rocket_soft schrieb:
Ich habe lange überlegt, ob ich den Text überhaupt zerpflücken soll; da es ja eindeutig Menschen gibt (Ingrid im Folgeposting, zum Beispiel), dem er hilft. Aber es ist einfach sehr viel Ausgedachtes in deinem Text, Willibald. Und ich denke, ein paar dieser Illusionen abzuwerfen, könnte ein wenig Erleichterung (wenn auch nicht Trost) bringen:
Es bringt enorme Erleichterung, wenn man nach Jahren der Mühe endlich Erfolkg hat und in sich den Anfang jenes Glücks findet, das man immer gesucht hat. Ich habe mit 14 Jahren begonnen zu meditieren und ich habe es mit großer Disziplin und meiner ganzen Energie getan.
Ich wurde in der Schule besser, habe mein Abi gut geschafft und das Leben floss in anderen Bahnen. Ich wurde Erfolgreich in allem was ich anpackte.
Nach einigen Jahren der Übung war Meditation nicht nur Mühe, sondern es begann sich ein inneres Glück einzustellen, das sich mehr und mehr in meinen Alltag eingeschlichen hatte.
Wenn man in diesem Prozess ist, dann bemerkt man nicht immer den Fortschritt und oft kommt man sich wie gestrandet vor. Es geht nicht weiter... Aber dann kommt doch wieder ein Schub.
Das meinte ich damit als ich sagte. "Die Entwicklung vollzieht sich in Stufen"
Darum sage ich unbedingt weiter machen...
Wenn der Geist völlig ruhig geworden ist [das wirrd er nie sein; denn das ist nicht seine Natur. Die Natur des Geistes ist Bewegung],
Da spreche ich Dir einfach die Kompetenz ab. Du hast keine Erfahrung mit Meditation.
dann gibt er den Blick frei zum höheren Sein. [Ich glaube, es gibt kein 'höheres' Sein. Es gibt vielleicht das Sein (wenn man es so nennen will). Der Rest ist etwas Gedachtes, Erdachtes.]
Die Erfahrung lehrt etwas ganz Anderes.
Meditation eine Methode wach zu werden. Der innere Beobachter wird deutlicher und bewußter.
Es fängt an mit deutlicheren Träumen. Luzide Träume in denen man das Gefühl hat wach zu sein. Farbigere Träume und Flugträume.
Unser Wesen ist wie ein kleiner Teich. Solange er Wellen schlägt, können wir nichts darin erkennen. [Ja, so könnte man sagen.]
Diesen Teich ruhig zu stellen geht nicht in wenigen Monaten u.U. nicht in Jahren. ['Das' geht überhaupt nicht in der Zeit. Und der Rest ist wieder etwas, das du in Gedanken häkelst. Ein Teil deiner persönlichen (gedachten) Illusion.]
"Ich habe ja den Menschen entworfen, der in Mir gleich einem Schatten verwurzelt war, wie man den Schatten eines jeden Dinges im Wasser erblickt. Daher bin ich auch der lebende Quell, weil alles, was geschaffen ist, wie ein Schatten in Mir war."
Hildegard von Bingen, Vom Wirken Gottes
Wir merken nicht wo wir stehen und darum unbedingt weiter machen. [Da hast du ohnehin nicht die Wahl, nehme ich mal an.]
Die Entwicklung verläuft in Stufen. [Warum hast du dich nicht für ein anderes Modell entschieden?
Beweise kann man nur nachvollziehen, wenn man ein Studium der Mathematik absolviert hat.
In unserem Fall müßtest Du dich erst mal für einige Jahre der Ubung der Meditation unterziehen.
>Wozu also die Mühe? (Es sei denn, es macht Spaß.)]
So ist es.
Ich erspare mir jetzt das weitere Hick hack
Ich brauche heute nicht mehr zu meditieren ich werde meditiert. Das innere Gefühl des Glücks, das ich für Jahre nur in tiefer Meditation erleben konnte verfolgt mich wie ein sexueller Drang. Es überfällt mich bei jeder Gelegenheit und zieht mich nach innen wie ein Magnet.
Ich kann heute verstehen dass die Mystiker dieser Empfindung, die, wie ich mir habe sagen lassen nur der Anfang ist, einen Namen gaben.
Denn es ist nicht von dieser Welt und es entspringt nicht aus meiner Person.
Ich kann nur bestätigen.
11. Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Mat. Kap.3.11