Sehr spirituelle Frage...

[Esofrau]

Dieses Gespräch hat mich sofort fasziniert.
Mir scheint, dass Deine Freundin auf einem sehr großen Pferd sitzt, so dass Du zu ihr aufschauen musst, um sie erreichen zu können.

Das ist das ganze Problem. sie ist - so scheint es mir - sehr arrogant. Du hast das nur noch nicht durchschaut.

Bin gerade dabei, die Brille abzulegen...

LG
Esofrau

 

[Katarina]

Bin gerade dabei, die Brille abzulegen...

LG
Esofrau

Ob man mit solchen Wertungsschubladen wie "arrogant" wirklich effektiv weiterkommt, wage ich mal zu bezweifeln. Ich kenne auch solche "Supermauern" und klar kam mir dann auch "Arroganz" in den Sinn, aber macht mich das glücklich? So eine "arrogante Supermauer", die angeblich mit nix in Resonanz steht, ist eigentlich nur extrem ängstlich. Sie will absolut nicht "aufmachen", schützt sich also - und das ist dann eben auch eine Seite von mir. Aber wie gesagt, diese ganze Spiegelgeschichte, die ich auch mal für den Schlüssel zur Weisheit hielt, ist ja schön und gut und sicher richtig, aber wenn mensch dabei stehen bleibt, dreht mensch sich nur ewig weiter im Kreis.
Denn die Frage ist doch irgendwann, kann ich dieser arroganten Supermauer mein Herz so öffnen, dass ihr Widerstand schmilzt wie Butter in der Sonne?

Katarina

 

[Inti]

Eso

Helfen nicht, aber ich könnte ihr den Teil zurückgeben, der ihr gehört - denn sie behauptet ja, sie habe keinen Anteil daran... oder?

sobald zwei Menschen in einen Austausch gehen haben beide einen Anteil daran.

Und wenn ich einem anderen etwas nicht vermitteln kann dann gibt es nicht nur die Möglichkeit dem andern Verständnidlosigkeit zu unterstellen, sondern da liegt es an mir mich zu fragen, wie ich ihm dies erklären kann - wenn ich etwas erklären will liegt es an mir, es verständlich darzustellen und dazu muss ich den anderen dort abholen wo er sich befindet, das geht aber nur wenn ich in der Lage bin mich in den anderen hineinzuversetzen um ihn in seiner Position zu verstehen.

So wie du das darstellst will die Freundin, dass du IHRE Lösungsmöglichkeit annimmst, anstatt MIT dir ( d.h. IN deiner Welt, mit deinen Wünschen, Bedürfnissen etc.) eine Lösung zu erarbeiten.

LGInti

 

[Esofrau]

Ob man mit solchen Wertungsschubladen wie "arrogant" wirklich effektiv weiterkommt, wage ich mal zu bezweifeln. Ich kenne auch solche "Supermauern" und klar kam mir dann auch "Arroganz" in den Sinn, aber macht mich das glücklich? So eine "arrogante Supermauer", die angeblich mit nix in Resonanz steht, ist eigentlich nur extrem ängstlich. Sie will absolut nicht "aufmachen", schützt sich also - und das ist dann eben auch eine Seite von mir. Aber wie gesagt, diese ganze Spiegelgeschichte, die ich auch mal für den Schlüssel zur Weisheit hielt, ist ja schön und gut und sicher richtig, aber wenn mensch dabei stehen bleibt, dreht mensch sich nur ewig weiter im Kreis.
Denn die Frage ist doch irgendwann, kann ich dieser arroganten Supermauer mein Herz so öffnen, dass ihr Widerstand schmilzt wie Butter in der Sonne?

Katarina

Ja, Katarina, du hast Recht - das Problem bei mir ist auch, dass ich zuviel im Innen gearbeitet habe, und eben jetzt auch nach Außen trete. Ich habe die Ganzheit nicht wirklich gelebt, ich war zu einseitig in mir, mit mir und innerlich auch mit meiner Umwelt beschäftigt. Ich habe meine äußere Welt zum Anlass genommen, mich innerlich damit zu beschäftigen und habe dabei ganz oft die Handlungen im Außen "vergessen". Das tue ich jetzt und möglicherweise ist dies ungewohnt für diejenigen, die es anders gewohnt waren...

