Neptun und Bewusstseinserweiterung

ich sag mal so: im Sinne der Symbolik von Neptun kann der Mensch Gefühle und Erinnerungen in Liebe umwandeln und ziehen lassen, sowohl die Guten als auch die Traurigen. Damit vergrößert sich sozusagen das Potential an Liebe, die verwandeln kann, weil sie selbst gewandelt wurde.

Ok.

Mein Gefühl ist, dass das Symbol Neptun geneigt macht, eine bestimmte Ordnung und Hierarchie in der Welt zu vernebeln.
 
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Und wenn nun der Neptun eine gradgenaue Konjunktion zu meinem aufsteigenden Mondknoten im 6.Haus in Schuetze bildet, was will er dann genau von mir? Heiler? Soll ich jetzt Bewusstsein heilen? *grins*

hi sydney,

was er will? ich würde meinen,dass du vertraust und die bereitschaft zeigst wirklich auf andere einzugehen, denn es zeigt sich mit dieser stellung oft mangelndes vertrauen,man kontrolliert seine gefühle quasi,es geht vielleicht auch um ganz klare eigenständige ansichten ohne sich vom gegenüberliegenden zeichen zwilling und seiner fülle an infos zu verlieren,

im sechsten haus sind die verpflichtungen zu hause und dort können wir mit dem gegenüberliegenden zwölften haus sagen der weg ist das ziel,die kosmischen ordnungen führen über die arbeit!
 
Ich meine: Bewusstsein, dass sich erkannt hat, braucht weder Bewusstseinserweiterung noch eine Annahme der Inhalte des Bewusstseins - und auch keine Befreiung der Seele.

Und ich meine, dass ich nicht existiere, niemals existierte, nichts weiß, keinen Schmerz empfinde. Und doch weiß ich, haha, dass dies eine Flucht aus meinem derzeitigen Bewusstsein darstellen würde.

Aus seinem derzeitigen Bewusstseinszustand zu flüchten, diesen zu negieren, heißt nicht, dass man sich erfolgreich der Notwendigkeit einer Bewusstseinserweiterung entzogen hätte.
 
Und Grenzen aufzulösen?

Und Grenzenlosigkeit erkennen zu lassen?

Ist das Auge des Fisches und unser eigenes nicht einander gleich?

Steht Auge nicht für Bewusstsein?

Die Augen eines Fisches?
Ich sah heute in die unterlaufenen Augen eines toten Fisches; als Zutat für eine Speise einer Mitbewohnerin.

Ich versuche hier gerade einen zu fangen und bei lebendigem Leib zu verspeisen. Damit wäre die Grenze ja ebenfalls aufgehoben. Laut meiner Milchmädchenrechnung.
 
keoma schrieb:
Und ich meine, dass ich nicht existiere, niemals existierte, nichts weiß, keinen Schmerz empfinde. Und doch weiß ich, haha, dass dies eine Flucht aus meinem derzeitigen Bewusstsein darstellen würde.

Aus seinem derzeitigen Bewusstseinszustand zu flüchten, diesen zu negieren, heißt nicht, dass man sich erfolgreich der Notwendigkeit einer Bewusstseinserweiterung entzogen hätte.

Schoen... genau da haben wir wieder den sprachlichen Widerspruch den ich meine. Und ich gebe zu, ich reite hier bei der Wortwahl auf Kleinigkeiten herum, aber hinter dem Gebrauch des Begriffes der "Bewusstseinserweiterung" stehen eben nun mal diese zwei grundsaetzlich verschiedenen und doch so aehnlich scheinenden Ansaetze - und das irritierte mich eben permanent wenn ich mir ueber Neptun und seine Symbolik Gedanken gemacht habe.

Du weisst also dass du nichts weisst (ein Wissen innerhalb der Form, das Inhalt des Bewusstseins ist), dass Du nichts bist und dergleichen Konzepte mehr.
Richtig, eine rein neptunische Reaktion wuerde nun vielleicht genau hier lauten, auf eine solche Leere mit dem Abtauchen in neptunische Gefilde zu reagieren (Jupiter mit einer neuen Weiterbildung, Saturn mit Strenge, Merkur mit einem neuen Konzept vom Nichts...).

