Mein Sohn ist tot

Hallo Martina,

es ist schon alles gesagt, aber du sollst wissen, daß du mit deinem
Schmerz nicht allein bist (ich weiß, ein schwacher Trost).
Auch mein Sohn ist seit ein paar Monaten tot....

sei umarmt
Sandy
 
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Liebe Martina,

das ist das schlimmste, was einem passieren kann im Leben, das eigene Kind begraben zu müssen, das habe ich mir schon oft gedacht - lieber würde man tauschen. Ich habe einen solchen Verlust nicht erleben müssen, aber ich kann mir denken, wie hoffnungslos und traurig du sein mußt.

ich wünsche dir alle Liebe und Kraft, um das weiter durchzustehen.

Liebe Grüsse

Morgenwind
 
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Der Tod

Das Licht des Lebens ist erloschen,
doch längst wurde in einer herrlichen Welt
ein neues Feuer entfacht.
Es wird strahlen, voll Wärme und Liebe,
jetzt und in alle Ewigkeit.
Annette Andersen​


Unsere Toten sind nicht abwesend,
sondern nur unsichtbar.



Glaube an den Sinn des Lebens.
Zweifle nicht, wenn Schmerz dein Herz bedrückt.
Auch wenn deine Seele weint, sei dir immer gewiß, dass du eines Tages verstehst.
Verzweifle nicht. Hoffe, und bleib stark.
Glaube ganz fest daran, dass für dich ein Licht entzündet wird.
Es wird dir den Weg aus deiner Dunkelheit weisen.

Joachim​
 
domaris73 schrieb:
die überschrift ist für mich als mutter schon ein stich ins herz.
ich kann nicht viel mehr sagen, als dir alles liebe und kraft zu wünschen.
Mit dem Stich ins Herz geht es mir genau so, auch wenn ich keine Mutter bin, sondern ein Sohn. Du und Deine Familie, ihr habt mein ganz tief empfundenes Mitgefühl.

Ich bin auch recht jung sehr schwer krank gewesen, auch so mit 17. Aber ich war durch eine lebenslange chronische Krankheit schon geübt im Kranksein. Ich bin damals wieder im herkömmlichen Sinne gesund geworden, mit natürlichen Medikamenten und mit der Zeit. Ich hatte gute menschliche Begleiter und noch heute habe ich wahrscheinlich mehr Stofftiere als andere 35-jährige Männer. Ich rede auch noch mit ihnen.

Wenn man als junger Mann krank ist und nicht erwachsen werden will, dann sucht man Auswege. Ich habe heute meine Stofftiere, meinen Namen hier, meine Signatur unter meinem Beitrag. Das ist mein Ausweg, mein Ausgleich wenn es gut läuft. Mir hilft das hier und meine Stofftiere helfen mir auch.

Aber als das Leben von mir forderte, erwachsen zu werden und ich einen Beruf gewählt und dann ausgeübt habe, ist das zu meinem "Ausweg" geworden und ich habe mich selber völlig vergessen. Das ist gut gegangen, bis ich 30 war und dann wurde ich so krank, daß... nur mein Weinen jetzt gerade ausdrücken kann, wieviel Leid ich schon für mich erlebt habe. Und auch ich habe sehr lange sehr viel davon nicht geteilt, weil ich es den anderen nicht zumuten wollte.

Jetzt ist es fünf Jahre später und ich sitze hier und bin dankbar, daß ich mich heute mit-teilen kann. Früher war es eher ein "gegen-teil-en", das mich von der Welt abgestoßen hat. Und ich selber fand die Welt ebenso abstoßend. Mir ist auch heute Morgen noch übel gewesen wie so oft jeden Tag. Mal sehen, wie es morgen ist. Das ist die einzige Chance, die ich habe: heute ist mir noch übel, aber jetzt, hier im Moment, da bin ich Dir begegnet und habe mich geteilt. Und Du nimmst mein Leid und ich nehme Deines, das geschieht durch dieses Forum hier. Und so haben wir Verständnis füreinander, obwohl Du Mutter bist und ich Sohn. Und was Morgen ist, das wird davon abhängen, wie tief wir heute das empfinden, was in uns ist. Viele Ereignisse helfen uns, die Tiefe unseres Empfindens zu erweitern, unsere Schwingungsfähigkeit.

