Spiritualitt: Was ist das?

1. Wenn ich mir der seelischen Wirklichkeit bewusst bin, haben Rivalität und Gegeneinander eigentlich keinen Raum mehr. Aber vielleicht sollte man dann erst mal den Begriff seelische Wirklichkeit genauer definieren. Für mich ist es das Erkennen einer von Gott geschenkten und nach dem Tod weiterlebenden Seele, die vollkommen frei von Bosheit oder Egodenken ist. Wie soll da Rivalität entstehen, deren Grundlage Neid und Missgunst sind?

2. Nenn mich romantisch, idealistisch, ... aber ich bin fest davon überzeugt, dass der Kern eines jeden Menschen, seine Seele, die reine Liebe ist. ... Richtig und wenn ich mir meiner Seele, dem Sinn und Zweck meines Daseins in dieser Welt bewusst bin, dann kann die Entscheidung niemals „Macht“ sein, die Frage stellt sich da nicht mal. ... Ich denke, da wo Menschen machtbezogen sind, haben sie sich von ihrer Seele entfernt, hören sie nicht, spüren sie nicht, und noch viel weniger die, ihres Gegenübers. Liebe Grüße Ruhepol
Liebe Ruhepol,

Grundsätzlich : inhaltlich sind wir uns völlig einig - was Dein und mein spirituelles Ziel betrifft.

1. Für mich ist Spiritualität alles, was sich mit seelischen Wirklichkeiten beschäftigt und sie ernst nimmt. Das umfasst sowohl die Verbindung-mit-Gott-suchende Spiritualität - als auch die gottferne Spiritualität zB. der "schwarzen Magie".

2. Das erlebe ich anders. Ich erlebe es so, dass es Seelen gibt, die sich bewußt gegen Gott entscheiden - und damit auch gegen die Liebe. Die sich bewußt für die Macht entscheiden.

Für mich ist diese Entscheidung ernst zu nehmen - sie liegt in der Freiheit der Seele. Für mich ist das ein Ignorieren dieser freien Entscheidung gegen Gott, wenn man alle Seelen - ob sie es wollen oder nicht - für Gott und für die Liebe vereinnahmt.

Ich erlebe es so, dass Gott diese freie Entscheidung VOLL respektiert (auch keinesfalls bewertet oder gar bestraft) : alle Seelen sind eingeladen, wer kommt ist recht - und wer nicht kommt genauso. (Sie kann später kommen oder vielleicht auch gar nicht - das liegt ganz bei ihr.)

Ja - wir kommen alle von dort. Aber nicht alle wollen dorthin zurück.

So sehe und erlebe ich es.

Liebe Grüße, Reinhard
 
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DORT WO ICH HINGEHE,
DAHIN KÖNNT IHR MIR NICHT FOLGEN.

das ist doch so ein typischer satz der unterschiedliche spirituelle fähigkeiten zum ausdruck bringt.
im grunde genommen sagt er nichts anderes, als wenn da ein text in fremder sprache zu lesen wäre und ich versuche dafür von jemanden eine übersetzung in russisch, spanisch oder latein zu bekommen und bin danach auch nicht masslos enttäuscht, wie lieblos dieser übersetzer eigentlich ist, nur weil ich diese sprachen nicht kenne und geschweige denn beherrsche.

ABER MICH BRINGT ETWAS ANDERES AUF DIE PALME :mad:
MIT NICHTS ANDEREM VERGLEICHBAR !!

wenn das übergeordnete allmächtige oder göttliche prinzip in dem sich gut und böse, ying und yang durch ihre gegensätzlichkeit das dasein ermöglichen, der wettbewerb aussen betrieben wird, mit den grundsätzlichen werten eines lebensorganismus in einen eintopf zusammengeworfen werden, oder wenn man mit seinen erklärungen am ende angelangt eine klammer setzt und alles was man sagen könnte in die hände gottes legt und eigentlich sagen will alles gute möge eintreffen und das unangenehme sollte sich gefälligst fern halten.
wo doch in einem solchen fall der überlegenen bedrohung eher ein anpassendes verhaltensmuster angebracht wäre.

