"Warum ich fühle, was du fühlst" - das Geheimnis der Spiegelneurone

Grüß Dich SammyJo

hast schööön gespiegelt - sicher unbewusst und nicht gewusst ABER DU HAST ;)

"Fühl Du so auch Ich" - sicherlich

aber nun mal kurz zum Thema - Spiegel - spiegeln - Spiegellneurone
warum können manche spiegeln u. andere weniger oder gar nicht - ich denk - Erfahrungen - lassen uns spiegeln + die Fähigkeit den ersten Gedanken in Wort OHNE Verstand - je breiter das Spektrum - je intensiver - je mehr
aber - richtig - Fehlinterpretation NICHT ausgeschlossen - warum? - weiß nicht - ist zwar selten aber es passiert (an der Stelle sag ich mir dann - siehsté - NICHT`s auf der Welt ist so wie es zu SEIN scheint - ES fliesst - IST in Bewegung) - vielleicht - wenn der "Blick" zu oberflächlich bzw. von zuvielen Emotionen überlagert wird

aber WAS wichtiger IST - WAS fangen wir damit an!
denkt MoRa
 
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Hallöle, Sayalla und Akwaaba und auch MoRa :)

freue mich über eure Rückmeldungen.

Sucht ist ein Thema, das beleuchte ich noch näher, guter Hinweis. Und wegen der Verbrecher, vornehmlich Psychopathen - es ist so, daß in u.a. Handlungsneurone und Empfindungsneurone unterschieden wird.

Vielleicht mal vorab, die Spiegelneurone sind dieselben Neurone, die feuern, wenn die beobachtete Tätigkeit nicht nur geschaut, sondern selbst ausgeführt wird.

Wir haben also ein sehr umfassendes Potenzial an Spiegelneuronen als Grundausstattung, es liegt aber nun an den Gegenspielern und den gemeinsamen Interaktionen in der Kindheit aber auch später, was sich davon weiter ausbildet oder nutzlos verfällt und sogar abgebaut wird (Use it or lose it).

Bei Schwerverbrechern dürften wohl die Empfindungsneurone Defizite aufweisen, denn diese führen zu einer emotionalen Vorstellung des Beobachtenden, was bei den anderen passiert durch eine vorgenommene Aktion.

:morgen:
 
Das das Thema "Sucht" vermehrt angesprochen wurde. Hier ein Artikel, sind nur sieben Seiten, wen es interessiert:


„Ist Bindung eine Suchterkrankung?“, fragte Thomas Insel, Direktor
des National Institute of Mental Health in den USA, 2003 in einem
wissenschaftlichen Artikel. Die Überschrift war nicht ganz ernst
gemeint, der Text schon. Der Autor bezog sich auf ein von der
Evolution entwickeltes „Belohnungssystem“ in den Gehirnen von
Menschen und Tieren. Handlungen, die für das Überleben wichtig
sind Essen, Trinken, Sex - werden durch die Produktion von
Glücksbotenstoffen „belohnt“. Auch die Pflege sozialer Bindungen
löst eine Überschwemmung mit Dopamin, Oxytoxin, Vasopressin und
körpereigenen Opiaten Glücksgefühle aus. Nichts motiviert uns mehr
als die Aufmerksamkeit anderer Menschen, schreibt der Hirnforscher
Ute Scheub, Seh(n)sucht, erschienen im Berliner Tagesspiegel am 1.4.2007 2
Joachim Bauer in seinem Buch „Prinzip Menschlichkeit“.
An dieses Motivationssystem können jedoch auch künstliche
Suchtmacher andocken. Suchtkrankheiten entwickeln sich wohl erst
dann, wenn die Sucht nach Aufmerksamkeit als ursprüngliche Sehn-
Sucht aller Menschen nicht befriedigt wird: meist durch einen
Mangel an Zuwendung, in seltenen Fällen durch ein Übermaß. In
einem emotional vernachlässigten Kind entsteht eine furchtbare
innere Leere, die es später im Leben mit Ersatzsüchten und
Ersatzbindungen vergeblich zu stopfen versucht. Ein verzärteltes
Kind, das ständig im Mittelpunkt steht, ist ebenfalls gefährdet,
denn es lernt nie, aktiv um Zuwendung zu werben und die
Sehnsuchtsspannung bis zur Befriedigung auszuhalten; damit wird
sein Motivationssystem ebenfalls fehlprogrammiert. Entstehen
später Süchte, dann besetzen Ersatzstoffe jene Rezeptoren der
Nervenzellen, die für körpereigene Glücksstoffe vorgesehen sind:
Nikotin, Alkohol und Kokain bewirken eine Freisetzung von Dopamin;
Heroin und Opium ersetzen körpereigene Opiate. Es können sich aber
auch nichtstoffliche Abhängigkeiten entwickeln – Arbeitssucht,
Kaufsucht, Spielsucht -, die meist mit fantasierter sozialer
Beachtung einhergehen. Durch Arbeit erhofft man sich Erfolg, durch
Kauf von Statussymbolen Respekt, durch Killerspiele Anerkennung in
der Jugend-Community. Alle Süchte haben gemeinsam, dass sie die
Produktion von Glückstoffen kurzfristig anheizen und langfristig
zerstören. (...)


