Rhytmenlehre

Hallo nobertsco,

hab mal kurz nachgerechnet: 3 Wochen Toleranz bei einer durchschnittlichen Hausgröße von 30 Grad ist gerade ein viertel Grad. Auf den ASC bezogen heißt das, die GB muß(!) plus/minus eine halbe Minute sein.
Ohne GB-Korrektur ist dieses System sinnlos.

Welche Direktions-Form nimmst Du für die Korrektur?

Dilbert
 
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Hallo Dilbert,

ich habe es in meinem vorigen Beitrag geschrieben:

3 Wochen Toleranz bei der rhythmischen Auslösung (7 Jahre pro Haus), wenn eine gute Geburtszeitkorrektur gemacht wurde.

Die Geburtszeitkorrektur mache ich sowohl mit rhythmischen Auslösungen, primär Direktionen und inhaltlichen Aussagen. Bei den Konstellationen lasse ich dafür "normale Aspekte", Gruppenschicksalspunkte, Halbsummen, Differenzen und Summen zu.

Transite benutze ich bei der Geburtszeitkorrektur nicht.
Transite ordne ich Prognosen nur dann zu, wenn zwischen Prognosetermin und exakter Transitauslösung eine maximale Differenz von 0,2 bis 0,3 Grad vorliegen.

Wenn man mit zu großen Toleranzen arbeitet, dann ist man den berechtigten Gegenargumentationen ausgesetzt, daß man so oder so immer etwas findet bzw. hat.

Damit habe ich jetzt aber nur einige Betrachtungen angeführt.
Es läuft u.A. letztendlich auch auf das Verhältnis vom freien Willen zu einer festen mechanistischen Determination hinaus. Und diese Frage ist bis heute nicht geklärt. Das ist im Übrigen eine Frage aller Fakultäten, und nicht nur eine Frage in der Astrologie.

Beste Grüße

norbertsco
 
Hallo nobertsco,

ich hab dich doch bestätigt und nur deine Auslösungstolezanz zum ASC umgerechnet. Schau die Parallelfäden an, wer hat schon die genaue GZ.

Da es verschiedene Direktionen gibt, habe ich nachgefragt. Ist das schlimm für dich?

Freier Wille / Determination
1. Freier Wille ist ein philosophisches Konstrukt. Lass doch die, die damit kommen, Freiheit und Wille definieren. Da bekommst du genügend Stoff, sie auseinander zu nehmen. Dieses Konstrückt wird sowieso von den Gehirnforscher (Gerhard Roth, Wolf Singer) zerpflückt.
2. Determination
Die Naturwissenschaft mit ihren 3 Grundannahmen (Eindeutigkeit, Wiederhohlbarkeit, Kausalität) erzwingen ja die Determination. So etwas nenne ich Selbsterfüllung.

Ich neige zur Astrologie, weil ich die beiden o.g. idealisierten Konstuckte für überholt halte!
 
Hallo Dilbert,

einen wirklich recht schönen Dank für Deine Antwort und die weiteren Ausführungen.

Wie Du richtigerweise darstellst, ist nicht nur die inhaltliche Erörterung von "Willensfreiheit" und "Determinismus" sehr schwierig, sondern schon diese Wortwahl dazu ist womöglich rituell überfrachtet.

Ist die Willensfreiheit schon der freie Wille zu jeglicher Handlung oder nur die Freiheit zu denken, was man will?
Oder ist selbst das Letztere nur eine Erscheinung von biochemischen und hormonellen Abläufen im Nervensystem?

Erstaunlich ist trotzdem die Treffergenauigkeit von manchen astrologischen Prognosen und Prognoseverfahren, die nie und nimmer mit "Zufall" erklärt werden können.
Da ist dann auf einmal doch wieder ein Effekt, der in das Umfeld der Vorherbestimmbarkeit gehört.
Bei aller zulässigen und erforderlichen Kritik an Begriffen oder vielleicht nur Worten wie "Willensfreiheit" und "Determinismus", gibt es doch etwas Greifbares im Umfeld von "Selbstautonomie" und dem Antipoden "Vorhersehung".

meine allerbesten Grüße

norbertsco
 
Ich habe einen ganz anderen Ansatz:

Die Naturwissenschaft hat 3 Bedingungen, die erfüllt sein müssen: Eindeutigkeit, Wiederholbarkeit und Kausalität. 3 Bedingungen ergeben 8 Möglichkeiten.

Astrologie beschreibt ja die Zeitqualität.

Ist sie eindeutig? Ja, da ich für einen Zeitpunkt berechnen kann und Nein, weil die Qualität sich im nächsten Zeitpunkt verändert hat.

Ist sie kausal? Ja und nein weil sie auch analog ist.

Ist sie wiederholbar? Ja im Detail z.B. für ein Planet, nein, weil es keinen gleichen Zeitpunkt gibt.