Neptunische Bewusstseinserweiterung (und das ist nun auch das was ich meine wenn ich in Zukunft Bewusstseinserweiterung schreibe) ist doch so etwas wie eine Verlagerung der persoenlichen Identitaet auf das Universum - Ich fuehle mich mit allem eins, ich gehe in etwas Groesserem auf, ich gebe mich hin, ich bin der Tropfen im unendlichen Ozean. Ob das eine Flucht waere oder einfach nur die Moeglichkeit des Auskosten eines Lebensgefuehls das Dir offen steht, das weisst nur Du allein.

Offensichtlich waere es fuer Dich eine Flucht, denn Du bewertest dieses Ausdehnen der Identitaet als negieren Deines "Bewusstseinszustandes". Und mit Deinem 'derzeitigen Bewusstseinszustand' meinst Du jetzt anscheinend aber wieder etwas Anderes als die neptunische Bewusstseinserweiterung denn sonst passt es gar nicht. Du meinst naemlich das, was auch Kayamea meinte, diesen "Bewusstwerdungsprozess", der hoeher, schneller, weiter, besser impliziert und irgendwohin fuehrt. Die Lebensreise die ueber verschiedene "Bewusstseinszustaende" fuehrt.

Diese beiden Dinge irgendwie auseinanderzuklauben und zu unterscheiden, die so oft einfach mit dem gleichen Begriff "Bewusstseinserweiterung" benannt werden, das ist das (sprachliche) Problem.

Aber, das Aufloesen der Grenzen von Neptun bezieht sich auf Identifikation innerhalb der Illusion (der Inhalte vor dem Hintergrund des reinen Bewusstseins, der Welt). Nach dem Motto, ich bin nicht nur ich, sondern auch Du und der da drueben - wir sind alle eins. Daraus ergibt sich dann Mitgefuehl und Empathie - Spiegelneuronen. Da wird die Identifikation innerhalb von engen Grenzen geweitet und auch mystische Erlebnisse werden ja dem Neptun zugeschrieben - wie z.b. Astralreisen.

Das Andere ist der Lebensweg, der Bewusstwerdungsprozess der letztendlich darauf abziehlt, die Formen (die Bewusstseinsinhalte, die Welt) komplett als inhaerent existent zu durchschauen . Neptun hilft bei diesem Prozess mit, wie aber auch alle anderen Planeten in sofern, dass sie alle fuer sich jeder etwas aufzeigen! Diese Aufloesung die beim Durchlaufen des Prozesses der Desillusionierung im Herzen stattfindet, wo Erkenntnisse stattfinden und dann nach der Verbrennung Liebe und ein weites Herz uebrigbleiben (wer hatte das noch gerade geschrieben?)... damit hat Neptun gar nichts zu tun. Diese Aufloesung ist eben gerade keinem einzelnen System zuzuschreiben, sondern ist das Wiederentdecken der Unschuld die nie weg war. Es ist das schrittweise Abfallen der Illusion. Keine Negierung, sondern eine Bejahung... und das passiert allein durch Liebe, Gnade, Gott, reines Bewusstsein - keine Ahnung.

Anyway, ich koennte jetzt noch stundenlang weiterschreiben und weiter sprachlich drumherum kreisen. Aber ich muss jetzt echt ins Bett! :)
 
Schoen... genau da haben wir wieder den sprachlichen Widerspruch den ich meine. Und ich gebe zu, ich reite hier bei der Wortwahl auf Kleinigkeiten herum, aber hinter dem Gebrauch des Begriffes der "Bewusstseinserweiterung" stehen eben nun mal diese zwei grundsaetzlich verschiedenen und doch so aehnlich scheinenden Ansaetze - und das irritierte mich eben permanent wenn ich mir ueber Neptun und seine Symbolik Gedanken gemacht habe.