http://www.utescheub.de/docs/Seh(n)sucht.pdf


Und hier der "Nachmachereffekt"


Faszinierend! Mehr fiel Mister
Spock eigentlich nie ein, wann
immer der berühmte Halbvulkanier
aus der Sciencefi ction-Serie
»Star Trek« das merkwürdige Gebaren
eines Erdlings sah. Einfach faszinierend,
was so viel hieß wie seltsam, fremdartig,
unverständlich. Denn Spock, der kühle
Rationalist, wurde vom menschlichen
Tun oft einfach überr umpelt.
Off enbar mangelte es ihm – im Gegensatz
zu uns Menschen – an der Fähigkeit,
die Absichten anderer blitzschnell
zu erkennen. Wie unser Gehirn diese
Leistung vollbringt, war lange Zeit unbekannt.
Bis vor wenigen Jahren untersuchten
Neurowissenschaftler fast ausschließlich
solche Prozesse, die das Individuum
allein betrafen – nicht jedoch,
wie wir unsere Erfahrungen, Gedanken
und Gefühle intuitiv miteinander teilen.
Mit der Entdeckung der Spiegelneurone
hat sich das schlagartig geändert.
Diese äußerlich völlig unscheinbaren
Nervenzellen verblüff en durch ihre doppelte
Funktion: Sie werden bei zielgerichteten
Aktionen aktiv, egal ob wir
diese selbst ausführen oder nur an anderen
beobachten. Entsprechend sollten
Spiegelneurone im menschlichen Gehirn
vor allem in jenen Regionen verbreitet
sein, die Handlungen planen und initiieren.
Dieses System umfasst neben dem
primären motorischen Cortex, der Bewegungsimpusle
an die Muskeln schickt,
vor allem das prämotorische sowie das
supplementär-motorische Areal (siehe
Grafi k auf S. 29 in diesem Heft). Sie haben
die Aufgabe, komplexere Bewegungsabläufe
zu planen und die notwendigen
Einzelschritte zu koordinieren.


http://www.gehirn-und-geist.de/sixcms/detail.php?id=859922&_z=798884&_druckversion=1

Viel Spaß bei der Lektüre .....

:)
 
"Flirting is largely a matter of timing"

Die Diagnose ist ernst. Die Liebe ist eine besonders heftige, zauberhafte Form von neurobiologischer und psychologischer Resonanz.

Die Funktion der Spiegelneurone in Sachen Liebe endet nicht beim Flirt. Ein wesentliches Merkmal der Liebe besteht darin, dass wir die Befindlichkeit, die emotionale Gestimmtheit und die Wünsche des geliebten Menschen wahrnehmen, dass wir dies spiegeln und dann durch eine Geste oder Handlung darauf reagieren, so dass die oder der andere Resonanz und Zuneigung spürt. Dabei handelt es sich um einen ganz überwiegend intuitiven, ohne das Gefühl der Mühe, auch ohne gedankliche Turnübungen und Willensakte ablaufenden Vorgang.

