Ich kann aus dem Beitrag von Trabagan keinen Zynismus erkennen, denn "Freu dich über das was du hast" ist in den entwickelten Industrieländern ein berechtigter Satz - niemand muss hungern oder frieren.
In Deutschland ist das soziale System so ausgebaut, das selbst Obdachlose die Möglichkeit haben Hilfe zu erhalten. Selbst faule Menschen werden durch dieses System getragen...
...es gibt viele Orte auf dieser Erde, da kann jemand um Hilfe schreien und bekommt sie nicht.
...es gibt viele Orte auf dieser Welt, da haben Menschen nicht das notwendigste zum Leben, weder ein Dach über dem Kopf noch jeden Tag zu essen.
Und der Beitrag von Tarbagan sagt noch etwas anderes --- wenn du nicht zufrieden bist mit dem was du hast, dann liegt es an dir das zu ändern, denn nur du hast die Möglichkeit dein Leben zu verändern...
...wer auf Wunder wartet ist ein fauler Mensch. Ebenso jener, der anderen ihr Erarbeitetes neidet, denn wer arbeitet hat keine Zeit zum Neiden...
...so meine Meinung.
Wer Zynisches daraus erkennt ist selbst der Zyniker...
...denn nur du selber interpretierst deinen Zynismus in den Beitrag - liegst du vielleicht unterm Tisch und wartest auf die großen und kleinen Knochen, die für dich abfallen?
also eigentlich wollte ich nach den geistigen Pleiten, die man hier als Beiträge zu lesen bekommt, nichts mehr dazu schreiben, aber um diese Tautologie von Blindgängern zu unterbrechen, doch ein paar Wörter...
Also, du erkennst keinen Zynismus, wenn gewisse neoliberale Positivisten hier verkünden:
Freue dich über das was du hast - eine Wortmeldung, die ich ausformuliert habe.
Dein Weltverständnis reicht offenbar von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt nicht hinaus, sonst wäre dein Anflug von Argumentationbereitschaft nicht so kläglich im Torf nationalistischer Weltfremdheit erstickt. Wie kann man allen Ernstes das Soziale Netz seiner Edlen Nation über den Grünen Klee loben - offenbar Almosen und Ausdruck des Guten Willens der herrschenden Klasse, die aus christlicher Nächstenliebe auch denen ein gutes Leben ermöglichen soll, die Gott halt nicht so lieb hat und nicht mit den Reichtümern besegnet wurden, die einem selbst zugestanden werden - gleichzeitig erklären, dass die halbe Welt vor Hunger schreit und einmal abgesehen davon, dass hier ein Zusammenhang in kleinbürgerlicher Manier übergangen wird, auch noch die Frechheit besitzen, zu sagen, man solle zufrieden sein mit dem was man hat, als jemand der das unbeschreibliche Glück in seinem Leben vorfindet, das Privileg, möchte ich fast sagen in Europa aufgewachsen zu sein. Europa das nach wie vor vom Imperialismus profitiert. Ich solle mich also glücklich schätzen in Österreich, oder Deutschland zu leben, hier wo die soziale Schere zwar viel weiter auseinander geht, als in den primitiven Bananenstaaten, aber immerhin muss ich nicht im Dreck verhungern wie jene.
Und jetzt frage ich mich und diese Frage richtet sich auch gleichzeitig an dich, ist es nicht viel sinnvoller, seine Lebenskraft gegen die Verhältnisse zu richten, die tagtäglich Menschenmassen ausrotten, die Schuld tragen an Hunger, Krieg und Leid, als sich im Lichte der Großen etwas sonnen zu lassen, die sich auf dem Rücken von Millionen sattfressen? Und siehst du nicht, dass die Verantwortung bei uns liegt, die die Möglichkeit haben, indem sie das Schicksal des eigenen Volkes lenken, gleichzeitig das Schicksal in die Hände all jener Länder und Völker zurückgibt, die bislang nie Herr ihrer Geschihcte sein durften, sondern bloße Rohstofflieferanten, Billigproduzenten, Peripherie für die wirtschaftlichen Zentren dieser Welt?
Aber was haben wir nicht für eine Kultur hervorgebracht oder? Und wie lässt die Rückständigkeit der übrigen Völker diesen Ruhm nicht noch in hellerem Licht erstrahlen?
Achja dann wurde da nochetwas geschrieben, wobei ich glaube, dass meine Meinung dazu in dem bereits geschriebenen deutlich verankert ist. Die Möglichkeit die eigenen Geschicke doch für Wohlstand und Prestige einzusetzen, schließlich steht es in diesem Land jedem frei eine blühende Zukunft zu betreten, oder im Plattenbau vor die Hunde zu gehen. Und genau hier treibst du deinen Zynismus zur Spitze, denn wer hat denn tatsächlich faire Möglichkeiten bei sozialer Stigmatisierung, Klassenrassismus, einem System das darauf gerichtet ist, die Klassenunterschiede zu reproduzieren? Wir lassen hier Massen verblöden, während blöde Massen in Positionen gehievt werden mit denen sie vollends überfordert sind. Und selbst wenn man in den letzten Jahrzehnten eine Verteilung sehen kann, darf der Zynismus, nicht auf die Ignoranz dieser schwerlich zu überwindenden Verhältnisse reduziert werden.
Hier arbeitet eine Gruppe ganz klar gegen eine viel größere Gruppe und solange dieser Zustand herrscht soll keiner hier von Volk, Nation und Vaterland sprechen, soll keiner von Neidern und Faulen sprechen. So tief ist das kapitalistische Arbeitsideal in die Körper der Menschen gedrungen, dass man die gesellschaftstragenden Murrenden, die Träger eures Dekadendten Lebensvollzugs als Faule bezeichnet.
kurz: Schäm dich für alles was dich ausmacht.