Okay, das sehe ich ein. Ich habe jetzt vier Definitionen gezählt :clown: mit der von Martina.

Du weisst also dass du nichts weisst (ein Wissen innerhalb der Form, das Inhalt des Bewusstseins ist), dass Du nichts bist und dergleichen Konzepte mehr.

Nein, ich weiß es nicht; mehr. Ich wusste es kurzzeitig. Es war auch kein Konzept; jetzt, wenn ich darüber reflektiere, verkommt es zum Konzept.

Richtig, eine rein neptunische Reaktion wuerde nun vielleicht genau hier lauten, auf eine solche Leere mit dem Abtauchen in neptunische Gefilde zu reagieren (Jupiter mit einer neuen Weiterbildung, Saturn mit Strenge, Merkur mit einem neuen Konzept vom Nichts...).

Ja, genau. Ich nenne das aber "Reaktion des Ich": Schnell wieder zudecken und so tun, als wär nichts gewesen :clown: .....sorry, nach dem ist mir gerade: :3puke:

Neptunische Bewusstseinserweiterung (und das ist nun auch das was ich meine wenn ich in Zukunft Bewusstseinserweiterung schreibe) ist doch so etwas wie eine Verlagerung der persoenlichen Identitaet auf das Universum - Ich fuehle mich mit allem eins, ich gehe in etwas Groesserem auf, ich gebe mich hin, ich bin der Tropfen im unendlichen Ozean. Ob das eine Flucht waere oder einfach nur die Moeglichkeit des Auskosten eines Lebensgefuehls das Dir offen steht, das weisst nur Du allein.

Okay, dann weiß ich immerhin, was gemeint ist. Aber kritisch wird für mich das Wort 'Lebensgefühl'. Das klingt danach, als ob es flüchtig wäre. Genau das will ich nicht. Ich will kein Gefühl, ich will es immer, als Zustand. In diesem befinde ich mich nicht, also empfinde ich das 'Gefühl' davon als Flucht. Als Flucht von dem, was übrig bleibt, wenn sich das Gefühl verflüchtigt.

Offensichtlich waere es fuer Dich eine Flucht, denn Du bewertest dieses Ausdehnen der Identitaet als negieren Deines "Bewusstseinszustandes". Und mit Deinem 'derzeitigen Bewusstseinszustand' meinst Du jetzt anscheinend aber wieder etwas Anderes als die neptunische Bewusstseinserweiterung denn sonst passt es gar nicht. Du meinst naemlich das, was auch Kayamea meinte, diesen "Bewusstwerdungsprozess", der hoeher, schneller, weiter, besser impliziert und irgendwohin fuehrt. Die Lebensreise die ueber verschiedene "Bewusstseinszustaende" fuehrt.

Ich habe nicht gesehen, was du damit meintest. Meine Identität würde ich nicht nur gern Ausdehnen, ich würde sie auch gern Ausziehen dürfen, wie ein Kostüm.
Notgedrungen bilden 'Ausdehnen' und 'Ausziehen' eine bewusstseinsspezifische Differenz, jedenfalls aus meiner Perspektive.

Diese beiden Dinge irgendwie auseinanderzuklauben und zu unterscheiden, die so oft einfach mit dem gleichen Begriff "Bewusstseinserweiterung" benannt werden, das ist das (sprachliche) Problem.

Ja, ist es allerdings. Jeder versteht etwas anderes unter den gefallenen Begriffen. Jedoch vermute ich, es jetzt so langsam zu checken.

Das Andere ist der Lebensweg, der Bewusstwerdungsprozess der letztendlich darauf abziehlt, die Formen (die Bewusstseinsinhalte, die Welt) komplett als inhaerent existent zu durchschauen . Neptun hilft bei diesem Prozess mit, wie aber auch alle anderen Planeten in sofern, dass sie alle fuer sich jeder etwas aufzeigen!

