Plötzlich überfiel mich die Angst

morningslate

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15. September 2007
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Hallo
vor kurzem habe ich Angefangen zu meditieren, zunächst habe ich mir ein paar tips über zazen eingeholt (Bücher, z.B. die der Pfeiler des Zen von Philipp Kapleau)
Aber irgendwie habe ich dann aufgehört zu lesen weil ich dann beim meditieren zu sehr über das gelesene nachdenken musste.
Ich versuche mich immer auf das atmen zu konzentrieren und dann denke ich irgendwann beim ausatmen, ich würde einatmen und umgekehrt bis ich nicht mehr weiß ob ich aus-oder einatme. Meinen Geist beziehungsweise mein Ich versuche ich fallenzulassen. Manchmal habe ich mich versucht ganz doll auf etwas zu konzentrieren (z.B. ein Wort ganz oft wiederholt oder einen laut)
eben habe ich auch das nicht mehr gemacht, ich kann meinen kopf irgendwie in einen zustand versetzen, das kann ich jetzt nicht beschreiben, das ist so wie wenn man irgendwo hinschaut aber die augen nicht scharfstellt und dann nur so start ohne wirklich zu schauen. das habe ich halt gemacht und mir gedacht, ich müsse gar nix machen nur warten. Wenn es eine höhere Wahrheit oder Leben im Jenseits oder irgendwas gibt, dann wird es mich schon finden, ich muss nur lange genug warten. naja, und ich war dann halt schon in einem ganz guten zustand, etwas benommen würde ich sagen, mein atem ist sehr langsam geworden, und immer ruckweise geht mein bewusstsein dann ein stück auf. So beschreib ich das jetzt mal, obwohl ich nicht weiß ob es wirklich so ist. Aber irgendwann kam ein punkt, da kam ein ziemlich heftiger ruck und dann bekam ich Angst weil ich nicht mehr wusste ob es so wirklich weiter geht, oder ob ich jetzt ohnmächtig werde. Die Angst hatte ich bei vorherigen versuchen auch schon, an punkten, an denen ich noch nicht so weit war. ABer nun möchte ich wissen, kann es sein, dass man ohnmächtig wird, weil man zu langsam atmet? Ich meine, eigentlich ist die Atmung doch auch unterbewusst geregelt, so dass man automatisch immer genug blutsauerstoffgehalt hat. Ich merke jetzt immer noch (schon ca 1h dannach), dass ich noch leicht benommen bin... muss ich vielleicht einfach tiefer atmen bzw. kommt mein zustandt vielleicht nur aus sauerstoffmangel im Gehirn der kann ja auch einiges bewirken, glaube ich, denn wenn der filter, der über unserem bewusstsein liegt heruntergefahren wird hat das sicher auch positiven effekt... aber kann das vielleicht sogar meinem gehirn schaden auf dauer??? wer weiß etwas darüber?
 
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huhu, jou, da hast Du ein Atemproblem, nehme ich an. Wo atmest Du denn so hin? Und wo gehst Du damit zusammenhängend dann mit Deinem Geist hin, bleib doch mal bei uns, das ist nicht Zen. :liebe1:

:liebe1:
 
Hallo Morningslate

Hat mich sehr angesprochen, was du beschrieben hast und du machst das intuitiv alles "richtig". Ich habe inzwischen einige Jahre Erfahrung mit Meditation und kommentiere aus dem Fundus meiner Erlebnisse.

Dieser Punkt, der bei dir Angst erzeugt, ist mir bekannt. Es ist die Grenze, wo die Kontrolle wegfällt, wo komplettes Loslassen drankommt, wo das berühmte Ego sich verabschiedet und dann keiner mehr DA ist. Als ich zum ersten Mal an dieser Schwelle ankam, hatte ich Angst, dass der Schritt über diese Schwelle eine Art Tod oder wie du absolut treffend sagst "Ohnmacht" bedeutet. Wie soll ich wissen, ob ich jemals zurückkomme, wenn mein Kontroll-Bewusstsein das nicht mehr regeln kann? In gewissem Sinne geht es genau um Ohnmacht. Aber dabei kippt man nicht um, wie bei der Ohnmacht, die in unsrem Sprachgebrauch gemeint ist, sondern man kippt in einen andren Bewusstseinszustand. Dort angekommen ist unendliche Weite, es gibt überhaupt keine Begrenzungen mehr. Das ist ganz frei und leer und gefüllt/erfüllt zugleich. Und dort ist auch keine Angst mehr. Zurück bin ich bisher immer gekommen, meist schneller, als mir lieb war :) und ich kenne auch niemanden, der in Meditationsversenkung hängen geblieben wäre.
Was ist diese Ohnmacht? Sie ist Hingabe. Sie ist Vertrauen ins Getragenwerden von der Allliebe, die dann einfach strömt.
Das ist entspannte Haltlosigkeit. Aber wiederum kein Umfallen, sondern der Halt durch Kontrolle wird durch den Halt in dieser Urenergie ersetzt. Die Überschreitung dieser Schwelle ist die entscheidende Erfahrung von wahrer Macht und wahrem Halt. Es gibt nichts festzuhalten, wir sind getragen, von Natur aus.

