Im Übrigen sind mir die PC-Hocker eh die liebsten...die bleiben wenigsten aus der Natur weg und ziehen die sich höchstens mal auf youtube rein...somit bleibt der Wald etc und die dort lebenden Tiere, ob groß oder klein von den Vollpfosten der menschlichen Spezies verschont...
An dem Argument ist echt was dran...
Vielleicht, daß wegen ein bißchen Wind heutzutage direkt "Wetterwarnungen" rausgehen?
Ich kann mich durchaus erinnern, daß es in meiner Kindheit auch mal kübelte wie aus Eimern oder über Nacht 20 cm Schnee fielen. Na und? Wetter war eben Wetter...
Heute gibt das eine fette Warnung "Starkregen" oder "Schnee" Stufe violett, halber Katastrophenalarm, TV-Ansagen, man möge doch zuhause bleiben o.ä... Jämmerlich... Soll doch der Schnee einen Meter hoch liegen, mich hält der nicht auf, dann lauf ich meine Kilometer eben mit Schneeschuhen, Stunden und Stunden, wenn's sein muß...
(Stelle mir grade vor wie du vergeblich auf ne Meute Sucher einredest, die sich gefälligst so verhalten sollen, wie du es vormachst)
Bin ich der Hüter anderer Leute? Wenn ihnen ein Ast auf den Kopf kracht oder sie von einer Wildsau über den Haufen gerannt werden, dann waren sie nicht aufmerksam genug. In der Natur haben
alle Sinne mit 100% zu laufen, denn selbst unsere "zahmen" (Berg-)Wälder haben immer noch das Potential, zu töten.
Und wenns ""nur"" irgendwelche Kinder oder Jugendliche sind, die diese Stelle als interessanten Spielplatz entdecken wollen.
Wenn sie sich dabei die Gräten brechen, bleiben sie zukünftig wenigstens aus meinem Revier...
Als der Mensch seine Kultur geschaffen hat, hat er beschlossen sich von der Natur abzunabeln. Ich verstehe nicht wo das Problem ist, bzw. welche Schwierigkeiten sich daraus ergeben sollten.
Der Punkt ist, daß jeder kleine Räusperer der Natur heute als Katastrophe wahrgenommen wird, s.o. beim Thema Wetterwarnung. Ein Punkt, der mir überdeutlich auffällt.
ich will also zwei dinge wissen...erstens was genau ist dein Problem wenn sich jemand schreckt, wenn sich im Busch was bewegt?
Ich find's einfach jämmerlich. Jeder Aufenthalt in einer (nächtlichen) Stadt ist um Zehnerpotenzen gefährlicher.
...oder willst du nur dein Naturburschentum unterstreichen und fühlst dich ein bissl überlegen, weil du dir den Hintern mit Tannenzapfen abwischt ohne Hämorriden zu kriegen?
Ich find Tannenzapfen unpraktisch...
Und was macht man dann in Laubwald...
Nein, Spaß beiseite. Ich
fühle mich nicht überlegen, ich
bin dem Durchschnittsbürger draußen in der Natur haushoch überlegen, das ist schlicht und ergreifend
emotionsfreier Fakt.
Himmel, ich war damals zur gleichen Zeit in der gleichen Gegend, als sich zwei Skilangläufer im Schwarzwald verliefen und über Nacht jämmerlich erfroren. Hallo? Das darf doch wohl nicht wahr sein? Erfrieren? In Waldland? Das ist eine echte Leistung. Da buddelt man sich eine Schneehöhle oder richtet sich unter einer tiefhängenden Fichte ein und legt sich schlafen (o.k. bequem wird's nicht). Macht man sich noch ein Feuerchen, wird's sogar ganz gemütlich... Oder man wartet, bis der Mond aufgeht (mal klaren Himmel vorausgesetzt) und läuft einfach weiter oder... oder...
Zweitens, wieso sollte man ein verstärktes Naturbewusstsein nicht über den Staat fokussieren? Und warum wärst du dann immer noch gegen deinen Nanny-Staat? Hast du ein Problem mit Aufklärung?
Weil's nicht funktioniert und weil sich die Katze hier in den Schwanz beißt. Der normale Lehrer, der den Kids per Unterricht das nahebringen könnte, hat gewöhnlich keine Ahnung (es sei denn, er wäre per reinem Zufall auf der "Naturschiene"). Leute, die Ahnung vom draußen Leben und der Natur haben, kriegst du gewöhnlich nicht dazu, Stadtmenschen (im Sinne von Mentalität, nicht unbedingt Wohnort), den Lehrer zu mimen. Viele sind Einzelgänger und wollen ihre Ruhe haben. Ich würde einen Teufel tun und mir so einen Sack Flöhe an's Bein binden...
Manche halten Wildniskurse ab (hier im Forum ist ja auch einer), aber das geht nur im kleinen Kreis und ist auch nicht ganz billig. Damit kannst du keine Massenbewegung bewirken.
Ich sehe überhaupt Schwierigkeiten darin, "Natur
bewußtsein" per Ordre Mufti resp. staatlicher Veranstaltung zu produzieren. Das kann man nicht einfach verordnen.
Ich denke eher, das ist Veranlagung oder ein (archaisches) Erbe, das manche noch in sich tragen. Entweder man weckt es oder es bricht von selbst durch. Ist diese Veranlagung nicht da, hilft auch die Nanny nichts.
Ich hatte dieses Bewußtsein schon als Knirps, aber nicht die Klassenkameraden. Die machten lieber Partie, ich stromerte lieber durch's Unterholz (obgleich meine Eltern sehr naturfern waren; von denen kann ich's nicht haben). Ist bis heute nicht anders. Sollen andere Feten feiern (möglichst noch im Pinguinlook *lach*), ich laufe lieber durch den Wald und schäkere mit den Füchsen... Deren Gesellschaft ist mir lieber...
LG
Grauer Wolf