KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Ich hadere schon längere Zeit mit mir, ob ich dieses Thema hier veröffentlichen soll. Zum Einen deshalb weil ich mich nicht dem Vorwurf aussetzen möchte, etwas gegen die Medizin zu sagen, wie dies ja gerne von den Wissenschaftsanhängern hier postuliert wird, zum Andern weil ich doch persönlich sehr betroffen war und bin, und daher meine Sichtweise nicht unbedingt so ganz neutral sein kann.
Mittlerweile habe ich aber doch beschlossen, die Geschichte in Form von kleine Anekdoten hier zu veröffentlichen und Bewußtsein an einer Stelle zu wecken, wo dieses Bewußtsein doch auch an viele andere Menschen weitergegeben werden kann. Ich finde es einfach wichtig, wo und an welchen Stellen man einfach aufpassen muß, zum Teil sogar um die ärztliche Behandlung zu überleben bzw. gesund zu werden. Aber auch, um vielleicht bei Pflegepersonal ein bißchen Verständnis zu wecken, und manche Probleme gar nicht aufkommen zu lassen.
Erschwerend kommt für mich dazu, dass ich alleine lebe, und daher alles nur mit Hilfe von Freunden und Freundinnen organisieren kann. Auch aus der Selbständigkeit ergeben sich gewisse Probleme, die nicht zu vernachlässigen sind.
Um das Ganze nicht zu unübersichtlich und für Kommentare leichter zitierbar zu machen, werde ich die einzelnen Anekdoten Großteils als separate Posts hier einstellen.
So, jetzt aber einmal die Vorgeschichte:
Voriges Jahr hatte ich eine bakterielle Lungenentzündung, die mir 4 Wochen Intensivstation mit Intubation, Tiefschlaf, 3 Wiederbelebungen, Dialyse wegen Nierenversagen und 5 Wochen Remobilisierung nach Muskelatrophie eingebracht hat.
Die Intensivstation war unglaublich toll, und es wurden neben psychologischer Betreuung auch alternative Therapien wie Physiotherapie und Musiktherapie angeboten. Die Medikamenten-Cocktails haben ein recht interessantes Erleben mit sich gebracht.
Was hier gerade für Singles ohne Familienanhang wichtig ist: Es sollte jemand da sein, der sich als Familienmitglied (Lebenspartner) ausgibt, damit es auf der Intensivstation überhaupt jemanden gibt, der ein Besuchsrecht hat (vorzugsweise die Person die als Notfallkontakt z.B. im Blutspendeausweis oder als Notrufnummer im Handy genannt ist)! Auf der Intensivstation gibt es ausschließlich ein Besuchsrecht für nahe Angehörige!
Ideal, aber leider im Notfall nicht immer lösbar wäre es, wenn sofort jemand zur Stelle wäre. Der Grund ist, dass anscheinend manche Rettungsärzte nicht in der Lage sind, die Gefährlichkeit einer Situation einzuschätzen. Angehörige können hier darauf bestehen, dass wirklich das nächste erreichbare Spital angefahren wird, und nicht ein Notfall aus politischen Gründen über unnötig viele Kilometer gekarrt wird.
Einziger Wehrmutstropfen war hier die eigene Psyche. Um den Kreislauf anzukurbeln wurde von den Schwestern eine Zeit von 2 Stunden Sitzen vorgeschrieben. Dieses festgeschnallt sein in Sessel ohne eigene Entscheidungsfreiheit kommt gefühlsmäßig einem Mißbrauch gleich, da man am Anfang natürlich sehr müde ist, und es einen ins Bett zieht. Er hat auch zu zwischen mir und einer betreuenden Freundin zu Mißstimmungen geführt, da sie die Anordnungen der Schwestern unterstützt hat, was bei etwas Flexibilität sowohl von Seiten der Schwestern als auch meiner Freundin nicht notwendig gewesen wäre.
Die Psychotherapeutin war sehr interessant, da sie auch gleichzeitig Schamanin ist, und daher eine gemeinsame Basis gegeben war und sich der Status dadurch sehr schnell geklärt hat.