Das Leid entsteht im Menschsein, durch die Begegnung. Liebe entsteht dort auch, aber nicht im Miteinander, sondern in uns. Und als junger Mensch braucht man Vorbilder, die diese innere Quelle, die das Leben vom Leiden abgrenzen, vorleben können. Und alles was wir erfahren, dient dazu, den Kindern der Zukunft zu ermöglichen, ihr Leben anzunehmen und gesund die Erde zu bereichern.

Liebe Grüße, spieler.
 
[ich habe am freitag meinen bruder verabschiedet,morgen hole ich die asche.
ich verstehe deinen schmerz, denn mir geht es auch sehr, sehr schlecht.er war nicht nur mein bruder, sondern auch mein kind, weil ich in auch aufgezogen habe.er war soviel jünger als ich. ich weis nicht was ich denken soll. es stellt mir immer die frage warum????:
aber es gibt keine antwort;
ich wünsche dir auch viel kraft und liebe
christine:umarmen:
 
lisi baar schrieb:
Liebe Martina!

In so einer Situation gibt es leider keine Worte des Trostes. Ich hab selbst die Erfahrung gemacht. Meine Mutter ist vor 4 Monaten gestorben und ich weiß manchmal noch immer nicht recht,wie ich damit umgehen soll.
Ich denk ganz fest an Dich!
In stiller Umarmung
Lisi


Hallo, :(

meine Mutter ist Ende des Monats 6 Monate tot und war sehr schwer krank, der Tod war eine Erlösung, weil sie gar nix mehr vom Leben hatte.
Diese Erkrankung begann vor 5 Jahren es war schrecklich,
vor allem die letzten Jahre. :(
Wir haben uns alleine ohne fremde Hilfe um sie gekümmert sie gepflegt,
trotz Berufstätigkeit, morgens, abends, am Wochenende im Urlaub,
immer 5 Jahre durchgehend ohne Unterbrechung.
Wenn man nicht mehr weiß wie man jemanden am besten pflegen kann,
weil sich sein Zustand verschlimmert,
wo alles nur noch eine Qual für die Person ist auch die Pflegerei, Zähneputzen, Füttern was sie nicht mehr mag....
Genauso ist es auch eine Quälerei für die Kinder.
Alles wird nur noch rein gezwungen mit Sondennahrung stundenlang den ganzen Tag, wenn sie sich die Sonde rausziehen möchte,.. Zähneputzen, auch wenn der Mensch es nicht mehr möchte....
Wenn man sich einerseits wünscht das die allerbeste Mutter noch da ist,
wie früher selbstständig fit gesund,
sie aber anderseits so krank ist, das sie sich nur noch furchtbar quält,
man diese schlimme Phase gemeinsam durchgehen muss, das ist grausam.
Es gibt kein zurück mehr sondern nur noch ein vorwärts Stück für Stück schlimmer werdend, bis zum bitteren grausammen Ende,
das wünscht man niemanden so ein Lebensende.:(
Am besten man geht kerngesund fit selbständig ins Bett und schläft ein,
das ist noch das schönste Lebensende, ohne lange Qualen.
So wünsche ich mir mal zu gehen, weil wir das Schlimmste gemeinsam mit dem Menschen mit durch leben durften.
Wenn ein Mensch ohne langes Leiden und Schmerzen von uns gehen darf dann sollte man sehr sehr dankbar sein, das er sich nicht quälen musste, auch wenn es manchmal ein Schock für die Liebsten ist,
aber er durfte ohne schreckliches Leiden und Qualen gehen.

