Warum vegetarisch leben?

ich war jahrelang vegetarierin.
irgendwann überkam mich auf einmal ein völliger fleischhype.
seitdem esse ich wieder alles.
ich denke nicht, dass kompletter verzicht wirklich physisch wie auch seelisch/spirituel (unbedingt) förderlich und gesund ist.
verzicht ist mangel.
mangel schafft platz für neues...okay...leere lässt sich füllen...aber auf dauer ???
denke es sollte sich die waage halten.
bewusstsein spielt hier wohl viel eher eine rolle.
bewusst-essen.
bewusste-auswahl.
bewusst dafür zu danken.
ähnlich den indianern und ihrer weltanschauung bzw wertschätzung gegenüber dem irdischen leben.

sollte jeder dennoch halten wie es für ihn selbst am besten ist.

Dazu fällt mir nur ein, von wegen Spriritualität und Verzicht, eine etwas sonderliche Moral, finde ich, denn auch Tiere haben eine Aura, eine Seele, die zerstört wird:

Um eines kleinen Bissens Fleisches willen berauben wir eine Seele des Lichtes und der Spanne von Zeit, in die sie hineingeboren wurde, sich daran zu erfreuen.
(Plutarch)
 
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@ Hamied,

Ich denke wenn ein Mensch Verzicht erlebt nur weil er kein Fleisch isst dann ist er vom Bewußtsein auf einem Stand der Fleisch essen verlangt und dann soll er das auch tun, denn es verbindet ihn mit einer Energie die er braucht um sein Lernfeld erleben zu können.
Ich habe es erst auch als Verzicht erlebt, aber heute ist es genau das Gegenteil, ich kann kein gebratenes Fleisch riechen und finde da auch nix leckeres dran, es ist für mich einfach nur ekelhaft. Noch schlimmer finde ich ist Wurst, die muss ich nur sehen da bekomme ich einen flauen Magen.
Hätte ich auch nie gedacht dass das mal so sein könnte.
Die Ethik ist ja ganz nett aber reicht nicht um sich mit fleischloser Nahrung glücklich zu fühlen.


Gruß
Elvira

nein sehe ich anders.
mir gings damals auch so.
fleisch war ekelhaft.
man hätte mir geld geben können, um nichts in der welt hätte ich es gegessen.
dennoch verzicht ist verzicht.
physiologisch streiten sich die geister.
anatomisch sind wir nur bis zu einem gewissen grad für den verzehr von fleisch ausgerichtet.
ich denke unser konsumdasein verkorkst unseren umgang mit selbigen.
man bedient sich.
maßlosigkeit.
 
Dazu fällt mir nur ein, von wegen Spriritualität und Verzicht, eine etwas sonderliche Moral, finde ich, denn auch Tiere haben eine Aura, eine Seele, die zerstört wird:

Um eines kleinen Bissens Fleisches willen berauben wir eine Seele des Lichtes und der Spanne von Zeit, in die sie hineingeboren wurde, sich daran zu erfreuen.
(Plutarch)

ach ja und pflanzen haben keine?
sind auch lebewesen.
schreien und klagen zwar nicht aber dennoch leben sie.
der tod gehört zum leben, seit menschen bestehen jagen wir, töten wir.
im laufe der zeit ist hier aber im bewusstsein etwas fehlgelaufen.
es geht um geld.
konsum.
das halte ich für viel verwerflicher.
verstehe mich nicht falsch.
ich bin absolut gegen massentierzucht und tierquälerei und empfinde zutiefst empathie gegenüber den tieren.
ich war über jahre hinweg fleischlos.
heute bin ichs nicht mehr aus mehreren gründen.
ob moralisch oder nicht.
ich esse was ich für richtig halte...zu vegi zeiten empfand ich es schon als überaus ätzend mich für mein essverhalten rechtfertigen zu müssen....warum sollt ichs heute anders sehen?
 
Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied bei Pflanzen: einige sind sogar darauf angewiesen verspeist zu werden, ihre Samen werden durch den Kot der Tiere verbreitet.
 
Hamied schrieb:
schreien und klagen zwar nicht aber dennoch leben sie.

Doch, sie schreien. Nur liegen diese Laute ausserhalb des menschlichen Hörvermögens. Und wenn *man* nix hört, kann *man* (manche Vegies) dieses Schreien ja leicht ignorieren.... und gleichzeitig den Fleischessern barbarisches Verhalten vorwerfen. ;)

lichtbrücke
 
Juddl schrieb:
Mensch und Tier haben ein Nervensystem!

