Studien von Pim van Lommel und Peter Fenwick

Du hast Recht Trekker.(übrigens hat Lommel auch das Schlafverhalten der Patienten studiert, auch waren die meisten NTE Patienten jünger) Wenn man aber sagen würde, dass es die NTE NICHT ins Wachbewusstsein vordringt könnte man ja klar phisiologisch argumentieren und sagen, es handele sich hier "nur" um ein Traum. Was Fenwick und Lommel da versuchen ist ja genau das Gegenteil, sie wollen NTE zu einem "objektiven" metaphysischen Phänomen erklären, der nicht physiologisch gedeutet werden kann...

Gruss
 
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Selbst wenn man Nahtoderfahrungen 1:1 künstlich erzeugen könnte, wäre das von Bedeutung? In meinen Augen nicht wirklich. Wenn es tatsächlich so einen Mechanismus gibt, der Körper und Geist zusammenhält und wenn dieser Mechanismus im Falle des Todes unterbrochen wird, so wäre es doch auch nicht all zu weit her geholt, dass man ihn auch täuschen kann.
Was die Träume angeht, so kann ich Trekker Recht geben. Wir alle träumen, aber danach erinnern wir uns an nichts mehr - im Regelfall.

Letztendlich stellt sich aber auch die Frage, wie man Traum und Wirklichkeit unterscheidet. Wenn ich schlafe, halte ich meine Umgebung für "real", ich habe jedoch ein eingeschränktes Bewusstsein. Wache ich dann auf, wird mir dies klar "Es war nur ein Traum", sofern ich mich daran erinnere. Wäre es nicht auch möglich, dass unser "Wachzustand" auch nur eine Art Traum ist und man auf der nächsten Ebene noch weniger eingeschränkt ist? Hört sich verrückt an, ist aber letztendlich auch die Grundlage vieler Philosophien (Panentheismus, Advaita und andere fernöstliche Strömungen - oder auch der philosophische "Idealismus" allgemein).
(einige Anregungen dazu auch hier: http://philolex.de/phbuin.htm#phbu10)

Ich kenne 3 Zitate, die hier sehr gut passen.

"What if you slept?
And what if in your sleep, you dreamed?
And what if in your dream you went to heaven and there plucked a strange and beautiful flower?
And what if, when you woke, you had the flower in your hand?
Ah! What then?"

(Samuel Taylor Coleridge)

„Einst träumte Dschuang Dschou, daß er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, daß er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, daß er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Zhuangzi)


"It is almost an absurd prejudice to suppose that existence can only be physical. As a matter of fact, the only form of existence of which we have immediate knowledge is psychic. We might as well say, on the contrary, that physical existence is a mere inference, since we know of matter only in so far as we perceive psychic images mediated by the senses."
(Carl Jung)

NTE künstlich erzeugen zu können, bedeutet in meinen Augen damit recht wenig. Es ist für mich kein Argument dafür oder dagegen. Abgesehen davon wird es ja obsolet, wenn man nachweisen könnte, dass man während einer NTE Dinge wahrnimmt, die man eigentlich nicht wahrnehmen kann.

Gruß

Xedi
 
NTE künstlich erzeugen zu können, bedeutet in meinen Augen damit recht wenig. Es ist für mich kein Argument dafür oder dagegen. Abgesehen davon wird es ja obsolet, wenn man nachweisen könnte, dass man während einer NTE Dinge wahrnimmt, die man eigentlich nicht wahrnehmen kann.

Das wurde und wird ja in der hier erwähnten Studie von Fenwick und einer weiteren Studie, die hier kürzlich vorgstellt wurde, versucht. Die Frage ist aber auch: Was für Schlüsse können gezogen werden, wenn das nicht nachgewiesen werden kann?

