Steuern zahlen

S

Sayalla

Guest
Guten Morgen, liebe Forengemeinde

Ich weiss ja nicht, ob sie es wussten...

aber es ist ja ziemlich normal, dass Millionäre keine Steuernn zahlen. Wer das nicht glaubt, möge sich bitte selber schlau machen, da dies hier den Rahmen sprengen würde.
Soweit, so gut.
Nun zum eigentlichen Thema. Ein H4 Empfänger zahlt auch keine Steuern. Er lebt von der Allgemeinheit- von dem, was andere an Steuern zahlen.

Wie kommt es nun, dass der Millionär so eine gute Lobby hat, während auf den H4 immer bloß geschimpft wird? Was hat der eine, was der andere nicht hat?
Ist der Umstand, Eigenkapital zu besitzen, wirklich ein Indiz dafür, in der Gesellschaft hoch angesehen zu werden?
Bitte, dieses EK wird in den seltensten Fällen selbst verdient (kommt auch vor, aber prozentual ist das vernachlässigbar). Das EK ist vielmehr ererbt, schliesslich sind wir schon die 3./4. Nachkriegsgeneration.

Beide Gruppen leben also von der Arbeit, respektive den Steuern, der anderen... die einen tun das mit 300 € im Monat, die anderen mit 30.000.

Kann mir bitte mal einer die Logik des Schimpfens erklären? FALLS überhaupt auf *Reiche* geschimpft wird, dann auf Politiker... dabei sind die zwar gutverdienend, aber eben gar nicht reich. Wirklich reich ist der, der für sein Geld nicht arbeiten muss.
Und...hoppla, nun sind wir wieder bei H4.
:confused::bwaah::doof:
 
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Wie kommt es nun, dass der Millionär so eine gute Lobby hat, während auf den H4 immer bloß geschimpft wird? Was hat der eine, was der andere nicht hat?

Der Grund ist, dass der Lebensunterhalt eines Hartz-IV-Beziehers von Steuergeldern finanziert wird, während der Millionär von seinem privaten Vermögen lebt.

Ja, Hartz-IV-Leistungen werden natürlich nicht besteuert, da es sich dabei bereits um eine steuerfinanzierte Sozialleistung handelt. Da könnte man auch gleich die Bezüge reduzieren.

Schön wäre ein simples, transparentes Steuer-System, das sämtliche Steuerschlupflöcher schließt und Steuertricks unbrauchbar macht. So würde jeder Bürger ab einem gewissen Einkommen seine Steuern zahlen (müssen), ohne dass eine Steuerhinterziehung mit Hilfe eines kompetenten Steuerberaters möglich wäre. Die sieben Einkunftsarten (Mieteinnahmen, Kapitalerträge, Unternehmensgewinne, Arbeitsentgelt usw.) könnte man steuerrechtlich zusammenfassen und gleichermaßen besteuern. Das würde eine Verbindlichkeit und Gleichheit erzeugen.
 
Eine finanzielle Gleichheit gibt es nicht.
10% von 1000 sind ungleich mit 10% von 100.000 ... vom Betrag her klar ersichtlich.
Und ausserdem sind die Ansprüche verschieden. Der eine kommt mit 300 € leichter aus als ein anderer mit 3000 €.
Das Geld schafft Probleme, muss ich schon sagen. ;)
 
Der Grund ist, dass der Lebensunterhalt eines Hartz-IV-Beziehers von Steuergeldern finanziert wird, während der Millionär von seinem privaten Vermögen lebt.

Jaja, und Eigentum ist unantastbar.
Mich juckt es in den Fingern, mal zu erforschen, wie der Reichtum zustande kam. Nehmen wir mal renomierte Firmen, die man kennt... und die ich aber zu deren Schutz namentlich nicht nennen möchte (kleiner Scherz, sie werden überall benannt). >>
Da hat also einer eine Firma aufgemacht (mit wiederum welchem Geld?), Leute beschäftigt und damit gutes Geld verdient. Das Geld, was er verdiente, nennt er nun sein Eigentum.
Fällt da nur mir etwas auf???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine finanzielle Gleichheit gibt es nicht.
10% von 1000 sind ungleich mit 10% von 100.000 ... vom Betrag her klar ersichtlich.

