Tommy
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- 31. Mai 2006
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Vielleicht, Bulldackel, ein paar schlichte Beispiele, damit es auch in dein Köpfchen reingeht. Ich glaube nämlich immer noch daran, daß man mit geduldiger Pädagogik selbst in die wirresten Gedanken Klarheit bringen kann.
Sicher, "Schuld" ist eine moralische Kategorie. Sie ist nicht immer sinnvoll mit dem Prinzip der "Verursachung" zu koppeln. Nehmen wir ein Beispiel aus deiner und meiner Alltagswirklichkeit.
Angenommen, ich drücke den Knopf an meiner Kaffeemaschine. Dann bin ich der Verursacher dafür, daß die Maschine den Kaffee kocht. Hier wäre es ohne Frage komisch, zu sagen, ich wäre "schuld" daran, daß jetzt der Kaffee gekocht wird, da keine moralisch relevante Folge dieser Handlung auftritt.
Bin ich irgendwo zu Gast und mache eine unbedachte Bewegung, so daß das Glas zu Boden fällt, bin ich der Verursacher des Schadens, der entsteht, nämlich das Glas, das in Stücke zerspringt. Hier wäre es schon sinnvoller zu sagen, ich wäre schuld an den Scherben, weil dem Gastgeber Schaden entsteht.
Wenn nun die Amis einen Angriffskrieg vom Zaune brechen und in ein Land einfallen, sind sie der Verursacher eines Krieges, in dem Tausende und schließlich sogar Millionen zu Tode kommen. Hier ist es ganz offensichtlich, daß die moralische Kategorie "Schuld" passt. Sie sind an den Menschen schuldig geworden, die ihr Leben lassen mußten in diesem Krieg (egal ob amerikanische Soldaten oder irakische), weil diese Menschen noch am Leben wären, wenn der Krieg nicht stattgefunden hätte.
Lichtet sich der Nebel jetzt allmählich?
Sicher, "Schuld" ist eine moralische Kategorie. Sie ist nicht immer sinnvoll mit dem Prinzip der "Verursachung" zu koppeln. Nehmen wir ein Beispiel aus deiner und meiner Alltagswirklichkeit.
Angenommen, ich drücke den Knopf an meiner Kaffeemaschine. Dann bin ich der Verursacher dafür, daß die Maschine den Kaffee kocht. Hier wäre es ohne Frage komisch, zu sagen, ich wäre "schuld" daran, daß jetzt der Kaffee gekocht wird, da keine moralisch relevante Folge dieser Handlung auftritt.
Bin ich irgendwo zu Gast und mache eine unbedachte Bewegung, so daß das Glas zu Boden fällt, bin ich der Verursacher des Schadens, der entsteht, nämlich das Glas, das in Stücke zerspringt. Hier wäre es schon sinnvoller zu sagen, ich wäre schuld an den Scherben, weil dem Gastgeber Schaden entsteht.
Wenn nun die Amis einen Angriffskrieg vom Zaune brechen und in ein Land einfallen, sind sie der Verursacher eines Krieges, in dem Tausende und schließlich sogar Millionen zu Tode kommen. Hier ist es ganz offensichtlich, daß die moralische Kategorie "Schuld" passt. Sie sind an den Menschen schuldig geworden, die ihr Leben lassen mußten in diesem Krieg (egal ob amerikanische Soldaten oder irakische), weil diese Menschen noch am Leben wären, wenn der Krieg nicht stattgefunden hätte.
Lichtet sich der Nebel jetzt allmählich?