"Respekt!"....Fehlanzeige.....?

Werbung:
Hier wieder mal ein Beispiel....

Bei Yahoo sind Mütterlisten beliebt. Es gibt eine ganz besondere Mailingliste, die nennt sich "unerzogen". In dieser Liste geht es darum, Kindern so wenig Grenzen wie möglich zu setzen. Schon im Eingangstext wird klar, jeder, der sein Kind erzieht schadet ihm und seiner Entwicklung. "Kinder verfügen über eine natürliche Kooperationsbereitschaft und sind von Natur aus bestrebt, das Zusammenleben mit ihrer Familie friedvoll zu gestalten."

Unter dem Schutzmantel solcher seichten Behauptungen passieren dann solche Sachen:


Hallo liebe alle, ich brauche unbedingt mal eure Reflexionen. Meine Tochter M. (21/2J.) hat starke Neurodermitis und stark kariöse Zähne. Ich fange mal mit den Zähne an: Bis jetzt habe ich die Therapie auf Maßnahmen beschränkt, zu denen meine Tochter von sich aus bereit war. Zähne haben wir geputzt, wann und wie sie das wollte
....
...inzwischen hat sie so starke Karies an jedem Backenzahn, das ich ihr die Zähne nicht putzen darf, weil sie das schmerzt. Natürlich gefällt mir der Zustand ihres Gebisses nicht, aber zwingen wollte und konnte ich sie nicht
....
Da sie bis jetzt ganz offensichtlich beim Kauen auch keine Schmerzen hat, fand ich es bisher vertretbarer zu warten, bis dies der Fall sein wird und dann eben zum Zahnarzt zu gehen.
....
Ich weiß nun nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn M. sich bei der Zahnärztin nicht auf den Stuhl setzen will. Oder wenn sie sich weder hypnotisieren noch sich eine Maske zur Narkotisierung auf das Gesicht setzen lässt.
M. würde sich weder befehlen, bitten, überreden, bestechen oder sonstwas lassen, da ist sie eisern. Das ist ja sowohl der Vor- als auch der Nachteil von nichterzogenen Kindern!
Ihr Vertrauen in mich ist leider in dieser Hinsicht auch etwas angekratzt, da ich in der Vergangenheit aus Verzweiflung probiert hatte, ihr gewaltsam Medikamente zu verabreichen (s.u.) (obwohl ich es dann im Angesicht meines brüllenden, in Tränen aufgelösten, sich windenden Kindes nicht über mich gebracht habe, dies zu tun und wohl auch alleine nicht geschafft hätte). Außerdem ist es natürlich für sie schwer zu begreifen, das wir etwas an ihren Zähnen machen müssen, wenn diese ihr doch gar keine Schmerzen bereiten!
...
Mit ihrer Neurodermitis plagen mich ähnliche Probleme.
Wir haben bisher verschiedene Therapien ausprobiert, aber bis auf Homöopathie hat M. alles verweigert.
Wie ich bereits erwähnt habe, hatte ich in der Vergangenheit aus einem Gefühl der Ohnmacht heraus versucht, M. zu "ihrem Glück zu zwingen". Hat sie dies anfangs noch widerwillig mitgemacht, so hat sie sich später so gewehrt (sie hatte auch allen Grund: die von ihr verweigerten Therapien haben ihr NIE geholfen, in einem Fall ihr sogar spürbar geschadet!), dass ich es nicht mehr übers Herz gebracht habe.
Ich vertraue seitdem darauf, dass sie selbst am Besten weiß, was ihr guttun wird und was nicht. Allerdings scheint die homöopathische Behandlung so langsam anzuschlagen und M. hat inzwischen auf dem ganzen Körper Ekzeme. Sie hat seit Monaten weder gebadet noch sonst irgendwie Kontakt mit Wasser gehabt (obwohl sie eine wahre Wasserratte ist und sooo gerne von morgens bis abends plantschen würde), weil ihr dies wehtut und auch in der größten Sommerhitze trägt sie meist langärmelige Kleidung (sie will das so), weil sie sonst zu kratzen anfängt.
Es tut mir in der Seele weh, ihr Leid zu sehen. Nun habe ich gehört, dass bei vielen Neurodermitikern eine Bioresonanztherapie sehr gute Erfolge erzielt hätte
...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass M. dazu bereit sein wird; sie ist ein Springinsfeld und ja auch bereits generell sehr mißtrauisch, was Therapien betrifft. Ich möchte sie nicht zwingen, da ja auch gar nicht gesagt ist, dass ihr die Therapie helfen wird.
...