Das Geheimnis der Liebe scheint in der spontanen und mühelos ausgeübten Kunst zu liegen, sich auf den anderen einzustimmen. Dieser Vorgang hat zwei Komponenten: Zum einen wird er von der Gabe getragen, die Situation des geliebten Menschen zu "lesen", also zu spüren, was ihn oder sie bewegt, zum anderen durch die Bereitschaft, die durch den anderen ausgelöste Resonanz zu "markieren", d.h. mit einer eigenen verstärkenden oder ergänzenden Note zu versehen.


Warum ich fühle, was du fühlst, Joachim Bauer, Seiten 98 und 99


Für die, die diese Thematik interessiert. :)

Nun stellt sich die Frage, auf welche Situationen lässt sich dies übertragen? Nur Vis-a-Vis, also von Angesicht zu Angesicht?

Oder funktioniert das auch über Entfernungen, wenn beide zumindest räumlich voneinander getrennt sind? Zeitlich ist auch gut, habe mir nämlich gerade überlegt, falls einer auf einem Intercontinentalflug unterwegs ist, wären ja mitunter auch ein oder mehrere Zeitzonen dazwischen, aber da merkt man doch, daß Zeit wirklich relativ ist, gell? Denn die dürften ja irrelevant sein, oder?

:umarmen:
 
Hallo SammyJo und die Spiegelgucker,

ich hab mir sagen lassen, dass diese Funktion der Spiegelung, im Sinnevon richtig "neuronales nachspielen" der jeweiligen Situationen, bei Gewaltverbrechern fehlt oder außer Kraft gesetzt ist.
Aus diesem Grund können sie kein Mitgefühl für ihre Opfer empfinden
und können zumindest emphatisch kein Schuldgefühl entwickeln.

LGA



Gefrorene Gefühle...
nennt das Antonio Damasio


„Der Schlüssel liegt in der Kindheit.“ Claudia versuchte sich eine Zigarette anzuzünden, aber der Wind blies ihr Feuerzeug immer wieder aus. „Ich habe darüber gerade gelesen, Angela. - Durch den extremen Druck einer Todesgefahr können Gefühle blockiert werden.“ Endlich gelang es Claudia, sich ihre Zigarette anzuzünden.
„Wer zu Mitgefühl fähig ist, muss Emotion sozusagen innerlich nachsimulieren“, verstehst du?“ Angela schüttelte den Kopf.
„Was bedeutet das?“
„Dass man vermag, sich in den anderen und seine Situation hineinzufühlen. Und genau dazu, Angela, sind Menschen wie Bruno nicht fähig. Sie haben zu viel mitgemacht.“
„Das leuchtet irgendwie ein. – Trotzdem kann ich dir nicht ganz folgen, was ist mit Didi? Er kommt genauso aus armen Verhältnissen.“
„Didi? Claudia überlegte kurz. „Didi ist woanders aufgewachsen, mit anderen Eltern und in einer ordentlicheren Umgebung. Didi hat keinen Hunger leiden müssen, es gab keinen prügelnden Vater; verstehst du? Didi trägt keine kriminelle Energie in sich.“
„Ja, klar. Aber wer ist an solch einer aggressiven Kriminalität schuld? Wer ist verantwortlich für die Armut von Millionen Menschen? Etwa unsere Gesellschaft?“
„Ja! Unsere Gesellschaft und die Regierung, die seit Jahren nichts getan hat; und jetzt steuern wir auf das Chaos zu und es ist zu spät!“

