Mein Sohn ist tot

Martina24 schrieb:
Mein sohn ist vor 2 Monaten tödlich verunglückt.
Ein Unfall den er warscheinlich selber herbeigeführt hat.
Er ist nur 18 Jahre alt geworden.
Er war seit einiger Zeit krank und wir vermuten eine Verzeiflungshandlung.
Ich kann nur noch weinen und verstehe die Welt nicht mehr.
Die Oma, den Vater zu beerdigen war schrecklich aber nun das eigene Kind ......
Ich bin sicher das er bei mir ist .
So hatten wir vor ein paar Tagen eine Wohnungsbrand und
wie von Geisterhand geführt konnte ich unsere Tiere retten.
Meine Freundin meinte ich spinne.
Ich weiss eigentlich nur das mich der Schmerz zerfrisst.
Dazu das Wissen das er sehr schmerzvoll gestorben ist.
Mein ganzes Leben scheint zu zerbrechen.
Danke für´s zuhören

Liebe Martina,

in meinem Vorstellungsvermögen ist das, was Du gerade durchlebst, das schmerzhafteste, was ich mir vorstellen kann. Vor vielen Jahren hatte ich einen - bis heute unvergessenen - Traum, in dem ich fast irre vor Schmerz über den geträumten Tod meines Sohnes eine Treppe hinunterlief. Der Schmerz zerriß meine Brust, mein Herz, mich selbst und in diesem Moment bekam ich ein "göttliches Geschenk", eine nicht in Worte fassbare Einsicht über Qualität und Ursache dieses Schmerzempfindens. Als ich unten ankam, sah ich meinen tot geglaubten Sohn und erkannte, dass er nur schläft.

Lass`Deinen Schmerz zu, geh`tapfer durch ihn hindurch und hole Dir alle Unterstützung, die du benötigst. Ich höre Dir gerne weiterhin zu und nehme dich mit all`der Liebe, die ich aufbringen kann, fest in die Arme.

Katarina :)
 
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Hallo Martina,
das mit deinem Sohn und deiner Oma und auch deinem Vater tut mir echt leid.
Und das gefühl, das ein geliebter Mensch der zwar nicht mehr körperlich existent ist aber denoch in deiner Nähe ist, kenn ich auch von meiner Mutter.
Meine Mutter starb vor sechs Jahren und ich habe aber nicht das gefühl das sie völlig vo mir weg ist. Das begründet sich auf einem Erlebnis, bei dem ich das Gefühl hatte, dass sie mir einen text diktiert, den ich dann auch genau so geschrieben habe und bei dem man keinen Unterschied zu anderen Texten meiner Mutter feststellen kann. Ich habe diesbezüglich mehrere Bekannte und verwandte befragt aber auch Unabhängige.
Was ich damit ausdrücken will ist folgendes: Wenn ich einen besonderen Bezug zu jemanden habe, so iste eben dieser Jemand immer nur um Haaresbreite von mir entfernt, egal ob dieser jemand nun noch eienen Körper hat oder nicht.
Ich kann mit meiner Mutter, um beim Beispiel zu bleiben, immer noch sprechen und ich habe das Gefühl, das sie mir Antwortet. Meine Mutter kann mich nicht mehrt berühren und ich kann sie nicht mehr in die Arme nehmen aber trotzdem sind wir uns manchmal sehr nahe.
Deswegen gehe ich auch nicht zu ihrem Grab und wenn dann nur sehr selten. Wir, meine Großmutter und ich, haben es so bepflanzt, dass man sich nicht ständig drum kümmern muss.
Schreibe deinem Sohn, Male ein Bild oder eine Collage mit einem Foto, und ich mach es dann so, damit meine Mutter die "Post" auch bekommt, ich verbrenne sie dann und schick sie ihr auf diesem Wege zu.
Und vor allem: friss deine Emotionen nicht in Dich hinein! Wenn du schreien willst, weinen willst, oder auch mal lachen, weil du an den ganzen Blödsinn denken musst, den dein Sohn schon gemacht hat (Streiche spielen,...) dann tu das einfach!
Das ist nämlich gut für deine Seele!

