ohne Begierden/Bedürfnis?

Hallo TwentyFree

Ich denke nicht, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen Begierde und Bedürfnis gibt. Hungerst du , gibt es schnell nur noch einen Gedanken...

Die Anhaftung ist auch dadurch gegeben.

Mag gut sein, dass es Mönche gibt, denen das in der Tat auch nichts aus macht.

Ansonsten denke ich, dass es keinen eindeutigen Grund dafür gibt, allem abzuschwören. Es ist kein grundsätzliches Problem darin sich im Zustand eines Tieres oder Menschen vorzufinden. Und ich würde auch darin zustimmen, dass
Abschwören von den Begierden auch eine Begierde werden kann. Dafür musste man sich nur den User "Opti" früher anschauen. Du erinnerst dich :D

Es ist halt einfacher, wenn man nicht unter zu vielen Begierden leidet, die erfüllt werden müssen (z.B: Fahren eines Ferraris, teurer Goldschmuck usw.).
Man muss es aber nicht notwendig auf die Spitze treiben.

LG PsiSnake
 
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Begierde ist von GrundBedürfnis zu unterscheiden. Ein Bedürfnis ist ein Bedürfnis, Begierde ist Mangelbewusstsein.
Bedürfnis kommt auch von Bedarf, da fehlt auch etwas oder mangelt etwas, wenn man es nicht bekommt.
Das sind graduelle Unterschiede. Klar, man kann die Begierde dem Bedürfnis gegenüberstellen, dann ist bei der Begierde noch der Jibber (habenwollenhabenwollenhabenwollen, meinsmeinsmeinsmeinsmeins) dabei, aber ein Mangel ist das Gemeinsame.
 
Bei dem Konzept der Wunschlosigkeit / des Nichtanhaftens geht es ja auch eigentlich um etwas anderes. Weder muss ich nun mehr fasten oder weniger rauchen oder weniger fernsehen.

Auch geht es im Kern nicht darum, Begierden und Bedürfnisse loszuwerden.

Wenn es in mir sich soweit verwirklicht hat, dann verschwinden Begierden und noch weiter verwirklicht verschwinden auch Bedürfnisse.

Der Ersatz verschwindet, es zeigt sich das Echte.
Als Beispiel: Wenn ich nicht mehr das Bedürfnis verspüre zu atmen, wenn mein Organismus selig in der Ruhe ist, und der ewige Atem meine Seele und meinen Körper durchweht, ist kein Bedürfnis mehr da, meine physischen Lungen mit dem physischen Sauerstoff zu füllen, weil jetzt das Echte da ist, reinstes Prana durchströmt meine Nadis.

Es ist noch nicht einmal so, dass man unbedingt sofort bemerkt, dass das Bedürfnis nicht mehr da ist. Das Verschwinden der Bedürfnisse ist eher wie die Heilung von Schmerzen. Der Schmerz sagt auch nicht Bescheid, wenn er sich auflöst. Nur auf einmal bemerkte ich, dass er nicht mehr da war.

Es geht auch gar nicht darum, zu erreichen, dass ich nicht mehr atmen muss. Dieses Ziel kann man nicht erreichen, schon weil man es als Ziel formuliert.
Wenn es sich so zeigt, dass der Atem ruht, ist es quasi Brief und Siegel, dass es sich verwirklicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich würds mal auf die Triebe schieben... klar haben menschen das auch, nur ist deren tötungs/jagdtrieb nicht so ausgeprägt und durch konditionen sowie durch ethik bzw. moral gebremst

Lebewesen haben einen Lebenstrieb innewohnend, von daher wollen/müssen sie Bedürfnisse stillen. Das Bsp. mit der Katze war wegen der Egosache, die du eingebracht hast. Die Befriedigung von lebensnotwendigen Bedürfnissen würde ich nicht dem Ego zuschreiben, weil ihr alle Lebewesen unabhängig von Ego naturgemäß nachkommen müssen.
 
Bedürfnis kommt auch von Bedarf, da fehlt auch etwas oder mangelt etwas, wenn man es nicht bekommt.
Das sind graduelle Unterschiede. Klar, man kann die Begierde dem Bedürfnis gegenüberstellen, dann ist bei der Begierde noch der Jibber (habenwollenhabenwollenhabenwollen, meinsmeinsmeinsmeinsmeins) dabei, aber ein Mangel ist das Gemeinsame.

Gehts denn ohne in dieser Welt. Ein Bewusstsein von Fülle haben, Vollkommenheit sehen, entledigt doch nicht von der Notwendigkeit Grundbedürfnisse zu stillen. Is ja schön wenn sich jmd. hippimäßig frei fühlt, doch in unseren Breitengraden gibt es nunmal Jahreszeiten, da macht es Sinn dem Körper etwas überzuziehen z.B.
Mit Unterscheidung meinte ich ja eben den graduellen Unterschied, aber das weißt du doch. Gier vs. Notwendigkeit. Bedarf könnte ich auch sehen, als naturgemäß dürfen, ich darf. Die Gier ist das zu viel wollen. Es ist ja alles da, wäre das wäre das Füllebewusstsein, es ist genug und *wächst* bzw. kommt nach, wenn es gebraucht wird. So wie bei den Lilien auf dem Felde. Keine Sorge, keine Gier, es ist da und wenn ich es brauche, dann darf ich :)
 
ja "Die Meister/Lehren" sagen, dass man Befreiung erlangt wenn man sich von den Begierden löst.
Man kann ja leicht reden wenn man alles hat und die Leute einen die Dinge und ihr Geld direkt nachwerfen.
Aber wie siehts mit dem "normalo Alltag" aus. Ist dieses Konzept darin überhaupt umsetzbar?