Okay, Werkzeuge. Alle Planeten sind Werkzeuge, für die Liebe. Für das Sein. Von Bedeutung ist es, sie in ihrer Funktionsweise kennen zu lernen. Zu verstehen, dass sie rein und von großer Präzision sind. Es gilt, das Handwerk mit ihnen zu lernen um sie schließlich sich selbst überlassen zu können.

Diese Aufloesung die beim Durchlaufen des Prozesses der Desillusionierung im Herzen stattfindet, wo Erkenntnisse stattfinden und dann nach der Verbrennung Liebe und ein weites Herz uebrigbleiben (wer hatte das noch gerade geschrieben?)... damit hat Neptun gar nichts zu tun. Diese Aufloesung ist eben gerade keinem einzelnen System zuzuschreiben, sondern ist das Wiederentdecken der Unschuld die nie weg war.

Ja, dem stimme ich allem zu. Wer das gesagt hatte? Ist das relevant? Man kann diesen Prozess keinem einzelnen System zuschreiben. :clown:

Es ist das schrittweise Abfallen der Illusion. Keine Negierung, sondern eine Bejahung... und das passiert allein durch Liebe, Gnade, Gott, reines Bewusstsein - keine Ahnung.

Ja. Mit Bekenntnis zum Werkzeug.
Nach dem Werkzeug bzw. den Werkzeugen fragst du ja, wenn ich dein Eingangsposting richtig deute.

Und wenn nun der Neptun eine gradgenaue Konjunktion zu meinem aufsteigenden Mondknoten im 6.Haus in Schuetze bildet, was will er dann genau von mir? Heiler? Soll ich jetzt Bewusstsein heilen? *grins*

Der Mondknoten ist wie ein Saatkorn, das sich im Laufe des Lebens entwickeln und sprießen möchte. Dein Saatkorn steckt in einer Neptun/Mars-Hülle, ja.
Um was geht es im 6. Haus? Was möchte sich dort entwickeln? Ich bin jetzt auch viel zu müde. :)
 
Neptunische Bewusstseinserweiterung (und das ist nun auch das was ich meine wenn ich in Zukunft Bewusstseinserweiterung schreibe) ...
Neptun hin oder her- was heißt denn das Wort "Bewusstseinserweiterung" an sich, Sydney? Was bedeutet das Wort als solches- unabhängig von Neptun?

Erweiterung, ein Mehr als vorher, ein Grösser, eine Steigerung. Worauf bezieht sich eine solche Erweiterung, wenn es um Bewusstsein geht? Auf den Inhalt desselben- worauf sonst? Etwas tritt ins Bewusstsein, was zuvor nicht in ihm enthalten war. Wo war es vorher? Im Unterbewusstsein! Dh es war da, nur eben nicht bewusst, nicht im Bewusstsein. Tritt etwas (was?) vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein, dann erweitert sich der Inhalt des Bewusstseins- etwas Unbewusstes wird bewusst.

Was hat das mit Neptun zu tun? Nichts!
Der Teil der Person, der von Neptun repräsentiert wird, ist genauso bewusst oder unbewusst wie alle anderen Teile der Person, die von den anderen Planeten repräsentiert werden.

Preisfrage: Was (s.o.) tritt denn nun eigentlich ins Bewusstsein, das vorher im Unterbewusstsein schlummerte? Was ist unbewusst und muss/sollte unbedingt bewusst gemacht werden, um das Bewusstsein zu erweitern?


Das Neptun-Prinzip jedenfalls hat nichts damit zu tun- weder mit Spiritualität, noch mit Einheit oder der sogenannten allumfassenden Liebe.

Das Neptun-Prinzip ist das Prinzip des blinden Flecks. Neptun ist Teil des Horoskops, also Teil des Ich's, aber genau für diesen neptunischen Teil des Ich's ist die Person blind. Blind, nicht zwangsläufig unbewusst, wohlgemerkt! *lol

Was ist hier der Unterschied zwischen blind und unbewusst?

