luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön

Lieber @Inti ich beziehe mich hier auf deine Frage vom Thread " Der Schlaf ". Hier, weiter oben, nannte ich das Lernen während des bewussten Schlafes und das als Beispiel und auch als Hinweis darauf, dass wir auch unbewusst im Schlaf, also außerhalb vom Traum lernen.

Das Ähnliche, wie im luziden Traum, geschieht auch während des Traumes, und außerhalb des Traumes, selbst wenn wir mit dem Aufwachen oft alles völlig vergessen.
 
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Mit dem Bön reifte bei mir Trauern zu können, ohne am Verlust und der Trauer zu zerbrechen und zu lange in ihr hängen zu bleiben, reifte Weinen zu können, ohne dabei dauerhaft zu zerfließen, reifte Lachen zu können ohne auszulachen.

Und das Wesentliche aber damit ist der Wirklichkeit näher begegnen zu dürfen, ohne dass der kultivierte menschliche Geist alles bemalt.

Da muss nichts mehr geistig gedeutet, begründet und erkannt werden, da es und alles ist wie es ist.

Da gibt es kein Selbstmitleid, oder Mitleid mit anderen, sondern (nur) kulturfreies Mitgefühl in allem.

Da gibt es kein Selbstüberheben und kein Geringschätzen anderer.

Da gibt es keine Unsicherheiten, welche aus der Vergangenheit drängeln, oder in immer wiederkehrenden Momenten mit Bangen und Furcht zur Zukunft schauen.

Da gibt es auch keine leicht, oder mehr verwirrende Träume mehr.

ES ist wie es ist.​

Und vor allem rät selbst verwirrtes niemandem anderen und auch sich selbst nichts.

Jeder könnte den Weg, in der Wirklichkeit, beschreiten, oder eben als Mensch eine menschliche Wirklichkeit kreieren und sich darin verlieren und verzetteln. ;)
 
Könntest du mir luzides schlafen erklären, was außerhalb des luziden Träumens stattfindet, oder ist es nicht erklärbar, sondern nur erfahrbar?

Wenn es nur erfahrbar wäre, wie könnte ich es erfahren?

LGInti
 
Die oft angewandte Floskel auch in der Esoterik und zwar, dass man es nur selbst erfahren könne und es nicht erklärbar, bzw. nicht benennbar wäre weißt, zumindest für mich, nur darauf hin, dass so Antwortender zu wenig Erfahrung gesammelt hätte, denn selbst wenn man es sprachlich ungeschickt umschreiben würde, so wäre eben die entsprechende Erfahrung so gut wie möglich umschreibbar.

Im Thread " Der Schlaf " wies ich, unter anderem, auf das Lernen im Selbigen hin und das selbst da wo es dem Lernenden selbst nicht bewusst ist.

Du, lieber Inti, bittest nun um einer Erklärung.

Selbst versuche ich zunächst folgend weniger zu erklären und stattdessen etwas zu schreiben was vielleicht für dich und vielleicht auch für andere fasslicher und auch selbst erfahrbar sein könnte.

Meiner Erfahrung entsprechend findet Lernen im Wesentlichen zumeist bei vielen im Un- und Unterbewussten statt.

Dazu folgendes Experiment.

Lerne etwas völlig neues und somit völlig unbekanntes kompliziertes und schwer erlernbares zuerst nur 20 Sekunden lang und lass dich nach weiteren 20 Sekunden von jemanden prüfen wieviel du gelernt hast.

Lerne danach, das Selbe, ununterbrochen und hoch konzentriert 20 Minuten lang und lasse dich nach 20 Minuten von jemanden anderen prüfen.

Vergleiche die Unterschiede.

Lerne nun etwas wiederum völlig neues, somit völlig unbekannt kompliziertes, schwer erlernbares und lege die Lernzeit in eine Tageszeit in welcher du dich am besten entspannen kannst. Lerne nur in kleineren Zeitetappen und lege immer wieder Entspannpausen ein. Höre dir deine Lieblingsmusik an, oder schließe deine Augen und Ruhe kurz und entspannt. Lerne dann wiederum eine kürzere Zeit lang und entspanne dich danach erneut. Lass dich danach ebenfalls prüfen.

