Vorweihnachtliches Hefegebäck in Menschenform

In unserer Gegend sagt man so ...

  • Weckmann

  • Weckpuppe

  • Dambedei

  • Nikolaus

  • Stutenkerl

  • Grittibänz

  • noch andere Begriffe

  • nichts aus dieser Liste

  • mir ist dieser Brauch unbekannt - hab noch nie davon gehört


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Was man hier noch hat sind riesengroße Spekulatius...dinger, also einzelne überdimensionale Kekse, die eine undefinierbare Figur darstellen und ebenfalls als Weihnachtsgebäck bezeichnet werden. Die habe ich in den letzten Jahren auch nicht wahrgenommen.
Ja, diese "Kerle" sind eine neumodische Erscheinung, kommen aus der Tradition der, des heiligen St.Martin zugeordneten, Weckmänner (Hefeteig) und werden dann in gleicher Grösse in Form von Mürbeteig bzw. Spekulatiusteig (was nichts anderes ist als entsprechend gewürzter Mürbeteig) neuderdings angeboten. Die Bäcker sind halt auch phantasievoll um ihr Geschäft anzutreiben.
Ja, ja - eine viele Jahrhunderte alte "neumodische" Erscheinung.
C:\Users\Waltrud\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image001.gif

Ehrlich, diese Spekulatiusdinger gibt es schon seit "vielen Jahrhunderten"? Was du alles weißt!

Ich kannte die nicht. Die Bäckerfrau musste mich darauf aufmerksam machen, hat sie mir gezeigt und erklärt.

R.
 
Werbung:
Morgen ist nun der Tag des Grittibänz! (y)

Und natürlich auch der Tag der Stutenkerle, der Weckmänner, der Weckpuppen usw! :)

Kurz: Der Nikolaus-Tag! :)
 
Weckmänner gab es in meiner Kinderzeit zu St. Martin. Ein zeitlich (kurz) begrenztes Gebäckstück.
Heute gibt es dann zu Ostern noch eine Alternative in Form eines Hasens mit einem bunten gekochten Ei in der Mitte und dürfte, etwa ab Februar dann den Weckmann ablösen.

LG
 
Weckmänner gab es in meiner Kinderzeit zu St. Martin. Ein zeitlich (kurz) begrenztes Gebäckstück.

Genau! Die Weckmänner (Hefeteig) mit der weißen Tonpfeife wurden vor Jahrzehnten ausschließlich zum St. Martinstag ( 11.November) von den Bäckern nur 1-3 Tage hergestellt und verkauft, damit die Erwachsenen sie den Kindern zu diesem Tag schenken konnten.
Nach dem 11. November- St. Martinstag verschwanden sie wieder aus dem Angebot.
Das ist aber von Region zu Region verschieden.
In anderen Regionen bezieht es sich (auch?) auf den Nikolaustag 6. Dezember.

Heute gibt es dann zu Ostern noch eine Alternative in Form eines Hasens mit einem bunten gekochten Ei in der Mitte und dürfte, etwa ab Februar dann den Weckmann ablösen.

Früher wurde zu Ostern Lämmer gebacken, die Osterlämmer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Agnus_Dei#/media/File:Easter_Lamb_(bread).jpg

Im christlichen Brauchtum führte die Symbolik des Lammes für die Auferstehung Christie zum Backen von Osterlämmern als Gebildbrot, die mit der Siegesfahne der Auferstehung versehen, in der Osterfeier zur Speisen- oder "Fleischweihe" gebracht und dann neben anderen Speisen zum Osterfrühstück verzehrt werden.

Durch die Verklärung des christlichen Brauchtums, gerade zwischen dem 17.- 19. Jahrhundert der Zeit der Aufklärung (zu Weihnachten ist es der immergrüne Weihnachtsbaum mit Schmuck & den 12 Kerzen) kam zu Ostern das symbolische Bild vom Hasen und den Eiern zu Tage.
Dazu werden folgende Synonyme bemüht: Auferstehung & ewiges Leben sowie Fruchtbarkeit & Frühlingsanfang.

Der gebackene Hase mit einem bunt gefärbten gekochten Ei in der Mitte, ist somit nicht wirklich eine ablösende Alternative zum Weckmann im christlichen Brauchtum,
ausser vielleicht für die Bäcker selber.
 