Blind im Sinne des blinken Flecks heißt, dass die Person schlafwandlerisch das Richtige will, denkt, fühlt, tut- ob bewusst oder unbewusst. Denn Neptun ist ein guter Planet, kein Übeltäter. Das Haus, in dem Neptun steht, in diesem Lebensbereich denkt man nicht ich-bezogen an sich selbst, weil man für sich selbst blind ist. Das geschieht bewusst, wenn man ein spiritueller Mensch ist, und es geschieht unbewusst, wenn man kein spiritueller Mensch ist- in beiden Fällen ist man mit den Ergebnissen seines Wollens, Denkens, Fühlens und Tuns zufrieden.


Sydney schrieb:
... ist doch so etwas wie eine Verlagerung der persoenlichen Identitaet auf das Universum - Ich fuehle mich mit allem eins, ich gehe in etwas Groesserem auf, ich gebe mich hin, ich bin der Tropfen im unendlichen Ozean.
Jein. Der neptunische Teil der Person fühlt sich nicht, er ist blind für sich, taub.
Am besten ist ein praktisches Beispiel: dein Neptun ist 6- wenn du diesen Teil deiner Person überhaupt orten kannst, denn dein 6. Haus ist voll mit Sonne, Merkur, Mars und eben Neptun, der zum Überfluss auch noch in Konjunktion mit Mars steht, von diesem also nicht zu trennen ist in deiner Wahrnehmung.

Also, Neptun in 6. Der muss nur von einer Krankheit hören, schon kriegt er sie. Ein Mensch mit Neptun in 6 übernimmt unwillkürlich die Krankheiten der Menschen in seiner Umgebung- er ist da völlig ohne Ich-Bezug. Mit einer solchen Veranlagung gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man flieht vor allem, was krank macht, meidet kranke Menschen, Arztpraxen und Krankenhäuser- man bleibt dann zwar gesund, ist aber nicht Gleicher unter Gleichen, also nicht eins. Oder man sucht Kranke gezielt auf, um als Kranker unter Kranken vor sich selbst nicht aufzufallen- man ist dann zwar krank, leidet aber nicht darunter, da Einheit besteht. Der Antrieb zur Bewusstseinserweiterung besteht bei Neptun in 6 in der Sehnsucht nach Reinigung von aller Krankheit, nicht nur der eigenen, sondern der aller Menschen.


Sydney schrieb:
Aber, das Aufloesen der Grenzen von Neptun bezieht sich auf Identifikation innerhalb der Illusion (der Inhalte vor dem Hintergrund des reinen Bewusstseins, der Welt). Nach dem Motto, ich bin nicht nur ich, sondern auch Du und der da drueben - wir sind alle eins. Daraus ergibt sich dann Mitgefuehl und Empathie - Spiegelneuronen. Da wird die Identifikation innerhalb von engen Grenzen geweitet und auch mystische Erlebnisse werden ja dem Neptun zugeschrieben - wie z.b. Astralreisen.

Das Andere ist der Lebensweg, der Bewusstwerdungsprozess der letztendlich darauf abziehlt, die Formen (die Bewusstseinsinhalte, die Welt) komplett als inhaerent existent zu durchschauen . Neptun hilft bei diesem Prozess mit, wie aber auch alle anderen Planeten in sofern, dass sie alle fuer sich jeder etwas aufzeigen! Diese Aufloesung die beim Durchlaufen des Prozesses der Desillusionierung im Herzen stattfindet, wo Erkenntnisse stattfinden und dann nach der Verbrennung Liebe und ein weites Herz uebrigbleiben (wer hatte das noch gerade geschrieben?)... damit hat Neptun gar nichts zu tun. Diese Aufloesung ist eben gerade keinem einzelnen System zuzuschreiben, sondern ist das Wiederentdecken der Unschuld die nie weg war. Es ist das schrittweise Abfallen der Illusion. Keine Negierung, sondern eine Bejahung... und das passiert allein durch Liebe, Gnade, Gott, reines Bewusstsein ...
Exakt! :thumbup:
 
Hallo Sydney!