Also, von den 8 Möglichkeiten beinhaltet die Astrologie alle 8, die Naturwissenschaft nur eine, also nur eine kleine Teilmenge.

Die Narurwissenschaftlichen Axiomen bedingen zwar die Berechenbarkeit, reden aber von Zufällen, welche jedoch damit ausgeschlossen sind.

Da die Astrologie grundsätzlich allumfassender ist als die Naturwissenschaft, bruache ich trotzdem die Naturwissenschaft nicht abzulehnen. Das Problem mit der Naturwissenschaft ist die, wie sollen die 7 anderen Mögichkeiten in die eine transformiert werden.. Das sehe ich als vergebliche Liebesmühe: Homöopathie bzw TCM werden aus dem Grund nicht anerkannt, weil die Kausalität fehlt.

Für mich ist Naturwissenschaft keine Religion, der ich mich anpassen muss.



Dem Prinzip des Willens und der Freiheit kann ich zwei Planeten zuordnen. Jeder dieser im Tierkreis und Haus ergeben jeweils 144 Möglichkeiten. Zusammen gefaßt sind 144 mal 144 arten von "Freien Willen" möglich! Das ist etwas mehr als "den" "Freien Willen".
 
"Weil es vielen Astro Anfängern so geht wurde Herr Döbereiner inkarniert, um uns die Münchener Rhytmenlehre und einen wundervollen Einstieg ins Horoskop nahezubringen: 1. Erstelle ein Horoskop, mit AC/Mc/Häusrn aber lass die Planeten erstmal draussen.
2. Dann deute die Anlagen=die Zeichen als Qualitäten, die sich entwickeln wollen, in den jeweils entsprechenden Bereichen = Häusern.Also geh einmal durch den Kreis.
Dann schau Dir nochmal den Ac an = worum gehts, was will das Ereignis, die Person?
Dann zeichne den Herrscher des AC ein: Wo soll die Anlage AC verwirklicht werden? Harmoniert die Ebene (Haus) mit der Veranlagung AC?
Dann schau auf MC: Was soll die Person, das Ereignis?, was ist das Ziel;
Dann: Wo steht der Herrscher des MC=wo soll das Ziel verwirklicht werden?
wie passt das zusammen?
Wie passen AC Verwirklichung und MC Verwirklichung zusammen?
Dann Sonne: die Ebene der Verwirklichung der Anlagen, das Handeln: Wie und Wo findet das statt, wie harmoniert das mit AC/MC.
Wenn Du das hast, hast Du schon neganze Menge."

habe ich jetzt mal aus einem aktuellen Thread kopiert & beim zurück"blättern" diesen hier gefunden. Schaff ich erst nachher, den durchzulesen. Aber ich wollte kurz was zu diesen Sätzen hier fragen. Die Übersichtlichkeit find ich jedenfalls ganz gut.

Was versteht denn Döbereiner unter AC und was unter MC. Also was ist die "Anlage Ac". Und woher weiß ich, ob das harmoniert, also mit meinen einfachen astrologischen Kenntnissen, oder gibt's da'ne Zuordnung?

Mein Ac steht z.B. im Skorpion und mein Pluto im 12. Haus (6° vor dem AC). Verwirklichung "im" 12. Haus?! Gilt bei der Rhthmenlehre der Mars dazu? Der wär dann nämlich in 1. Ich würde jetzt sagen, Widder & Fisch "harmoniert" nicht, Skorpion-Ac & das 12. Haus aber schon...
Also mein persönlicher Wille, AC? und der überpersönliche Wille MC, ja?

Löwe-Mc & Sonne in 9, "Ziel" MC soll im 9. Haus verwirklicht werden.....wie 9 & 10 zusammenpassen?

Und dann, wie Ac & MC miteinander harmonieren? Löwe & Skorpion harmonieren nicht, in der Münchner Rhythmenlehre?! Und der Herrscher des MC's steht im Quadrat zum Ac. Also Konflikt?!

Und das alles im Kontext, dann die anderen Häuser & ihre Herrscher & dann die Aspekte?
Hatte grad nur kurz überflogen, also Döbereiner rechnet vom Ac an Richtung Uhrzeigersinn?

Hat jemand Lust, mir zu antworten :zauberer1 ?

Lg, Mila.
 
Hallooo,

ich hab mir diesen Thread jetzt nochmal durchgelesen. Mein letzter Beitrag war glaube ich bisschen konfus bzw. hab ich da was verwechselt?
Wie wird denn nach Döbereiner ein Geburtshoroskop gedeutet?

Also jedenfalls zu den Lebensphasen & der Leserichtung im Uhrzeigersinn ("Weg der Aphrodite"). Ich würd das gern mal kurz mit meinem Horoskop ganz allgemein versuchen.