So ganz nebenbei wird einem kranken Kind hier allerlei Unwirksames angeboten (weil es angeblich nur dieses von sich aus akzeptiert) und eine wirklich notwendige zahnärztliche und allergologische Behandlung hinausgezögert. Die Mutter ist der Ansicht das Kind wisse besser als sie, was notwendig sei, und eine Behandlung die das Kind nicht einsehen würde es traumatisieren.
Die Antworten, die diese Mutter auf Ihre Mail bekommt sind aber zum Teil noch haarsträubender:


...Mir ist es selbst schon manchmal unangenehm, mir Plomben reinmachen zu lassen, denn ich habe so ein Gefühl, daß sie den Selbstheilungsprozeß, der evt. möglich wäre, verhindern werden. Ich habe übrigens mal gelesen, daß es Menschen gibt, denen wachsen dritte Zähne
...
dann wäre ein neuer Weg, per geistiger Einflußnahme das Wachsen dritter Zähne anzuregen (meine ich aber tatsächlich recht ernst)
...
Ich habe auch in einer Rohkostzeitschrift gelesen, daß ein kleiner Junge in Mexiko, der ein Teil seines Beines verloren hat bei einem Unfall, gesagt hat, das wird nachwachsen,
...
Und ihm ist das Bein nachgewachsen...aber grundsätzlich gehe ich auch von solchen Möglichkeiten aus.


Plomben verhindern also den Selbstheilungsprozeß, und ich dachte immer sie verhindern, dass die Zähne nicht ganz wegfaulen, aber die Dritten wachsen ja nach. Obacht, liebe Zahnärzte, ihr werdet arbeitslos!
Solche Leute versuchen Kinder zu erziehen? Verzeihung, nicht zu erziehen, denn Kinder wissen immer besser als Erwachsene was gut für sie ist. Selbst bei 11 Grad und "schneidendem Herbstwind" kann man ein Kind nackt auf dem Rad mitnehmen, wenn dieses Kleidung als unnötig betrachtet:
Die Morgenpost berichtete.
Im Vorfeld berichtete die Mutter schon auf der unerzogenen Mailingliste von diesem Vorfall:

Hallo Ihr,
ja, ihr ahnt schon worum es geht. Bea und ich wollten heute gemütlich mit Kindern auf das Oktoberfest- da kam die Polizei. Mit Blaulicht wurde ich angehalten- weil mein Kind (xxxxxx, die 16 Monate alt ist) nackt hinten im Fahrradsitz saß.

Der Polizist stieg aus und kam mit den Worten: "Das ist Körperverletzung!" auf mich zu. Er will das Jugendamt verständigen. Ich sagte ihm, dass sie nichts anziehen wollte (gerade ganz extrem, noch nicht mal eine Unterhose, da bekommt sie die totale Krise, trotz ablenken, draußen anziehen und den ganzen anderen Tricks.) Er meinte: "Da müsse sie dann durch." usw.
Jetzt muss ich abwarten, ob sich das Jugendamt meldet.



Um eine Anzeige wird diese Mutter wohl nicht herum kommen, aber in dieser Liste ist Arbeit für ein ganzes Jugendamt.