Ich denk ganz fest an Dich!
In stiller Umarmung

Wie es eingetroffen war wollte ich nicht das mich jeder Mensch darauf anspricht, nur die engsten Betroffenen.

Alles Gute!

Sonja
P.S.
Immer wenn ich im Wald mit meinem Hund spazieren gehe
denke ich auch an meine Mutter,
mitten in der schönen Einsamkeit der Natur da bin ich ganz alleine mit Ihr.
Man kann sich auch eine Kerze anzünden und in aller Stille an sie denken.
Sie hat jetzt keine Schmerzen mehr und ist frei,
ich denke auch das sie bei mir ist, auch wenn ich sie nicht mehr sehe.
 
Martina24 schrieb:
Ihr Lieben,

seid alle mal ganz herzlich gedrückt.
Ich habe hier von Euch mehr Liebe,Wärme und Trost bekommen als von ,, Freunden ,, in den letzten Wochen .
Meine Trauer ist aber auch deswegen nochmal schwierig, weil dazu auch eine tragische Vorgeschichte gehört.
Wußten wir doch endlich warum er sich so veränderte ( und warum er sich bereits versuchte hatte das Leben zu nehmen ), sollte doch eine Heilbehandlung beginnen.
Daher auch nur der Verdacht einer Selbsttötung.

Liebe Grüße Martina

Hallo Martina,

ich weiß genau wie Du Dich fühlst,
ich habe auch meine Mutter nach qualvoller Krankheit verloren
mit schrecklichem Ende. :(
Ich war bei Ihr und habe Ihr zum Abschied gesagt,
das sie die allerbeste Mutter für mich ist und
immer so wie sie gesund war, in meinem Herzen bleibt.
Ich bin sehr sehr dankbar das ich Ihr das noch "ganz alleine sagen konnte" aber Ihr ging es so schlecht und ich weiß nicht ob meine Worte bei Ihr ankamen.
Ich habe Ihr gesagt sie soll ins Licht gehen, weil sie sich so gequält hat,
weil ich hoffe das es so was gibt und das am anderen Ende das Paradies ist und das es Ihr dort sehr gut geht und sie belohnt wird für alles was sie uns gutes auf Erden getan hat.
Ich hatte mich verabschiedet von meiner Mutter,
die immer an erster Stelle stand und meine Freundin war.
Was ich nochmal sagen wollte wenn ein Mensch sich entschließt sein Leben zu beenden weil er irgend eine schreckliche Krankheit nicht durchhalten möchte,
ich würde es auch bei mir selbst tun, bevor ich sowas aushalten muss.
Ich glaube wenn meine Mutter gewußt hätte das es so schlimm wurde und sie selbst Schluss machen könnte, dann hätte sie es gemacht aber sie konnte es nicht mehr tun.
So sehe ich das, weil ich das qualvolle Leiden meiner Mutter mitmachen musste und ich verstehe die Entscheidung von Menschen wenn sie eine schwere Krankheit nicht bis zum Schluß durchleben möchten.
So schwer wie es manchmal für Angehörige ist, seien es Kinder, Geschwister, Eltern, Onkels, Tanten,. Freunde, sie stecken nicht persönlich in dem Körper des Betroffenen auch wenn sie den Menschen in seinem Zusand um sich haben, es ist nicht ihr eigener Körper.
Die Tiere werden sanft erlöst wenn sie schwer krank sind,
aber die Menschen wenn sie so krank sind müssen leiden bis zum Schluss, weil niemand Ihnen nach Wunsch helfen darf.
Sie können sich nur erlösen wenn sie den Mut haben, rechtzeitig den Absprung vor dem schlimmen Ende schaffen und sich nicht bis zum Schluss gnadenlos ausliefern lassen müssen.
Das sehe ich so weil ich es mit erleben musste,
wenn ich mal sowas haben sollte, versuche ich auch vorher den Absprung, wenn ich es rechzeitig schaffe.
So quälen möchte ich mich nicht.:(

Das Kind hat sich für diesen Weg entschieden,
bitte versuche zu akzeptieren vorrausgesetzt die Erkrankung war so schwerwiegend, das es das Kind nicht ertragen wollte.
Nimm in diesem Fall bitte die Entscheidung des Kindes ernst und akzeptieren den Weg den es gewählt hatte.
Ich wollte Dir auch danmit die andere Sichtweise nahelegen, weil ich im Falle eines Falles auch so denke und keine Qualen ertragen möchte, aus eigener Erfahrung wohlgemerkt.

