Meines? Deines? oder Wer hat´s erfunden?

Hallo Lucia,

ich gebe zu, ich habe auf den ´Trigger "Europäer durfen keine Schwitzhütten durchführen, weil Schwitzhütte heißt es bei den Indianern" reagiert.

Ich verwende das Wort Schwitzhütte auf meiner Website, im Flyer usw.
Es erspart mir viele Worte der Erklärung die ich dann live vor Ort gebe.
Weil ich dieses Wort verwende bin ich auch immer mal wieder "Angriffen" von Menschen ausgesetzt die dieses Verurteilen.

Es wird in absehbarer Zeit ein Buch auf dem Markt erscheinen, welches sich genau um diese Thematik handeln wird - eine Auftragsarbeit aus der Geisterwelt - aus der Geisterwelt hier in meine Bergen, von Menschen hier aus dieser Kultur geschrieben, ein Buch mit Erzählungen vieler verschiedener Menschen.

Wir haben Geister, wir haben Ahnen, wir haben Wurzeln - und die alle sind zu finden, für den der sich die Mühe macht - eigentlich sprechen wir beide vom selben ;o)

So long, einen schönen Tag noch,
Nana
 
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Eine harte kritik von jemandem, die laut eigener aussage in einem anderen forum....


Welches Forum...welche Aussage?


Ich hab emich noch nie als Indianer oder Shamane bezeichnet...außer, daß ich nun mal optisch der "Prototyp" des Indianers bin, lange schwarze Haare und nen Riechkolben, der Roman Nose auch gut gestanden hätte...

Sage
 
Eine harte kritik von jemandem, die laut eigener aussage in einem anderen forum....



...erst zwei reisen erlebt hat und ganz offensichtlich weder davon beseelt noch im zuge dessen wirklich erreicht wurde.
Ist es legitim andere so basal zu be(ver)urteilen, wenn ich selber keine ahnung davon habe, was den zugang ausmacht, da ich selbst keinen habe?

Sind da vielleicht andere gefühle vater des gedanken?

Das meinst Du...aha...aber die, die sich als "beseelt" oder "ich hab den Zugang gefunden" sehen...die "wissen" latürlich was läuft....sorry, oft ist der Wunsch, endlich was zu "sehen" der Vater des Gedanken/Reise...
Im rahmen meiner Reiki-Ferneinweihungen habe ich auch Dinge gesehen...aber die bezeichne ich jetzt mal nicht als "Reisen"....
Problem an der "Reisesache" ist doch, daß wir heute einer Informationsflut ausgesetzt sind...vieles gar nicht bewußt wahrnehmen und daher kann es durchaus passieren, daß sich diese, unbewußt aufgenommenen, Eindrücke mit der (angeblichen)Reise vermischen und dann natürlich, da man sich ja was in der Richtung schon vorgestellt/gewünscht, hat, zu ner echt tollen "Reise" werden...
Nur hier geht´s ja um Kulturraub...z.B. Sonnentanz...da werden ja einige angeboten...und viele sind nicht Original...da werden konzessionen gemacht, denn beim echten Sonnentanz muß der, der ihn machen will, ja erst einmal vorab und auch danach bereit sein, Aufgaben zu übernehmen...was für berufstätige Europäer gar nicht erfüllbar ist.
Auch Schwitzhütten sind traditionell nur für Männer, da sich Frauen durch die Menstruation jeden Monat selber reinigen...



Sage
 
Hallo Lucia,

ich gebe zu, ich habe auf den ´Trigger "Europäer durfen keine Schwitzhütten durchführen, weil Schwitzhütte heißt es bei den Indianern" reagiert.

Ich verwende das Wort Schwitzhütte auf meiner Website, im Flyer usw.
Es erspart mir viele Worte der Erklärung die ich dann live vor Ort gebe.
Weil ich dieses Wort verwende bin ich auch immer mal wieder "Angriffen" von Menschen ausgesetzt die dieses Verurteilen.

Es wird in absehbarer Zeit ein Buch auf dem Markt erscheinen, welches sich genau um diese Thematik handeln wird - eine Auftragsarbeit aus der Geisterwelt - aus der Geisterwelt hier in meine Bergen, von Menschen hier aus dieser Kultur geschrieben, ein Buch mit Erzählungen vieler verschiedener Menschen.

Wir haben Geister, wir haben Ahnen, wir haben Wurzeln - und die alle sind zu finden, für den der sich die Mühe macht - eigentlich sprechen wir beide vom selben ;o)

hoi du,

eben weil ich dich doch schon länger "kenne" - behaupte ich jetzt mal *g* - war ich doch sehr irritiert. und drum jetzt erleichtert.
eben weil ich dich als klar und authentisch in den ganzen jahren empfunden habe, wars mir seltsam, dass du da so drauf abgegangen bist. :)
das man sich mit der bezeichnung "schwitzhütte" grade werbetechnisch viel erklärung erspart, ist mir klar. dennoch hab ich es halt im artikel so scharf formuliert, weil natürlich soll so ein artikel auch aufrütteln und zum nachdenken bringen. allerdings verwenden die meisten ja eben dann keine eigenen inhalte, im gegensatz zu dir.
das mit dem buch find ich gut und wichtig. sag bescheid, wenns fertig ist, interessiert mich. wobei ich das ja wahrscheinlich eh auf FB oder so mitbekomme.