Als dankbarer Eigner einer SO/Fische und AC/Steinbock-Konstellation mit NE als CoHv2 in 9 spricht mich das Thema an, also versuch ich auch mal, ein wenig Senf aus der Tube zu drücken...
genau da haben wir wieder den sprachlichen Widerspruch den ich meine.
Den werden wir immer haben, wenn es um NE geht. Begriffe sind immer Vereinzelungen – ich be-greife etwas, indem ich es aus dem undurchdringlichen, verwirrenden Netzwerk seiner komplexen Wechselwirkungen herausziehe, damit ich es beschreiben und mich mit anderen darüber austauschen kann. Und da mag die Sprache so tief sein wie die eines Dichters oder so exakt wie die eines Wissenschaftlers, es gilt immer der prinzipielle Vorbehalt Lao Tse's: "Könnte ich nennen das Tao, es wäre nicht das Tao."

Das spricht m.E. nicht dagegen, sich aller gegebenen Möglichkeiten von Sprache zu bedienen ... die Erwartung, Sprache könnte "das Problem Neptun" lösen, halte ich für vermessen bis anmaßend ... und wo man/frau meint, sich mit der Welt der Begriffe über das Unbegreifliche stellen zu können (beim Ken Wilber mit seinem Hang zu systematischen Einteilungen habe ich manchmal den Eindruck), mündet das folgerichtig entweder in Verwirrung (Ent-Täuschung wäre da ja geradezu schon eine Sinn-volle Bewegung) oder in Formen des Suchens nach Bewusstseinserweiterung (in der Hoffnung, doch noch das Unfassbare zu fassen zu bekommen), die als Sucht manifest werden. Die Grenze ist dünn, meine ich: Solange das Streben nach Bewusstseinserweiterung sicher und in aller Demut weiß, dass das Tao nicht zu benennen ist, mag das ein wundervoller Prozess sein. Sobald ich mir das Tao begrifflich unterwerfen möchte, krieg ich's kalt/warm.
eine rein neptunische Reaktion wuerde nun vielleicht genau hier lauten, auf eine solche Leere mit dem Abtauchen in neptunische Gefilde zu reagieren (Jupiter mit einer neuen Weiterbildung, Saturn mit Strenge, Merkur mit einem neuen Konzept vom Nichts...).
Der Begriff einer "neptunischen Reaktion" erscheint mir so widersinnig wie der Begriff einer neptunischen Aktion. Du beschreibst dann ja selbst Faktoren des (re-)Agierens, mit denen unsereiner sich bemüht, Landkarten für die Orientierung im Neptunischen zu entwerfen ... die ich als Beispiele nehme. Und ich würde da auch gern das Beispiel von SA als "nehmen, was ist" hinzustellen, die Anerkennung des Faktischen. Ich meine sogar, die Verweigerung der Anerkennung des Faktischen führt mitten hinein in die neptunischen Illusionen.
Neptunische Bewusstseinserweiterung (und das ist nun auch das, was ich meine, wenn ich in Zukunft Bewusstseinserweiterung schreibe) ist doch so etwas wie eine Verlagerung der persoenlichen Identitaet auf das Universum.
Das halte ich für eine Vermutung. So wie ich auch die üblichen Konzepte von "Identität" bezweifele ... übrigens nicht vorwiegend aus spirituellen Motiven, sondern ganz handfest auf dem Boden systemischer Psychologie (Gunther Schmidt & Co.). Wer "ich" bin, lässt sich jeweils aus den Wechselwirkungen beschreiben/konstruieren, in die ich mich stelle oder in denen ich mich finde. Identität ist eine sehr relative Angelegenheit ... und für mich eher das Ergebnis einer Fokussierung. Dass alles mit allem verbunden ist, konzeptualisieren inzwischen auch die Quantenphysiker.
das Aufloesen der Grenzen von Neptun bezieht sich auf Identifikation innerhalb der Illusion (der Inhalte vor dem Hintergrund des reinen Bewusstseins, der Welt). Nach dem Motto, ich bin nicht nur ich, sondern auch Du und der da drueben - wir sind alle eins.
Informationen – Wesenselemente von Sprache und von allen sprachlichen und sprachlich erweiterbaren Formen von Bewusstsein – entstehen aus Unterschieden, entstehen dort, wo das Formlose Form erhält (u.a. durch Zu-Schreibung). Ein Satz wie "Wir sind alle eins" reduziert das Tao auf eine (Sprach)Form. Und damit ist es schon verloren. Ich frage mich auch, warum es der Konstruktion eines "reinen Bewusstseins" bedarf? Ich meine, dahinter verbirgt sich die oben schon erwähnte Anmaßung, man/frau könne sich das Tao quasi einverleiben (oder in ihm aufgehen, was die gleiche Medaille ist), wenn nur das "richtige" Bewusstsein erst einmal erlangt/erreicht/erkämpft wäre. Ich stell mir das Tao vor, wie es dazu milde lächelt.

