Toffifee schrieb:
Hi Namo!
Lieber Namo, kannst Du das beweisen?
Hi T.,
Ich zitiere Dir einiges von ihm aus den kanonischen Evangelien, über seine asoziale und komfort-feindliche Einstellung:
Jesus: "Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Schüler sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Schüler sein. So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Schüler sein."
Jesus: "Folge mir nach!" Bewerber: "Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben." Jesus: "Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes."
Mann: "Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind." Jesus: "Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes."
Nehmt nichts mit auf den Weg: weder Stab, noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Unterkleider haben. In welches Haus ihr eintretet, dort bleibt, und von da geht weiter. Wo immer sie euch nicht aufnehmen werden - geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Schüler: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen." Jesus: "Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun."
Jesus: "Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet! Denkt ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung.
Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. Und man wird zu euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Geht nicht hin, folgt auch nicht. Denn wie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. Vorher aber muß er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte.
Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um."
Alles dies deutet m.E. nicht darauf hin, daß er viel Interesse daran hatte, wie man in dieser Welt alle
Mitmenschen satt (=Sozialökonomie) bekommt. Im Gegenteil.
Aber - es ist seine esoterische Sichtweise - für die Du ja sagtest, daß Du für sie Interesse hast.
Die Evolution ist in der Wissenschaft als gesicherte Tatsache akzeptiert...
Die
Evolutionstheorie entspricht dabei den Minimalanforderungen einer wissenschaftlichen
Theorie. Wenn ich davon sprach, daß die Evolution keine "Glaubensfrage" mehr ist, so bezog ich mich auf die allgemein anerkannte Gültigkeit derselben.
Daß Jesus lebt, daß er lebendig aufgestiegen ist, in den Himmel ist als gesicherte Tatsache im Christentum akzeptiert. Der Katechismus der RKK entspricht dabei den Minimalanforderungen der Wissenschaft der christlichen Theologie.
Das ist nicht meine Position. Beileibe nicht, aber es zeigt, daß auch dann, wenn ein Konsens von vielen Menschen besteht, das
nichts darüber aussagt, ob es auch
wahr ist( s. Trugschlüsse => Schopenhauer)
Ist die Ethik universell oder ist sie eine "Modeerscheinung"?
Für iii.) spricht m.E. auch, daß Ethik von sehr vielen Menschen zumindest als "wichtig" bewertet wird. (-> "Du sollst nicht töten.")
Für ii.) spricht, daß viele Menschen wiederum nicht bereit sind, sich an diese Maßstäbe oder auch Ansprüche zu halten. (-> 2.Weltkrieg)
Nun, hier hast Du miterlebt, daß jemand der eine Tötungshemmung für alle Menschen einfordert, sie sonst mit dem Tode bestraft sehen will, sich selbst nicht daran halten will. Das lehrt m.E. daß es nicht darauf ankommt, was Menschen für Ansprüche stellen, sondern darauf ob sie logisch widerspruchsfrei sind (s. ii.) ) . Wenn das richtig ist, dann ist Logik ein unabdingbarer Bestandteil der Ethik (Die Verteidigungsrede des angeklagten Sokrates ist ein gutes Beispiel dafür). Für mich wäre nicht die Bewertung von Vielen ein starkes Argument, sondern, daß die Ordnung weniger gestört ist, wenn ein Individuum den Freiraum (Dir Biologen nennen es glaube ich Revier) eines anderen Individuums als tabu respektiert. Ob diese gestörte Ordnung einmal vorkommt oder millionenfach ist prinzipiel kein Unterschied.
Der letzte Satz ist schön formuliert und ich möchte mich dem anschliessen.
Das Formulieren der Logik und Boolschen Algebra und das, was Wittgenstein dazu beigetragen hat, logisch sprachlich zu argumentieren hat ja auch seine Entwicklung gemacht und sicher sind die logischen Strukturen nicht - noch nicht - jedem Menschen bekannt (s. Beispiel 'Tötungshemmung'). Das würde bedeuten, daß einander widersprechende 'Ethiken' nicht notwendig wirkliche Widersprüche sein müssen, sondern, daß mindestens eine 'Ethik' davon Logik-Mängel hätte. Ethik wäre demnach nicht etwas, dem man folgen muß, oder das man persönlich bestimmen kann, sondern etwas, dessen Ordnung man als logisch widerspruchsfrei erkennen muß.
Denn - und dazu habe ich nicht viel Argumentatives gelesen
- beweisen kann man nichts außer den physikalischen Kräften.
LG
Namo