Wenn du übrigens tatsächlich mit Sauerstoffmangel zu tun hast, und dir das nicht wohltut, dann empfehle ich, wie du selbst vorschlägst, vertiefte Atmung. Es gibt da zB die sogenannte "Yoga-Vollatmung": Da atmest du ein, zuerst in den Bauch, dann in den Brustkorb und schließlich in Schultern und Kopfraum, bist ganz erfüllt von Atem und dann wieder ruhig ausatmen. Kannst dich mal mit Pranayama beschäftigen, den verschiedenen rhytmischen Atemtechniken, die ganz unterschiedliche Wirkung erzeugen.

Soweit erst mal :liebe1:
Alles Gute!
K.S.
 
super, vielen dank für diesen beitrag, ist sehr hilfreich!
Ich werde mich mal mit diesen Atemübungen auseinandersetzen...
krass war, das ich heute nochmal in die Stadt bin und dann plötzlich kam mir alles vor wie ein Traum. Ich bin wieder in eine Art meditativen Zustand gefallen ohne dass ich das wollte... Ich habe dagegen angekämpft denn ich war mitten unter leuten und mir kam alles ziemlich unwirklich vor. Jetzt ist es wieder einigermaßen normal, ab und zu geht es wieder ein bisschen los.
kennst du das auch? gibt es so was wie flashbacks? Ich meine klar, es ist ja eine krasse Erfahrung für das Gehirn, und wahschrscheinlich kommt einem nach einer etwas tieferen Erfahrung wirklich alles komisch vor auf dieser Welt und dann will das Gehirn wieder in diesen zustand... vielleicht, oder auch anders?
 
Hallo
vor kurzem habe ich Angefangen zu meditieren, zunächst habe ich mir ein paar tips über zazen eingeholt (Bücher, z.B. die der Pfeiler des Zen von Philipp Kapleau)
Aber irgendwie habe ich dann aufgehört zu lesen weil ich dann beim meditieren zu sehr über das gelesene nachdenken musste.
Ich versuche mich immer auf das atmen zu konzentrieren und dann denke ich irgendwann beim ausatmen, ich würde einatmen und umgekehrt bis ich nicht mehr weiß ob ich aus-oder einatme. Meinen Geist beziehungsweise mein Ich versuche ich fallenzulassen. Manchmal habe ich mich versucht ganz doll auf etwas zu konzentrieren (z.B. ein Wort ganz oft wiederholt oder einen laut)
eben habe ich auch das nicht mehr gemacht, ich kann meinen kopf irgendwie in einen zustand versetzen, das kann ich jetzt nicht beschreiben, das ist so wie wenn man irgendwo hinschaut aber die augen nicht scharfstellt und dann nur so start ohne wirklich zu schauen. das habe ich halt gemacht und mir gedacht, ich müsse gar nix machen nur warten. Wenn es eine höhere Wahrheit oder Leben im Jenseits oder irgendwas gibt, dann wird es mich schon finden, ich muss nur lange genug warten. naja, und ich war dann halt schon in einem ganz guten zustand, etwas benommen würde ich sagen, mein atem ist sehr langsam geworden, und immer ruckweise geht mein bewusstsein dann ein stück auf. So beschreib ich das jetzt mal, obwohl ich nicht weiß ob es wirklich so ist. Aber irgendwann kam ein punkt, da kam ein ziemlich heftiger ruck und dann bekam ich Angst weil ich nicht mehr wusste ob es so wirklich weiter geht, oder ob ich jetzt ohnmächtig werde. Die Angst hatte ich bei vorherigen versuchen auch schon, an punkten, an denen ich noch nicht so weit war. ABer nun möchte ich wissen, kann es sein, dass man ohnmächtig wird, weil man zu langsam atmet? Ich meine, eigentlich ist die Atmung doch auch unterbewusst geregelt, so dass man automatisch immer genug blutsauerstoffgehalt hat. Ich merke jetzt immer noch (schon ca 1h dannach), dass ich noch leicht benommen bin... muss ich vielleicht einfach tiefer atmen bzw. kommt mein zustandt vielleicht nur aus sauerstoffmangel im Gehirn der kann ja auch einiges bewirken, glaube ich, denn wenn der filter, der über unserem bewusstsein liegt heruntergefahren wird hat das sicher auch positiven effekt... aber kann das vielleicht sogar meinem gehirn schaden auf dauer??? wer weiß etwas darüber?
Hallo morningslate,