Angela zeichnete Kreise und Spiralen in den glatten Sand und beobachtete, wie das Wasser kam und ihre Zeichnungen wieder verwischte.
„Bei uns in Rio werden diese Jungs in den Medien momentan geradezu verherrlicht, aber nur, weil es gerade in Mode ist.“ Claudia lachte auf. „Da laufen sie als junge Helden in den Telenovelas herum und die Mädchen sind ganz verrückt nach so einem Revolverhelden. Dabei ist es nicht mehr als oberflächliches Getue.“
Angela zeichnete weitere Spiralen in den Sand und schwieg. „Wir leben in einer fremden Welt“, sagte sie schlieβlich.
„Gerade hier in Rio leben wir in einer solchen fremden Welt. In einer Welt voller Kontraste. Schau dir diese Schönheit an! Die Berge und Strände und dieses Meer - so blau wie sein Himmel darüber.“ Claudias Stimme schwankte. „Rio, die schönste Stadt der Welt! Dass ich nicht lache, das Gewaltpotenzial in Rio ist so hoch, dass es nicht zu dieser Schönheit beiträgt! Wusstest du, dass jede halbe Stunde ein Mensch in dieser Stadt ermordet wird?“ Angela nickte stumm. „In den letzten zwei Jahren hat sich aber diese Zahl nochmals drastisch gesteigert, es kamen insgesamt mehr Menschen ums Leben als beim Krieg in Angola! Diese Jungs sind gefährlich, meine Liebe, sie kennen kein Mitgefühl und sind voll gepumpt mit Drogen. Da soll man sich nichts vormachen. Mit dieser Art von Menschen kann man bei einem Überfall auch nicht mehr reden!“

aus Maracanã v. Ali



wir sind fähig normalerweise
etwa 10% von Schmerz nachzusimulieren



Ali:umarmen:
 
Hallöchen!

Ich möchte euch hier eine Thematik reinbringen, die ich selbst so wichtig erachte und die diverses erklärte, in Bezug auf die Entwicklung des Einzelnen, unserer Gesellschaft ect.pp. Eigentlich hätte dieses Thema auch als zweiter Teil des Threads "Mediale Gewalt" von FIST gepasst.

Bin hin- und hergerissen, das seit Wochen ob der Unterbringung.

Wir sprachen ja damals über die immer rohere Gewalt und die immer jünger werdenden Täter, die schlicht und einfach nachahmen, imitieren, mit was sie eben den ganzen Tag gefüttert werden. Und mit was sie den ganzen Tag z.B. medial gefüttet werden, wissen ja viele selbst oder können es entsprechend dort nachlesen.




http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/859922&_z=798884


Dies ist ein Artikel aus Gehirn & Geist, ein sehr informatives und verständliches Buch dazu gibt es von Joachim Bauer, "Warum ich fühle, was du fühlst - Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone", vom Heyne-Verlag, dies ist sehr zu empfehlen.

Erklärt wird auch, warum Autisten es so schwer haben, die Intentionen der Mitmenschen zu erkennen. Und es erklärt auch, was in zwischenmenschlichen Beziehungen aufgrund dieser Gleichschaltung einerseits an Empathie möglich ist, andererseits an Mißverständnissen ebenso im Rahmen liegt, da Fehldeutungen aufgrund des eigenen Erfahrungshintergrundes nicht immer mit dem korrelieren, was man dort gespiegelt bekommt.

Je nachdem, was hier an Interesse bekundet wird oder an Diskussion entsteht, gerne gemächlich mehr darüber, ansonsten kann sich ja jeder selbst informieren, wenn ihn diese Thematik anzieht.

:)




liebe Sammy,



früher einmal
zog mich diese Thematik an
da las ich einiges von Antonio Damasio
ich brauchte das für mein Manuskript


Sie sprachen gestern bei unserem ersten Gespräch davon, dass es Menschen gibt, die Emotionen anderer Menschen nicht „spiegeln“ könnten. Auch dies hat wohl mit den Spiegelneuronen und der Insel zu tun.