In den meisten Fällen lernen die Meisten, nicht alle, aber die Meisten mit der dritten Lernmethode am schnellsten und am besten.

Das hat etwas mit unserem Wesen zu tun.

Der Schlaf und die Wachheit sind nicht etwas was nur in Tag und Nacht fein säuberlich getrennt stattfinden, sondern anteilig Schläft der Mensch stets etwas am Tag und ist zugleich anteilig stets wach während des Schlafes. Nur die Ausprägungen des Schlafes und der Wachheit sind von Mensch zu Mensch und von Wesen zu Wesen verschieden.

Die Luzidität unterscheidet sich nur im Grad der jeweiligen Wachheit und zwar zugleich am Tag und in der Nacht.

Wenn du, lieber Inti, mehr Luzidität erfahren wolltest bedurfte es in erster Linie deine eigene Motivation dazu. Ohne diese würde kaum etwas geschehen.
Motivation entspricht den Beweggründen überhaut aktiv zu werden.

Wäre, wer auch immer, ein Mensch, welcher vorrangig seiner eigenen bewussten Vernunft und seinem Glauben trauen würde, würde sich kaum eine Motivation zu mehr Luzidität entfalten können, da vielleicht das vernünftig gefundene und das glaubhafte als vorangige Klarheit zeigen würden.

Wer an seinem eigenen Un- und Unterbewussten interessiert wäre, ohne dabei die eigene Vernunft und Glauben schmälern zu müssen, geht streckenweise schon entsprechende Gangarten, welche zugleich optimiert werden könnten.

Das Erlernen des luziden Träumen's kann dabei eine Gangart sein.

Das Visualisieren, am Tag, eine andere.

Im wesentlichen ginge es darum bisher un- und unterbewusste Abläufe, welche sowieso stattfinden, bewusster mitzuerleben und somit auch bewusster darauf und dem Leben überhaupt reagieren zu können.

Selbstverständlich ist Luzidität nicht jedermann, bzw. jederfrau Sache und das Interesse im Leben sehr verschieden.
 
Zusatz:

Auch ein Ruhen lassen, also ein Thema, oder sich daraus ergebende Empfindungen und zwar sympatisiererende, oder unsympathische, können mit gewonnenen zeitlichen Abstand und dem Agierenlassen des Un- und Unterbewussten zu klareren Reaktionen führen, lieber Inti.
 
Zum Beispiel das Wesen vom Ich, das Wesen der Bewusstheit und das Wesen des Unbewussten.
 
Zum Beispiel das Wesen vom Ich,
Vorher waren dir keine solchen buddhistischen oder ähnlichen Lehren bekannt?

Der Begriff "Ich" wird in diesem Forum überwiegend negativ gesehen, für mich ist das "Ich" positiv, etwas das man vielleicht in einem unbeachteten Raum entdecken kann. Wegen solcher Begriffsverschiedenheiten frage ich gerne, was derjenige, mit dem ich gerade kommuniziere darunter versteht.
das Wesen der Bewusstheit und das Wesen des Unbewussten.
Gibt es nun noch Unbewußtes in dir?
 
Als meine Eltern mit mir nach China gingen und ich noch nicht einmal zur Schule ging wusste ich weder etwas vom Christlichen, noch vom Buddhistischem, sondern nur, meinem Alter und meiner Herkunft entsprechend, etwas vom Jüdischem, lieber Selbstmacher .

Mit acht Jahren legte ich alle eigenen religiösen Eigenheiten ab und kannte bereits einiges vom Wesen des Glauben's.

Glauben ist unvermeidbar, da niemand alles selbst erleben und prüfen kann. Wenn aber das Wesen des Glauben's sich zeigt ist demjenigen dessen eigenes Unwissen bekannt. Man hält sich damit nicht länger mit Unwissen, also auch Glauben auf, ohne alles zu wissen. Man hält den eigenen Glauben sehr bewusst so gering wie nur möglich, ohne dabei selbst zum Glaubensgegner zu werden.

Viel viel später lernte ich noch mehr kennen, was a religiös und b somit teilweise auch lebensverneinend zu sein schien.