Viele Grüße
Joey
 
Ich denke, dass es keine echten negativen Schlüsse geben könnte, außer dem, dass man es wieder einmal nicht für alle überzeugend (wobei das ja auch sehr subjektiv ist) "beweisen" konnte.
Wobei sich natürlich dann die Frage stellen würde, wieso es auch nicht ein einziger geschafft hat, die Zahlen zu lesen und sich zu merken.
Und selbst wenn es einer schafft..das würde wohl immer noch als Zufall laufen können ;)

Nun ja, in meinen Augen wäre ein negativer Schluss doch recht weit hergeholt. Man weiß ja nicht einmal, was in dieser Situation (ob nun eingebildet oder echt) möglich ist, wie sollte man dann darauf schließen können, dass alles nur Einbildung ist. Nur weil sich keiner an ein doofes Schild mit ein paar Zahlen erinnern kann? Aber ohne Frage wird es im Zweifelsfall genug geben, die das versuchen :)


Grüße

Xedi
 
Ich denke, dass es keine echten negativen Schlüsse geben könnte, außer dem, dass man es wieder einmal nicht für alle überzeugend (wobei das ja auch sehr subjektiv ist) "beweisen" konnte.

So subjektiv ist das nicht...

Wobei sich natürlich dann die Frage stellen würde, wieso es auch nicht ein einziger geschafft hat, die Zahlen zu lesen und sich zu merken.
Und selbst wenn es einer schafft..das würde wohl immer noch als Zufall laufen können ;)

Ich merke mir auch nicht die Autonummern der parkenden Autos am Straßenjrand... und trotzdem existieren sie. Das stimmt schon.

Die Sache mit dem "Zufall": Man kann gut ausrechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass mindestens einer der Patienten die richtige Zahl aufsagt. Und diese Wahrscheinlichkeit steigt mit der Anzahl der Versuche. Darum spricht man in diesem Zusammenhang immer von der statistischen Signifikanz. Denn auch Dinge, die im Einzelfall sehr unwahrscheinlich sind, passieren, wenn man es nur oft genug versucht. Diese sog. Trial-Faktoren muss man rausrechnen, ehe man Aussagen über die Wahrscheinlichkeiten macht. Wenn das dann geschehen ist, kann man dann anhand der sog. Post-Trial-Wahrscheinlichkeit entscheiden, ob Zufall oder nicht.

Nun ja, in meinen Augen wäre ein negativer Schluss doch recht weit hergeholt. Man weiß ja nicht einmal, was in dieser Situation (ob nun eingebildet oder echt) möglich ist, wie sollte man dann darauf schließen können, dass alles nur Einbildung ist.

Stimmt, das weiß man nicht unbedingt. Durch die NTE-Berichte wird aber ein gewisser Möäglichkeitenkatalog gebildet, der in Gänze überprüft wird. Vielleicht kann eine Seele auch nicht lesen, obwohl in NTW-Berichten berichtet würde, sie könne.

Ich gebe Dir aber Rexht, dass aufgrund eines negativen Ausgangs wieder nichts kategorisch ausgeschlossen werden kann.

Viele Grüße
Joey
 
So subjektiv ist das nicht...

Nun, sagt dir der Begriff "Kognitive Dissonanz" etwas?
"Beweise" sind immer so eine Sache. In Wirklichkeit gibt es Beweise kaum (von formal logischen in der Mathematik usw. mal abgesehen). Selbst Naturwissenschaften arbeiten nicht mit Verifikation, sondern mit Falsifikation (siehe auch Induktionsproblem).
Was wir selbst als "Beweis" gelten lassen ist recht subjektiv und hängt von unserem eigenen Weltbild ab.
Sprich wenn mir in meinen Träumen ein Engel erscheint und mir die (richtigen!) Lottozahlen von nächstem Samstag mitteilt, so mag das Zufall sein. Glaube ich an Engel, werde ich es nicht als Zufall ansehen. Glaube ich nicht daran, wird es mich entweder dazu bewegen, oder ich tue es als Zufall ab.
Ein Mann, der jede Nacht mit seinem verstorbenen Großvater poker spielt, wird eher bereit dazu sein, an Geister zu glauben usw. Kannst dir ja mal selbst die Frage stellen, was dich von einem bestimmten Sachverhalt überzeugen würde. Ich habe das mal getan und gemerkt..ich bin überhaupt nicht objektiv, auch wenn ich mir Mühe gebe :)
Gerade weil das so ist, existiert ja die wissenschaftliche Methodik - man findet gewissermaßen einen Konsens. Aber dahinter verstecken sich eben auch Menschen, die selbst nicht immer objektiv sind. Gerade was solche Themen im Grenzbereich angeht, wird man auch da schnell als Spinner dargestellt, wenn die Ergebnisse nicht negativ sind

"The message seemed clear enough. Investigating supernatural events was off limits to scientists, unless the findings proved fraud. Those who chose to ignore that rule - unspoken but strictly enforced - would find themselves off limits as well"
(Deborah Blum aus "Ghost Hunters - William James and the Search for Scientific Proof of Life After Death" )

Mit anderen Worten ist es möglich, dass die wissenschaftliche Methodik manchmal versagt - bzw. unter der Hand garnicht zur Anwendung kommt (weil Studien/Erfahrungen abgetan werden, ohne sie zu überprüfen usw.)