Die Anleitung zum "Nichterziehen" gibt es in einem Magazin, das man natürlich käuflich erwerben kann. Dort werden Dinge wie "unschooling" oder "homeschooling" beworben, das kostet den Leser dann ganze erzieherische 6,90€.



Das kann ja wohl auch nicht der richtige Weg sein oder????:confused::confused:
 
jetzt sehen wir, die wir anders handeln ,was wir alles falsch machen,nur das die kinder gute zähne haben und vom arzt behandelt werden können .tja so ist es ,ich habe deshalb kein schlechtes gewissen,denn ich weiss, dass meine kinder gesunde und liebe menschen wurden;*lächel*
 
Hier wieder mal ein Beispiel....



Das kann ja wohl auch nicht der richtige Weg sein oder????:confused::confused:

Ich glaube da kann man das eine Extrem auf der Erziehungsskala gut erkennen - überhaupt keine Grenzen setzen und sich auch dann nicht durchsetzen, wenn es dem Wohle des Kindes dienlich wäre. Das andere Extrem ist in meinen Augen, den Kindern die Grenzen durch körperliche oder psychische Übergriffe einzubläuen.
Gesunde Erziehung sollte irgendwo dazwischen liegen. Also Kindern von klein auf konsequent und authentisch Grenzen aufzeigen - gewaltlos.

Ich versteh allerdings nicht, warum das Argument "ohne Schläge" sofort mit "antiautoritär" gleichgesetzt wird. Zwischen diesen beiden Ansätzen liegen bei näherer Betrachtung Welten.
Antiauthoritär sehe ich genauso kritisch wie "Schlagen". Schon von der Logik her. Die Kinder testen aus, was funktioniert und was nicht - und favorisieren natürlich die Verhaltensweisen, mit denen sie am bequemsten leben und am meisten "Macht" im Familiengefüge innehaben. Es widerspricht doch jeder Logik, dass so ein kleines Menschlein, dass von selbst überhaupt nicht überlebensfähig ist (ich meine grad Kleinkinder, die aus dem Baby- und Kleinstkindalter raus sind), die Marschrichtung der gesamten Familie angibt. Das entstellt den Sinn der "Brutpflege", die bei Menschen ja nicht umsonst viele Jahre dauert - und letztlich dazu dient, den Spross soweit zu bringen, dass er im sozialen Gefüge lebensfähig ist.

Linking
 
Ich glaube da kann man das eine Extrem auf der Erziehungsskala gut erkennen - überhaupt keine Grenzen setzen und sich auch dann nicht durchsetzen, wenn es dem Wohle des Kindes dienlich wäre. Das andere Extrem ist in meinen Augen, den Kindern die Grenzen durch körperliche oder psychische Übergriffe einzubläuen.
Gesunde Erziehung sollte irgendwo dazwischen liegen. Also Kindern von klein auf konsequent und authentisch Grenzen aufzeigen - gewaltlos.

Ich versteh allerdings nicht, warum das Argument "ohne Schläge" sofort mit "antiautoritär" gleichgesetzt wird. Zwischen diesen beiden Ansätzen liegen bei näherer Betrachtung Welten.
Antiauthoritär sehe ich genauso kritisch wie "Schlagen". Schon von der Logik her. Die Kinder testen aus, was funktioniert und was nicht - und favorisieren natürlich die Verhaltensweisen, mit denen sie am bequemsten leben und am meisten "Macht" im Familiengefüge innehaben. Es widerspricht doch jeder Logik, dass so ein kleines Menschlein, dass von selbst überhaupt nicht überlebensfähig ist (ich meine grad Kleinkinder, die aus dem Baby- und Kleinstkindalter raus sind), die Marschrichtung der gesamten Familie angibt. Das entstellt den Sinn der "Brutpflege", die bei Menschen ja nicht umsonst viele Jahre dauert - und letztlich dazu dient, den Spross soweit zu bringen, dass er im sozialen Gefüge lebensfähig ist.