dabei sind die trennungen nicht grundsätzlicher als wir es vom bild himmel und hölle gewohnt sind. es ist eine sache das leben zu verstehen und den sinn im weltlichen in der fortplanzung und im bestand zu sehen, an dem eine geringere und längere umhüllende seelische phase anschliesst, die dazu dient eine verbessernde und beschützende rolle einzunehmen.
natürlich ist das auch ein teil der natur, und die natur ist auch ein teil des gesamten ablaufes oder planes. im gegensatz dazu haben wir heute unsere phantasien und wünsche die an jene der essener heranreichen, die im mütterlichen die natur und im geistigen den vater verkörpert sehen wollten.
da und dort kann es einem schon hoch kommen.

anderes beispiel, in kleinerer form, die seelischen begleitungen als wiedergeburt zu empfinden und die darstellungen einer oder mehrerer weltlichen lebensphasen. bestimmt gibt es berührungspunkte die fallweise oder öfters auftreten können, andeutungsweise oder sehr intensiv sein können. im gegensatz zu unserer aufbauenden und bildenden phantastischen konstruktionen sind in solchen verbindungen sehr informative werte verpackt.

eigentlich liegt die grundsätzliche lösung in dieser frage auf dem tisch. im irdischen bereich haben wir die weitaus grösseren auf materieller basis gestellten möglichkeiten der dafür notwendigen energieversorgung zur verfügung.

das problem ist: wie bringe ich materielle energie in den seelischen bereich?

damit eine regere oder gar regelmässige kommunikation möglich sein kann.

und ein :zauberer1
 
Reícht es nicht, dass wir sind?
Aus meiner Sicht - für die Verbindung zu Gott reicht es völlig. Wir sind geliebt und eingeladen, WIE WIR SIND.

Die Suche nach Erleuchtung und spirituellen Höchstleistungen ist meiner Meinung nach ein persönliches Privatvergnügen - aber für die Verbindung zu Gott ist sie nicht notwendig.

Dazu genügt es, seine Einladung anzunehmen (bzw. noch einfacher : sie nicht abzulehnen).

LG, Reinhard
 
"DORT WO ICH HINGEHE, DAHIN KÖNNT IHR MIR NICHT FOLGEN."
das ist doch so ein typischer satz der unterschiedliche spirituelle fähigkeiten zum ausdruck bringt.
Ohne mich jetzt tiefer in die christlich-biblische Form der Spiritualität einzulassen :

Das ist das Problem, wenn man einzelne Bibelzitate unverstanden aus dem Zusammenhang reißt. Dieser Satz bezieht sich auf Tod und Auferstehung Jesu. Natürlich kann ein lebender Mensch nicht dorthin folgen, wo eine Seele nach dem Tod hingeht. Dann stell die andere Aussage Jesu dazu : "Ich gehe Euch voraus, um Euch Wohnungen zu bereiten" - und dann schaut das schon wieder ganz anders aus.

LG, Reinhard
 
können wir es oder werden wir es - eine seele oder die gemeinschaft der seelen je verstehen?

für den an konsum gewohnten oder normalverbraucher ist es bestimmt unvorstellbar.
aber wenn ein mensch gestorben ist, sozusagen durch das tor gegangen ist, dann ist seine seele bereit wirklich zu sterben.

ich kenne das, ich weiss wovon ich spreche.
das ist eigentlich das ganze geheimnis des jenseits, der spiritualität.

wenn du mir nicht glaubst, frag nach, oder lass nachfragen.

die antwort ist: JA

das wird aber das leben nicht daran hindern in generationen in die unendlichkeit zu streben.

und ein :weihna2
 
Das umfasst sowohl die Verbindung-mit-Gott-suchende Spiritualität - als auch die gottferne Spiritualität zB. der "schwarzen Magie".
Reinhard, beraub mich bitte nicht meines Kinderglaubens.

Meinst du nicht, dass die Entscheidung für Macht vom Ego kommt, und nicht von der Seele? Kann der Wunsch nach Macht eine seelische Wirklichkeit sein? Gibt es dann unterschiedliche Anliegen unserer Seelen, arbeiten wir nicht alle gemeinsam auf ein einziges großes Ziel hin? Wollen wir nicht alle Frieden und Liebe und Fürsorge füreinander?