Die Sache mit dem "Zufall": Man kann gut ausrechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass mindestens einer der Patienten die richtige Zahl aufsagt.

Richtig, ich denke ich bin da auch nicht ganz unvorbelastet, weil ich Statistik mit im Studium drin hab. Das Problem ist eben, ab welcher Wahrscheinlichkeit man etwas annimmt. Bei Medikamenten gilt meines Wissens nach eine Wirkung bereits ab 1:100 als bestätigt. Sprich wenn man Zufall mit 1:100 ausschließen kann, reicht das (hätten ja auch alle Testpersonen spontan auf was anderes reagieren können und das Medikament selbst ist wirkungslos) Sollte einer von 300 Patienten die richtige Zahl aufsagen, so wäre das wesentlich unwahrscheinlicher als 1:100 - es kommt ja auch noch dazu, dass er erst einmal so eine Erfahrung machen müsste, dann müsste er überhaupt ein solches Schild an der richtigen Stelle sehen (von dessen Existenz er ja nichts weiß). Wie wahrscheinlich ist es, sich so etwas einzubilden?

Ab welcher Wahrscheinlichkeit, kann man Zufall ausschließen? Überhaupt nicht..aber irgendwann wird es eben unvernünftig. Und diesen Punkt bestimmen wir selbst, subjektiv. Ab wann überzeugt uns eine solche Studie? (falls positiv ausfallend) Ab 1:100? 1:1000? 1:10000? Nie? Es gibt sicherlich auch Leute, die in die letzte Gruppe gehören. "Da muss ein Fehler vorliegen, nur finde ich ihn gerade nicht" :)
Ich weiß nicht, was die Wahrheit in Bezug auf NTE ist, jedoch bin ich überzeugt davon, dass die meisten Leute nicht objektiv sind, was das angeht. Wir haben unser Weltbild lieb gewonnen - und das soll auch gefälligst so bleiben. Wissenschaftliche Methoden hin oder her. Letzteres kann uns helfen der Wahrheit auf die Schliche zu kommen, aber eben auch keine Wunder bewirken ;)

Viele Grüße
 
Nun, sagt dir der Begriff "Kognitive Dissonanz" etwas?
"Beweise" sind immer so eine Sache. In Wirklichkeit gibt es Beweise kaum (von formal logischen in der Mathematik usw. mal abgesehen). Selbst Naturwissenschaften arbeiten nicht mit Verifikation, sondern mit Falsifikation (siehe auch Induktionsproblem).

Ja, ist mir bewusst. Das mit den Falsifikationen ist aber nur fast richtig. Du hast Recht: Die meisten Experimente sind so designt, dass die zu Grunde liegende Theorie widerlegt (d.h. falsifiziert) werden könnte, während nicht falsifizierbare Aussagen meistens uninteressantg sind.

Es gibt aber nicht falsifizierbare Aussagen, die dennoch theoretisch verifizierbar sind. Man kann beispielsweise die Existenz der Yetis nicht falsifizieren. Allerdings würde ein gesichertes Exemplar sofort diese Aussage verifizieren.

Bei den Studien mit den Zahlen/Bildern zur Decke... ein paar gesicherte Treffer würden die Theorie "Bewusstsein außerhalb des Körpers" sehr schnell verifizieren (sofern nicht noch Haare in der Suppe gefunden werden). Aber die Theorie ist nicht wirklich falsifizierbar. Ein negativen Ausgang könnte immer wieder ohne Probleme in die Theorie mit eingebaut werden.

Was wir selbst als "Beweis" gelten lassen ist recht subjektiv und hängt von unserem eigenen Weltbild ab.

Jain. Es gibt schon recht feste Regeln, wie Experimente aufzubauen sind, und wie mit den Ergebnissen zu verfahren ist.