ICH bewerte meine Freundin nicht mit arrogant oder ähnlichen Worten - mit "Ich nehme die Brille ab" meinte ich, dass ich die ganze Freundschaft mir einfach mal aus einem anderen Blickwinkel anschaue. Ich kenne sie ja und weiß, dass im Grunde ihres Herzens total lieb ist und auch sie ihre Themen hat, die sie nicht anschauen will. Solange ich mit meinen Emotionen beschäftigt bin, kann ich klar nicht mein Herz für ihre öffnen - das kommt aber, denn ich löse mich ja von meinen Emotionen und dadurch wieder klarer sehen. Ich werde sie damit stehenlassen, dass sie sagt, sie hat keinen Anteil daran - sie fühlt es sogar wirklich so - und vielleicht kommt es irgendwann, dass auch sie ihren Anteil daran erkennt - oder nicht, ich lass sie.
Was die Gespräche dann anbelangt, weiß ich noch nicht, wie diese sich verändern werden... das muss ich ausprobieren

Mir ist in all den Überlegungen auch klargeworden, dass wir eigentlich sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Das einzige, was wir gemeinsam haben ist das große Interesse an der - ich sags mal so pauschal - Spiritualität. Wir haben zeitgleich unsere Selbständigkeit aufgebaut und auch das hat uns verbunden - aber sonst haben wir doch sehr unterschiedliche Leben. Möglicherweise ist das auch ein Grund, weshalb es bei uns im Moment nicht mehr fließt - mal ganz einfach angeschaut und gesagt: wir sind zu verschieden.

Jedenfalls befinde ich mich im Veränderungsprozess und damit auch unsere Beziehung - was kommt, werden wir sehen. Ich bin bereit, alles anzunehmen und mit dieser Absicht wird es mir auch gelingen - in Eigenliebe zu mir, die dann auch nach außen strahlen kann, so dass es mir auch gelingen wird, sie in Liebe so anzunehmen, wie sie ist.
Und trotzdem kann ich mir im Innen ja die Spiegel anschauen und damit arbeiten, wenn ich das will

LG
Esofrau

 

[kredamoon]

HI

Wenn unsere Freunde arrogant sind, dann nur weil wir das brauchen.
Haben wir eine Brille auf, benötigen wir diese halt noch.
Liebe Esofrau, ich halte es für möglich, daß deine Brille vorwiegend aus Fensterglas besteht. Du trägst sie, weil du es gewohnt bist. Oft fällt einem das ja gar nicht auf.

Zum verständlich machen: Man "soll" jemanden dort abholen, wo er steht, sagt man.
Doch ich frage mich immer öfter, warum? Wenn ich erkenne, derjenige mag im Augenblick in eine ganz andere Richtung gehen, wieso soll ich mich ihm dann trotzdem verständlich machen wollen? Mir scheint, das würde dann unter Druck passieren.
Besser finde ich, sich einfach etwas zurück zu nehmen und zu beobachten. Solange Mitgefühl da ist, ist das für mich oft sogar der geeignetere Weg.
Früher hatte ich das Bedürfnis mich immer verständlich machen zu wollen.
Heute ist es so, daß ich manchmal lächelnd dastehe (nicht arrogant!) und gar nichts mehr sage.
Hat das auch mit "dort abholen wo er steht" zu tun oder ist das eine ganz andere Schiene?

 

[Esofrau]

HI

Wenn unsere Freunde arrogant sind, dann nur weil wir das brauchen.
Ich bezeichne sie doch gar nicht so...
Haben wir eine Brille auf, benötigen wir diese halt noch. Deshalb lege ich sie ab um meinen Blickwinkel verändern oder auch erweitern zu können.Liebe Esofrau, ich halte es für möglich, daß deine Brille vorwiegend aus Fensterglas besteht. Du trägst sie, weil du es gewohnt bist. Oft fällt einem das ja gar nicht auf. Das verstehe ich nicht so ganz, wie du das meinst? Fensterglas? Du meinst, ich erkenne es, aber glaube ich erkenne es nicht, weil ich die Brille aufhabe? So?

