ohne Begierden/Bedürfnis?

Bedürfnis kommt auch von Bedarf, da fehlt auch etwas oder mangelt etwas, wenn man es nicht bekommt.
Das sind graduelle Unterschiede. Klar, man kann die Begierde dem Bedürfnis gegenüberstellen, dann ist bei der Begierde noch der Jibber (habenwollenhabenwollenhabenwollen, meinsmeinsmeinsmeinsmeins) dabei, aber ein Mangel ist das Gemeinsame.


Der Unterschied zeigt sich im Ergebnis...

Ein Bedürfnis ist etwas, was xy bedarf (braucht) um in der Form, in der es existiert, existieren, funktionieren zu können (eine bestimmte Temperatur, Wasser, Nährstoffe,..,..) - (physische u. psychische) Unversehrtheit.

Eine Blume braucht Wasser, Nährstoffe,..,..Licht,...

Mensch braucht .....

Selbst ein Glas (Gefäß) braucht eine spezielle Behandlung um in seiner Form existieren zu können - trifft ein 'herkömmliches' Glas aus x Metern auf Asphalt, verändert es seine Form - 'funktioniert' nicht mehr als Gefäß.

Sind Bedürfnisse (nehme mal den Menschen) befriedigt, fühlt er sich wohl (Bedürfnis/se befriedigt), sind sie es nicht, fühlt er sich unwohl (mit Unterschieden in de Intensität - Bedürfnis/se unbefriedigt).

Die Strategien, wie Mensch seine Bedürfnisse befriedigt - als befriedigt erlebt, können differieren.



BeGierde - Gier entsteht, wenn Mensch nicht 'satt' ist (hungrig ist) - ungeeignete Strategien (Denken, Handeln) nutzt, um seinen Hunger zu stillen...
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4007505&postcount=40

Stichwort Bewusstseinsebene...


„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
Mahatma Gandhi
 
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Gehts denn ohne in dieser Welt. Ein Bewusstsein von Fülle haben, Vollkommenheit sehen, entledigt doch nicht von der Notwendigkeit Grundbedürfnisse zu stillen. Is ja schön wenn sich jmd. hippimäßig frei fühlt, doch in unseren Breitengraden gibt es nunmal Jahreszeiten, da macht es Sinn dem Körper etwas überzuziehen z.B.
Mit Unterscheidung meinte ich ja eben den graduellen Unterschied, aber das weißt du doch. Gier vs. Notwendigkeit. Bedarf könnte ich auch sehen, als naturgemäß dürfen, ich darf. Die Gier ist das zu viel wollen. Es ist ja alles da, wäre das wäre das Füllebewusstsein, es ist genug und *wächst* bzw. kommt nach, wenn es gebraucht wird. So wie bei den Lilien auf dem Felde. Keine Sorge, keine Gier, es ist da und wenn ich es brauche, dann darf ich :)

die Erlebnisqualität von Begierde und Bedürfnis kann aber identisch sein. Jemand, der seine Begierde nicht mehr befriedigen kann hat auch den Eindruck, dass er quasi umkomme, wenn er nicht sofort von dem Begehrten etwas bekommt. Stichwort Sucht. So gesehen könnte man sagen, dass Begierden die illusionäre Form von Bedürfnissen sind.
 
die Erlebnisqualität von Begierde und Bedürfnis kann aber identisch sein. Jemand, der seine Begierde nicht mehr befriedigen kann hat auch den Eindruck, dass er quasi umkomme, wenn er nicht sofort von dem Begehrten etwas bekommt. Stichwort Sucht. So gesehen könnte man sagen, dass Begierden die illusionäre Form von Bedürfnissen sind.