Sprich wenn mir in meinen Träumen ein Engel erscheint und mir die (richtigen!) Lottozahlen von nächstem Samstag mitteilt, so mag das Zufall sein. Glaube ich an Engel, werde ich es nicht als Zufall ansehen. Glaube ich nicht daran, wird es mich entweder dazu bewegen, oder ich tue es als Zufall ab.

In Italien habe ich mal Bücher gesehen, die aus Traumsymbolen die Lottozahlen "übersetzen". Aufgrund der großen Anzahl der Versuche, gibt es Menschen, bei denen dieses Verfahren "funktioniert" hat. Für die Betroffenen erscheint es natürlich wie ein Wunder, liegt aber dennoch vollkommen in der Zufallserwartung. Wenn der Engel mir aber zwei Wochen hintereinander die richtigen Lottozahlen nennen würde, so ist die Wahrscheinlichkeit auch mit diesen sog. Trialfaktoren so klein, dass es nicht mehr so leicht als Zufall abzutun wäre.

Ein Mann, der jede Nacht mit seinem verstorbenen Großvater poker spielt, wird eher bereit dazu sein, an Geister zu glauben usw. Kannst dir ja mal selbst die Frage stellen, was dich von einem bestimmten Sachverhalt überzeugen würde. Ich habe das mal getan und gemerkt..ich bin überhaupt nicht objektiv, auch wenn ich mir Mühe gebe :)

Mache ich dauernd. Ich habe mal einen schönen Satz gelesen: "Jeder Mensch sollte sich überlegen, unter welchen Umstäönden er/sie seine bisherigen Überzeugungen überdenken würde." So habe ich auch Kriterien, die mich vom Jenseits, von außerirdischen Besuchern und anderen Dingen, an die ich bisher nicht glaube (aber teilweise hoffe), überzeugen würde.

Ich muss dabei aber auch sagen: Natürlich bin ich auch nicht vollkommen objektiv. Weder ich noch irgendein anderer Mensch auf der Welt denken rein rational... obwohl es sich für jeden so anfühlt.

Gerade weil das so ist, existiert ja die wissenschaftliche Methodik - man findet gewissermaßen einen Konsens. Aber dahinter verstecken sich eben auch Menschen, die selbst nicht immer objektiv sind. Gerade was solche Themen im Grenzbereich angeht, wird man auch da schnell als Spinner dargestellt, wenn die Ergebnisse nicht negativ sind.

Oh, das ist nicht nur im Grenzbereich so. Auf Physikertagungen geht es manchmal ziemlich hoch her.

Diese wissenschaftliche Methodik, auf die ich ja auch gerne sehr poche, ist aufgrund von Erfahrungen mit Fehlschlüssen entstanden. Man kann fast gar nicht paranoid genug nach systematischen Fehlern und alternativen Erklärungen für ein positives Ergebnis ohne Effekt suchen. Und so tastet man sich langsam an die Wahrheit heran.

Dass positive Ergebnisse in Grenzbereichen vielleicht manchmal vorschnell als "von Spinnern produziert" dargestellt werden, liegt daran, dass viele positive Ergebnisse tatsächlich von Spinnern produziert wurden und werden, die sich eben diese fast paranoiden Gedanken nicht machen. Telepathie-Experimente werden nicht doppelblind durchgeführt etc. und in sowas sehen sie dann dennoch die ultimativen Beweise. Mag sein, dass nicht alle so sind... aber die überwiegende Mehrheit.

Mit anderen Worten ist es möglich, dass die wissenschaftliche Methodik manchmal versagt - bzw. unter der Hand garnicht zur Anwendung kommt (weil Studien/Erfahrungen abgetan werden, ohne sie zu überprüfen usw.)

Die wissenschaftliche Methodik ist teilweise blind gegenüber dem Spirituellem. Sporadische Effekte können beispielsweise nicht gut untersucht werden, da sie nicht reproduzierbar sind... und die dazu gehörenden Versuchsreihen müssten seeeehr groß sein (was wiederum die Anfälligkeit für systematische Fehler stark erhöht). Aber mir und den meisten anderen Wissenschaftlern ist es lieber, einen sporadischen Effekt zu übersehen, als ein Fake in die Lehrbücher zu übernehmen.