Der Grittibänz führt derzeit mit 4 Stimmen. (y)

Nettes Wort! :)

Ich bin sicher, dass es in Deutschland viele gibt, die das noch nie im Leben gehört haben.

Ich finde solche regionalen Sprachverschiedenheiten super! (y)
 
Heute zum Nikolaustag hier die längstmögliche Liste mit den Namen dieser Teigmänner, die ich zusammenstellen konnte: :)

-----------------------------

Stutenkerl
Stutenmännchen
Kiepenkerl
Klaaskerl
Backsmann
Stutenmann
Puhmann
Weckmann
Weckemann
Weckemännchen
Buckmann
Bauchmann
Kaiten Jais
Dambedei
Hefekerl
Klausenmann
Grittibänz
Teigmännli
Grättimaa
Elggermaa
Baselmann
Boxemännchen
Manala
Männele
Mannele
Jean Bonhomme
Weggbopp
Weggbubb
Weckpuppe
Martinsmann
Nikolausmann
Martinsmanderl
Hefe-Nikolaus
Nikolaus
p'tit bonhomme en pain d' épices (aus Lebkuchen)
Saint Nicolas brioche
Klos ( = Nikolaus - im Allgäu)
 
All diese Namen würden den Rahmen einer klickbaren Umfrage sprengen. :)

Aber ihr könnt ja auch so noch sagen, was davon ihr kennt -
oder schon mal flüchtig gehört habt. :)
 
Genau! Die Weckmänner (Hefeteig) mit der weißen Tonpfeife wurden vor Jahrzehnten ausschließlich zum St. Martinstag ( 11.November) von den Bäckern nur 1-3 Tage hergestellt und verkauft, damit die Erwachsenen sie den Kindern zu diesem Tag schenken konnten.
Nach dem 11. November- St. Martinstag verschwanden sie wieder aus dem Angebot.
Das ist aber von Region zu Region verschieden.
In anderen Regionen bezieht es sich (auch?) auf den Nikolaustag 6. Dezember.



Früher wurde zu Ostern Lämmer gebacken, die Osterlämmer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Agnus_Dei#/media/File:Easter_Lamb_(bread).jpg

Im christlichen Brauchtum führte die Symbolik des Lammes für die Auferstehung Christie zum Backen von Osterlämmern als Gebildbrot, die mit der Siegesfahne der Auferstehung versehen, in der Osterfeier zur Speisen- oder "Fleischweihe" gebracht und dann neben anderen Speisen zum Osterfrühstück verzehrt werden.

Durch die Verklärung des christlichen Brauchtums, gerade zwischen dem 17.- 19. Jahrhundert der Zeit der Aufklärung (zu Weihnachten ist es der immergrüne Weihnachtsbaum mit Schmuck & den 12 Kerzen) kam zu Ostern das symbolische Bild vom Hasen und den Eiern zu Tage.
Dazu werden folgende Synonyme bemüht: Auferstehung & ewiges Leben sowie Fruchtbarkeit & Frühlingsanfang.

Der gebackene Hase mit einem bunt gefärbten gekochten Ei in der Mitte, ist somit nicht wirklich eine ablösende Alternative zum Weckmann im christlichen Brauchtum,
ausser vielleicht für die Bäcker selber.

Hallo SchattenElf,

ja richtig, die Weckmänner mit den Tonpfeifen. Es war immer ein besonderes Highlight, wenn unsere Mutter einen vom Bäcker mitbrachte. Der war meinst etwas kleiner, wie den, den man an Sankt Martin im Anschluss in der Schule überreicht bekam.
Einige Zeit vorher wurde dann von Tür zu Tür Geld für diesen Anlass eingesammelt.
Danach ging man mit Geschwistern und Freunden dann von Haus zu Haus singen. Auch etwas, das leider immer weniger wird.

Und nein, ich glaube auch nicht, daß der gebackene Hase etwas anderes als eine pfiffige Geschäftsidee ist, die sich allerdings ähnlich dem Weckmann großer Beliebtheit erfreut.

LG
 
Derzeit je 3 Stimmen für den Weckmann und für den Stutenkerl. :)

Wenn ich heute noch in eine Bäckerei komme, schaue ich, ob es welche gibt. :)
 
Werbung:
Zurück
Oben