Seelische Krankheiten aus spiritueller Sicht

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fetterKater

Guest
Hi Leute,

es gibt ja die Theorie, dass z.B. Depressionen auch rein organische Gründe haben können, wie z.B. ein Ungleichgewicht an irgendwelchen Botenstoffen im Gehirn und vollkommen unabhängig von den äußeren Umständen. Ich glaube aber, dass Depressionen immer ein traumatisches Erlebnis als Ursache haben und nicht im Gehirn einfach so geschehen. Die Depression entsteht dadurch, dass man gewisse Emotionen nicht fühlt (weil es man in diesem bestimmten Moment eben nicht kann) und diese dann unverarbeitet im System drin bleiben. Irgendwann hat die Seele dann genug und reagiert mit Depressionen. Auch andere seelische Krankheiten haben ihre Ursache. Aber was macht man wenn diese Ursache tatsächlich nicht in diesem Leben zu finden ist? Welchen Sinn hat denn überhaupt ein Leben, das mehr oder weniger gänzlich in psychiatrischer Behandlung verbracht wird?

was denkt ihr darüber?
LG
k
 
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Hi Leute,

es gibt ja die Theorie, dass z.B. Depressionen auch rein organische Gründe haben können, wie z.B. ein Ungleichgewicht an irgendwelchen Botenstoffen im Gehirn und vollkommen unabhängig von den äußeren Umständen. Ich glaube aber, dass Depressionen immer ein traumatisches Erlebnis als Ursache haben und nicht im Gehirn einfach so geschehen. Die Depression entsteht dadurch, dass man gewisse Emotionen nicht fühlt (weil es man in diesem bestimmten Moment eben nicht kann) und diese dann unverarbeitet im System drin bleiben. Irgendwann hat die Seele dann genug und reagiert mit Depressionen. Auch andere seelische Krankheiten haben ihre Ursache. Aber was macht man wenn diese Ursache tatsächlich nicht in diesem Leben zu finden ist? Welchen Sinn hat denn überhaupt ein Leben, das mehr oder weniger gänzlich in psychiatrischer Behandlung verbracht wird?

was denkt ihr darüber?
LG
k

Hallo katnim,

ich habe hier mal von etwas Ähnlichem gelesen:

"Ursachen von Psychosen: Störungen von Botenstoffen als Folge traumatischer Erlebnisse"

Da heißt es, soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe, daß sich aufgrund traumatischer Erlebnisse etwas im Kopf verändern kann. Also lässt sich beides nicht unbedingt trennen, was du beschreibst, wenn es so ist. Traumatisches Erlebnis -> Störungen von Botenstoffen im Gehirn. Ich drück das mal mit meinen Worten aus, wie ich das verstanden habe.

Wie Trauma-Forscher um van der Kolk und andere durch Tierversuche herausgefunden und experimentell nachgewiesen haben, kann man (auch langfristige) Störungen der Körper-Chemie reproduzierbar dadurch hervorrufen, dass man das Versuchstier traumatischem Stress wie z.B. Lebensgefahr aussetzt. Nicht nur kurzfristige, sondern insbesondere auch langlebige Veränderungen des Serotonin-Spiegels im Gehirn und anderer Botenstoffe wie Glukokortikoide sind experimentell nachgewiesen worden, insbesondere bei wiederholten Traumatisierungen (wie sie bekanntermaßen z.B. bei physischen oder sexuellem Missbrauch häufig auftreten). Diese Experimente belegen eindeutig, dass die Störung der Körper-Chemie eine Folge des erlittenen Traumas darstellt, während die Psychiatrie auch heute immer noch beharrlich glaubt, die veränderten Botenstoff-Gleichgewichte seien die Ursache der psychischen Veränderungen.

http://www.aufrecht.net/utu/psychose.html

Vielleicht interessiert dich das ja, auch wenn du von Depressionen schreibst. Aber der 'Ablauf' oder 'Prozess' ist evtl. ähnlich.

Da gibt es auch noch eine Seite zum Thema Depressionen:

http://www.aufrecht.net/utu/dekompensation.html
 
Welchen Sinn hat denn überhaupt ein Leben, das mehr oder weniger gänzlich in psychiatrischer Behandlung verbracht wird?