Und wenn das so ist, was ist dann mit diesen Seelen passiert? Unsere Seele ist die wahre Verbindung zu Gott, sie birgt unseren göttlichen Anteil. Wie kann es passieren, dass Seelen be-herrschen wollen, mit schwarzer Magie arbeiten?
Für mich ist diese Entscheidung ernst zu nehmen - sie liegt in der Freiheit der Seele. Für mich ist das ein Ignorieren dieser freien Entscheidung gegen Gott, wenn man alle Seelen - ob sie es wollen oder nicht - für Gott und für die Liebe vereinnahmt.
Sollte es nicht eher heißen: Die Entscheidung liegt in der Freiheit des Menschen (oder seines Egos)? Glaubst du wirklich, dass eine Seele – unser göttlicher Kern – die Wahl zwischen Frieden und Macht kennt? Ist das nicht von Menschen gemacht? Kann sich das Göttliche in uns gegen Gott entscheiden?
Ja - wir kommen alle von dort. Aber nicht alle wollen dorthin zurück.
Das möchte ich einfach nicht glauben. Ich sehe auch, dass sich viele Menschen schwer tun, mit ihrem Leben hadern, aber das geht doch alles über den Kopf, das resultiert aus einem ständigen gesellschaftlichen Wettbewerb, dem der Einzelne kaum gewachsen ist, und nicht aus dem Wunsch der Seele.

Oder?

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Reinhard, beraub mich bitte nicht meines Kinderglaubens. Meinst du nicht, dass die Entscheidung für Macht vom Ego kommt, und nicht von der Seele? Kann der Wunsch nach Macht eine seelische Wirklichkeit sein? Gibt es dann unterschiedliche Anliegen unserer Seelen, arbeiten wir nicht alle gemeinsam auf ein einziges großes Ziel hin? Wollen wir nicht alle Frieden und Liebe und Fürsorge füreinander?
Liebe Ruhepol,

Vorweg : das ist ein echtes Highlight. Du liest eine andere Sichtweise (die von Deiner abweicht), verstehst sie, fragst nach. Mehr kann man sich von einem Gesprächspartner nicht wünschen. Danke !

Nein - ich will Dich nicht berauben. Ich wünsche sogar, Du hast recht. Nur leider kann ich es (derzeit noch ?) nicht so erkennen wie Du.

Meine Sicht dazu : Das Seelische formt ja das Materielle. Wie wäre es möglich, dass die Welt das Gegenteil von dem widerspiegelt, was die tiefste und stärkste Sehnsucht der Seele ist ? Wer ist das "Ego" - wurde es nicht auch von der Seele gebildet ? Wenn nicht - wer hat es geschaffen, wie ist es entstanden ?

Die Machtlust und -sucht ist für mich viel zu stark und omnipräsent, als dass sie nicht eine seelische Wirklichkeit widerspiegeln würde.

Das Ego stirbt mit dem Tod, oder ? Die Seele lebt weiter. Und sie nimmt ihre Verstrickung in Macht und Lieblosigkeit mit - und bringt sie ins neue Leben ein.

Ich erlebe auf der seelischen Ebene sehr massive seelische Wirklichkeiten - denen es ausschließlich um Macht geht, und die auch durch Menschen wirken (zB. durch die Führung des Nationalsozialismus - und durch andere menschenverachtende Regimes).

Wenn wir ALLE Frieden, Liebe und Fürsorge wollten - warum hat sich das nicht schon längst verwirklicht ? Warum dominiert über weite Strecken seit Beginn der Menschheit das Gegenteil - die Macht und das Gegeneinander ?

Einfach (m)eine Sichtweise - nicht mehr ...

Liebe Grüße,

Reinhard
 
Warum dominiert über weite Strecken seit Beginn der Menschheit das Gegenteil - die Macht und das Gegeneinander ?

als musterbeispiel führ die entwicklung des menschen aus einer stammlinie der pflanzen und tiere führe ich immer gerne die entwicklung der beweglichkeit und dann die trennung in weibliche und männliche, das bereits bei der pflanze und beim tier erfolgte ud nicht erst beim menschen, wie wir es uns manchmal bildlich vorstellen oder wie es manchesmal immer noch hoch kommt.

was wunder, wenn wir in uns noch immer jene reizgebenden konstruktionen mitschleppen die sich in früheren phasen entwickelt haben und zum überleben dienten,

aus dem inneren und aus dem äusseren entstanden sind

und nicht nur aus der rein körperlichen steigerung selbst. hier ist schon ein stärkeres element wirksam, das wir nicht nur im vorher gesagten erkennen können sondern auch in der konstruktion des denkapparates, der weit mehr möglichkeiten besitzt und nicht voll ausgeschöpft wird.

dieses element ist aber ein teil des lebens

und nicht irgend eine zusammengebastelte gottheit oder so was in der art. in diese richtung gedacht ist es sehr sinnvoll die ziele der menschen oder eigene wünsche anzusprechen und von ausgewogenheit und friedlichkeit zu reden und zu hoffen, denn erstens ist das sozusagen die richtige abteilung und darüber hinaus werden sie an dieser stelle und in diesem zustand auch behandelt.