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Kraft, und alles Gute

Leprachaunees
 
Liebe Martina,
ich knuddl dich jetzt mal*drück*
Ich habe selbst vor 2,5 Monaten meine liebe Freundin verloren und auch wenn man das nicht mit dem Verlust des eigenen Kindes gleichsetzen kann,so denke ich,dass beides sehr weh tut.
Ich weiß dass ich dich NICHT trösten kann,aber ich biete dir gerne mein Ohr und meine Zeit an,dass wir darüber reden,wenn du reden möchtest !
Hm meine Mama hat selbst drei Kindern ins Grab nachschauen müssen,sie weiß wie weh das tut,also wenn du irgendeinen Rat brauchst von jemanden der schonmal dasselbe erlebt hat,dann kann ich sie ja gern was fragen,ansonsten steh ich dir zur Verfügung :)
Kopf hoch - auch wenn das jetzt verdammt schwer ist !!!!!
Ich bin für dich da!


Lg ~AngelofLove~
 
Liebe Martina . . .

Du schriebst: "Mein Sohn ist tot".
Du schriebst auch:"Ich bin mir sicher, dass er bei mir ist."

Abschied nehmen ist schmerzvoll, lässt uns verzweifeln. Viele Fragen und Gedanken stürmen auf uns ein. Nie können wir diesen Schmerz vergessen, wir können aber für uns lernen, mit ihm umzugehen.

Du bist im Abschied nehmen, in der Phase des Lernens, etwas Geliebtes loslassen zu können.

Sieh aber auch das Positive, das, was in übergeordneten Zusammenhängen seinen Plan und seine Bedeutung hat . . . Ich weiss wie schwer es in solchen Phasen des Lebens ist aus eigener Erfahrung. Aber "zerbreche" nicht! Es wäre nicht das, was dein Sohn gewollt hat !!!

Er ist bei dir, er wird dich stets begleiten und dir nahe sein. Auch dies schreibe ich dir nicht aus theoretischen Erkenntnissen, sondern aus der eigenen Erfahrung.

Wenn dir danach ist, dann erzähle ich dir gerne mehr von meinen Erlebnissen.
Egal, ob auf diesem Forum in der Öffentlichkeit oder in einer "privaten" mail.

Ich wünsche dir von Herzen Kraft
damit du d e i n Leben weiter positiv gestalten und verwirklichen kannst.

liebe grüsse
merkur
 
Liebe Martina!

In so einer Situation gibt es leider keine Worte des Trostes. Ich hab selbst die Erfahrung gemacht. Meine Mutter ist vor 4 Monaten gestorben und ich weiß manchmal noch immer nicht recht,wie ich damit umgehen soll.
Vergiß aber eines nicht: Du bist nicht allein!
Wie hier schon geschrieben wurde: es ist immer jemand da der Dir zuhört.
Es tut mir unendlich leid für Dich was Du grad durchmachen mußt. Es passieren leider immer wieder Dinge,die wir nicht verstehen wollen und können...

Ich denk ganz fest an Dich!
In stiller Umarmung
Lisi
 
Ihr Lieben,

seid alle mal ganz herzlich gedrückt.
Ich habe hier von Euch mehr Liebe,Wärme und Trost bekommen als von ,, Freunden ,, in den letzten Wochen .
Bei einigen würde ich gerne noch per pn melden.
Ich habe zum ersten mal seit langem das Gefühl das jemand begreift durch welches Tal ich gehe oder an welchem Abgrund ich stehe
- dafür danke ich Euch.
Meine Trauer ist aber auch deswegen nochmal schwierig, weil dazu auch eine tragische Vorgeschichte gehört.
Wußten wir doch endlich warum er sich so veränderte ( und warum er sich bereits versuchte hatte das Leben zu nehmen ), sollte doch eine Heilbehandlung beginnen.
Daher auch nur der Verdacht einer Selbsttötung.

Liebe Grüße Martina
 
Liebe Martina!

