Unangenehme Woche für Fr. Merkel?

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Amant schrieb:
Das würde den Bruch der Koalition nach sich ziehen, das weiß sie auch. Es wäre ja gleichzeitig ihr eigener Untergang und den meidet Frau Merkel wie der Teufel das Weihwasser.
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Ja, es würde den Bruch der Fraktionsgemeinschaft bedeuten. Ob dann die Mehrheit in der CDU von ihr abrücken würde, oder ob sich 2 Lager bilden würden, wobei das Anti-Merkel Lager dann möglicherweise einer bundesweiten CSU beitreten würde, und der Rest mit Merkel weiter macht, kann ich nicht sicher sagen.

Ich halte das Szenario (egal ob Merkel ihn entlässt, oder die CSU die Koalition verlässt) auch nicht mehr für unrealistisch. Für die CSU und Seehofer wäre das nämlich auch eine Chance, und gefallen lassen würde man sich das nicht mehr.

Ohne die CSU hat CDU und SPD jedenfalls keine Mehrheit mehr. Sind ein Paar Sitze zu wenig (353 gegenüber 356). Theoretisch könnten einige CSU-Leute in die CDU wechseln, umgekehrt wäre aber sogar noch wahrscheinlicher.

Daher würde es dann Neuwahlen geben. Merkel würde aber sicher antreten dann um die Rumpf-CDU nicht weiter zu schwächen. Es sei denn sie würde geputscht, und die CDU schwenkt um auf CSU-Kurs.
 
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PsiSnake schrieb:
Ohne die CSU hat CDU und SPD jedenfalls keine Mehrheit mehr. Sind ein Paar Sitze zu wenig (353 gegenüber 356). Theoretisch könnten einige CSU-Leute in die CDU wechseln, umgekehrt wäre aber sogar noch wahrscheinlicher.
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Dazu möchte ich daran erinnern, dass die CSU in der letzten Bundestagswahl eigentlich das Schlusslicht unter den Parteien im Bundestag darstellt.

CDU 26,8% --------- CDU 26,8%
CSU 06,2% ---------- SPD 20,5%
SPD 20,5% --------- Grüne 8,9% -----(FDP 10,7%) --(Linke 9,2%)
----- 53,5% -----------------56,2%

Unabhängig davon wäre auch eine Minderheitenregierung möglich, aber das ist ja Merkel zu unbequem.


Merlin
 
DruideMerlin schrieb:
Dazu möchte ich daran erinnern, dass die CSU in der letzten Bundestagswahl eigentlich das Schlusslicht unter den Parteien im Bundestag darstellt.

CDU 26,8% --------- CDU 26,8%
CSU 06,2% ---------- SPD 20,5%
SPD 20,5% --------- Grüne 8,9% -----(FDP 10,7%) --(Linke 9,2%)
----- 53,5% ------------------56,2%

Unabhängig davon wäre auch eine Minderheitenregierung möglich, aber das ist ja Merkel zu unbequem.


Merlin
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Was aber vor allem daran lag, dass man sie nur in Bayern wählen konnte.

Klar, die CDU könnte Stimmen in Bayern gewinnen, wo sie bisher nicht antritt. Aber denke dass, die CSU derzeit mehr Stimmen in Gesamtdeutschland gewinnen würde, und die Verluste in Bayern überschaubar wären.

Dass sie nicht über 5% kommen würden, glaube ich definitiv nicht.
 
PsiSnake schrieb:
Was aber vor allem daran lag, dass man sie nur in Bayern wählen konnte.

Klar, die CDU könnte Stimmen in Bayern gewinnen, wo sie bisher nicht antritt. Aber denke dass, die CSU derzeit mehr Stimmen in Gesamtdeutschland gewinnen würde, und die Verluste in Bayern überschaubar wären.

Dass sie nicht über 5% kommen würden, glaube ich definitiv nicht.
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Das mag schon so sein, es wird dann aber auch für die CSU Verluste in Bayern geben. Ja, es gibt auch in Bayern Regionen, die sich von München benachteiligt fühlen. Unabhängig davon sollte man bedenken, dass der Kuchen CDU/CSU nur einmal verteilt werden kann. Das bedeutet, dass mit jeder Wählerwanderung zur CSU der Anteil CDU kleiner würde, und somit beide Parteien nicht mehr groß genug wäre, um den Anspruch auf die Regierungsbildung erheben zu können.

Die CSU müsste also mindesten einen Zugewinn von 15% erreichen, um überhaupt mit einer Regierungsbildung beauftragt werden zu können. Das wissen auch die beiden Geschwister, dass bei einer Scheidung mit Gütertrennung, der Traum von einer federführenden Regierungspartei ausgeträumt wäre. Darin liegt dann auch der Grund, warum sie voneinander nicht lassen.

Ich möchte mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ganz Deutschland von Bayern aus mit einer Lederhosenpolitik gesegnet werden soll. Nun ja, wir werden in der kommenden Woche ja sehen, wie dieses Kuriosum weitergehen wird.


