Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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- 23. Oktober 2005
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Hallo, du musst lernen einen Raum vor dir selber aufzubauen ,damit die Emotionen der anderen Menschen nicht sofort an dich rangehen.
Das ist schwer.
Zu einen kann ich dir Mediation dafür sehr empfehlen. Dadurch lernt man in der Tat einen solchen Raum aufzubauen.
Zum anderen musst du lernen deinem Instinkt diesem Menschen auch weiter zuhören zu wollen zu unterdrücken.
Das ist nicht leicht und man erscheint sogar unfreundlich.
Aber wenn es um die persönlichen Bereiche geht da habe ich selber gelernt, das geht nicht anders.
Ich habe das jahrelang erlebt, und alles ging mir an die Substanz, machte mich fertig.
Und nun bin ich glücklich das ich es endlich geschafft habe meine Sensibilität in den Griff bekommen zu haben.
Ich kann sie meistens immer auf Bedarf rausfahren oder nicht.
Aber ..das war ein langer und schwerer Lernprozess.
vg lia
Also ich finde das Null schwer. Ich stelle mir eine 1 cm-dicke Glasscheibe vor, durch die ich zum Anderen durchblicke, und schon habe ich diese gewünschte Distanz, die ich persönlich meine.
Ich merke das richtig körperlich, ich flitsche so ein bißchen zurück dann, wenn das Bild aufgebaut ist. Also mein Kopf. Denn wenn ich mich unterhalte ist er meist dem Sprecher etwas entgegengestreckt, weil ich schlecht höre.
Ist die Scheibe vorhanden, dann entspanne ich das alles. Werde locker, bin vorhanden, und alles ist gut. Ich kann die Scheibe dann auch wieder wegnehmen, mittlerweile mache ich das gar nicht mehr, aber eine Weile hat es mir geholfen.
Oder aber wenn man merkt, daß man abends im Bett liegt und Gedanken hat, die durch Emotionen herrühren, die im Grunde mit dem Menschen da drüben in der STadt X verbunden sind: dann stelle ich mir eine weiße Raumhülle um mich vor, die mich umschließt. Wie in einer Blase oder wie in einem Zylinder. Ein Zylinder hält lange, auch ein eckiger Raum hält lange genug, daß ich dann darin einschlummern und in den Traum hinübergleiten kann.
Klar, üben muß man's. Aber "schwer" würde ich das jetzt nicht nennen. Viel viel schwerer war doch, das Gefühl überhaupt erst zu erkennen und zuzulassen. Und Mitleiden zu lassen und Mitgefühl zu kultivieren. Da mußten wir doch nun selber Federn lassen und uns verändern, um überhaupt diesen zwischenmenschlichen Wahrnehmungskanal der Empathie wieder für uns zu öffnen als Erwachsene. Also da kann doch nun jetzt, wo es nur noch um das "Sortieren" der Wahrnehmungen geht, nicht mehr so schwierig sein.