Ich finde allerdings nicht dass das was mit Menschen ändern so zu vergleichen ist. Wenn Du ein kleines Kind hättest, das eine Katze anzündet würdest Du dem Kind ja auch sagen,dass das nicht ok ist, oder? Nur das Kind hat eher die Einsicht als ein schon geformter Erwachsener, wenn man es ihm plausibel erklärt, dass es der Katzi weh tut und es wird es höchst wahrscheinlich nicht mehr machen. Wenn doch würdest Du auch irgendwas unternehmen damit es lernt andere Geschöpfe zu achten, oder?
Indirekt veränderst Du das Kind dadurch, ja, aber es ist ja eine gute Veränderung, was dem Kind und der Allgemeinheit zu Gute kommt. Sprich, es ist Erziehung.
Und erwachsene Menschen brauchen halt auch "Erziehung", wenn sie son Mist machen wie Raubüberfalle, Mord, Scharlatanerie etc. Sie denken dass sie das Recht dazu haben andere Menschen auszunutzen, zu bestehlen, zu ermorden, weil sie sich über sie stellen. So einen Menschen "ungestraft" davon kommen zu lassen, wäre fatal, denn er würde sich in seinem Handeln bestätigt fühlen.
HAbe auch schon mal einen Bericht gesehen in dem gezeigt wurde wie in manchen Staaten von Amerika Leute auf öffentlichen Plätzen an den Pranger, also wirklich an den Pranger gestellt wurden, mit einem Schild nebenan das bekundete welche Straftaten sie begangen haben. Mal so ein paar Tage mehrere Stunden täglich so einer Schande ausgesetzt zu sein kann einen Menschen zum Nachdenken bringen und es ist bewiesen, dass diese Methode erfolgsversprechender ist als wenn man den "Schufft" einfach in den nahezu anonymen Knast sperrt. Der hockt dann dort seine Strafe ab und ist noch enttäuschter von der Gesellschaft, scheißt noch mehr auf seine Mitmenschen, baut eine noch höhere Mauer auf lernt MEnschen kennen die noch "schlimmere" Taten vollbracht haben denkt sich vielleicht, dass was er gemacht hat war ja nicht so schlimm wie das was Andere getan haben und letztendlich wird er dann wieder rückfällig.
Wie ist es denn bei Kindern mit Hausarrest? Meine Eltern wollten mich einmal einsperren,weil ich meiner Mutter hilfe bei der Gartenarbeit verweigerte. Dann hat sie mich abends nicht zu meiner besten Freundin auf den Geburtstag gelassen, damals war ich 15. ICh bin dann von meinem Zimmer im 1. Stock übers Dach geflohen und abgehauen. Kam dann irgendwann um 3h nachts nach hause............meine Mutter öffnete mir wärend ich die Tür aufsperren wotte die selbige und lächelte mich an........ich dachte AU BACKE jetzt is vorbei............aber sie setzte sich mit mir hin, sprach im ruhigen Ton mit mir, erklärte mir dass sie sich einfach freuen würde wenn ich ihr das nächste Mal zur HAnd gehen würde, dass sie genau wusste ich würde versuchen auszubüchsen und dass es jetzt schon ok sei, ich solle schlafen gehen und ihr am Morgen beim Frühstück helfen.
Hätte sie mich weiter versucht einzusperren, was hätte ich gedacht?
"Mich versteht doch eh keiner, meine Eltern sind so gemein zu mir, Spießer, ich hasse sie!" etc
Was wäre die Lehre die ich daraus gezogen hätte? Bestimmt nicht der Respekt den ich heute vor meinen Eltern habe, sondern einfach nur Angst vor Bestrafung. Vielleicht hätten sie mich so "gefügig" machen können, aber ich hätte niemals die Erkenntnis gehabt, dass es etwas tolles ist seinen Eltern auch ab und an freiwillig zu helfen, so wie sie es bei mir so oft getan haben, ohne zu murren, bedingungslos.
In erster Linie sollte man glaub ich Verständnis zeigen MEnschen gegenüber die ein Verbrechen begehen. Sie sind ja nicht "böse" auf die Welt gekommen, Umstände haben sie zu dem gemacht was sie sind. Wir sind alle die Summe unserer Erfahrungen und sollten dankbar dafür sein,wenn wir in unserem Leben viel Liebe und Verständnis erfahren durften. Andere haben nicht dieses Glück und müssen ihrem Unmut an der Gesellschaft auslassen, weil sie denken anders werden sie nicht wahrgenommen.
Ich finde es nicht schlecht wenn man dem Menschen der etwas verbrochen hat, klar macht dass das nicht funktioniert.
Keine Ahnung was man mit einem Mörder machen könnte.......
Aber einem Nazi der gerne mal Ausländer demütigt oder schlägt sollte man vielleicht mal in einem Land wie Afrika zu sozialarbeit verdonnern, damit er vielleicht erkennt dass zB Schwarze nicht weniger wert sind als er selbst. Mit einem Therapeuten an seiner Seite der Unterstützung gibt, ihm hilft dies zu erkennen. Er würde nach einer Weile als ein anderer Mensch zurück kommen und seine alten Angewohnheiten durch neue, friedlichere ersetzen.
Besser als ihn einzusperren, vielleicht zusammen mit Menschen die die gleichen Ansichten gegenüber Ausländern haben. Wenn er dann draußen ist wir er wieder in sein gewohntes Umfeld abtauchen und ein Jahr später ist er dann wieder im Knast................dazugelernt hat aber aber nüscht........
Grüße Love