Zum verständlich machen: Man "soll" jemanden dort abholen, wo er steht, sagt man.
Nee, ich möchte sie lieber stehenlassen. Hab ich doch auch so geschrieben in der Antwort an Katarina - schau mal

Doch ich frage mich immer öfter, warum? Wenn ich erkenne, derjenige mag im Augenblick in eine ganz andere Richtung gehen, wieso soll ich mich ihm dann trotzdem verständlich machen wollen? Mir scheint, das würde dann unter Druck passieren. So sehe ich das auch und es ist auch extrem anstrengend.
Besser finde ich, sich einfach etwas zurück zu nehmen und zu beobachten. Solange Mitgefühl da ist,
... und ich glaube das war es eben nicht - sicher von beiden Seiten! Das ganze Gespräch war nicht in der Liebe.
ist das für mich oft sogar der geeignetere Weg.
Früher hatte ich das Bedürfnis mich immer verständlich machen zu wollen.
Heute ist es so, daß ich manchmal lächelnd dastehe (nicht arrogant!) und gar nichts mehr sage.
Hat das auch mit "dort abholen wo er steht" zu tun oder ist das eine ganz andere Schiene? Nee, das ist meiner Meinung nach eben liebevoll stehenlassen - und dieses liebevolle hatte gerade gefehlt bei uns.
Ich kenne das, es gibt viele Menschen in meinem Umfeld, die ich stehenlasse und nicht weiter versuche zu erklären, wenn ich merke, es kommt nicht an. Ich bin deshalb aber nicht eingeschnappt, sondern es ist völlig in Ordnung. Der Unterschied zu besagtem Gespräch war, dass sie etwas andeutete, von dem sie nicht weitersprach und dann in nächsten Gespräch Tage später sagte, das hätte ich nicht verstanden, deshalb habe sie nichts dazu gesagt... Hm.... Darüber ärgerte ich ich mich. Heute sieht das wieder anders aus, ich weiß jetzt, warum ich mir dies geschaffen habe, habe auch damit gearbeitet und arbeite jetzt weiter daran, sie in Liebe da zu lassen, wo sie ist. Das alles ist ein Prozess, denn es fließen noch ganz viele andere Themen mit ein. Wir kennen uns seit vier Jahren und im Moment findet eine Art "Renovierung" statt Möglicherweise haben wir beide unsere (spirituelle) Aufgabe erledigt, und nun gilt es eine andere gemeinsame Basis zu finden - oder eben auch nicht...

LG
Esofrau

 

[kredamoon]

Du hast auch nicht geschrieben, daß deine Freunde arrogant sind. Aber das habe ich dir auch nicht unterstellt.
Mit der Brille das meinte ich genauso wie du es verstanden hast. Es ist wie mit Schminke: Einige meinen sich dahinter verstecken zu können, doch was sieht man wirklich? Immer doch das Gesicht, stimmts?
bei der Brille ist es halt noch prägnanter. Viele meinen nur, eine zu tragen, dabei haben sie gar keine auf. Sie können sich nicht vorstellen, daß die Dinge so einfach, klar und verständlich sind und suchen das Haar in der Suppe.

 

[Esofrau]

Du hast auch nicht geschrieben, daß deine Freunde arrogant sind. Aber das habe ich dir auch nicht unterstellt. okay, dann ist das geklärt Mit der Brille das meinte ich genauso wie du es verstanden hast. Es ist wie mit Schminke: Einige meinen sich dahinter verstecken zu können, doch was sieht man wirklich? Immer doch das Gesicht, stimmts?
bei der Brille ist es halt noch prägnanter. Viele meinen nur, eine zu tragen, dabei haben sie gar keine auf. Sie können sich nicht vorstellen, daß die Dinge so einfach, klar und verständlich sind und suchen das Haar in der Suppe.

Oh ja, das stimmt! Es war schon so oft sooo einfach, dass ich es nicht erkannt habe Das ist wohl wahr! Und so ist es sicher auch hier wieder Wenn ich es erkannt und damit ja auch dann wieder gelöst habe, ist es wie immer dann sooo einfach gewesen

Schönen Tag wünsch ich dir - danke
LG
Esofrau

 

[Katarina]

Also das Öffnen des Herzens läßt sich ja nicht erzwingen. Ich stelle mir das nur so vor, dass wenn ich mich dahin zumindest ausrichte, ich langsam aber sicher dahin komme, - wenn dann so emotionale Zwiebelschicht um emotionale Zwiebelschicht abgelöst ist.