der Atem geschieht von allein. Darum brauchst Du Dir überhaupt keine Gedanken zu machen, im Gegenteil, lass ihn geschehen und lass Dich von der göttlichen Kraft atmen. Denn das ist Meditation: einfach nur da zu sein und wahrzunehmen, wie alles, auch der Atem, geschieht. Wenn Du nicht mehr selbst atmest, also ihn geschehen lässt, bist du im Zustand Reinen Daseins - meditativ. Ein sehr wünschenswerter Zustand, finde ich. :) Es ist alles gut. Lass es geschehen und genieße es.

Wenn das Bewusstsein sich plötzlich weitet, ist es neu für einen und es kann sein, dass es einen ängstigt. Das kenne ich aus Erfahrung. Doch wenn Du der Göttlichkeit in Dir vertraust, dass alles gut ist und sie Dich beschützt, dann ist alles gut und die Angst taucht nicht auf. Du kannst nicht ohnmächtig etc. werden, wenn Du einfach nur geschehen lässt. Lass alle Widerstände, wenn sie auftreten, los und gib Dich vertrauensvoll der Göttlichkeit in Dir hin. Glaubst Du, Deine Göttlichkeit macht etwas, was Dir nicht guttut? ;)

Wenn Du im Alltagsleben auf der Straße usw plötzlich ein erhöhtes Bewusstsein hast, genieße es. Genieße und vertraue. Denn alle stille Meditation läuft im Endeffekt darauf hinaus, das Bewusstsein, welches man in der stillen Meditation entwickelt, hat, auch im Alltag bei all seinen täglichen Tätigkeiten zu halten, zu haben. Denn das ist der natürliche Zustand des Selbst: Reines Sein. Und wenn das Bewusstsein in diesem Zustand ein gewisses Level hat, kommt einem alles unreal vor. Nicht so wie sonst, eher ein Traum. Das heißt, Du hast dann etwas mehr Einsicht in die Wirklichkeit, aufgrund Deines erhöhten Bewusstseins. Denn diese physische Realität ist wie ein Traum. Sie ist in Wirklichkeit nicht "echt". Gott ertäumt sich seine Realität. Gratuliere Dir, zu Deiner feinen Wahrnehmung. Genieße und vertraue. :)

Liebe Grüße
Friedvoll
 
Saraswati hat das schön beschrieben, finde ich.
Ich konnte durch diese Angst auch erst folgendermaßen hindurchgleiten: Als ich sie nicht mehr "weghaben" wollte. Als die Angst kam, habe ich sie gesegnet. Mich völlig in diesem Segen auf sie eingelassen. Und zeitweilig etwas kräftiger und schneller im Zwerchfell ein- und ausgeatmet, weil es tatsächlich zu einem Sauerstoffmangel kommen kann. Diese Erfahrung hatte ich auch schon. :D
Wichtig ist am Anfang, zwischen Konzentration und Beobachtung hin und her zu pendeln. Überkonzentration verengt, man "darf" ruhig wieder lassen und die Wirkungen oder Geschehnisse im Körper und das Atmen von etwas weiter weg beobachten. Alles, was passiert und nicht passiert, ist heilig.
 
Wenn Du im Alltagsleben auf der Straße usw plötzlich ein erhöhtes Bewusstsein hast, genieße es. Genieße und vertraue. Denn alle stille Meditation läuft im Endeffekt darauf hinaus, das Bewusstsein, welches man in der stillen Meditation entwickelt, hat, auch im Alltag bei all seinen täglichen Tätigkeiten zu halten, zu haben. Denn das ist der natürliche Zustand des Selbst: Reines Sein. Und wenn das Bewusstsein in diesem Zustand ein gewisses Level hat, kommt einem alles unreal vor. Nicht so wie sonst, eher ein Traum. Das heißt, Du hast dann etwas mehr Einsicht in die Wirklichkeit, aufgrund Deines erhöhten Bewusstseins. Denn diese physische Realität ist wie ein Traum. Sie ist in Wirklichkeit nicht "echt". Gott ertäumt sich seine Realität. Gratuliere Dir, zu Deiner feinen Wahrnehmung. Genieße und vertraue. :)

Schöner Beitrag, Friedvoll!
Und keine Sorge, lass dich nicht durcheinanderbringen -morningslate-, wenn ich dir Pranayama empfehle und Friedvoll sagt, lass nur einfach geschehen...
Ich teile meine Meditationen oft ein in einen aktiven und einen passiven Teil. Im aktiven könnte Pranayama praktiziert werden- eben, wenn du Interesse hast, dich mit diesem Thema zu beschäftigen und auch um dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken (es gibt aber übrigens auch Pranayamaübungen, die es direkt auf Sauerstoffmangel abgesehen haben :) ) und im passiven vertraue dich der Natürlichkeit deines Atems an...