Das ist nichts Neues. ;) Das heisst aber noch lange nicht, dass Pflanzen nichts spüren, wenn sie geköpft, geschnippelt, gekocht und sonst was werden.

http://www.welt.de/wissenschaft/article1195905/Pflanzen_mit_Gefuehl_Seele_und_Verstand.html

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/03/pflanzliches-schmerzempfinden-forscher.html

http://www.utek.de/raymund/pflanzen.html

Bisschen was zum Lesen und Nachdenken, bevor *man* auf die Fleischesser weiter rumhackt ;)

lichtbrücke
 
stimmt bin der meinung ganz ohne fleisch ist es nicht sooo ganz gut. Wenn dann sollte es jeder vielleicht reduzieren, ich versuchte es auch paar nur gemüse obst aber dann ist die sensibilität zu groß und das ist wieder etwas schwierig. Deshalb esse ich hin und wieder was aber es hält sich in grenzen.:banane:
 
Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied bei Pflanzen: einige sind sogar darauf angewiesen verspeist zu werden, ihre Samen werden durch den Kot der Tiere verbreitet.


wer weiß schon, wenn es so etwas wie eine seele wirklich gibt, für was sie sich entscheidet her zu kommen.
 
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Hamied schrieb:
ach ja und pflanzen haben keine?
sind auch lebewesen.
schreien und klagen zwar nicht aber dennoch leben sie.
Auszug aus der veggiwelt - Klar sind Pflanzen Lebewesen und sie können auch leiden. Pflanzen können vor lauter Kummer eingehen oder vor Kraft geradezu explodieren, wenn sie frei wachsen können oder von einem zuverlässigen Menschen gepflegt, und verwöhnt werden. Nur das Pflanzenleid mit dem Tierleid gleichzusetzen, ist meines erachtens Unsinn und wird sicherlich von den wenigsten Menschen so empfunden.
Die Leidensfähigkeit der Pflanzen bezieht sich vor allem auf den Entzug ihrer Lebensgrundlagen, also Wasser, Nahrung, Luft und Sonne. Außerdem sind Pflanzen sehr sensibel, was ihre liebevolle Behandlung angeht. Pflanzen, die beispielsweise einmal von ihrer Betreuerin oder ihrem Betreuer in den Müll geworfen wurden, sterben meistens aus verlorenem Lebensvertrauen, auch dann, wenn sie noch jung und knackig sind und sofort von anderen Menschen gerettet werden. Diese Form der Leidempfindung spricht ihnen sicher niemand ab. Die Unterschiede zum Tierleid ergeben sich aber aus der gänzlich anderen Lebenskonzeption und Physis.

Zuerst muß man hier deutlich machen, daß es bestimmte Pflanzenteile gibt, die geradezu darum werben, gegessen zu werden. Die goldene Orange oder die rote Kirsche locken durch ihre Attraktivität Tiere an, damit diese sie essen und ihre Kerne später an anderer Stelle wieder ausscheiden. Dies gilt für alle Früchte und läßt erahnen, daß Pflanzen, was Schmerz oder Leid angeht, vollkommen anders geartet sein müssen, als Tiere. Auch wenn der Apfel noch am Baum hängt, dürfte der Baum keine Schmerzen empfinden, wenn ein Tier daran knabbert. Schließlich "will" der Baum das ja - er legt es geradezu darauf an!

Diese andere Art von Schmerzempfindlichkeit dürfte auch bei anderen Pflanzenteilen, wie Blättern oder Wurzeln vorhanden sein. Schmerz in unserem Sinne wäre für eine Pflanze ohnehin biologisch sinnlos, da sie weder Flucht- noch Kampfmöglichkeiten hat, um den Schmerzen zu entfliehen.

Die zur Fleischgewinnung mißbrauchten Tiere werden ebenfalls mit Pflanzen gefüttert. Bis der Fleischesser das Fleisch kaufen kann, hat das Tier ein vielfaches seines eigenen Körpergewichts an Pflanzen vertilgt. Der Fleischesser tötet also indirekt auch noch weit mehr Pflanzen, als der Vegetarier.


Viele Grüße
ReFiZuL
 
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