Mir ist in all den Überlegungen auch klargeworden, dass wir eigentlich sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Das einzige, was wir gemeinsam haben ist das große Interesse an der - ich sags mal so pauschal - Spiritualität. Wir haben zeitgleich unsere Selbständigkeit aufgebaut und auch das hat uns verbunden - aber sonst haben wir doch sehr unterschiedliche Leben. Möglicherweise ist das auch ein Grund, weshalb es bei uns im Moment nicht mehr fließt - mal ganz einfach angeschaut und gesagt: wir sind zu verschieden.

Ja, ich habe auch so eine Freundin, mit der mich bislang die Liebe zu den Pferden und - ich sag`s auch mal so pauschal - die Spiritualität verbunden hat. Dieses Band löst sich jetzt. Neben all den schönen Seiten war unsere Freundschaft auch dadurch gekennzeichnet, dass sie gerne in "Gutmenschmanier" ausgeteilt hat und ich dann immer - auch vor mir selbst - so tat als treffe mich das nicht (arrogante Supermauer). Irgendwann habe ich mir dann eingestanden, wie sehr mich das jeweils getroffen hat, habe schließlich auchmal "zurückgeschlagen" und mich dann immer mehr zurückgezogen. Und im Moment fühlt es sich einfach so an als wäre da nix mehr. Nix von wegen "mein Herz in Liebe öffnen", nö, sie ist mir irgendwie egal geworden. Das ist noch nicht der Zustand von dem ich mir vorstelle wie er mal sein sollte, aber das macht ja nix. Solche Entwicklungen brauchen offenbar Zeit.

Jedenfalls befinde ich mich im Veränderungsprozess und damit auch unsere Beziehung - was kommt, werden wir sehen. Ich bin bereit, alles anzunehmen und mit dieser Absicht wird es mir auch gelingen - in Eigenliebe zu mir, die dann auch nach außen strahlen kann, so dass es mir auch gelingen wird, sie in Liebe so anzunehmen, wie sie ist.
Und trotzdem kann ich mir im Innen ja die Spiegel anschauen und damit arbeiten, wenn ich das will

Klar! Ist ja doch immer wieder interessant, was man da zu sehen bekommt.

Katarina

 

[kredamoon]

Also das Öffnen des Herzens läßt sich ja nicht erzwingen. Ich stelle mir das nur so vor, dass wenn ich mich dahin zumindest ausrichte, ich langsam aber sicher dahin komme, - wenn dann so emotionale Zwiebelschicht um emotionale Zwiebelschicht abgelöst ist.



Katarina

Ja, das ist die allgemein gängige Meinung.
Ich mache in letzter Zeit eine weitere Beobachtung.
Das Herz ist die ganze Zeit über geöffnet. Ich bin sicher, meist spüren wir das auch sehr genau. Wir haben Zugang dazu, wann immer wir das wünschen.
Doch was passiert dann? Irgendwoher meldet sich eine Stimme und sagt: "Nein, das kann es nicht sein. Das wäre zu einfach."
Also suchen wir Schicht um Schicht in unserem Innern durch. Zwiebeln- wie du es so treffend genannt hast.
Dies tun wir aufgrund von Emotionen wie Wut, Zorn, Trauer, Ärger, Neid und dergleichen. Warum? Wieso sind wir bemüht genauestens zu analysieren, weshalb wir in der Wut sind? Reicht es nicht, wenn man sagt: "Ok. Ich bin grad in der Wut, Emotion, doch dies entspricht nicht meinem wahrem Selbst."...und läßt dann einfach los. Was würde passieren? Wir kämen zu unserem Gefühl, welches eine viel tiefliegendere Schicht zu sein scheint. Ist es jedoch nicht, wir geben ihm nur nicht genug Raum und Zeit sich zu entfalten. Wir SIND nicht ganz einfach, sondern wir WOLLEN immer.
Doch grad weil wir wollen, stehen wir uns selbst am meisten im Wege.
Ich bin überzeugt, es gäbe viel mehr Mitgefühl, Liebe in dieser Welt, wenn wir dies verstandesgemäße Grübeln sein lassen könnten und einfach SIND.