Die Realität als Traum zu erleben... ja gut, gehört vielleicht dazu, wenn man erst anfängt Distanz zu bekommen. Ist aber auch eine Gefahr dabei, die man als "abheben" bezeichnet. Ich finde es nicht erstrebenswert den Kontakt zum realen Leben loszulassen. Auch wenn ich das Phänomen gut kenne und mir schon einiges an Ärger dadurch eingebrockt habe. Nein, es geht eher drum Achtsamkeit zu entwickeln, absolute Präsenz. Das übt sich sehr gut in Meditation. Anwesend sein. Anwesenheit des Geistes IM Körper und dann Übertragung der meditativen Erkenntnisse in die konkrete Welt der "Erscheinungen"...
 
Die Realität als Traum zu erleben... ja gut, gehört vielleicht dazu, wenn man erst anfängt Distanz zu bekommen. Ist aber auch eine Gefahr dabei, die man als "abheben" bezeichnet. Ich finde es nicht erstrebenswert den Kontakt zum realen Leben loszulassen. Auch wenn ich das Phänomen gut kenne und mir schon einiges an Ärger dadurch eingebrockt habe. Nein, es geht eher drum Achtsamkeit zu entwickeln, absolute Präsenz. Das übt sich sehr gut in Meditation. Anwesend sein. Anwesenheit des Geistes IM Körper und dann Übertragung der meditativen Erkenntnisse in die konkrete Welt der "Erscheinungen"...
Hm.. hört sich an, als siehst Du die Erfahrung, in einer Art Traum zu sein, als eine anfängliche (Distanz) Erfahrung, die man hinterher irgendwann ablegt. Wenn das für dich besser war, sie abzulegen, weil Du damit Probleme hattest, und es für Dich so war, als würdest Du den Kontakt zum realen Leben loslassen, dann ist das ja Deine persönliche Erfahrung damit, diesen Traum wahrzunehmen, die ja nun nicht verallgemeinert werden kann. Jeder Erfährt diese Traumwahrnehmung anders. Und ob er sie über 20 Jahre oder noch länger aufrechterhält, weil es ihm gefällt und er damit bestens zurechtkommt, ist ja individuell verschieden. Meine persönliche Erfahrung damit ist, dass ich sehr wohl mitten im Leben steh, und alles um mich herum als Energie wahrnehm. Diese Erfahrung, in einer Traumrealität zu sein, die, wie man bei Dir sieht, auch eine Gefahr darstellen kann, ist für mich einfach wundervoll. Ich bin voll in der Energie, also geerdet, unter Menschen, mit liebevollem Kontakt zu ihnen, und voll in der Realität. In meiner Realität. Und das ist ja, was Realität ist. Jeder ist in seiner eigenen Realität. Es gibt so viel Realitäten, wie es Individuen gibt. Ich sehe Liebe in mir und den Menschen, also ist in meiner Realität Liebe. Der andere sieht Misstrauen in sich und den Menschen, also ist in seiner Realität Misstrauen. Als Beispiel für die Individualität der Realitäten.

Es ist vielleicht eher die Frage, was man unter "Traum" versteht. Verstehst Du den Traum als eine Welt voll Energie, als eine Realität, die Du Dir jetzt in diesem Moment energetisch selbst gestaltest,... dann kann es für Dich wesentlich leichter sein, an Deine Kraft der momentanen Realitätsgestaltung, Energieformung, zu glauben und diese auch im Augenblick zu erfahren. Erfahren heißt, Du kommst "dahinter", wie Du gerade selbst die Reaktion deines Gegenüber gemacht hast, mit Deinen eigenen Erwartungen - Gedanken, was er jetzt wohl gleich erwidert, was er wohl gleich macht... Und Du erkennst, dass Du im Augenblick nicht nur in Deinem Körper handelst, sondern auch in Deinem Gegenüber. Du erkennst dadurch zunehmend deine Verbindung zu allem und dass es nur Dich gibt und alles Eins ist. DU. Und das eröffnet Dir viele neue Möglichkeiten im Umgang mit Menschen. :)

Alles Liebe
Friedvoll
 
Ja, Friedvoll, das ist immer eine Frage der Perspektive. Wovon ich sprach, ist, dass ich zwischendurch so mit meiner Innenwelt befasst war, dass ich das Geschehen im Außen mehr wie etwas, das nichts mit mir zu tun hat erlebte... wie einen Film, (den ich nicht mal aufmerksam betrachte)... Ich stelle mir vor, dass Morningslate diese Art des Danebenstehens gemeint haben könnte...