Dein Kind und Deine Lieben ist immer bei Dir und lieben Dich,
auch wenn Du sie nicht siehst,
in Deinem Herzen bleibt die Erinnerung lebenslang bestehen.
Ich hoffe das wir von unseren Lieben abgeholt werden,
wenn wir von dieser Erde gehn.


Ich wünsche Dir das Allerbeste,
und drücke Dich auch ganz fest.

Besonders liebe Grüße und viel Kraft:trost: :umarmen:

Sonja
 
Ich fühle mit dir und wünsche dir viel viel Kraft!
Für deinen Sohn werde ich nachher eine Kerze anzünden und ihm in Gedanken ebenfalls viel Licht und Liebe senden. Bin überzeugt, er lebt in anderer ( uns unvorstellbarer) Art und Weise weiter.
Viele liebe Grüße schickt dir Bergfee
 
Hallo Martina

habe mich grad erst registriert und bin dann auf deine Geschichte gestossen.

Ich habe lange in einer Hospitzeinrichtung gearbeitet und weiss, das kein Schmerz grösser ist, als das Leben was man selbst geboren hat wieder zu verlieren.

Es gibt so einen Spruch, der heisst, "sei nicht traurig ihn verloren zu haben, sei dankbar ihn gehabt und gekannt zu haben"

Aber mein Sohn wird nächste Woche 18 und macht grade den Führerschein.....und ich habe angst, wie wohl jede mutter.

Wenn du das Gefühl hast, die "Krankheit" die deinen Sohn verändert hat, war der Grund und wenn du dann noch sagst, das eine Heilbehandlung anstand, dann weisst du, das ihr alles richtig gemacht habt! Ihr habt Veränderung gespürt, ihr habt etwas getan.....

Das er vielleicht freiwillig gegangen ist, ist dann eine Sache, die ihr niemals absehen konntet....man schaut auch in das eigene Kind nicht wirklich rein, egal wie sensibel man auch ist. Die Seele eines Menschen kann man immer nur erahnen, nicht definitv analysieren.

Martina, ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt

Er muss sich da wo er ist jetzt erstmal zurecht finden, schauen wo er ist, wer er ist und die, die er dort trifft und die er immer schon kannte, müssen ihm alles zeigen.

Und je mehr du ihn in Ruhe dort lässt, je mehr Kraft du ihm dort wünscht, desto mehr hilfst du ihm auch jetzt noch.

Und wenn er weiss, was mit ihm geschehen ist, wird er sich sicherlich bei dir melden.....die Erfahrung habe ich in meiner langjährigen Arbeit gemacht.

Wünsch dir alles alles Gute
 
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Hallo

Ich habe deinen beitrag gelesen ;ich weiss beileid auszusprechen hilft in so einen Fall nicht.Wieso ich in diesen forum nun angemeldet bin ist weil ich am 10.8.06 meine 20jährige schwester verloren habe.und ich weiss wie sehr meine eltern auch darunter leiden .Deswegen kann ich das sehr nachvollziehen.Ich realisiere das einfach noch nicht und denke immer das sie jeden moment das sie noch bei der Tür reinkommt.Am dienstag haben wir dann mal die trauerfeier.Ich habe schon richtig angst davor und weiss einfach nicht wie ich damit umgehen soll.Jeden tag sitze ich bei meinen Eltern und wir reden stundelang und weinen zusammen.lg petra
 
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