I
IZABELLA
Guest
Hi, IZA
Was ist gegen "Patriarchen" einzuwenden, wenn sie ihre Familie ernähren?
Was ich gegen ein Patriarchat habe ist die Produktion von Unterdrückung. Sich was "runter-zu-drücken", hält einen nicht im Reinen. Das ist auch die Bedeutung des Wortes "Sünde", denn die bezeichnet ursprünglich den Abstand eines Pfeiles auf dem Zielbrett zur Mitte. Sünde ist es also, nicht in seiner Mitte zu sein. Und so schafft das Patriarchat durch Unterdrückung eine Unzahl an "Sündern", an Menschen die nicht in ihrer Mitte sind, die nicht aufrichtig sind.
Wo keine Aufrichtigkeit herrscht, kann keine Liebe fließen. Da wird gebuckelt und getreten, aber da ist keine Liebe.
Wenn ich eine Beziehung nur retten kann wenn ich etwas in mir unterdrücke, wie z.B. Wut, oder das unbewußt ständig wiederkehrende Eingeständnis, betrogen worden zu sein, ist das der Anfang vom Ende der Beziehung.
Das ist der Tod, aber keine Liebe.
Ich bin unsicher, ob du meinen Satz richtig verstanden hast? Ich vermute du meinst das selbe wie ich.
Ich schrieb
ZITAT IZABELLA:
B. Hellinger ist, meiner Überzeugung nach ein Patriarch durch und durch (habe ich auch schon geschrieben).
Schon allein der Punkt "Kinder gehören zum Vater" ist der reinste Unsinn , der in Richtung "Ernährer der Familie/Patriarch" geht und nicht gleichberechtigte Verantwortung beider Partner miteinschließt, denn da ist schon eine Fixe Richtung -Mann- festgesetzt.
Die Ordnung ist somit bereits vorab festgesetzt und mit so einer Ordnung kann ich mich nicht identifizieren.ZITAT ENDE
Ein Patriarchat/Matriarchat ist ein gesellschaftliches System/Ordnung welche die Gleichberechtigung und somit auch die Verantwortung beider Partner (und auch anderer Beteiligter in diesem System) ausschließt.
Die Verantwortung/Berechtigung/Macht liegt somit nur beim Mann (Patriarchat) oder bei der Frau (Matriarchat) (vereinfacht ausgedrückt).
Mit diesen Systemen (Matriarchat/Patriarchat) kann ich mich nicht identifizieren.
Eine Ordnung, wenn sie denn wirken soll, kann sich nicht auf Moral und theoretische Konstrukte berufen. Wenn man eine Ordnung benennt, die sollte auf Erfahrungen beruhen, die dem Leben dienen. Und wenn dies eine Ordnung ist, die jedem persönlich die Möglichkeit gibt, Verantwortung zu übernenhmen, dann ist das schon "ganz ordentlich". Weil es wieder Liebe zuläßt. Und das finde ich nicht patriarchisch, ehrlich gesagt.
(Mit der Moral bin ich mir doch nicht so sicher...)
Weiters
ZITAT IZABELLA:
Für mich sind beide Partner gleichberechtigt, gleichgestellt und tragen die Verantwortung gemeinsam für die Familie und jeder für sich.ZITAT ENDE
Erfahrung setzt nicht unbedingt verantwortungsvolles Handeln und Sein voraus (d.h. nicht Jeder der Erfahrungen macht handelt unbedingt verantwortungsvoll oder übernimmt Verantwortung).
Verantwortung setzt nicht unbedingt eine Ordnung voraus. Verantwortung besagt nur, die Folgen für sein eigenes oder fremdes Verhalten zu tragen.
Bei einer Familie ist Verantwortung und Selbstverantwortung wichtig.
Eine Ordnung ist ein geregelter Zustand und die Erhaltung dieses Zustandes.
Die Frage ist, wer stellt hier die Regeln auf?
Die Regel ist eine Norm oder Vorschrift.
Wer setzt diese Normen oder Vorschriften fest?
Wie kann Liebe durch Normen und Vorschriften, in weiterer Folge dieses Kontext, zugelassen werden? Kannst du Liebe "normieren", in eine Ordnung pressen?
Die Liebe ist ein eigenes Kapitel. Was wer unter Liebe versteht ist sehr unterschiedlich. Das könnten wir, nur jeder aus seiner Wahrnehmung, versuchen zu definieren.
Jau. Aber die Kinder haften mit ihrem Leib für alles unterdrückte der Vorgeschichte. Patriarchal ausgedrückt, so ne Art Erbsünde als Schicksal verpackt. Da fährst Du bestimmt voll drauf ab!
Gruß, Gerhard
Wieso meinst du, dass ich da drauf abfahre? Ich habe mich vom Gedanken der Erbsünde befreit. Für mich zählt nur der Augenblick in dem ich Lebe und die Verantwortung und Selbstverantwortung in jedem Augenblick meines Lebens.
Alles liebe
Iza.