... ein familiäres verhältnis.

nicht das einzelne an sich, sondern die summe dieser gewohnten und gleichzeitig als reste der vergangenheit der menschlichen art, das wird dann als die "erbsünde" bezeichnet.

in unser grössten gemeinschaft, dem christentum wird uns dann erklärt, diese erbsünde sei erledigt, wir sind davon befreit.
in wirklichkeit wurde ein anfang gemacht, aber nicht vollendet.
die aufklärung einerseits, und die verwendung in der werbenden tätigkeit von positiv auf den menschen wirkende tätigkeiten und handlungen dienten dazu.
was dann passierte war aber das grosse scheitern in einer belanglosen szene, in der ein weiterer positiver akzent gesetzt werden wollte, den jeder in seiner art verstanden hat. so nebensächlich und winzig erhebend wie ein kleines jahresfest bei dem das gemacht wurde, das schlachten von tieren, dem man sich eigentlich entsagen wollte.

es war eine handlung in der der tod eintrag, die weder ein freiwilliges sterben beinhaltet, noch war es der drang zur macht und königsherrschaft, sondern einzig und allein der versuch eine lebenssituation in einem lande zu verbessern.

hier von der befreienden wirkung zu sprechen, die sich aus der urzeit des menschen fortsetzte, als ein mensch getötet wurde ist einfach überheblich.
wir müssen aber gestehen, in der lehre selbst sind die ansetze zu finden.
jedoch im versagen bei einer für uns nebensächlichen angelegenheit geht die bedeutung der worte am sinn vorbei.

im umgehen mit den weiter entwickelten seelengemeinschaften stellte sich dann auch die frage in der spiritualität, wie es möglich sei, dass es die weisse und die schwarze magie geben sollte. wie ist das möglich?

es ist eine art sprache, an der sich die seelenelemente beteiligen, wo der wunsch und die art der sprache in uns selbst entsteht.
das wort ist an sich eine unterbrechung eines gedanken des angesprochenen.
will das verhindert werden, muss zuerst die sprache übernommen werden und das kann nun das positive denken oder auch das negative denken sein.
wozu gesagt werden muss, das negative verbraucht sich selbst und geht im einzelnen und in der gemeinschaft der zerstörrung seiner selbst entgegen.
also das negative lebensprinzip, von dem man reden kann, das aber auch erlebend gelernt zum ausdruck kommen kann, für den betreffenden total negativ ist wie im wunsch selbst enthalten. für die anderen dient es dann als anschauungselement der weiteren entwicklung.

und dann gibt es noch die gepflogenheiten, menschen und dinge so darzustellen, wie es den eigenen forderungen entspricht, damit das ziel erreicht wird, das gar nicht erst angestrebt werden soll . . .

das hat dann die gleiche wirkung, wie die schwarze magie im engeren sinn!

und ein :weihna2
 
Meine Sicht dazu : Das Seelische formt ja das Materielle. Wie wäre es möglich, dass die Welt das Gegenteil von dem widerspiegelt, was die tiefste und stärkste Sehnsucht der Seele ist ? Wer ist das "Ego" - wurde es nicht auch von der Seele gebildet ? Wenn nicht - wer hat es geschaffen, wie ist es entstanden ?

Die Machtlust und -sucht ist für mich viel zu stark und omnipräsent, als dass sie nicht eine seelische Wirklichkeit widerspiegeln würde.

Schönen Guten Morgen!

Ich habe bis jetzt eher stumm mitgelesen, irgendetwas stört mich. Es ist wahrscheinlich diese Trennung in Gut und Böse.

Darf ich mal ein Bild zeichnen, wie ich mir das "Leben" vorstelle?