Ab welcher Wahrscheinlichkeit, kann man Zufall ausschließen? Überhaupt nicht..aber irgendwann wird es eben unvernünftig. Und diesen Punkt bestimmen wir selbst, subjektiv. Ab wann überzeugt uns eine solche Studie? (falls positiv ausfallend) Ab 1:100? 1:1000? 1:10000? Nie? Es gibt sicherlich auch Leute, die in die letzte Gruppe gehören. "Da muss ein Fehler vorliegen, nur finde ich ihn gerade nicht" :)

Hm... ich habe mal einen doppelblinden Wahrsagertest hier im Forum organisiert. Da habe ich als Post-Trial-Wahrscheinlichkeit 1:1000 gesetzt. Bei den meisten Experimenten in den Physik, die ich kenne, wird als Kriterium "5 Standardabweichungen außerhalb der Erwartung der Nullhypothese" gesetzt... irgendwann habe ich mal dazu die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet... sie war sehr klein. Ab 3 Standarsabweichungen beginnt es aber für viele schon interessant zu werden, und es werden "Hinweise" veröffentlicht.

Der Satz: "Da muss ein Fehler vorliegen, den ich nur noch nicht kenne." könnte von mir stammen (und in einem anderen Thread habe ich ihn auch schon gebraucht). Wie gesagt, Fehler im Experiment oder in der Beobachtung kann man fast nicht gründlich genug suchen.

Keine Theorie ist endgültig in Stein gemeißelt, auch, wenn viele Experimente sie stützen. Auch die Relativitätstheorie und der beinahe heilige Satz der Lorentzinvarianz der physikalischen Gesetze wird heutzutage noch immer defizieler überprüft.

Ich weiß nicht, was die Wahrheit in Bezug auf NTE ist, jedoch bin ich überzeugt davon, dass die meisten Leute nicht objektiv sind, was das angeht. Wir haben unser Weltbild lieb gewonnen - und das soll auch gefälligst so bleiben. Wissenschaftliche Methoden hin oder her. Letzteres kann uns helfen der Wahrheit auf die Schliche zu kommen, aber eben auch keine Wunder bewirken ;)

"Darum schloss er messerscharf,
dass nicht sein kann, was nicht sein darf."

Dieser Satz wird hier im Forum oftmals den Skeptikern an den Kopf geworfen... in einigen Fällen vielleicht auch berechtigt. Allerdings trifft das nicht nur auf die Skeptiker zu, sondern auf alle Menschen. Wie ich es hier erlebe, fürfen einige Effekte nicht normal sein. Kornkreise haben gefälligst von Außerirdischen produziert worden zu sein. UFOs dürfen nichts anderes sein. als außerirdische Raumschiffe oder Zeitreisekapseln. NTE dürfen keine Gehirnspiele sein. Helle Kreise auf Fotos dürfen kein unscharfer Staub, keine Regentropfen und keine Lensflares zu sein. Hier ist Objektivität auch nicht zu finden.

Aber durch Experimente etc. nähern wir uns immer mehr der Wahrheit. Da bin ich zuversichtlich.

Viele Grüße
Joey
 
Es gibt aber nicht falsifizierbare Aussagen, die dennoch theoretisch verifizierbar sind. Man kann beispielsweise die Existenz der Yetis nicht falsifizieren. Allerdings würde ein gesichertes Exemplar sofort diese Aussage verifizieren.

Bei den Studien mit den Zahlen/Bildern zur Decke... ein paar gesicherte Treffer würden die Theorie "Bewusstsein außerhalb des Körpers" sehr schnell verifizieren (sofern nicht noch Haare in der Suppe gefunden werden). Aber die Theorie ist nicht wirklich falsifizierbar. Ein negativen Ausgang könnte immer wieder ohne Probleme in die Theorie mit eingebaut werden.

Hier würde ich sagen Ja und Nein. Ein Yeti würde zwar als Verifikation durchgehen können, theoretisch wäre es aber dennoch keine. Es könnte sich ja nur um eine Luftspiegelung handeln, oder um Betrug oder was auch immer.
Bei NTE ist das ja noch ne Ecke härter, mit den Wenn's und Aber's.
Dieser Zusammenhang ist aber auch recht interessant. Er zeigt schön auf, dass im Zweifelsfall Empirie> Theorie. Sprich wenn man theoretisch ausschließen kann, dass Yetis existieren, man aber einen findet, dann muss der Fehler in der Theorie liegen (oder man unterliegt einer Sinnestäuschung..darauf laufen ja auch oft die Argumente gegen NTE hinaus, man behauptet das gibt es nicht und argumentiert dann weiter, dass es vermutlich nur Einbildung ist...)