"Die Meister und Lehrer" - sind oft Menschen, die mit ihren Lehren Geld verdienen wollen, indem sie Bücher verkaufen und/oder Seminare gegen Bezahlung abhalten. In der Lehre hatten wir einen Spruch: "Ein Meister heißt Meister, weil er am meister Geld verdient."
Ich persönlich halte nichts von Lehrthesen zu Themen wie - sich von Begierden zu lösen, oder sein Ego aufzulösen - die von Leuten verbreitet werden, die selbst mit dieser Tätigkeit ihre Begierden befriedigen wollen und ihr Ego bestätigt haben wollen. Es ist wie mit einer übergewichtigen Diät-Beraterin - da beißt sich der Hund selbst in seinen Schwanz...

Es geht um die Befreiung die dadurch erreicht werden soll.

Und nein, ich bin kein radikaler Asket. ich möcht (zum. zurzeit) auch keiner sein.
Ich möchte diese Lehre, dessen Anwendung im Alttag und die möglichen Grenzen in der Ausführung dessen näher betrachten.

...um welche "Befreiung" soll es den gehen? Welche Lehren möchtest Du im Alltag zu welcher Befreiung anwenden??? Oder von was möchtest Du Dich befreien? Was gedenkst du nach der Befreiung zu erlangen?
 
Es geht um die Befreiung die dadurch erreicht werden soll.

Und nein, ich bin kein radikaler Asket. ich möcht (zum. zurzeit) auch keiner sein.
Ich möchte diese Lehre, dessen Anwendung im Alttag und die möglichen Grenzen in der Ausführung dessen näher betrachten.


Also du willst es nur rein theoretisch wissen und nicht selbst wirklich ausprobieren?


:o
Zippe
 
also geht es beim loslassen um emotionale befürfnisse? :)

:danke:

Zur zeit bin ich nicht soo interessiert am loslassen, vielmehr am durchdringen. Hinschauen, ohne tabus vor sich selbst, und sich selber trotzdem ganz fest lieb haben.
Dann lösts irgendwie selbst auf...

Ich glaube, es geht um ansprüche.
Da hat es die äussere schicht von mir, die sich dinge und ereignisse wünscht. Und dann hat es meinen wahren willen, der mir gnadenlos zeigt, was ich zu lernen hab.
Wenn meine ansprüche nicht mit dem was mir geschieht übereinstimmen, da ist die lernaufgabe.
Also eher annehmen als loslassen, hihi...

Grüessli!

Api
 
Es geht um dieses Konzept die Begierden loszuwerden. Nichts mehr zu wollen.
Im Kern geht es darum, sich von der materiellen Anhaftung und somit auch von der Illusion der Trennung undsoweiter zu befreien...

Die Frage ist ob dies hier überhaupt möglich ist, da man spätestens wenn es um Nahrung geht leicht an seine Grenzen stößt.

Wie seht ihr das?
Zählen Dinge wie Essen, Unterschlupf und dergleichen nicht als Begierden, muss man auf Lichtnahrung umsteigen um das auszuleben oder wird das einfach nicht so streng gesehen? :rolleyes:
Ich verstehe nämlich nicht wo man da die Grenze ziehen soll.
Streng gesehen ist für mich auch der Überlebenswille eine Begierde, die im Grunde nur ein Mechanismus des Menschlichen Körpers ist.

BTW: Ist das loswerden von Begierden auch eine Begierde


:)

wir sind mit dem willen zu empfangen geboren...
dieser wille zu empfangen- ja kann man auch begierde nennen
wenn die regeln des zeitgeistes beherrscht werden...sucht man sich ne steigerung
das ego..trägt in sich den willen wie gott zu werden...
ich erinnere an das märchen vom fischer und seiner frau
und wenn alle diese begierden nicht die erfüllung brachten
entdeckt man...dass es so wie es ist...schon perfekt ist-
man ist mit dem willen gottes oder wie immer man es auch nennen will eins geworden...
 
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Es geht um dieses Konzept die Begierden loszuwerden. Nichts mehr zu wollen.
Im Kern geht es darum, sich von der materiellen Anhaftung und somit auch von der Illusion der Trennung undsoweiter zu befreien...

Die Frage ist ob dies hier überhaupt möglich ist, da man spätestens wenn es um Nahrung geht leicht an seine Grenzen stößt.


Das Bedürfnis nach Atemluft, Wasser und ausreichend Kalorien um den Körper aufrechtzuerhalten ist keine Begierde sondern ein Grundbedürfnis.

Ausserdem sollte man nicht jede Art von Genuss mit materieller Anhaftung verwechseln. Der Genuss ist erst mal nur eine Sinneswahrnehmung die an sich nicht negativ ist. Erst die Gier danach wird zum Problem. Die Schokotorte mit Genuss zu essen wenn sie vorhanden ist ist nicht das Problem. Das Problem fängt an wo du leidest wenn die Schokotorte mal nicht zur Verfügung steht.

Von daher bedeutet eine Reduktion von materieller Anhaftung nicht unbedingt in Sack und Asche rumzulaufen und nur noch Brot und Wasser zu sich zu nehmen.


Letztendlich wirst du Anhaftung eh nur komplett los wenn du eine direkte Erfahrung dessen hast daß diese Welt keine letztendliche Realität hat. Wenn du aber in dieser Erfahrung lebst kannst du jede Art von Sinneserlebnissen haben ohne dabei in Anhaftung zu verfallen.


BTW: Ist das loswerden von Begierden auch eine Begierde

Jupp. Es ist auch ein Konzept. Quasi ein Hilfskonstrukt auf dem spirituellen Weg.
 
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