Ich teile mein 12. Haus durch 7. Phasenherrscher ist Pluto, der ebenfalls im 12. Haus steht. (und Mars?) Pluto "steht" zwischen meinem 2. & 3. Lebensjahr, wenn ich richtig gerechnet habe. Er erhält nur harmonische Aspekte & keine Konjunktion (ich denke mal, 6° Abstand gelten nicht *fg*). Also sehr plutonisch gefärbt.
Oki, kann ich nur zustimmen.
Die Spitze des 12. hauses steht in der Waage, so wird die Venus in's 11. Haus "geworfen", oder? Ansonsten leer. Also die Venus und ihre Aspekte. Öhm wie weit darf die Spanne sein? Sie hat 3 Aspekte, die alle knapp 2 bis 2 Grad entfernt sind.
Also erst mal nur die Venus. Sie steht 2° vor dem MC. Wird sie dann in 9 oder 10 gedeutet, oder spielt das für diese Anwendung eh keine Rolle?
Jedenfalls passt das grundsätzlich schon ganz gut, weil ich zu meinem 7. Geburtstag umgezogen bin, mit nur positiven Folgen.
Allerdings war ich dann mit 12 schon depressiv. Das müsste ich ja dann auch finden? Ist die Berechnung, um den genauen Punkt zu erkennen, an den ein Planet hingeworfen wird, einfach? Oder brauch ich da Literatur? Wie erkenne ich, wann die Planeten ausgelöst werden, die aspektiert sind? Durch die Entfernung des Phasenherrschers?
Ansonsten stehen Merkur & Mond im 10. Haus & die Sonne im 9. mitten in der Auslösung nach dieser Technik.

Irgendwie ist die Merkurauslösung an mir vorbeigegangen :D

Naja, es gibt aber anscheinend noch weitere Techniken, die man dazu zieht?

Also das wäre toll, wenn mir ein Kundiger antworten würde :) :banane: :zauberer1 es klingt interessant.

Liebe Grüße von mir!
 
Hallo, ich möchte mich kurz bei euch vorstellen:
ich beschäftige mich seit Jahren mit Astrologie. Schwerpunkt jetzt ist die
Münchner Rhythmenlehre.
Es ist wirklich nicht leicht, die Sprache von W.Döbereiner ins Alltägl+iche zu
bringen. Als Gast-Leser habe ich besonders die Erklärungen von norbertsco
gelesen, die sehr gut zu verstehen sind.
Auch ich freue mich über einen Austausch und habe auch gleich eine Frage an norbertsco.
Um die zeitliche Auslösung besser zu verstehen, schaue ich mir auch die
Septare an. Arbeitest du damit auch? Kannst du allgemeines darüber sagen?
z.B. : 10. Septar - Dreh- + Angelpunkt des Erwirkten ist:
AC = Skorpion, Pluto Haus 9.

Gruß
Bellalu
 
Hallo Bellalu,

in der Münchner Rhythmenlehre von Herrn W. Döbereiner werden auch Septare benutzt. Die Septare werden in zweifacher Hinsicht angewandt.

a) Ein Septar wird dem Inhalt eines Hauses zugeordnet.
Das 2. Septar gilt speziell für die Angelegenheiten des 2. Hauses.
Das 3. Septar macht spezifische Aussagen zum 3. Haus.
etc.
Das 10. Haus wird für die Themen des 10. Hauses zuständig sein.
Bei den zeitlichen Auslösungen geht man vor wie beim Geburtshoroskop. Das ganze Septar entspricht 84 Jahre; bzw. ein Haus des Septares entspricht 7 Jahre.

b) Ein Septar wird den "kleineren" Rhythmen zugeordnet.
Das Geburtshoroskop (1. Septar) gilt auch für 0 bis 7 Jahre
2. Septar: 7 bis 14 Jahre
3. Septar: 14 bis 21 Jahre
4. Septar: 21 bis 28 Jahre
etc.
10. Septar: 63 bis 70 Jahre
11. Septar: 70 bis 77 Jahre
Bei diesen "kleineren" Rhythmen gilt: ein Septar entspricht 7 Jahre; bzw. ein Haus eines Septares entspricht 7 Monate.

Das 2. (3., 4., etc) Septar ist das gleiche wie das 2. (3., 4., etc.) Solar.
Der Begriff Septar kommt daher, weil einem Solar 7 Jahre zugeordnet werden.

Für geschichtliche Horoskope wird auch eine Zeitspanne von 49 Jahren für ein Septar (Solar) benutzt.

Liebe Grüße

norbertsco
 
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Hallo norbertsco,
für deine schnelle und ausführliche Erläuterung herzlichen Dank.
Unklar ist mir weiterhin noch:
der "kleinere" Rhythmus; meinst du damit den "Minutenanzeiger"?
Sollte man das Septar (Vergrößerung des Inhalts eines Hauses) bzw.
Verkleinerung der Details zum Hauptrhythmus garnicht anwenden?
Bringt es zum Thema kein besseres Verständnis?
Ich hoffe, ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt bei meiner Frage.

Liebe Grüße
Bellalu
 
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