleibenden Reich Gottes entstanden.

Der Wiedergeburtsgedanke in einem neuen Körper im Sinne eines Kreislaufes (Reinkarnation), war nie Gegenstand der christlichen Paradigmen und würde auch dem endzeitlichen Auferstehungsgedanken widersprechen. Einzige Ausnahme war in späteren Vorstellungen die Wiedergeburt einer besonders von schweren Sünden beladenen Seele zur Läuterung. Wie dann da die Vereinigung der Seele mit dem auferstanden Körper aussehen soll, ist mir dabei jedoch ein Rätsel.

Es ist übrigens interessant, wie sehr sich die Menschen schon in der Vergangenheit mit der Seele beschäftigt haben und es kaum noch einen Gedanken dazu gibt, der nicht schon einmal gedacht wurde: Weltmeister dazu waren wohl die guten alten Griechen.

Merlin
 
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Danke, Topper

Gerade dies jedoch stelle ich als unabdingbar hin, dass ich verstehe!

Wenn wir nun mit dem Wissen der Urchristen vergleichen, dann ist Kal Luzifer, der Lichtträger - an Schönheit nur übertroffen von Christus und natürlich Gott.

Er, Luzifer oder Kal, war das erste Wesen nach Christus und wurde neidisch auf diesen, scharte Anhänger um sich, die wider besseres Wissen seine Idee unterstützten, auch König zu sein - ein klarer Verstoss gegen Gottes Gesetz. Dies geschah damals im geistige Reich.

Die Tücher über den Lampen sind die Untugenden, die sich die in der Folge aus dem Himmel gestürzten angeeignet hatten. Der innerste göttliche Funke jedoch drängt zurück zu Gott.

Die Erde wurde erst anschliessend geschaffen, um den Gefallenen die Möglichkeit zu geben, die Tücher wieder von der Lampe zu entfernen, und wenn sie genügend leuchtet, kann sie wieder an den ursprünglichen Platz zurückkehren.

Somit ist auch die negative Kraft erklärt. Luzifer mit seinen treuen Helfern versuchen die Menschen zu Negativem zu verleiten, leider haben sie zur Zeit reiche Beute, aus Angst, dereinst allein zurückzubleiben. Und aus Hass.

lg
Syrius

ja das sind sehr ähnlich Konzepte ;)
Wie siehst du denn Sinn unserer Existenz?

Ich bin auch ein Mensch, der ein gewisses Verständnis braucht, um einen bestimmten Weg überhaupt gehen zu können, quasi ein Anhänger des Jnana Yoga (mittlerweile aber auch Bhakti). Und wenn jemand wie Jesus kommt und die Wahrheit aufdeckt, dann wird das ganz ungemütlich für jene, deren Unwahrheiten schonungslos aufgedeckt werden ... und die sich daran festklammern.

Die Besonderheit an Jesus war wohl sein revolutionäres Auftreten und sein Suchen der Konfrontation. Und niemand hat seine Hinrichtung verhindert, weil das Volk von den Mächtigen genauso manipulierbar war, wie heute.

lg
Topper
 
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