Hat die Tarotkarte *Mäßigung* was damit zu tun? Also den bewussten Umgang mit dem, was der Mensch braucht, nehmen und lassen. So ist das doch auch der Unterschied zwischen Konsum und Sucht. Der Süchtige meint ohne sein Suchtmittel nicht zu können, der Freie, kann es bewusst nehmen und dann auch wieder davon lassen. Wie kommt die Illusion, des nicht mehr ohne könnens, da rein?
Der Süchtige hat den Eindruck nicht ohne zu können, doch ist es nicht so, dass in jedem Menschen eine Instanz ist (Gewissen?), die den Unterschied genau kennt? Suchtkranke neigen doch z.B. dazu, ihre Sucht zu verheimlichen, ihre Sucht bzw. das Ausmaß derselben zu verstecken bzw. sich als normal Konsumierende vorzustellen, d.h., sie wissen genau, dass die Grenze zur Sucht bzw. Begierde bereits überschritten ist. Jetzt nochmal die Frage, was ist diese Grenze, wie kommt diese Illusion, nicht mehr lassen zu können? Immerhin hat doch der Süchtige auch eine erinnerbare Lebenszeit vor der Sucht, die beweist, dass er auch ohne kann.
 
BTW: Ist das loswerden von Begierden auch eine Begierde

interessantes Thema..:)
Ich hab auch versucht meine Begierden loszuwerden und dann irgendwann bemerkt, dass nur das Ego sowas versucht um ein noch tolleres Ego zu werden.
somit würde ich das bejahen:

BTW: Ist das loswerden von Begierden auch eine Begierde

wobei der Unterschied zwischen lebensnotwendigem Bedürfnis und Begierde ja bereits erleuchtet wurde.
 
ich glaube ..man muss das begierdenspiel solange treiben..bis man für sich selbst erkennt,dass..da.immer ne leere zurückbleibt...die sich nicht schliessen lässt...begierde ...erfüllung...leere und das ganz wieder von vorne...bis mans leid ist und eine dauernde erfüllung sucht
irgendwann merkt man,dass diese leere nur durch die spiritualität sich wirklich dauerhaft beseitigen lässt solange braucht man das begierdenspiel
 
"Die Meister/Lehren" sagen, dass man Befreiung erlangt wenn man sich von den Begierden löst.

ja natürlich, aber das geht ja nicht per Knopfdruck, es wird ein Prozess sein.

auch in der Bibel steht so ähnliches und auch Meister Eckhart sagt es so schön:

Wenn Du nichts hast – keine eigene Geschichte, keine eigene Identität,wenn Du nichts willst – also Dein eigener Wille, Deine eigenen Wünscheverschwunden sind..
und wenn Du nichts weißt – keine Erwartungen hast und keine Bilder,keine Bilder von Dir und keine Bilder von Gott -
dann kannst Du in die Freude des Herrn eingehen.
Meister Eckart

trotzdem kann der Mensch das nicht einfach tun, er kann die Bereitschaft dazu haben, dann wird das ins Rollen kommen, aber erst muss man seine Be-Gier-de erkennen um überhaupt damit zu arbeiten.
 
imgrunde ist die höchste gier ...die gier nach gott
da scheints einen widerspruch zu geben
denn diese gier ...wird erfüllt und endet nie...dadurch ändert sich das ego...und wird altruistischer
liebe ihn...diese kraft mit allem was du hast heisst es da doch..
ist einfach cool...alles waas man wirklich...!!!!!!!!!!braucht ist schon da...das andere sind ersatzhandlungen zum an und umgewöhnen...
also jede gier ist steifgerungsfähig ..enden aber alle in der leere...frustig sowas ...nur die eine nicht...die endet in dir selbst...und da ist alles da...
also was is...kaiser oder...das andere..?:)
 
Es geht um dieses Konzept die Begierden loszuwerden. Nichts mehr zu wollen.
Im Kern geht es darum, sich von der materiellen Anhaftung und somit auch von der Illusion der Trennung undsoweiter zu befreien...

Die Frage ist ob dies hier überhaupt möglich ist, da man spätestens wenn es um Nahrung geht leicht an seine Grenzen stößt.