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Wenn man sich diesen "Blog" auf yahoo ansieht schwirren aber viele Extreme herrum????:D
 
Ich glaube da kann man das eine Extrem auf der Erziehungsskala gut erkennen - überhaupt keine Grenzen setzen und sich auch dann nicht durchsetzen, wenn es dem Wohle des Kindes dienlich wäre. Das andere Extrem ist in meinen Augen, den Kindern die Grenzen durch körperliche oder psychische Übergriffe einzubläuen.
Gesunde Erziehung sollte irgendwo dazwischen liegen. Also Kindern von klein auf konsequent und authentisch Grenzen aufzeigen - gewaltlos.

Ich versteh allerdings nicht, warum das Argument "ohne Schläge" sofort mit "antiautoritär" gleichgesetzt wird. Zwischen diesen beiden Ansätzen liegen bei näherer Betrachtung Welten.
Antiauthoritär sehe ich genauso kritisch wie "Schlagen". Schon von der Logik her. Die Kinder testen aus, was funktioniert und was nicht - und favorisieren natürlich die Verhaltensweisen, mit denen sie am bequemsten leben und am meisten "Macht" im Familiengefüge innehaben. Es widerspricht doch jeder Logik, dass so ein kleines Menschlein, dass von selbst überhaupt nicht überlebensfähig ist (ich meine grad Kleinkinder, die aus dem Baby- und Kleinstkindalter raus sind), die Marschrichtung der gesamten Familie angibt. Das entstellt den Sinn der "Brutpflege", die bei Menschen ja nicht umsonst viele Jahre dauert - und letztlich dazu dient, den Spross soweit zu bringen, dass er im sozialen Gefüge lebensfähig ist.

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Danke für den überaus guten Beitrag!

eva07
 
Ich glaube da kann man das eine Extrem auf der Erziehungsskala gut erkennen - überhaupt keine Grenzen setzen und sich auch dann nicht durchsetzen, wenn es dem Wohle des Kindes dienlich wäre. Das andere Extrem ist in meinen Augen, den Kindern die Grenzen durch körperliche oder psychische Übergriffe einzubläuen.
Gesunde Erziehung sollte irgendwo dazwischen liegen. Also Kindern von klein auf konsequent und authentisch Grenzen aufzeigen - gewaltlos.

Ich versteh allerdings nicht, warum das Argument "ohne Schläge" sofort mit "antiautoritär" gleichgesetzt wird. Zwischen diesen beiden Ansätzen liegen bei näherer Betrachtung Welten.
Antiauthoritär sehe ich genauso kritisch wie "Schlagen". Schon von der Logik her. Die Kinder testen aus, was funktioniert und was nicht - und favorisieren natürlich die Verhaltensweisen, mit denen sie am bequemsten leben und am meisten "Macht" im Familiengefüge innehaben. Es widerspricht doch jeder Logik, dass so ein kleines Menschlein, dass von selbst überhaupt nicht überlebensfähig ist (ich meine grad Kleinkinder, die aus dem Baby- und Kleinstkindalter raus sind), die Marschrichtung der gesamten Familie angibt. Das entstellt den Sinn der "Brutpflege", die bei Menschen ja nicht umsonst viele Jahre dauert - und letztlich dazu dient, den Spross soweit zu bringen, dass er im sozialen Gefüge lebensfähig ist.

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Hi,

da hast du vollkommen Recht. Und vor solchen Menschen, die autoritär ohne Schläge erziehen und trotzdem dem Kind auch noch die Möglichkeit geben ebenso (gewisse Dinge) mitentscheiden zu können, habe ich den größten Respekt.

Gruß Tarja
 
Hier wieder mal ein Beispiel....

Bei Yahoo sind Mütterlisten beliebt. Es gibt eine ganz besondere Mailingliste, die nennt sich "unerzogen". In dieser Liste geht es darum, Kindern so wenig Grenzen wie möglich zu setzen. Schon im Eingangstext wird klar, jeder, der sein Kind erzieht schadet ihm und seiner Entwicklung. "Kinder verfügen über eine natürliche Kooperationsbereitschaft und sind von Natur aus bestrebt, das Zusammenleben mit ihrer Familie friedvoll zu gestalten."