Bin ich aber in der Achtsamkeit, dann kann ich durchaus erleben, was du beschreibst, Friedvoll. Ich nenne das manchmal "Freie Improvisation des Lebens", vergleichbar der Interaktion in der Musikimprovisation... Alles was wir tun oder auch nur wirken, gestaltet. Und wir sind dadurch verantwortlich für unser Tun. Mein "Gegenüber" würde ich aber nicht vollständig als Marionette meines Tuns sehen. Aber ich habe Einfluss. Und es ist klar, dass mir begegnen wird, was mit mir zu tun hat (und sei es auch mal die Kontaktlosigkeit- dann erlebe ich eben dadurch diesen meinen Zustand und dessen Konsequenzen)

Wir sind allerdings inzwischen off topic...
Es ging um die Angst vor der Ohnmacht im Zustand der Meditation...
 
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"Freie Improvisation des Lebens", vergleichbar der Interaktion in der Musikimprovisation... Alles was wir tun oder auch nur wirken, gestaltet. Und wir sind dadurch verantwortlich für unser Tun. Mein "Gegenüber" würde ich aber nicht vollständig als Marionette meines Tuns sehen. Aber ich habe Einfluss. Und es ist klar, dass mir begegnen wird, was mit mir zu tun hat (und sei es auch mal die Kontaktlosigkeit- dann erlebe ich eben dadurch diesen meinen Zustand und dessen Konsequenzen)
Ja, in der Musiksession ist das sehr schön zu erfahren. Dein Gegenüber ist nicht Deine Marionette (Deines Tuns), er ist Du. Allerdings haben beide Teile ja einen freien Willen zu wählen. Es muss passen. Und in der Komm uni kation kommen beide ja in eins (oder bewegen sich in diese Richtung). Und dann ist die Wahl des einen (Erwartung) schnell die Wahl des anderen. Beide aus freiem Willen. Beide schweben im Gespräch in Potenzialen von Möglichkeiten und bewegen sich zusammen durch die Potenziale. Gute Stimmumg, weniger gute Stimmung - beide zusammen in einer Art Umarmung, aber doch recht locker und jederzeit bereit loszulassen und eine andere Richtung der Potenziale einzuschlagen und das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

Im Idealfall sind beide bei sich selbst und sprechen aus ihrer Kreativität heraus. Dann unterhält Gott sich mit sich selbst, ohne dass einer der beiden Teile mit seinem Ich dazwischenfunkt. Dann ist Einheit und vollkommenes einander verstehen. :)

Zu morningslates Traumerlebnis, hab ich es nicht so aufgefasst, dass er neben sich stand, sondern einfach nur dieses Erlebnis als eigenartig und neu empfand. Gar nicht negativ, sondern nur neu. Nun sind wir wieder beim Thema. Ich kann nur jedem zu der Erfahrung gratulieren. Es ist eine Erfahrung, bei der sich der Schleier beginnt zu heben und die einen kleinen Blick Richtung Wirklichkeit erlaubt. Ich kultivier dieses Empfinden meiner Umgebung, der pysischen Realität, seit Jahren. Manchmal sehen die Dinge so unwirklich für mich aus, dass ich über sie lachen muss, wie sie versuchen "echt" auszusehen. Sie sind geradezu albern dabei. Ihre Erscheinung kann ich dann nicht ernst nehmen.

"Ich erträum mir etwas." "Das hab ich mir erträumt."... usw. Gott erträumt sich (etwas). Er erträumt sich selbst - den Inhalt seines Geistes. Er erträumt sich seine Realität. Es gibt einen Zustand, den alle Menschen irgendwann haben werden, da ist die Klufft zwischen der Wahl und der Erschaffung einer Erfahrung geschlossen. Dann gibt es keine Zeitverzögerung mehr. Wie im Traum beim Schlafen (wobei im Traum noch Zeitverzögerung ist) realisieren sich die Gedanken sofort. Huiiiiiiiii.... da heißt es den Geist klar und rein zu halten...
 
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