Guten Tag liebe Teutonia,
3 Zitate von Dir habe ich ausgewählt:
>>>ja, es gab da einen, der mich geliebt HAT. er weilt nicht mehr unter uns, wie es so schön heißt.
es ist gut dass er gestorben ist, weil er so krank war.
andererseits sendet er mir auch ein stück (seelen-)frieden. ist das nicht paradox?<<<
Dazu möchte ich Dir nun als Trost - zu Deinem erlittenen Verlust - meine Sichtweise übermitteln.
Zunächst möchte ich Dir, zu diesem für Dich schmerzlichen Ereignis, meine herzliche und aufrichtige Anteilnahme aussprechen.
Wenn eine Krankheit den Körper so geschwächt hat, dass das stoffliche Leben nicht mehr möglich ist, gibt der Geist den Körper auf, um sich einer neuen Seinsebene zuzuwenden, die uns Zurückgebliebenen noch nicht erkennbar ist.
Du sollst Dich immer dankbar an all das Gute erinnern, was er Dir im irdischen Leben getan hat, denn an seinen Vorzügen ermisst Du den Wert dieses geliebten Menschen und an seinen Irrtümern erkennst Du, dass er Mensch gewesen ist.
Gott, der Große Baumeister aller Welten, der den Sterbenden ruft und ihm die irdischen Werkzeuge aus der Hand nimmt, öffnet das verborgene Tor, welches in den ewigen Osten führt. Haben wir dieses Tor durchschritten - so glaube ich - dass das, was wir hier allgemein Tod nennen, der Weg zum Licht ist.
Unsere Trauer soll deshalb ruhig und gefasst sein, wie es der Würde derjenigen entspricht, die die Macht des Unvergänglichen im Leben und im Tod erkennen, denn die Nacht des Todes weicht dem Licht des Lebens.
Als einen Trost möchte ich Jan Amos Comenius, den großen Lehrer aller Völker zitieren. Er sagte: Der Mensch wird auf diese Welt wie in eine Schule geschickt, um hier zum Ebenbilde Gottes geformt und für jenes Leben, das unmittelbar auf unser irdisches Dasein folgt, vorbereitet zu werden.
Und an einer anderen Stelle sagte er weiter: Alles, was wir im Leben tun und leiden, zeigt, dass wir hier unser Ziel nicht erreichen, sondern dass alles an uns und unser ganzes Selbst einem anderen höheren Ziel zustrebt.
Ja, der Dir nahe gestandene Angehörige ist diesem Ziel näher gekommen, da er das für uns verborgene Tor durchschritten hat. In diesem Sinne solltest Du den erlittenen Verlust sehen und bedenken, dass er nun auf einer höheren geistigen Ebene weiterlebt und uns nur um einen wesentlichen Schritt voraus ist.
Mit herzlichen Grüßen
Jan Amos