Damasio: Sicherlich. Giacomo Rizzolatti hat da einen wirklich interessanten Punkt entdeckt. Es handelt sich um einen Prozess, der in der äußeren Welt ablaufende Handlungen innerlich nachvollzieht, um diese zu begreifen, nach dem Motto: Ich verstehe innerlich was du da tust und kann es nachempfinden.
Schauen sie, ihre innere Welt, und eigentlich kennt ihr Gehirn ja nichts anderes wirklich, wird von vielen, oft automatischen Prozessen reguliert, um eine Homöostase herzustellen. Ich hatte bereits darauf hingewiesen, dass neben den bekannten Größen, dem Stoffwechsel usw. auch die Emotionen hier eine wichtige Rolle spielen.
Warum brauchen wir dieses innere Gleichgewicht? Ganz einfach, es liefert uns die Garantie dafür, dass alle Lebewesen die gleichen Voraussetzungen haben. Alle können auf diese automatischen Lösungen zugreifen.
Doch diese gleiche Basis ist dann gestört, wenn körpereigene Strukturen sich verändern. Dies wirkt sich unmittelbar auf ihr emotionales Spiegeln der Welt aus. Sie können, je nachdem wo das chirurgische Messer des neurologischen Defektes angesetzt, von einem Moment auf den anderen kein Mitleid, keinen Ekel oder keine Liebe mehr empfinden. Sie spüren keine Angst mehr oder wirkliche Freude ist ihnen fremd. Bei mehr als 2000 Fällen, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe, sind mir sehr seltsame Dinge begegnet. Auf den ersten Blick sahen einige Patienten so aus, als ob sie diesen Verlust nur spielen würden. Es wirkt manchmal so unwirklich. Man kann es einfach nicht glauben, da man selbst bei ihren Schilderungen Emotionen spürt, die dem Erzähler völlig fremd zu sein scheinen.

http://64.233.169.104/search?q=cach...amasio.htm+Antonio+damasio&hl=de&ct=clnk&cd=7


du schreibst über Sucht... bzw. postest Texte dazu

wenn ich es mir richtig überlege
gibt es unzählige Süchte: sogar joggen führt ja dann zur Sucht
denn es werden bestimmte Stoffe im Gehirn ausgeschüttet

oder jeglicher Sport
oder Bergsteigen... wegen dem Adrenalin
auch Big Wave Surfen


dann kann ich sagen, dass meine Meditation
mich süchtig macht... allerdings habe ich fest
eingeplante Uhrzeiten, wo ich mich den Enegys zur Verfügung stelle
und mehr gibts nicht!!!

es geht eben darum... es nicht ausufern zu lassen
diese Phänomene ins Bewusstsein bringen:D:zauberer1





Ali:umarmen:
 
Hi Ali,

schön, daß du auch hier bist und hier schreibst.

Ich hatte vor lange Zeit darum gebeten, diesen Thread unter Allgemeines zu verschieben, da diese Rubrik wohl doch nicht so viel gelesen wird. Leider hat man mir meinen Wunsch nicht erfüllt und auch nicht geantwortet. Nunja, vielleicht erbarmt sich ja nochmal jemand.

"Flirting is largely a matter of timing"


Für die, die diese Thematik interessiert. :)

Nun stellt sich die Frage, auf welche Situationen lässt sich dies übertragen? Nur Vis-a-Vis, also von Angesicht zu Angesicht?

Oder funktioniert das auch über Entfernungen, wenn beide zumindest räumlich voneinander getrennt sind? Zeitlich ist auch gut, habe mir nämlich gerade überlegt, falls einer auf einem Intercontinentalflug unterwegs ist, wären ja mitunter auch ein oder mehrere Zeitzonen dazwischen, aber da merkt man doch, daß Zeit wirklich relativ ist, gell? Denn die dürften ja irrelevant sein, oder?

:umarmen:



Ich möchte nochmal einhaken an dem Punkt, wo ich gestern über die Liebe aus neurobiologischer Sicht etwas zitierte. Natürlich lässt sich dies nicht darauf beschränken, aber Liebe ist ein schweres Geschütz der Spiegelneurone.

Nun gehen wir mal von diesen kurz weg und ich möcht euch die Frage stellen, bezugnehmend auf das dort oben:

Was ist es, was eine gemeinsame Verbindung über Entfernungen, Zeit und Raum von Ehepaaren, Geschwistern, Zwillingen, Eltern-Kind-Beziehungen, Liebespaaren usw. ausmacht?

Spiegelneurone können es nicht sein, wenn man sich nicht im Sichtfeld des anderen befindet.

Aber habt ihr nicht auch immer wieder davon gehört, daß ein Partner an einem Ende gespürt hat, wenn dem anderen am anderen Ende etwas passierte z.B.?

Was ist das also?

