C
coer
Guest
Hallo zusammen
Freier Wille
Ich war mir auch immer darüber im klaren, früher: der Mensch als Individuum meistert sein Leben mit seinem eigenen Willen!
Diese auferlegte (angeborene, antrainierte) Idee wurde durch meinen Selbsterkenntnis-Trieb jedoch schnell zerstört. Ich war zuerst erschüttert darüber: Was für eine sinnlose Welt das sei! Nachdem aber wurde ich mir einer Freiheit bewusst, welche ich nie in der Form bis anhin verspürt hatte.
Durch alleiniges beobachten seiner selbst kann ein jeder bemerken, wie einfach (und gleichermassen sehr komplex) doch der Mensch funktioniert. Er ist theoretisch sehr berechenbar. Ideale, Triebe, Wünsche, Bedürfnisse, Vererbung (Macht der Meme) etc. steuern den Menschen. Man kann alles schön beobachten.
Weiter stellt man sich die Frage wer bin ich? Man erkennt schnell das ich als Gedanken Gebilde. Ich sehe zwar ein Gefühl - aber wo ist der, der fühlt? Ein Gedanke ist da aber wo ist der, der denkt? Es liegt auf der Hand: der Denker ist zugleich der Gedanke. Das Gefühl ist gleichermassen der Fühler.
Ich frage mich, was ein Wille überhaupt sei? Oder: wessen Wille?
Ich habe mich aus früher Kindheit von Gott gelöst kommt er etwa hier wieder ins Spiel? Wäre das nicht ein weiter Rückschritt in meiner Laufbahn?
Oder ist alles nur Ursache & Wirkung? Das kann doch nicht sein! Was ist mit dem unbewegten Beweger?
Das Bewusstsein, all sein Inhalt, formt oder organisiert das Leben.
Alles ist eins. Ich hatte dies früher viele male gehört und wehrte mich stets dagegen. Was für ein Schwachsinn das doch sei.
Ich meditierte schon längere Zeit, als es mir erstmals selbst bewusst wurde. Es war an einem ganz normalen Tag, ich wartete auf meinen Zug am Gleis 9, als es plötzlich kein ich mehr gab. Oder besser gesagt: ich war alles. Das rattern der ankommenden Züge, meine Schweissperlen auf der Stirn, das laute diskutieren der anderen Wartenden... ich war so etwas wie bewusstsein ohne ich. Alles entsprang aus dem nichts und kehrte dorthin zurück!
Es ist schwierig zu erklären, für mich.
Ich war mir im klaren darüber, dass alles seinen Lauf nimmt: maktub.
Ich merkte daraufhin, dass mein Leben sich relativ stark an diesem ich habe keinen freien Willen orientierte. Ich meine, es war zu der Zeit genau das Gegenteil von zuvor, als ich mir des Gegenteils sicher war.
So begann ich mich von dieser Fessel zu lösen. Es war mir egal, wessen Wille auch immer geschieht, der soll doch bitte auch geschehen!
Im verlauf der Zeit wurde mir so manches bewusst. Ich las zbsp viel über J. Krishnamurti. Ich verstand während dem lesen nicht alles, aber es wurde mir plötzlich ins Bewusstsein gerufen, währendem ich ähnliche Erfahrungen machte.
Nun kann ich mich natürlich niemals mit einem Krishnaij etc. vergleichen, zu viele Fesseln (so scheint es mir) halten mich noch gefangen. (Ich konnte mich bisher noch nicht ergeben.)
Aber da sind wir auch schon beim nächsten Punkt angelangt: Fesseln.
Man stelle sich einen Menschen vor, der sich von all seinen Fessel (so wenn dies denn möglich sei) lösen konnte. Meine Frage ist: nach was handelt er? Wieso handelt er?
Ist das der wahre freie Mensch? Das wahre ich?
Ich denke ja! Und weiter schliesse ich, dass es (wenn auch nur einen kleinen) freien Willen geben muss.
Wahrscheinlich sind es schlussendlich alles nur leere Worte meinerseits, aber mich würde interessieren, was ihr darüber denkt. Vielleicht weiss jemand etwas zu schreiben?
Danke im Voraus.