Wir kamen aus einer Einheit, körperlos. Um Polarität kennenzulernen, die mit dem Materiellen zwingend verknüpft ist, mussten wir eintauchen in die Materie. Zuerst mit primitiven Zellgrenzen, die sich nach und nach zu Konglomeraten zusammenschlossen, um sich effektiver organisieren zu können.

Irgendwann wurde der Mensch daraus, Millionen von zusammengeschlossenen Zellgrenzen.

Vorher hatten wir keine Grenzen, nachher haben wir keine Grenzen. Die (Zell)Grenzen entstehen durch die Materie, durch die Polarität überhaupt erst möglich ist - das Spannungsfeld, innerhalb dessen Erfahrung möglich ist.

Man stelle sich nun vor, man kommt aus dem "Nichts", aus der Einheit, aus dem Paradies, wie auch immer man es nennen möchte.

Nun steckt man in einer Zelle (bleiben wir bei den Amphibien), spürt "Grenzen", die vorher nicht da waren, nimmt alles andere aus der Einheit, mit dem man vorher "eins" war, als etwas wahr, das im "Außen" agiert, das Außen wurde geschaffen, der Begriff "der Andere" oder das "Nicht-Ich" wurde geboren.

Aber erst diese Abgrenzung schaffte Unterschiede, je nach Zusammenschluß der Zellen formten sich unterschiedliche Wesen mit unterschiedlichen Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeiten.

Und diese Grenzen, in die wir hineingeboren werden, sind Vorgaben. Diese Grenzen verursachten Instinkte. Wir müssen diese Grenzen aufrechterhalten, um diese Inkarnation erleben zu können --> Lebenserhaltungstrieb, Hunger, Durst, Fortpflanzungstrieb, Elterninstinkt, Erhaltung der eigenen Art --> Machtstreben.

Diese Macht hat - wie alles in der Materie - zwei Pole: Die beschützende Seite und die destruktive.

Und Gut und Böse sind (für mich) nur eine Frage des Standpunktes - macht es der "Andere", der außerhalb meiner Grenze - oder mache ich es? (Nun mal abgesehen von Moral, die soziales Zusammenleben ermöglicht).

Bei uns in der Gegend gabs vor vielen Jahren einen Mord. Ein Mann hatte seine Frau aus Eifersucht erwürgt. Als ihn die Polizei verhaftete war er ein Häufchen Elend und sagte immer wieder, er sei in Wahrheit das Opfer - er hätte sie so geliebt, es "sei ihm gar nichts anderes übriggeblieben", als sie zu töten. SIE hätte ihn dazu gebracht.

Das "Gute" ist man immer selbst - das "Böse" ist immer im Anderen....

Jeder Mensch empfindet sich selbst als "gut". Denn jeder Mensch handelt aus seinem Erfahrungswert heraus, den ursprünglich seine Instinkte gesteuert haben.

Und um in der Materie "wohnen" zu können, haben wir als Beiwerk unsere Instinkte, es ist der Tribut, den wir bezahlen und der uns im Leben mitsteuert.

Wir fühlen uns getrennt vom anderen. Für kurze Momente können wir diesen Schleier der Trennung lüften - wenn wir lieben, haben wir eine Ahnung davon, dass es in Wahrheit keine Grenzen gibt - Spiritualität zu leben bedeutet für mich, zu spüren, dass Materie eine Mietwohnung ist.

Nicht-Spirituell zu agieren, heißt für mich, zu glauben, diese Wohnung als Eigentum gekauft zu haben und die ganze Energie in die Erhaltung dieser Wohnung zu stecken.

Und - wenn ich bloß zur Miete wohne, muss ich diese Wohnung nicht unbedingt mit allen Mitteln verteidigen, nicht darum kämpfen. Wenn ich aber glaube, dass diese Wohnung ALLES ist, was ich habe, werde ich wahrscheinlich dafür über Leichen gehen.

Je mehr ich an diese "Trennung" glaube, desto mehr werde ich in Polaritäten denken.

Hm, ist lang geworden, entschuldigt bitte. Und ich weiß nicht, obs verständlich ist...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Klar sind wir alle geistige Wesen...

aber sich dessen bewusst zu werden macht es erst möglich das potential der geistigkeit auszuleben... manche schaffens auch so, weils sie unterbewusst einfach schon ziemlich weit sind (im geis ;))

ich denke spirituallität ist das erwachen im geiste ;)
 
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