Wir schrieben in einem anderen Thread über Quantenverschränkung und Joey meinte, daß keine Information schneller als das Licht übertragen werden kann. Nun, nehmen wir mal die Geschwindigkeit raus, also egal ob Lichtgeschwindigkeit, Überlichtgeschwindigkeit oder Intercity oder die Rasselbahn zum Zuge kommt - dennoch auf welchem Wege werden Informationen von einem Menschen zum anderen übertragen?

Und warum passiert das bei Empathie, Liebe, Zuneigung u.ä. offenbar viel intensiver?

Habt ihr Ideen dazu?


:)
 
Und warum passiert das bei Empathie, Liebe, Zuneigung u.ä. offenbar viel intensiver?

Habt ihr Ideen dazu?


:)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Zu-Wendung hier wörtlich zu nehmen ist.

Wie die Sat-Schüssel, die drehbar ist, um bestimmte Bereiche empfangen zu können.

Wir haben dieses Phänomen in der Familie, wird sicher oft vorkommen. Ich "wusste" z.B. immer, wenn meine Kids aufs Töpfchen mussten. Das war ein bestimmtes Signal, wie wenn jemand die Info gerufen hätte. Zögerte ich, weil ich es nicht ernst nahm oder grade keine Zeit hatte, gings ein paar Sekunden später in die Hose.:zauberer1

Das funktionierte auch, wenn ich in einem anderen Zimmer war, einwandfrei und bei jedem Kind von mir. Allerdings nicht bei meinem Neffen, der ja auch viel bei mir war.

Irgendwo las ich, dass das an sich auch völlig normal ist. Bei Naturvölkern, wo es ja keine Windeln gibt und die Babies bzw. Kleinkinder auf den Rücken oder auch auf den Bauch gebunden werden, halten die Mütter die Kinder einfach kurz von sich weg, wenn sie dieses "Signal" empfangen. Die Babies sind gedanklich auch nach der Geburt stark mit den Müttern verbunden.

Ich hatte bei Deiner Frage kurz überlegt, ob es nicht aus umgekehrt sein könne - es muss nicht die Zu-Wendung die Kommunikation erleichtern, es könnte theoretisch auch umgekehrt sein.

Bei Mutter-Kind oder Vater-Kind könnte das durchaus durch die genetische Nähe erklärbar sein, dass eben die Kommunikation gut klappt.

Bei Liebesbeziehungen oder Sympathien, wo dieser "Draht" vorhanden ist, muss nicht die Zu-Wendung diese Phänomene begünstigen, es könnte auch sein, dass hier etwas ähnliches vorliegt: Durch die günstige Kommunikationskonstellation kommt es erst zur Liebe oder Sympathie. Wäre dann so etwas ähnliches wie genetische Harmonie, deren Muster über Pheromone übermittelt wird.

Wer weiss schon, warum wir uns verlieben?:dontknow: Mal abgesehen von den Hormonen...:D

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo Suena,

das klingt ja sehr verlockend, was du da schreibst. Viele Fragen, wenn du erlaubst:

Ich könnte mir vorstellen, dass die Zu-Wendung hier wörtlich zu nehmen ist.

Wie die Sat-Schüssel, die drehbar ist, um bestimmte Bereiche empfangen zu können.

Wir haben dieses Phänomen in der Familie, wird sicher oft vorkommen. Ich "wusste" z.B. immer, wenn meine Kids aufs Töpfchen mussten. Das war ein bestimmtes Signal, wie wenn jemand die Info gerufen hätte. Zögerte ich, weil ich es nicht ernst nahm oder grade keine Zeit hatte, gings ein paar Sekunden später in die Hose.:zauberer1

Das funktionierte auch, wenn ich in einem anderen Zimmer war, einwandfrei und bei jedem Kind von mir. Allerdings nicht bei meinem Neffen, der ja auch viel bei mir war.

Ja, hattest du denn zu deinem Neffen keine intensive Beziehung?


Ich hatte bei Deiner Frage kurz überlegt, ob es nicht aus umgekehrt sein könne - es muss nicht die Zu-Wendung die Kommunikation erleichtern, es könnte theoretisch auch umgekehrt sein.

Wie meinst du das jetzt genau?