Unter dem Schutzmantel solcher seichten Behauptungen passieren dann solche Sachen:


Hallo liebe alle, ich brauche unbedingt mal eure Reflexionen. Meine Tochter M. (21/2J.) hat starke Neurodermitis und stark kariöse Zähne. Ich fange mal mit den Zähne an: Bis jetzt habe ich die Therapie auf Maßnahmen beschränkt, zu denen meine Tochter von sich aus bereit war. Zähne haben wir geputzt, wann und wie sie das wollte
....
...inzwischen hat sie so starke Karies an jedem Backenzahn, das ich ihr die Zähne nicht putzen darf, weil sie das schmerzt. Natürlich gefällt mir der Zustand ihres Gebisses nicht, aber zwingen wollte und konnte ich sie nicht
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Da sie bis jetzt ganz offensichtlich beim Kauen auch keine Schmerzen hat, fand ich es bisher vertretbarer zu warten, bis dies der Fall sein wird und dann eben zum Zahnarzt zu gehen.
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Ich weiß nun nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn M. sich bei der Zahnärztin nicht auf den Stuhl setzen will. Oder wenn sie sich weder hypnotisieren noch sich eine Maske zur Narkotisierung auf das Gesicht setzen lässt.
M. würde sich weder befehlen, bitten, überreden, bestechen oder sonstwas lassen, da ist sie eisern. Das ist ja sowohl der Vor- als auch der Nachteil von nichterzogenen Kindern!
Ihr Vertrauen in mich ist leider in dieser Hinsicht auch etwas angekratzt, da ich in der Vergangenheit aus Verzweiflung probiert hatte, ihr gewaltsam Medikamente zu verabreichen (s.u.) (obwohl ich es dann im Angesicht meines brüllenden, in Tränen aufgelösten, sich windenden Kindes nicht über mich gebracht habe, dies zu tun und wohl auch alleine nicht geschafft hätte). Außerdem ist es natürlich für sie schwer zu begreifen, das wir etwas an ihren Zähnen machen müssen, wenn diese ihr doch gar keine Schmerzen bereiten!
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Mit ihrer Neurodermitis plagen mich ähnliche Probleme.
Wir haben bisher verschiedene Therapien ausprobiert, aber bis auf Homöopathie hat M. alles verweigert.
Wie ich bereits erwähnt habe, hatte ich in der Vergangenheit aus einem Gefühl der Ohnmacht heraus versucht, M. zu "ihrem Glück zu zwingen". Hat sie dies anfangs noch widerwillig mitgemacht, so hat sie sich später so gewehrt (sie hatte auch allen Grund: die von ihr verweigerten Therapien haben ihr NIE geholfen, in einem Fall ihr sogar spürbar geschadet!), dass ich es nicht mehr übers Herz gebracht habe.
Ich vertraue seitdem darauf, dass sie selbst am Besten weiß, was ihr guttun wird und was nicht. Allerdings scheint die homöopathische Behandlung so langsam anzuschlagen und M. hat inzwischen auf dem ganzen Körper Ekzeme. Sie hat seit Monaten weder gebadet noch sonst irgendwie Kontakt mit Wasser gehabt (obwohl sie eine wahre Wasserratte ist und sooo gerne von morgens bis abends plantschen würde), weil ihr dies wehtut und auch in der größten Sommerhitze trägt sie meist langärmelige Kleidung (sie will das so), weil sie sonst zu kratzen anfängt.
Es tut mir in der Seele weh, ihr Leid zu sehen. Nun habe ich gehört, dass bei vielen Neurodermitikern eine Bioresonanztherapie sehr gute Erfolge erzielt hätte
...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass M. dazu bereit sein wird; sie ist ein Springinsfeld und ja auch bereits generell sehr mißtrauisch, was Therapien betrifft. Ich möchte sie nicht zwingen, da ja auch gar nicht gesagt ist, dass ihr die Therapie helfen wird.
...


