Trotz des interessanten Austausches mit Tide zumindest für mich und vielleicht andere Leser thematisch zurück zu luziden Träumen, Luzidität, bodhi und Bön. Das aber nicht aus der Luft gegriffen, sondern angeregt von dem Wort Seelenreise.
Wenn, für wen auch immer, die Seele das Unbewusste wäre, dann entsprächen Seelenreisen Reisen unbewusster Natur. Keiner wüsste also von diesen Reisen und keiner könnte dann davon erzählen.
Wenn, für wen auch immer, die Seele das Unterbewusste wäre, dann entsprächen Seelenreisen Reisen unterbewusster Natur. Und der Bewusste könnte, von diesen Reisen, eher nur unbewusst berichten.
Wenn, für wen auch immer, die Seele das Gemüt wäre, dann entsprächen Seelenreisen Reisen einer Gemütsnatur. Und der Reiseberichter würde von Gefühlen berichten.
Wenn, für wen auch immer, die Seele der Atem wäre, dann entsprächen Seelenreisen Reisen atmender Natur. Und der Reisende würde eher auf seinen eigenen Atem achten und achtsam beobachten was bei welchem Atem geschieht, und vielleicht danach davon berichten.
Wenn, für wen auch immer, die Seele das Reagieren wäre, dann entsprächen Seelenreisen Reisen reagierender Natur. Und der Reisende würde eher auf sein eigenes Reagieren achten und achtsam beobachten was bei welcher Reaktion geschieht, und vielleicht danach davon berichten.
Oft bezeichnen Menschen Seelenreisen als Gedanken- und Traumreisen. Wer aber denkt oder träumt da. Die Seele?
Nach meiner Erfahrung nimmt der (nichtluzid) Träumende Teile seines Unterbewusstseins wahr und kann diese mehr oder weniger unklar deuten. Hier, in diesem beispiel, kann der Träumende ein Tagträumer, oder tatsächlich ein schlafend Träumender sein.
Seine Traumreiseberichte wären ihm selbst mehr oder weniger wichtig und zugleich auch mehr oder weniger ihm selbst eher unklar als klar. Diese als Botschaften für Dritte zu verwenden verfolgte eher einem auf sich selbst aufmerksam machen wollen, oder gar müssen. Im Sinn, „ich weiß was ihr nicht wisst.“ Oder im Sinn, „Ich weiß nicht was das zu bedeuten hat und ich frage euch mal was es zu bedeuten hat.“
Was also sind Seelenreisen?
Luzide Träume unterscheiden sich, gegenüber nichtluziden Träumen, in ihrer Bewusstheit und zwar, dass man soeben träume und in deren klaren, willentlich frei selbstkontrollierten Steuerbarkeit der Selbigen. Der (Gegenpol), vom nächtlichen luziden Träumen ist das Visualisieren.
Im vorgeschrittenen beherrschendem Vermögen sind luzider Traum und Visualisierung ein und das Selbe.
Wer diese Technik beherrscht erhält fast wie nebenbei, einen Einblick auf das Wesen der Wahrnehmung und weiss mit jedwedem Gesicht anders umzugehen.
Zum Beispiel sind dann Inkarnationserinnerungen nur wirklich, welche von Dritten bestätigt werden. Wahrnehmungen von Inkarnationen, ohne von dritten bestätigt zu sein, können Alles, aber meistens eher nichts als Phantasie sein.
Visualisierte Wahrnehmungen sind nur luziditär (klar) so sie als selbst Erzeugt wahrgenommen werden. Denn so ist einem bewusst, dass man sie selbst darstellt.
Visualvisionen entsprechen oft einem Durchbruch vom Unterbewussten, wohl bemerkt nicht vom Unbewusstem, und sind daher mehr oder weniger unklar als klar und dass selbst wenn Schärfe und Klarheit der Selbigen sehr sehr wirklich wirken.