Hallo Amanda,
die Reinheit der Mutter löscht selbstverständlich nicht alle Belastungen des Kindes aus. Aus buddhistischer Sicht sucht sich das Karma die richtigen Eltern für sich aus. Also in diesem Fall, einen reinen Vater und eine reine Mutter, dem Karma entsprechend. Beide sind als gleich anzusehen. Nur der Körper ist männlich oder weiblich, nicht aber das Karma oder der Geist. Erst bei der Empfängnis eines zukünftigen Buddha wird die Mutter vollkommen rein. Das was das Kind aber letztendlich ausmacht ist das Karma, also die vorhergehenden, guten und schlechten Taten. Sexualität wird hier nicht als grundsätzlich schlecht angesehen, also keine Sünde oder schlechtes Karma verursachend. Wie Du schon geschrieben hast geht es dabei um die Geisteshaltung.
Noch zum Thema Karma und Reinkarnation: Aus buddhistischer Sicht ist das Karma das was gut und schlecht ist. Karma bedeutet Tat, tun, verursachen. Eine Reinkarnation im eigentlichen Sinne gibt es auch nicht. Karma verursacht eine Geburt, aber es ist keine Reinkarnation, da es im Buddhismus keine Seele gibt die wiedergeboren werden kann. Alles ist vereinfacht als ein fliesen von Bewusstsein zu sehen.
Gruß Thai
Ja, Thai,
sehr komplexes Thema, wobei es ja nicht nur die buddhistische Sicht gibt, sondern auch die hinduistische zum Beispiel und mittlerweile ja auch eine westlich orientierte aufgrund der entsprechenden Forschungen diesbezüglich.
Ich persönlich sehe eigentlich mehr meine Eigenverantwortung in den Belastungen, die andere *Karma* nennen. Und ich sehe den freien Willen und ich sehe sehr wohl, daß bestimmte Personen, Wesenheiten sich gemeinsam bereit erklären, unvollendete Lernerfahrungen auf der *Ebene des Fleisches* zu vollenden, aus völlig freien Stücken.
Es ist so, daß alles, was da im Unsichtbaren erschaffen und kreiert wird, erst wieder auf diese Ebene gebracht werden muß, damit der Lernzyklus vollendet werden kann.
Um zum Thema der Propheten zu kommen - waren sie wirklich frei von Belastungen, von dem, was ihr *Karma* nennt ?
Was hat zum Beispiel Buddha getan, um seine Belastungen zu meistern ? Ist es ausgezogen und hat sich diesen ausgesetzt ? Hätte er das tun müssen - dort wo er lebte, ohne Sorgen und ohne Not ?
Was ist mit Jeshuah b. Joseph ? Ist er in die Wüste gezogen und hat ihn dort nicht der *Satan* versuchen wollen ? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und könnte es sein, daß *Satan* lediglich ein Synonym für seine eigenen Belastungen gewesen ist, denen er sich dort ausgesetzt hat ?
Und was hat mein Lehrer getan ? Er saß 7 Jahre auf einem Felsen und hat kontempliert und über sein Leben, welches angefüllt war mit Dingen und Aktivitäten, die wir/ihr als allergrößte Sünden bezeichnen würden, er hat dort über sein Leben kontempliert und ist damit ins Reine gekommen.
Kann sich das jemand vorstellen ? Ein Mörder kommt ins Reine mit seinen Belastungen ? Und wird erleuchtet ? Karma und Dharma, ja dazu könnte ich noch etwas zitieren, muß es nur raussuchen.
Nebenbei, bevor jetzt die große Aufregerei kommt, denken wir mal daran, was wir in unseren Inkarnationen zuvor bereits alles so gemacht haben, da dürfte nicht allzuviel fehlen in der Liste der *Sünden* und sie dürften reichlich mit Abstrusitäten und anderem angefüllt gewesen sein.
Somit wiederhole ich - geht es um die Taten oder um die Geisteshaltung ? Und wenn die Geisteshaltung dann stimmt, dürfte so etwas wie
Ehrenhaftigkeit die Folge sein, keine Aufforderung zur Sündhaftigkeit, nein diese Aktivitäten dürften dann endgültig ausgedient haben. Meine Sicht der Dinge.
Solange sich immer wieder Schuldgefühle eingeredet werden und daran gedacht wird, daß mit jeder x-beliebigen Handlung neues *Karma* geschaffen wird und dagegen angegangen werden muß, solange kommt jemand aus dieser Nummer ganz sicher nicht raus.
Die Lösung ist wohl eine andere.