Wie seht ihr das?
Zählen Dinge wie Essen, Unterschlupf und dergleichen nicht als Begierden, muss man auf Lichtnahrung umsteigen um das auszuleben oder wird das einfach nicht so streng gesehen? :rolleyes:
Ich verstehe nämlich nicht wo man da die Grenze ziehen soll.
Streng gesehen ist für mich auch der Überlebenswille eine Begierde, die im Grunde nur ein Mechanismus des Menschlichen Körpers ist.

BTW: Ist das loswerden von Begierden auch eine Begierde


:)
Du hast Recht, nichts mehr zu wollen ist auch ein Wollen :D. Soweit ich das verstehe bleibt bei aller Reduktion der Wünsche nur ein einziger Wunsch zurück ... und zwar der, in die Liebe einzugehen ... in das unendliche Bewusstsein einzutauchen ... die pure Extase und Glückseligkeit. Und wenn es heißt, der Mensch solle "wunschlos" sein, so bedeutet das eigentlich, dass er sich aller anderen Wünsche entledigt und alleine in diesem Wunsch aufgeht.

Es gibt da eine Geschichte eines spirituellen Suchers, der zu einem Heiligen geht und diesen fragt: "Ich möchte Gott finden, kannst du mir zeigen, wie ich ihn finde?" Der Heilige bejaht und nimmt den Sucher mit ans Ufer des Sees. Dort packt er den Sucher wider erwarten und drückt ihn unter Wasser. Er bekommt keine Luft mehr und möchte nach oben ... aber der Heilige hält ihn unter Wasser fest. Der Sucher ist wirklich verzweifelt und wendet alle Kraft auf ... und da lässt ihn der Heilige nach oben. Der Sucher beschimpft ihn ... und meinte: Du hast doch gesagt, du könntest mir zeigen, wie ich Gott finde! ... und der Heilige antwortete sehr schön: Wenn du ein solches Verlangen nach Gott entwickelst, wie du nach Luft gehabt hast, dann wirst du Ihn bestimmt finden.

Wunschlos zu werden erlernt man natürlich in keinem Wochenend-Seminar. Und nach dem Kindergarten kommt zuerst die Volksschule,dann die Hauptschule usw. Es ist ein Prozess der Veredelung, bei dem wir die niederen Verlangen zugunsten der höheren aufgeben ... nach meiner Erfahrung ist es kontraproduktiv ein Verlangen zu unterdrücken (z.B. Sexualität) ... sondern das höhere ersetzt immer das niedere Verlangen ... sodass es sich ab einem gewissen Punkt tatsächlich so verhält: Wahrer Verzicht ist solcher, der nicht so empfunden wird. :D

Ich beschäftige mich kaum mit den Grundinstinkten (Essen, Wohnung) weil das alles im Rahmen mein spirituelles Fortkommen wenig beeinträchtigt. Schließlich bin ich kein Asket und will auch keiner werden. Ich kenne Berichte von Yogis, die sich in die Einsamkeit zurückziehen, wo erst wieder neue Abhängigkeiten geboren werden ... z.B. indem sie sich zu einem bestimmten Tier besonders hingezogen fühlen das sie täglich beobachten ... genauso wie vielleicht ein Mönch sich in der Abgeschiedenheit vom materiellen Leben an sein persönliches Kruzifix aus edlem Stoffe klammern mag. Im Endeffekt wird die "Schlacht" auf folgenden Gebieten geschlagen:

- Lust
- Ärger
- Gier
- Verhaftung und
- Ego

Da gibt es in einem Leben dermaßen viel Arbeit ... und es lässt sich auch Bezug zu deinem Thema nehmen. Essen wird dann problematisch, wenn du z.B. zu stark in die Prinzipien der

Lust
hineinkommst ... Genusssucht ... z.B. nicht auf Fleisch verzichten können, obwohl man es selbst nicht zusammen bringen würde diese Tiere zu töten ... weil sie ja hochentwickelte, beseelte Lebewesen sind

Gier
Nicht aufhören können ... zu viel essen

Wenn man also die Nahrung also solche annehmen kann, wozu sie gedacht ist ... zur Erhaltung des Körpers ... was spricht dann dagegen? Was spricht dagegen sie zu genießen? Aber dafür die eigene Seele zu verkaufen? :D Was spricht dagegen eine tolle Wohnung zu haben? Aber sich darin zu verhaften? Alles sofort loslassen zu können ist die Kunst.