Vielleicht ist der Sinn, sich von Psychiatrischem abzuwenden - wenn's auf Dauer nicht hilft - und seinen eigenen Weg zu gehen-finden, der eben hilft, tun was einem guttut usw. Insofern es überhaupt möglich ist, also man selbst noch Herr seiner Selbst ist. Und nicht sein Leben in die Hände anderer zu legen. (?)

Kennst du den Film "Vincent will Meer"? Laß uns ein Auto klauen und abhauen, ans Meer. ;)
 
Ich glaube aber, dass Depressionen immer ein traumatisches Erlebnis als Ursache haben



Wie wäre es hier mit etwas mehr Ganzheitlichkeit?

Zu sagen "Depressionen sind immer das Resultat einer Traumatisierung" ist genauso einseitig und falsch wie zu sagen "Depressionen sind ein reines Problem des Gehirnstoffwechsels".

Psychische Krankheiten sind immer ein multikausales Geschehen. Und daher müssen Behandlungsansätze immer auf den einzelnen Kranken und seine Gegebenheiten angepasst sein.
 
Wie wäre es hier mit etwas mehr Ganzheitlichkeit?

Zu sagen "Depressionen sind immer das Resultat einer Traumatisierung" ist genauso einseitig und falsch wie zu sagen "Depressionen sind ein reines Problem des Gehirnstoffwechsels".

Psychische Krankheiten sind immer ein multikausales Geschehen. Und daher müssen Behandlungsansätze immer auf den einzelnen Kranken und seine Gegebenheiten angepasst sein.

worin liegt bei deinem vorschlag die ganzheitlichkeit?

lg winnetou:D
 
ich habe eine cousine, und einen guten bekannten bei denen ist es genauso wie katnim sagt.
traumatische ereignisse haben die depression ausgelöst, die über einen längeren zeitraum angedauert haben. bei beiden wurden diese ereignisse bewusst verdrängt, ca. 2 -3 jahre lang.
bei beiden ist es jetzt so schlimm, das sie ohne tabletten nicht mehr leben wollen/können.
heute im ARD ist übrigens eine doku 2245h.
mfg
 
Daß verschiedenste Anteile hier eine Rolle spielen können.

Also eine organische Disposition, Kindheitserlebnisse, aktueller Lebenswandel, soziales Umfeld, körperliche Krankheiten etc.
 
Also ich sehe das (aus professioneller Sicht) so: Als Baby hat kein einziger Mensch Depressionen, es gibt also irgendwelche Erlebnisse, die den Menschen, der dann vor mir als Patient sitzt, soweit gebracht haben, dass es ihm so geht, wie es ihm geht. Dann geht es darum, diese Erlebnisse aufzuarbeiten, dass sie also in einem anderen Licht gesehen werden können - und fertig ist die Sause. Klappt jedenfalls sehr gut.
 
Daß verschiedenste Anteile hier eine Rolle spielen können.

Also eine organische Disposition, Kindheitserlebnisse, aktueller Lebenswandel, soziales Umfeld, körperliche Krankheiten etc.

du zählst hier etwas auf, was gut klingt, aber getrennt nicht behandelbar ist.
es wird zwar von der medizin und psychologie versucht, aber der erfolg ist gering.
weil: für organische dispositionen sind die gene zuständig, für kindheitserlebnisse die psychologen,
für den aktuellen lebenswandel ist der mensch selbst verantwortlich und kann evt. unterstützt werden,
für körperliche krankheiten werden wiederum mediziner genommen, die ihre künste versuchen.

ganzheitlich bedeutet für mich eine methode, die alle körperlichen, geistigen und seelischen aspekte anspricht.

lg winnetou:)
 
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Schön, dass sich schon eine Diskussion um das Thema entwickelt hat.

@Garfield: dass nicht nur das traumatische Ereignis an sich und deren nicht Verarbeitung, sondern auch noch die seelische Disposition, familiärer Zusammenhalt etc pp dabei auch eine Rolle spielen ist mir klar. Aber darum geht es hier auch nicht

@Rouge: vielen Dank für deinen Link und den Ausschnitt. Dass Traumata die Chemie beeinflussen können denke ich nämlich auch. Er gibt aber eben auch andere Theorien, die darauf beharren, dass es eben nur etwas Chemisches ist, das vollkommen unabhängig von äußeren Ereignissen ist, was mir persönlich aber nicht plausibel erscheint.
LG,

kat
 
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