Für mich ergibt sich aus dem "mit allem verbunden" in keiner Weise schlüssig ein "mit allem eins". Ich empfinde auch das, was ich als meine Verkörperung, als meine Manifestation im Raum-/Zeit-Kontinuum wahrnehme, durchaus nicht als Illusion, die mich vor die Aufgabe der Desillusionierung stellen würde ... für mich kommt genau an diesem Punkt, an dieser Grenze, an dieser Schwelle Saturn zum Tragen, und zwar nicht in einer Form von Strenge, sondern als Potenzial des "nehmen Könnens, was ist". Wenn ich das nehmen kann, mich nehmen kann, diese polarisierte und polarisierende Existenz in der Zeit und im Raum, wenn ich mich als Einen nehme und lebe, und zwar in aller Konsequenz, auch mit der Konsequenz, das nicht als Illusion, sondern als die mir gegebene Seinsform zu nehmen, dann mag sich die Schwelle des Saturn vielleicht auch senken, und das Eine mag sich mit dem All-Einen jenseits der messbaren und besprechbaren Dimensionen finden.
Diese Aufloesung ist eben gerade keinem einzelnen System zuzuschreiben, sondern ist das Wiederentdecken der Unschuld die nie weg war. Es ist das schrittweise Abfallen der Illusion. Keine Negierung, sondern eine Bejahung... und das passiert allein durch Liebe, Gnade, Gott, reines Bewusstsein - keine Ahnung.
Eben. Keine Ahnung. Könnte ich nennen das Tao... :) Ich meine, wenn ich die Unschuld sehe, die nie weg war, dann bezieht sich das in gleicher Weise auf diesen Pol meiner Existenz, meiner Verkörperung im Hier & Jetzt. Und dann tue ich dem All-Einen alle Ehre an (was ihm/ihr ziemlich wurscht sein dürfte...), wenn ich diese meine Verkörperung achte und achtsam lebe. Und genau in diesem Leben die entgrenzte, neptunische Verbundenheit von allem mit allem erfahre und nicht in "höheren Bewusstseinszuständen". Es ist vielleicht ganz einfach... auf die Straße gehen und spüren, wie mich mein Atem mit allem verbindet, im Einatmen, im Ausatmen. In der Lust am endlosen Fabulieren und am Schwelgen in Begriffen, im Sprachspiel ... und im bescheidenen Wissen, dass alles Bemühen der Sprache das Tao nicht nennen kann. Ist das ein Grund, die Sprache aufzugeben? Sie als illusionäres Gebrabbel zu vernadern? Ich meine: nein. Bis hin zur saturnischen Schwelle ist das alles ja sehr wert- und sinnvoll. Was darüber hinaus zu erfahren ist (und auch jenseits der Dimensionen des Erfahrbaren liegen mag), wird, so nehme ich an, auch nicht zu verdienen sein. Da kann ich mich noch so sehr um das korrekte Abarbeiten meiner sieben Stufen oder acht Würfel oder 237 Schritte bemühen oder um reines Bewusstsein ringen. Ich fürchte, ein gut (oder schlecht...) Teil dieser spirituellen Leistungsethik hat ganz simple individualpsychologisch beschreibbare Motive...

Jake
 
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