Alles Liebe, Coer
Freier Wille
Ich war mir auch immer darüber im klaren, früher: der Mensch als Individuum meistert sein Leben mit seinem eigenen Willen!
Diese auferlegte (angeborene, antrainierte) Idee wurde durch meinen Selbsterkenntnis-Trieb jedoch schnell zerstört. Ich war zuerst erschüttert darüber: Was für eine sinnlose Welt das sei! Nachdem aber wurde ich mir einer Freiheit bewusst, welche ich nie in der Form bis anhin verspürt hatte.
Durch alleiniges beobachten seiner selbst kann ein jeder bemerken, wie einfach (und gleichermassen sehr komplex) doch der Mensch funktioniert. Er ist theoretisch sehr berechenbar. Ideale, Triebe, Wünsche, Bedürfnisse, Vererbung (Macht der Meme) etc. steuern den Menschen. Man kann alles schön beobachten.
Weiter stellt man sich die Frage wer bin ich? Man erkennt schnell das ich als Gedanken Gebilde. Ich sehe zwar ein Gefühl - aber wo ist der, der fühlt? Ein Gedanke ist da aber wo ist der, der denkt? Es liegt auf der Hand: der Denker ist zugleich der Gedanke. Das Gefühl ist gleichermassen der Fühler.
Ich frage mich, was ein Wille überhaupt sei? Oder: wessen Wille?
Ich habe mich aus früher Kindheit von Gott gelöst kommt er etwa hier wieder ins Spiel? Wäre das nicht ein weiter Rückschritt in meiner Laufbahn?
Oder ist alles nur Ursache & Wirkung? Das kann doch nicht sein! Was ist mit dem unbewegten Beweger?
Das Bewusstsein, all sein Inhalt, formt oder organisiert das Leben.
Alles ist eins. Ich hatte dies früher viele male gehört und wehrte mich stets dagegen. Was für ein Schwachsinn das doch sei.
Ich meditierte schon längere Zeit, als es mir erstmals selbst bewusst wurde. Es war an einem ganz normalen Tag, ich wartete auf meinen Zug am Gleis 9, als es plötzlich kein ich mehr gab. Oder besser gesagt: ich war alles. Das rattern der ankommenden Züge, meine Schweissperlen auf der Stirn, das laute diskutieren der anderen Wartenden... ich war so etwas wie bewusstsein ohne ich. Alles entsprang aus dem nichts und kehrte dorthin zurück!
Es ist schwierig zu erklären, für mich.
Ich war mir im klaren darüber, dass alles seinen Lauf nimmt: maktub.
Ich merkte daraufhin, dass mein Leben sich relativ stark an diesem ich habe keinen freien Willen orientierte. Ich meine, es war zu der Zeit genau das Gegenteil von zuvor, als ich mir des Gegenteils sicher war.
So begann ich mich von dieser Fessel zu lösen. Es war mir egal, wessen Wille auch immer geschieht, der soll doch bitte auch geschehen!
Im verlauf der Zeit wurde mir so manches bewusst. Ich las zbsp viel über J. Krishnamurti. Ich verstand während dem lesen nicht alles, aber es wurde mir plötzlich ins Bewusstsein gerufen, währendem ich ähnliche Erfahrungen machte.
Nun kann ich mich natürlich niemals mit einem Krishnaij etc. vergleichen, zu viele Fesseln (so scheint es mir) halten mich noch gefangen. (Ich konnte mich bisher noch nicht ergeben.)
Aber da sind wir auch schon beim nächsten Punkt angelangt: Fesseln.
Man stelle sich einen Menschen vor, der sich von all seinen Fessel (so wenn dies denn möglich sei) lösen konnte. Meine Frage ist: nach was handelt er? Wieso handelt er?
Ist das der wahre freie Mensch? Das wahre ich?
Ich denke ja! Und weiter schliesse ich, dass es (wenn auch nur einen kleinen) freien Willen geben muss.
Wahrscheinlich sind es schlussendlich alles nur leere Worte meinerseits, aber mich würde interessieren, was ihr darüber denkt. Vielleicht weiss jemand etwas zu schreiben?
Danke im Voraus.
Alles Liebe, Coer