Auch die Musiktherapie war sehr hilfreich, da sie primär dazu dient die psychische Stimmung zu verändern und dadurch sehr positiv zur Genesung beiträgt.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das Ganze ja noch recht angenehm ....
(Fortsetzung folgt mit Teil 2 - die Remobilisierung)
Mittlerweile habe ich aber doch beschlossen, die Geschichte in Form von kleine Anekdoten hier zu veröffentlichen und Bewußtsein an einer Stelle zu wecken, wo dieses Bewußtsein doch auch an viele andere Menschen weitergegeben werden kann. Ich finde es einfach wichtig, wo und an welchen Stellen man einfach aufpassen muß, zum Teil sogar um die ärztliche Behandlung zu überleben bzw. gesund zu werden. Aber auch, um vielleicht bei Pflegepersonal ein bißchen Verständnis zu wecken, und manche Probleme gar nicht aufkommen zu lassen.
Erschwerend kommt für mich dazu, dass ich alleine lebe, und daher alles nur mit Hilfe von Freunden und Freundinnen organisieren kann. Auch aus der Selbständigkeit ergeben sich gewisse Probleme, die nicht zu vernachlässigen sind.
Um das Ganze nicht zu unübersichtlich und für Kommentare leichter zitierbar zu machen, werde ich die einzelnen Anekdoten Großteils als separate Posts hier einstellen.
So, jetzt aber einmal die Vorgeschichte:
Voriges Jahr hatte ich eine bakterielle Lungenentzündung, die mir 4 Wochen Intensivstation mit Intubation, Tiefschlaf, 3 Wiederbelebungen, Dialyse wegen Nierenversagen und 5 Wochen Remobilisierung nach Muskelatrophie eingebracht hat.
Die Intensivstation war unglaublich toll, und es wurden neben psychologischer Betreuung auch alternative Therapien wie Physiotherapie und Musiktherapie angeboten. Die Medikamenten-Cocktails haben ein recht interessantes Erleben mit sich gebracht.
Was hier gerade für Singles ohne Familienanhang wichtig ist: Es sollte jemand da sein, der sich als Familienmitglied (Lebenspartner) ausgibt, damit es auf der Intensivstation überhaupt jemanden gibt, der ein Besuchsrecht hat (vorzugsweise die Person die als Notfallkontakt z.B. im Blutspendeausweis oder als Notrufnummer im Handy genannt ist)! Auf der Intensivstation gibt es ausschließlich ein Besuchsrecht für nahe Angehörige!
Ideal, aber leider im Notfall nicht immer lösbar wäre es, wenn sofort jemand zur Stelle wäre. Der Grund ist, dass anscheinend manche Rettungsärzte nicht in der Lage sind, die Gefährlichkeit einer Situation einzuschätzen. Angehörige können hier darauf bestehen, dass wirklich das nächste erreichbare Spital angefahren wird, und nicht ein Notfall aus politischen Gründen über unnötig viele Kilometer gekarrt wird.
Einziger Wehrmutstropfen war hier die eigene Psyche. Um den Kreislauf anzukurbeln wurde von den Schwestern eine Zeit von 2 Stunden Sitzen vorgeschrieben. Dieses festgeschnallt sein in Sessel ohne eigene Entscheidungsfreiheit kommt gefühlsmäßig einem Mißbrauch gleich, da man am Anfang natürlich sehr müde ist, und es einen ins Bett zieht. Er hat auch zu zwischen mir und einer betreuenden Freundin zu Mißstimmungen geführt, da sie die Anordnungen der Schwestern unterstützt hat, was bei etwas Flexibilität sowohl von Seiten der Schwestern als auch meiner Freundin nicht notwendig gewesen wäre.
Die Psychotherapeutin war sehr interessant, da sie auch gleichzeitig Schamanin ist, und daher eine gemeinsame Basis gegeben war und sich der Status dadurch sehr schnell geklärt hat.
Auch die Musiktherapie war sehr hilfreich, da sie primär dazu dient die psychische Stimmung zu verändern und dadurch sehr positiv zur Genesung beiträgt.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das Ganze ja noch recht angenehm ....
(Fortsetzung folgt mit Teil 2 - die Remobilisierung)
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