Selbstverständlich bestehe ich selbst, wie jedes lebendige Wesen, zu Teilen völliger Unbewusstheit und Bewusstheit. Nur das Unterbewusste ist sehr sehr klein geworden.

Das Nirwana entspricht keinem selbst erreichbarem Ziel und nichts Erlösendem, sondern (nur) ein nicht wieder umkehrbarem Ereignis.

Einer der vielen Unterschiede, zwischen uns Menschen, ist (nur) der Grad wieviel, bzw. wie wenig von dem Bewusst ist was bewusst sein kann.

In jedweder Ausdehnung von Bewusstheit ist das Maximum noch nicht erreicht, da sich z.Z. der Raum und somit auch die Zeit noch ausdehnen.

Eine Selbsterfahrung eines nicht höher erreichbarem Bewusstseinszenit's entspräche eher einer Selbsttäuschung, als der eigenständigen Wirklichkeit, wie sie ist. Einer Nichtserfahrung entkäme keine einzige Bewusstheit, geschweige denn könnte irgendeine Bewusstheit dort eintreten.

Mit den kaum noch vertiefbareren weitgehend aufgelöstem Unterbewusstsein breitet sich eine unmittelbare Begegnung aus, welche die Untrennbarkeit von allem kristallklar und liebend zeigt.

Innen und Außen sind ein und das Selbe und das eben nicht geistig erdacht und erdeutet, oder erspekuliert, oder fühlend erhofft, sondern ist (sich) offenbarend. Dieser Moment ist gewaltig und bisher ununterbrochen.

Vom Prinzip gibt es nichts was man erreichen müsse, was im Moment nicht schon ist und es gibt nichts vor dem, oder das man fliehen müsste, was soeben, im Moment ist und zugleich bleibt nichts wie es im Moment ist.

Es lebt einen und ES lässt einen Reagieren. So zumindest beschreibe ich es. ;)
 
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Glauben ist unvermeidbar, da niemand alles selbst erleben und prüfen kann. Wenn aber das Wesen des Glauben's sich zeigt ist demjenigen dessen eigenes Unwissen bekannt. Man hält sich damit nicht länger mit Unwissen, also auch Glauben auf, ohne alles zu wissen. Man hält den eigenen Glauben sehr bewusst so gering wie nur möglich, ohne dabei selbst zum Glaubensgegner zu werden.
Ja.
Nur das Unterbewusste ist sehr sehr klein geworden.
So ähnlich würde ich es bei mir auch sehen.
In jedweder Ausdehnung von Bewusstheit ist das Maximum noch nicht erreicht, da sich z.Z. der Raum und somit auch die Zeit noch ausdehnen.
Raum und Zeit? Du betrachtest dieses Sein als innerhalb des Universums?
Eine Selbsterfahrung eines nicht höher erreichbarem Bewusstseinszenit's entspräche eher einer Selbsttäuschung, als der eigenständigen Wirklichkeit, wie sie ist.
Ja.
Einer Nichtserfahrung entkäme keine einzige Bewusstheit,
Das meinst du in dem Sinne, daß ihr keine entginge?
geschweige denn könnte irgendeine Bewusstheit dort eintreten.
Wie eintreten? Nichtserfahrung und Bewußtheit betrachtest du als verschiedene Zustände?
Mit den kaum noch vertiefbareren weitgehend aufgelöstem Unterbewusstsein breitet sich eine unmittelbare Begegnung aus, welche die Untrennbarkeit von allem kristallklar und liebend zeigt.
In dem Sinne zu erkennen wieso alles ist wie es ist?
Innen und Außen sind ein und das Selbe
Du meinst das Erkennen stimmt überein?
Dieser Moment ist gewaltig und bisher ununterbrochen.

Vom Prinzip gibt es nichts was man erreichen müsse, was im Moment nicht schon ist und es gibt nichts vor dem, oder das man fliehen müsste, was soeben, im Moment ist und zugleich bleibt nichts wie es im Moment ist.
Bist du dir auch bewußt, was da passiert ist?
Es lebt einen und ES lässt einen Reagieren. So zumindest beschreibe ich es. ;)
Du empfindest das "es" als nicht zu dir gehörig? Wie etwas das von außen kam? Wie ist es, wenn es dich reagieren läßt? Was macht es dabei mit dir?
 
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