So ganz nebenbei wird einem kranken Kind hier allerlei Unwirksames angeboten (weil es angeblich nur dieses von sich aus akzeptiert) und eine wirklich notwendige zahnärztliche und allergologische Behandlung hinausgezögert. Die Mutter ist der Ansicht das Kind wisse besser als sie, was notwendig sei, und eine Behandlung die das Kind nicht einsehen würde es traumatisieren.
Die Antworten, die diese Mutter auf Ihre Mail bekommt sind aber zum Teil noch haarsträubender:


...Mir ist es selbst schon manchmal unangenehm, mir Plomben reinmachen zu lassen, denn ich habe so ein Gefühl, daß sie den Selbstheilungsprozeß, der evt. möglich wäre, verhindern werden. Ich habe übrigens mal gelesen, daß es Menschen gibt, denen wachsen dritte Zähne
...
dann wäre ein neuer Weg, per geistiger Einflußnahme das Wachsen dritter Zähne anzuregen (meine ich aber tatsächlich recht ernst)
...
Ich habe auch in einer Rohkostzeitschrift gelesen, daß ein kleiner Junge in Mexiko, der ein Teil seines Beines verloren hat bei einem Unfall, gesagt hat, das wird nachwachsen,
...
Und ihm ist das Bein nachgewachsen...aber grundsätzlich gehe ich auch von solchen Möglichkeiten aus.


Plomben verhindern also den Selbstheilungsprozeß, und ich dachte immer sie verhindern, dass die Zähne nicht ganz wegfaulen, aber die Dritten wachsen ja nach. Obacht, liebe Zahnärzte, ihr werdet arbeitslos!
Solche Leute versuchen Kinder zu erziehen? Verzeihung, nicht zu erziehen, denn Kinder wissen immer besser als Erwachsene was gut für sie ist. Selbst bei 11 Grad und "schneidendem Herbstwind" kann man ein Kind nackt auf dem Rad mitnehmen, wenn dieses Kleidung als unnötig betrachtet:
Die Morgenpost berichtete.
Im Vorfeld berichtete die Mutter schon auf der unerzogenen Mailingliste von diesem Vorfall:

Hallo Ihr,
ja, ihr ahnt schon worum es geht. Bea und ich wollten heute gemütlich mit Kindern auf das Oktoberfest- da kam die Polizei. Mit Blaulicht wurde ich angehalten- weil mein Kind (xxxxxx, die 16 Monate alt ist) nackt hinten im Fahrradsitz saß.

Der Polizist stieg aus und kam mit den Worten: "Das ist Körperverletzung!" auf mich zu. Er will das Jugendamt verständigen. Ich sagte ihm, dass sie nichts anziehen wollte (gerade ganz extrem, noch nicht mal eine Unterhose, da bekommt sie die totale Krise, trotz ablenken, draußen anziehen und den ganzen anderen Tricks.) Er meinte: "Da müsse sie dann durch." usw.
Jetzt muss ich abwarten, ob sich das Jugendamt meldet.



Um eine Anzeige wird diese Mutter wohl nicht herum kommen, aber in dieser Liste ist Arbeit für ein ganzes Jugendamt.

Die Anleitung zum "Nichterziehen" gibt es in einem Magazin, das man natürlich käuflich erwerben kann. Dort werden Dinge wie "unschooling" oder "homeschooling" beworben, das kostet den Leser dann ganze erzieherische 6,90€.



Das kann ja wohl auch nicht der richtige Weg sein oder????:confused::confused:

Nein, das ist extrem. Garantiert nicht die Methode um sein Kind gut heranwachsen zu lassen ...

Trotzdem bin ich nach wie vor gegen den Klapps :p!

Tarja
 
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