lg auch an den könig unbekannterweise *gg*
lucia
 
Das ist nicht richtig. Das wort "schamanisch" beschreibt eine bestimmte art des in der welt stehens und einen ganz bestimmten, daraus resultierenden umgang mit bereichen des menschlichen lebens. Es ist das WIE nicht das WAS das etwas schamanisch macht oder nicht, auch wenn so manches WAS aus diesem WIE hervorgeht.
Wenn man schon von Kulturraub redet, muß man auch von Sprache reden, denn Sprache ist unabdingbarer Teil von Kultur. Und wenn man "schamanisch" als eine bestimmte Art des in der Welt Stehens definiert und einen ganz bestimmten, daraus resultierenden Umgang mit Bereichen des menschlichen Lebens meint, so könnte man auch das Adjektiv "amerikanisch" als Beispiel heranziehen, um zu zeigen, wie sinnlos diese Idee von Kulturraub ist.

Denn "the american way of life", also das, was wir als "amerikanisch" übersetzen, ist offenbar ebenfalls eine bestimmte Art des in der welt Stehens. Nun stellen wir uns vor, daß ich ein Unternehmen besitze (tu ich nicht, aber nur als Beispiel), in dem ich "amerikanisch" arbeite. Die amerikanische Art der Unternehmenskultur kultiviere.

Den Amerikanern geht dabei nichts verloren. Und ob ich etwas dabei gewinne, wird sich doch danach richten, inwiewiet mein Praktizieren für mich selber sinnvoll ist und nicht, ob es "amerikanisch" oder "schamanisch" ist.

Gelange ich zum Ziel? dann ist es gut.
Heile ich? dann ist es authentisch.

Ich kann also in mein fiktives Unternehmen die amerikanische Nationalhymne einführen, amerikanische Flaggen auf dem Gebäude hissen lassen, amerikanische Unternehmensregeln einführen. Das ist doch wurscht. Hauptsache, mein Unternehmen floriert. Und wenn es mir in irgendeiner Weise mehr erfüllender scheint, deutsche Unternehmenskultur zu leben als amerikanische, ist es doch auch ok. Niemand gewinnt oder verliert etwas dadurch, daß ich "deutsch" oder "amerikanisch" oder "schamanisch" in der Welt stehe. Meine eigene Verantwortung. Und wenns glücklich oder schee macht?

Der Punkt ist der, daß Kultur nicht geraubt werden kann.
Kultur ist etwas, das sich ausbreiten kann. Entweder oktroyiert oder freiwillig übernommen. Aber rauben kann man sie nicht, weil man sie nicht besitzen kann.
Man kann in einer Kultur leben.
Kultur ist ein Bündel von Information und Verhaltensweisen.

Sprache ist Teil davon. Ich kann eine Sprache nicht rauben. Ich kann sie erlernen und auch sprechen. Und wer weiß, wie tief ich sie erlerne. Ich habe z.b. hebräisch erlernt, nicht mit einem Sprachkurs, sondern durch den Geist.

Und ich kann hebräisch sprechenden Menschen erzählen, was sie in ihrer Sprache eigentlich sprechen. Dinge, derer sie sich längst nicht mehr bewußt sind, die sie aber als "eigen", als "indigen" in ihrer Sprachkultur erkennen. Habe ich die Sprache nun geraubt? Nein. Die Sprache existiert in der geistigen Welt. Viel eher habe ich die Sprache restauriert, wiederbelebt das, was nur tot und unbewußt gesprochen wurde.

In ähnlicher Weise kann ich lernen ein Mantra zu singen. Oder... um auf diesen Punkt zu gehen... ein indianisches Lied. Ein Regenlied z.b. Und wenn es funktioniert, wenn mein Regenlied Regen bringt, dann ist es doch ok. Und wenn nicht, mei, dann halt nicht. Dann hab ich es nicht gelernt. Trotzdem nehme ich niemandem etwas weg. Der Indianer, von dem ich es lerne, verliert nichts. Im Gegenteil, er breitet seine eigene Kultur aus, indem er es mir beibringt. Und der eine rezipiert diese Kultur eben nur oberflächlichst, indem er schon happy ist indianische CDs zu hören und mitsummen zu können oder denkt er wäre ein Indianer, indem er sich Federn ins Haar steckt und der andere rezipiert sie im Innersten und ist nicht unterscheidbar von einem in der indianischen Kultur aufgewachsenen.

Information ist nicht "besitzbar". Das ist der Punkt. Sie verbreitet sich sogar überlichtschnell.