Jain. Es gibt schon recht feste Regeln, wie Experimente aufzubauen sind, und wie mit den Ergebnissen zu verfahren ist.

Im Sinne der Wissenschaft, aber nicht für uns persönlich. Abgesehen davon gibt es ja Probleme, die mit wissenschaftlichen Methoden nicht erfassbar sind (einen Mord -exakt- zu reproduzieren und zu testen wird wohl unmöglich sein, obwohl er zweifelsfrei geschehen ist)
Auch Erfahrungen fallen in diese Kategorie. Mit anderen Worten fallen gewisse Dinge auch a priori durch dieses Raster.

In Italien habe ich mal Bücher gesehen, die aus Traumsymbolen die Lottozahlen "übersetzen". Aufgrund der großen Anzahl der Versuche, gibt es Menschen, bei denen dieses Verfahren "funktioniert" hat. Für die Betroffenen erscheint es natürlich wie ein Wunder, liegt aber dennoch vollkommen in der Zufallserwartung. Wenn der Engel mir aber zwei Wochen hintereinander die richtigen Lottozahlen nennen würde, so ist die Wahrscheinlichkeit auch mit diesen sog. Trialfaktoren so klein, dass es nicht mehr so leicht als Zufall abzutun wäre.

Nun, wenn der Engel nicht nur Symbole nennt, sondern die konkreten Zahlen..aber du sprichst ja genau das an. 1 mal würde dir nicht reichen, 2 mal schon. :)
Es gibt z.B. auch Berichte von Leuten, die in der Nacht ihren blutüberströmten toten Vater sehen, der ihnen zuwinkt usw. - ihr Vater aber 2k Kilometer weit weg ist..aber in dem Moment tatsächlich gestorben. Solche Sachen finde ich doch sehr beeindruckend und man muss sich die Frage stellen, wie oft so etwas passiert. Reiner Zufall? Falls ja, dann müssten doch viel häufiger Leute so etwas sehen, was sich aber hinterher als falsch herausstellt..davon habe ich bisher nie gehört, aber kann man ja nicht ausschließen..oder eben es war Betrug..nun ja..wie man es auch dreht, man findet immer etwas, dass man nicht ausschließen kann. Es kommt ja auch sehr darauf an, wieviel "Versuche" man hat. Ein Versuch und Treffer (sprich nur eine Person sieht ihren Vater und liegt richtig) ist natürlich schon eine Hausnummer..wenn jeder 2. so etwas sieht, wird es nix besonderes mehr sein, wenn mal einer Recht hat.

Ich muss dabei aber auch sagen: Natürlich bin ich auch nicht vollkommen objektiv. Weder ich noch irgendein anderer Mensch auf der Welt denken rein rational... obwohl es sich für jeden so anfühlt.

So ist es. Darum würde ich mich selbst auch im erkenntnistheoretischen Sinne als Agnostiker bezeichnen. Wenn alle glauben richtig zu liegen, wie sicher kann ich MIR dann sein, dass ICH richtig liege? Man sollte nicht all zu überzeugt davon sein, dass nur man selbst Recht hat.

Dass positive Ergebnisse in Grenzbereichen vielleicht manchmal vorschnell als "von Spinnern produziert" dargestellt werden, liegt daran, dass viele positive Ergebnisse tatsächlich von Spinnern produziert wurden und werden, die sich eben diese fast paranoiden Gedanken nicht machen. Telepathie-Experimente werden nicht doppelblind durchgeführt etc. und in sowas sehen sie dann dennoch die ultimativen Beweise. Mag sein, dass nicht alle so sind... aber die überwiegende Mehrheit.

Hm nun, es gibt sicher Spinner, die gibt es überall. Es gibt auch Fanatiker unter den "Skeptikern" in meinen Augen. Nach dem, was ich bisher gelesen habe, sind viele dieser Paranormal-Studien aber recht gut - sie werden nur oft nicht als "gut" anerkannt, weil man dem Autor Voreingenommenheit vorwirft, oder Spinnerei. Aber das kann man ja wohl nur aus 1. Hand erfahren. Ansonsten muss man eben dem Wort von irgendjemand Glauben schenken, ob Pro oder Contra.