Bei Mutter-Kind oder Vater-Kind könnte das durchaus durch die genetische Nähe erklärbar sein, dass eben die Kommunikation gut klappt.


Du machst das von den genen abhängig? Je näher, desto besser der Draht?

Was ist aber mit Familienangehörigen, die sich so überhaupt nicht mögen und sich eher vermeiden?

Bei Liebesbeziehungen oder Sympathien, wo dieser "Draht" vorhanden ist, muss nicht die Zu-Wendung diese Phänomene begünstigen, es könnte auch sein, dass hier etwas ähnliches vorliegt: Durch die günstige Kommunikationskonstellation kommt es erst zur Liebe oder Sympathie. Wäre dann so etwas ähnliches wie genetische Harmonie, deren Muster über Pheromone übermittelt wird.

Wer weiss schon, warum wir uns verlieben?:dontknow: Mal abgesehen von den Hormonen...:D

Liebe Grüße
Suena



Auch hier die Gene, wie kommst du darauf?

Wie gesagt, einige Mechanismen über die Spiegelhormone bei Verliebtsein usw. habe ich ja gestern erläutert. Das führt soweit, daß ganze Gesten und Mimik an den anderen angepasst wird, ganz generell in Interaktionen mit anderen, aber bei Verliebtsein wesentlich stärker.

Nur, wie erklären wir die Kommunikationsübertragung ohne direkten Kontakt?
 
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Hallo Suena,

das klingt ja sehr verlockend, was du da schreibst. Viele Fragen, wenn du erlaubst:



Ja, hattest du denn zu deinem Neffen keine intensive Beziehung?

Nein. Ich mochte ihn sehr gerne, aber er ist nicht mein Kind gewesen. Da gibt es offensichtlich Unterschiede. Ich bemerke diese Unterschiede ja auch im täglichen Leben, da wir eine Patchworkfamilie sind (jeweils Kinder des Partners da).

Wie meinst du das jetzt genau?

Hm, das hatte ich versuch zu erklären in meinem Beitrag, tut mir leid, dass ich das nicht rüberbringen konnte, was ich meine. Ich versuchs nochmal, ich hoffe, ich kann mich jetzt verständlicher ausdrücken:

Ich dachte, dass dieser Draht aufgrund der Zuwendung besteht. Natürliche Zuwendung wäre ein Eltern-Kindverhältnis. Dann überlegte ich, dass dieser Draht ja auch zu Partnern oder sogar zu relativ fremden Menschen bestehen kann. Darum kam in mir kurz der (unausgegorene) Gedanke, dass die Zu-Wendung nicht unbedingt die Ursache, sondern genausogut die Folge sein kann.

Du machst das von den genen abhängig? Je näher, desto besser der Draht?

Zumindest mein Beispiel mit dem Töpfchen bzw. dem Spüren der Mutter, wann ihr Kind mal muss, legt diesen Verdacht nahe.

Was ist aber mit Familienangehörigen, die sich so überhaupt nicht mögen und sich eher vermeiden?

Ich bin nun ehrlich gesagt überfragt, ob das in diesem Alter überhaupt stattfinden kann. Das kann ja durchaus später passieren, dass man sich nicht versteht. Und hier dann die Zu-Wendung zu einer Ab-Wendung wird und dadurch dieser Draht nicht mehr funktioniert.

Die natürliche Verbindung besteht - und da bin ich mir ziemlich sicher - in den ersten Lebensmonaten oder -jahren besonders stark.

Auch hier die Gene, wie kommst du darauf?

Da hatte ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt - ich schrieb, ähnlich wie bei den Genen.

Wie gesagt, einige Mechanismen über die Spiegelhormone bei Verliebtsein usw. habe ich ja gestern erläutert. Das führt soweit, daß ganze Gesten und Mimik an den anderen angepasst wird, ganz generell in Interaktionen mit anderen, aber bei Verliebtsein wesentlich stärker.

Was ja auch bewusst (NLP z.B.) eingesetzt werden kann.

Nur, wie erklären wir die Kommunikationsübertragung ohne direkten Kontakt?

Ich kann Dir leider nicht sagen, WIE es funktioniert, nur DASS.:dontknow:

Liebe Grüße
Suena
 
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