Ich danke dir für dein Vertrauen in dieses Forum und deine Offenheit!

Deine Trauer und deinen Schmerz wird dir niemand abnehmen können, Wunden können zwar vernarben, aber werden immer spürbar bleiben. Jeder der diese Erfahrung selbst gemacht hat, weiss darum . . . Trotzdem ist es wichtig Menschen in seiner Nähe zu wissen, die nachvollziehen, spüren und verstehen können.

Als recht bodenständiger und im realen Leben verwurzelter Mensch, habe ich doch immer mehr Erfahrungen mit den anderen Ebenen des Daseins erfahren dürfen. Für mich ist Tod ein schmerzvoller Abschied, aber kein Verlust. Alle, die ich liebte und die von dieser Welt gingen, sind spürbar in meiner Nähe geblieben, nachdem ich mein Glaubensmuster: „Nach dem Tod ist alles vorbei“ auflösen und mich öffnen konnte. Als kritischer und immer hinterfragender Geist war das gar nicht so einfach . . .

Dies einmal geschafft, folgten die nächsten Fragen: „Leben wir nur einmal?“
Themen wie Karma, Wiedergeburt und ähnliches beschäftigten mich und ich suchte all die damit verbundenen Fragen für mich zu beantworten. Ich meine, jeder kann sie nur für sich beantworten, denn letztendlich beweisen lässt sich objektiv nichts. Dennoch sind die eigenen Erfahrungen sehr deutlich und spürbar, ein intuitives Wissen, dass über alle Zweifel erhaben ist, für den- oder diejenige, die es in sich erleben durfte.

Martina, du solltest versuchen die Verantwortung für die Entscheidungen deines Sohnes ihm selbst zu überlassen. Er hatte, so denke ich, gute Gründe, auch wenn sie für uns schwer nachvollziehbar sind. Wir sollten nicht alle Verantwortung auf uns nehmen, sondern sehr bewusst und objektiv schauen, was wirklich unsere Versäumnisse und Fehler sein könnten, ohne uns dabei in Schuldgefühlen zu verlieren . . .

Soweit in Kürze und es in einem solchen Raum möglich ist.

Alles Liebe und herzliche Grüsse
merkur
 
Hallo Martina,
es ist hier schon viel gesagt ,ich sende dir ein Licht Kraft und Energie das du die Trauer gut überstehst .

LG maja-tara
 
Martina24 schrieb:
Wußten wir doch endlich warum er sich so veränderte ( und warum er sich bereits versuchte hatte das Leben zu nehmen ), sollte doch eine Heilbehandlung beginnen.
Daher auch nur der Verdacht einer Selbsttötung.

Liebe Grüße Martina

Habe ich das jetzt dahingehend richtig verstanden, daß es einen Hoffnungsschimmer gegeben hätte? Ich frag das deshalb, weil mir beim Durchlesen deiner ersten Erzählung spontan der Gedanke durch den Hinterkopf geschossen ist "nein, das war ein Unfall und keine Absicht" - und ich hätte überhaupt nicht sagen können, warum, drum hab ichs zunächst auch nicht erwähnt.

Der Abgrund, an dem du stehst, ja den kenn ich. Und er wird ein Abgrund in deinem Leben bleiben, für lange Zeit, aber du kannst von ihm zurücktreten, Schritt für Schritt. Es ist ein weiter Weg, aber vielleicht können wir dich hier begleiten.

Nochmal: :trost: und hier drin ist zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwer, der zuhört.
 
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hallo Martina. wie du siehst sind hier viele für dich da und wir hoffen,dass du diese Trauer dadurch besser verarbeiten kannst.
Das Schicksal ist manchmal verdammt hart...aber versuch mal daran zu denken,dass dein Sohn jetzt nicht mehr leidet,ganz gleich unter welchen Umständen es passiert ist, denn Leben und Tod ist nur ein Kreislauf .falls du christlich orientiert bist könntest du z.B. Ave Maria beten das würde dir sicherlich
viel Trost und KRaft spenden...
greets mysticwind
 
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