Dieser Satz wird hier im Forum oftmals den Skeptikern an den Kopf geworfen... in einigen Fällen vielleicht auch berechtigt. Allerdings trifft das nicht nur auf die Skeptiker zu, sondern auf alle Menschen. Wie ich es hier erlebe, fürfen einige Effekte nicht normal sein. Kornkreise haben gefälligst von Außerirdischen produziert worden zu sein. UFOs dürfen nichts anderes sein. als außerirdische Raumschiffe oder Zeitreisekapseln. NTE dürfen keine Gehirnspiele sein. Helle Kreise auf Fotos dürfen kein unscharfer Staub, keine Regentropfen und keine Lensflares zu sein. Hier ist Objektivität auch nicht zu finden.

Ja, da sind wir schon wieder bei der Psychologie. Zu naiv zu sein ist natürlich auch nichts (wobei..wenn man damit keinem schadet und glücklich ist damit..). Umgekehrt kann man aber auch einen Skeptizismus derart auf die Spitze treiben, dass man von überhaupt nichts mehr überzeugt wird. Es gibt praktisch immer noch ein Hintertürchen

Viele Grüße
 
Also was ich insgesamt sagen will ist:

Wir bestimmen selbst darüber, was UNS persönlich überzeugt. Egal wie wissenschaftlich korrekt ein Experiment ist, im Zweifel kann man immer etwas einwenden.
Je nachdem wie unser Weltbild aussieht, lassen wir uns mehr oder weniger von etwas überzeugen. Somit reicht ein 1:100 Zufall völlig, oder gar ein 1:10^100 nicht aus. Es wird nur immer schwerer seine Augen zu verschließen (siehe Kognitive Dissonanz). Das gilt ja umgekehrt genauso, also in die negative Richtung.

Evtl. ist ja wirklich ein Paradigmawechsel nötig, dass man auch über solche Dinge offen reden kann, denn ich bin überzeugt davon, dass sie viele eben auch a priori als Spinnerei abtun und sich garnicht erst damit auseinander setzen wollen..aber damit tut man eben auch den Erfahrungen von Millionen von Menschen evtl. etwas Unrecht - nur weil man es mit wissenschaftlichen Methoden (bisher?) nicht erfassen kann. Wer weiß, was die Zukunft bringt.
 
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Huch 2 Abschnitte hatte ich einfach übersehen:

Die wissenschaftliche Methodik ist teilweise blind gegenüber dem Spirituellem. Sporadische Effekte können beispielsweise nicht gut untersucht werden, da sie nicht reproduzierbar sind... und die dazu gehörenden Versuchsreihen müssten seeeehr groß sein (was wiederum die Anfälligkeit für systematische Fehler stark erhöht). Aber mir und den meisten anderen Wissenschaftlern ist es lieber, einen sporadischen Effekt zu übersehen, als ein Fake in die Lehrbücher zu übernehmen.

Sehe ich genauso. Wobei sich ein solcher Effekt natürlich sehr stark auf unser Weltbild ausüben würde. Aber immerhin bleibt man so auch etwas auf dem Teppich - man benutzt nur die Informationen, von denen man bis zu einem gewissen Grad sicher sein kann. Jedoch sollte man den Rest eben auch nicht a priori als Spinner verurteilen (das tun leider viele).
Mit anderen Worten: "Könnte sein, ich kann es nicht überzeugend beweisen, also kann ich damit auch nicht weiterarbeiten, aber du magst Recht haben."


Was kam bei dem Test dann heraus, Wahrscheinlichkeit von Zufall sehr klein oder von "Nicht Zufall"?
Das Problem mit diesem Satz ist eben auch, dass man es auf die Spitze treiben kann. Es gibt ja immer etwas, dass theoretisch noch möglich wäre.
Das ist eben auch wieder ein schönes Beispiel für unsere Subjektivität. Dinge, die offensichtlich der eigenen Erfahrung entsprechen, werden nicht so genau überprüft, ist ja auch klar, es gibt kaum einen Grund daran zu zweifeln. Ein Naturalist schaut daher sehr genau hin..und wird wohl auch immer eine Möglichkeit finden, warum er selbst nicht daran glauben muss - egal wie gut die Beweise sind (umgekehrt natürlich das gleiche)
 
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