Die 5 Diebe sind ganz schön heimtückisch ... und nur in einem fortwährenden Prozess der täglichen Selbstanalyse aufspürbar. Viele Persönlichkeiten haben das schon gemacht. Da gab es einen indischen Heiligen, der immer einen Kieselstein in ein Glas geworfen hat, wenn er etwas "falsch" gemach hatte. Auch von Pythagoras weiß man, dass er seinen Schülern Selbstanalyse nahegelegt hat:

Pythagoras (570 - 510 v. Chr.) schrieb:
Stelle dir vier Fragen am Abend
Lasse die Sonne
nicht den westlichen Horizont erreichen,
noch lass den Schlummer nah’n
deinen sinkenden Lidern,
eh’ du nicht die Ereignisse
des eben vergangenen Tages überprüft
und die folgenden Fragen gestellt hast:
Was habe ich heute getan, das gut war?
Was habe ich heute getan, das schlecht war?
Habe ich jemanden versetzt?
Habe ich meine Pflicht versäumt?

Lasse die untergehende Sonne
nicht den westlichen Horizont erreichen,
noch schließe die Augen zum Schlaf,
ehe du nicht dir dreimal
diese Fragen gestellt hast.

Ich schätze man braucht dazu heute noch viel mehr Hilfestellung. Wir sind uns nämlich dem Großteil unserer Gedanken, die wir tagtäglich haben ... wo wir z.B. mit bestimmten Gedanken andere abwerten und verletzten ... gar nicht bewusst. Dann wollen wir immer besser sein als andere ... wir bewerten sie und machen uns besser ... und verstoßen immer und immer wieder gegen die eigene Wahrhaftigkeit ... alles große Baustellen ... ganz zu Schweigen von der Sexualität (egoistisch lustvolle Gedanken), wenn die Hübsche mit dem Minirock den Weg kreuzt :D

lg
Topper
 
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Es geht um dieses Konzept die Begierden loszuwerden. Nichts mehr zu wollen.
Im Kern geht es darum, sich von der materiellen Anhaftung und somit auch von der Illusion der Trennung undsoweiter zu befreien...

Für uns Inkarnierte ist es kaum möglich jedes materielle Verlangen abzulegen. Dann hätten wir ja auch gar keinen Grund mehr weiterzuleben. Fortgeschrittene Spiritualisten wie Yogis legen es jedoch allmählich ab.

Sadhguru erzählte die Geschichte daß der berühmte Ramakrishna verrückt nach Essen war. Seine Frau machte ihm etwas Vorhaltungen weil er verrückt nach Essen sei. Diee Leute betrachten ihn als Heiligen und er ist verrückt nach Essen. Da sagte er zu ihr wenn er eines Tages keinen Appetit mehr hat dauert es noch drei Tage bis er die materielle Ebene verläßt... Sie sprach nie wieder davon.

Sadhguru meinte, daß Ramakrishna das Verlangen nach Essen absichtlich kultivierte und aufrecht erhielt, da das materielle Verlangen zum Leben dazu gehört. Er hatte die materiellen Begierden schon weitgehend überwunden. Das Verlangen nach Essen half ihm trotzdem noch weiterzuleben.
 
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Die alten griechischen Mystiker würden auch sagen:

primevil (;)) chaos (871) consists of the night (nyx, 510) of consciousness and of being of flesh (sarx, 361)
 
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