Nein, ich bin nicht die Stärkere.Auf keinen Fall.
Musik verstärkt alle meine Gefühle.Manchmal ist das ganz gut sich völlig hinein zu begeben, aber manchmal kann es einen noch mehr in den Abgrund reissen.
der vorteil ist, du kannst dann nichts unterdrücken und somit aufstauen. was mir sehr half in solch einer zeit...wenn ich traurig war, dann stand ich dazu traurig sein zu dürfen. wenn ich wütend war, dann nahm ich es an und sagte mir...ja, ich bin wütend, na und? wenn ich verzweifelt war, dann nahm ich auch dieses gefühl an. ich untersagte mir keine gefühle, ich versuchte allerdings darauf zu achten sie nicht an jedem auszulassen was auch nicht immer gelang
aber ich stand dazu und sagte einfach das ich grad mit der emotionalen achterbahn überfordert war.
und ich stellte fest, egal um was es geht, je mehr man versucht zu erzwingen desto heftiger das echo. d.h., ich hatte die innere bereitschaft gewisse menschen oder situationen loszulassen, aber ich erzwang den zeitpunkt nicht. die innere bereitschaft sich wieder frei zu fühlen war die wichtigste entscheidung dabei. und wenn man dieses gefühl erstmal wieder erahnen kann...dann möchte man dieses fördern und behalten. ich zumindest. es kamen immer mal wieder rückschläge, aber es fing an sich zu verlagern. die zerreißenden gefühle kamen seltener, die dauer wurde immer kürzer.
versuche rauszufinden was dir persönlich helfen könnte, nur die ehrlichkeit dieses zu wollen, also aus dem herzen heraus, wäre ne wirkliche hilfe für dich. ich wollte auch immer, aber irgendwie auch nicht. kann es schwer beschreiben, aber ich hatte z.b. angst vor der gleichgültigkeit, das es also nicht mehr weh tun könnte und das verband ich automatisch damit das ich aufhören würde zu lieben. liest sie vielleicht ungläubich, aber lieber wollte ich insgeheim schmerz spüren als möglicherweise nichts mehr zu spüren.
heute hat sich meine sichtweise in der hinsicht verändert weil ich weiß das diese gedanken oder ängste unbegründet waren.