Ich persönlich finde das Kirchhof-Modell mit seinen drei Steuersätzen sehr interessant. Meines Erachtens ist es weitaus sozialer als das aktuelle Steuer-Konzept, bei dem sich Unternehmen und Besserverdienende "arm rechnen" können, um letzten Endes weniger oder vielleicht sogar gar keine Steuern zu bezahlen. Ein Steuerrecht wie das Kirchhof-Modell schafft meiner Meinung nach Verbindlichkeit für jeden Bürger. Es ist definitiv. Ab einer wohldefinierten Höhe von Einnahmen müssen die entsprechenden Steuersätze auch gezahlt werden. Ohne Vergünstigungen, ohne Ausnahmeregelungen, ohne Fluchtwege.
 
Ich persönlich finde das Kirchhof-Modell mit seinen drei Steuersätzen sehr interessant. Meines Erachtens ist es weitaus sozialer als das aktuelle Steuer-Konzept, bei dem sich Unternehmen und Besserverdienende "arm rechnen" können, um letzten Endes weniger oder vielleicht sogar gar keine Steuern zu bezahlen. Ein Steuerrecht wie das Kirchhof-Modell schafft meiner Meinung nach Verbindlichkeit für jeden Bürger. Es ist definitiv. Ab einer wohldefinierten Höhe von Einnahmen müssen die entsprechenden Steuersätze auch gezahlt werden. Ohne Vergünstigungen, ohne Ausnahmeregelungen, ohne Fluchtwege.

Ohne Fluchtwege würden jene Besserverdiener entweder auswandern oder b) nicht mehr besser verdienen.

Ich möchte momentan aber auch gar nicht über jene sprechen, die ihr Geld noch verdienen müssen. Die Gegenüberstellung, die ich anstrebte, ging aus dem Eingangspost schon hervor oder nicht?
 
Ich möchte momentan aber auch gar nicht über jene sprechen, die ihr Geld noch verdienen müssen. Die Gegenüberstellung, die ich anstrebte, ging aus dem Eingangspost schon hervor oder nicht?

Und darauf habe ich geantwortet. Ich wiederhole es aber gerne: Der Hartz-IV-Empfänger wird des Öfteren geringer geschätzt, weil er eben auf Staatskosten lebt, während das beim Millionär offenbar nicht der Fall ist. Oftmals sind Millionäre wohl zusätzlich auch gute Steuerzahler, da sie ja nicht selten Abgeltungssteuern zahlen und mit ihren Investitionen die Konjunktur positiv beeinflussen.
 
Guten Morgen, liebe Forengemeinde

Ich weiss ja nicht, ob sie es wussten...

aber es ist ja ziemlich normal, dass Millionäre keine Steuernn zahlen. Wer das nicht glaubt, möge sich bitte selber schlau machen, da dies hier den Rahmen sprengen würde.
Soweit, so gut.

Allein die Prämisse ist falsch. Die reichsten 10% der Bevölkerung in Deutschland zahlen etwa 55% der Einkommenssteuer. Insofern kann deine Behauptung gar nicht stimmen.

http://www.handelsblatt.com/politik...che-zahlen-die-hoechsten-steuern/2926312.html
 
Allein die Prämisse ist falsch. Die reichsten 10% der Bevölkerung in Deutschland zahlen etwa 55% der Einkommenssteuer. Insofern kann deine Behauptung gar nicht stimmen.

http://www.handelsblatt.com/politik...che-zahlen-die-hoechsten-steuern/2926312.html

Diesen 10 % gehört die Hälfte des Privatvermögens in D. Wenn sie denn also tatsächlich 55 % Steuern zahlen WÜRDEN, würde sich dieser Umstand nicht zu ihren Ungunsten verändern? Tatsächlich aber mehrt sich deren Kapital seit ca. 10 Jahren nachweislich erheblich.
 
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Und darauf habe ich geantwortet. Ich wiederhole es aber gerne: Der Hartz-IV-Empfänger wird des Öfteren geringer geschätzt, weil er eben auf Staatskosten lebt, während das beim Millionär offenbar nicht der Fall ist. Oftmals sind Millionäre wohl zusätzlich auch gute Steuerzahler, da sie ja nicht selten Abgeltungssteuern zahlen und mit ihren Investitionen die Konjunktur positiv beeinflussen.

Millionäre leben auf Kosten der Angestellten und Arbeiter. Offenbar sind jene dann für diese der Staat. Na, warum auch nicht ^^
 
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