Ebensowenig sind Geister besitzbar. Wenn ich es schaffe, einen arabischen Djinn oder einen hebräischen Erzengel oder eine hinduistische Gottheit oder einen ketschuanischen Nina runa zu rufen oder mit ihm zu kommunizieren, dann wird dadurch niemand beraubt, weil die Spirit-Ebene eine andere ist. Insoweit es niedere Geister sind, wird höchstens das Egregor gestärkt. Insoweit es höhere Ebenen sind, wird höchstens der Zugang zu diesen Ebenen gestärkt.

Dass das wort "shaman" wörtlich übersetzt "der, der sich erhitzt" heißt, tut dazu nichts zur sache.
das stimmt, das tut wirklich nichts zur Sache, weil es ein Übersetzungsfehler ist, der auf der Verwechslung zweier altaischer Sprachstämme beruht, wie ich an anderer Stelle einmal erklärte.

Auch ein wahrhaft praktizierender dürfte es schwer haben, 38,5 stunden die woche in eine mit euros ausgeglichene arbeit zu rennen, nur damit er menschen unentgeltlich in seiner verbleibenden zeit mit authentischen praktiken helfen kann (abgesehen davon gibt es noch etliche argumente, warum man geld für seine - auch schamanische - arbeit nehmen sollte, das gehört aber nicht zum thema). Daher muss er werbung machen für das was er tut, sonst wird es außer den freunden und dem briefträger keiner erfahren. Ich habe eine eigene technik von meiner führung übermittelt gekriegt und ins praktische umgesetzt. Trotzdem mußte ich einen namen dafür finden und muss die sache erklären - in flyern, in mails nach anfragen, am telefon. Klar, die menschen möchten ein gefühl dafür entwickeln worauf sie sich einlassen!
Es ist naiv zu glauben, dass ich die menschen erreiche, wenn ich das was ich zu geben habe nur "innerlich trage" und nicht nach außen vermittle.
ja stimmt, so gesehen bin ich sehr naiv. "naive" ist übrigens die Schwester von "native".:rolleyes: Andererseits habe ich ja auch gar keine Absicht, daß davon irgendjemand etwas erfährt außer dem "naiven". Und Geld nehmen für etwas, was im Spirit ist, schon mal gar nicht. Ich bin doch kein Judas... und hab dennoch mehr als genug Geld.
:kuesse:
 
@Maria: Zum Thema Kultur rauben oder ausbreiten oder ähnliches: Kultur kann vernichtet werden (z.B. durch Globalisierung), sie kann verwässern (z.B. durch Christianisierung). Danach besitzt der ursprünglich Besitzende seine Kultur nicht mehr in dem Maße, wie er es vorher tat....
 
@Ahorn: inwieweit könnte Globalisierung meine Kultur vernichten?

und zu Christianisierung: Entweder nimmt jemand freiwillig christliche Elemente in seine Kultur auf, dann ist es seine Verantwortung, wie er seine Kultur nun anders leben möchte. Ob "verwässert" oder "verbessert" ist sicher jedem seine eigene Entscheidung...

Oder er wird gezwungen. Aber darum gehts ja hier nicht. Es geht um Kulturraub, nicht Kulturauslöschung.
Kulturauslöschung durch Zwang wäre z.b. wenn eine Sprache oder bestimmte Rituale verboten werden. Dadurch kann sie oder Elemente von ihr erlöschen.
 
@Ahorn: inwieweit könnte Globalisierung meine Kultur vernichten?

und zu Christianisierung: Entweder nimmt jemand freiwillig christliche Elemente in seine Kultur auf, dann ist es seine Verantwortung, wie er seine Kultur nun anders leben möchte. Ob "verwässert" oder "verbessert" ist sicher jedem seine eigene Entscheidung...

Oder er wird gezwungen. Aber darum gehts ja hier nicht. Es geht um Kulturraub, nicht Kulturauslöschung.
Kulturauslöschung durch Zwang wäre z.b. wenn eine Sprache oder bestimmte Rituale verboten werden. Dadurch kann sie oder Elemente von ihr erlöschen.

Kulturauslöschung ist auch, wenn man hingeht und Rituale verändert und sie als echt "verkauft", nur weil´s halt für einen besser passt.



Sage
 
Kulturauslöschung ist auch, wenn man hingeht und Rituale verändert und sie als echt "verkauft", nur weil´s halt für einen besser passt.
inwieweit erlischt dadurch das ursprüngliche Ritual?

Nehmen wir an, Person B erlernt von Person A das "echte" Ritual und verkauft es verändert. Inwieweit verliert dadurch Person A etwas von dem "echten" Ritual?
 
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ja stimmt, so gesehen bin ich sehr naiv. "naive" ist übrigens die Schwester von "native".:rolleyes: Andererseits habe ich ja auch gar keine Absicht, daß davon irgendjemand etwas erfährt außer dem "naiven". Und Geld nehmen für etwas, was im Spirit ist, schon mal gar nicht. Ich bin doch kein Judas... und hab dennoch mehr als genug Geld.
:kuesse:

Da ich davon ausgehe, dass für dich "Judas" ein synonym für "verbrecher, betrüger" ist (für mich ja nicht, aber das tut nichts zur sache) - jemand, der geld für schamanische arbeit nimmt, ist also ein verbrecher?
 
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