Merlin
 
PsiSnake schrieb:
Was aber vor allem daran lag, dass man sie nur in Bayern wählen konnte.

Klar, die CDU könnte Stimmen in Bayern gewinnen, wo sie bisher nicht antritt. Aber denke dass, die CSU derzeit mehr Stimmen in Gesamtdeutschland gewinnen würde, und die Verluste in Bayern überschaubar wären.

Dass sie nicht über 5% kommen würden, glaube ich definitiv nicht.
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Laut einer INSA-Umfrage käme die CSU bundesweit auf 16-18% und die CDU läge dann nur noch bei 23%. Die AfD würde massiv Stimmen verlieren, wenn die CSU bundesweit wählbar wäre.

https://www.cicero.de/innenpolitik/cicero-umfrage-csu-wuerde-bundesweit-16-prozent-erreichen.
Ich glaube nicht, dass es zu einem Bruch der Schwesternparteien kommt. Die EU wird am Wochenende eine verschärfte Abschottung beschließen, die EU Außengrenzen besser schützen und wahrscheinlich Registrierzentren außerhalb Europas beschließen. Damit dürfte dann auch Seehofer zufrieden sein.
Europa kann es sich m.E. nicht leisten, einen wirtschaftlich starken Staat, mitten in Europa, ins politische Chaos von Neuwahlen rutschen zu lassen und damit die gesamte Euro-Zone zu destabilisieren.
 
Shimon1938 schrieb:
du bistimmst, wie sicher syrien ist? eds freut mich sehr , dass du so gut informiert bist...:LOL:

shimon
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Na ja, Du könntest Nachrichten schauen ... dann würdest Du wissen wie weit die IS bereits zurückgedrängt ist. Mittlerweile beschränkt sich die IS bereits nurmehr auf einzelne Anschläge (wie halt im terroristischen Untergrund üblich).
 
PsiSnake schrieb:
Ja, es würde den Bruch der Fraktionsgemeinschaft bedeuten. Ob dann die Mehrheit in der CDU von ihr abrücken würde, oder ob sich 2 Lager bilden würden, wobei das Anti-Merkel Lager dann möglicherweise einer bundesweiten CSU beitreten würde, und der Rest mit Merkel weiter macht, kann ich nicht sicher sagen.

Ich halte das Szenario (egal ob Merkel ihn entlässt, oder die CSU die Koalition verlässt) auch nicht mehr für unrealistisch. Für die CSU und Seehofer wäre das nämlich auch eine Chance, und gefallen lassen würde man sich das nicht mehr.

Ohne die CSU hat CDU und SPD jedenfalls keine Mehrheit mehr. Sind ein Paar Sitze zu wenig (353 gegenüber 356). Theoretisch könnten einige CSU-Leute in die CDU wechseln, umgekehrt wäre aber sogar noch wahrscheinlicher.

Daher würde es dann Neuwahlen geben. Merkel würde aber sicher antreten dann um die Rumpf-CDU nicht weiter zu schwächen. Es sei denn sie würde geputscht, und die CDU schwenkt um auf CSU-Kurs.
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Klingt alles ein wenig nach Helmut Kohl, der wurde nach 16 jahren auch geputscht.
 
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#125

Liebe Gabi,

das kann natürlich schon sein, dass die EU zu einem solchen Entschluss kommen kann, aber damit ist es noch nicht getan. Ich fürchte jedoch, dass Seehofer damit nicht zufrieden sein wird, denn er agiert hier ohne Rücksicht auf Verluste. Es geht hier eigentlich nur um die Landtagswahlen in Bayern, bei denen die CSU um jeden Preis punkten möchte.

In den Nachkriegsjahren hatte ich von einem friedlichen Miteinander in Europa geträumt, aber mit dem, was inzwischen daraus geworden ist, hat mit diesem Traum nichts mehr gemein. Was hatte ich mich gefreut, als die ersten Schlagbäume entfernt wurden und erst recht beim Fall der Mauer. Jetzt kehren wir wieder zur Abgrenzung, Zwietracht und dem Klein-Klein zurück.

Die Ursachen des weltweiten Flüchtlingsproblems werden nicht dadurch gelöst, in dem wir uns abschotten und Zäune errichten. Die Hoffnungslosen werden immer Mittel und Wege finden, um sich aus ihrer Situation zu befreien. Das zeigt mir einmal wieder die Beschränktheit der Menschen – wir können uns zwar die größten gesellschaftlichen Konstrukte erdenken, aber nicht wirklich mit Leben erfüllen.

So hatte schon Jesus von seiner Vision vom paradiesischen Himmelreich erzählt, aber was ist daraus geworden? Gescheitert ist es an der Habgier, Intoleranz, den Machtgelüsten und am Mangel von Nächstenliebe. Es reicht halt nicht in jeder Amtsstube ein Kreuz aufzuhängen, denn auch ein Christentum muss mit dem Tun erfüllt werden. So ist das auch mit dem „C“, das manche wie eine Monstranz vor sich hertragen und damit zu einer leeren Hülse verkommt.


Merlin
 
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