Löffel abgegeben

Menschen, die ihre eigene Seele tiefer kennengelernt haben, z.B. in dem sie den Zusammenhang mit früheren Leben erkannt haben, neigen nach meiner Erfahrung nicht mehr zu solchen Oberflächlichkeiten, weder politischer noch religiöser Art...

lg Kalihan
 
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Du hattest doch gefragt, warum die Menschen Angst vor dem Tod haben:
  • Menschen, die jemand vor der Zeit verloren haben (z.B. ihre Kinder) können nur verzweifeln oder spirituell werden
  • Kriege, Hunger, Arbeitslosigkeit, kaputte Beziehungen, kaputte Menschen: selbst wenn ich selber priviligiert lebe und psychisch gesund bin, bleibt die Frage: Warum gibt es so viel Elend?
  • Der eigene Tod - weil ich zu sehr an diesem "Ich" hänge
  • Selbst in einer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt bliebe die Frage nach dem Sinn des Lebens erhalten

Ich finde, Realitätsflucht ist da nur eine Randerscheinung.

Du schreibst immer, du seist glücklich im Hier und Jetzt. Aber was meinst du mit glücklich? Stimmen bei dir zur Zeit die äußeren Bedingungen oder hast du in dir ein Fundament gefunden, das unabhängig vom Außen ist? Wie kann dieses Fundament etwas anderes als èin tief spirituelles sein?

Fragende Grüße von Sansara
 
JimmyVoice schrieb:
Haben sie nicht wirklich. Sie beschränken sich lediglich auf den materiellen Nutzen in dieser Welt und die wahre überirdische Konsequenz sehen sie nicht.

Ich wäre schon mit der irdischen Konsequenz zufrieden. Denn sie bedeutet eine gerechtere und humanere Welt, sozialer Friede, ein weniger an Krieg, an Diktaturen, an Ausbeutung usw.
 
Hallo Sansara

Sansara schrieb:
Du hattest doch gefragt, warum die Menschen Angst vor dem Tod haben:
  • Menschen, die jemand vor der Zeit verloren haben (z.B. ihre Kinder) können nur verzweifeln oder spirituell werden
  • Kriege, Hunger, Arbeitslosigkeit, kaputte Beziehungen, kaputte Menschen: selbst wenn ich selber priviligiert lebe und psychisch gesund bin, bleibt die Frage: Warum gibt es so viel Elend?
  • Der eigene Tod - weil ich zu sehr an diesem "Ich" hänge
  • Selbst in einer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt bliebe die Frage nach dem Sinn des Lebens erhalten

Ich finde, Realitätsflucht ist da nur eine Randerscheinung.

Du schreibst immer, du seist glücklich im Hier und Jetzt. Aber was meinst du mit glücklich? Stimmen bei dir zur Zeit die äußeren Bedingungen oder hast du in dir ein Fundament gefunden, das unabhängig vom Außen ist? Wie kann dieses Fundament etwas anderes als èin tief spirituelles sein?

Fragende Grüße von Sansara

Du hast sehr gute Antworten geliefert. Aber ich möchte versuchen, mich trotzdem kurz zu fassen. Menschen die nahestehende Angehörige verloren haben, sollten versuchen, diesen Schmerz zu überwinden. Hat man das geschafft, was bestimmt nicht einfach ist, dann ist man ein ganzes Stück reifer geworden.

Im Grunde genommen gilt das gleiche, was du zum Zustand der Welt gesagt hast. Eigentlich können wir an dem Chaos der Welt nich sehr viel verändern. Das liegt nicht in unserer Macht. Ob das alles einen Sinn hat? Ich weiß es nicht. Ich meine aber, wir haben genug damit zu tun, uns mit uns selber auseinander zu setzen, denn in uns sieht es nicht sehr viel anders aus, als in der "bösen" Welt da draußen.

Warum soll man sich vor dem Tod fürchten? Sicherlich, die Vorstellung, irgendwann nicht mehr unter den Lebenden zu weilen, mutet mitunter etwas seltsam an.

Es geht mir nicht um die Friede-Freude-Eierkuchenwelt, sondern um das Paradies, dass in jedem schlummert. Wir sollten versuchen, dieses Paradies, nach dem wir uns alle sehnen, zu verwirklichen. Aber um deiner letzten Frage zuvorzukommen, ist mir auch sehr bewusst, dass dieses nur einer ganz kleinen Minderheit gelingen wird. Der großen Masse fehlt der Mut und das Bewusstsein, sich selber zu verwirklichen. Sie wird immer irgendwelchen Illusionen hinterherlaufen.
 
Ich glaube, dass derjenige, der im Leben aus dem Vollen geschöpft hat, irgendwann das Gefühl von Dankbarkeit entwickelt und keine Angst mehr vor dem Tod hat. Vielleicht ist die Anst vor dem Tod auch ein Zeichen dafür, dass man das Gefühl hat, eine ganze Menge im Leben versäumt zu haben.
 
opti schrieb:
Ich glaube, dass derjenige, der im Leben aus dem Vollen geschöpft hat, irgendwann das Gefühl von Dankbarkeit entwickelt und keine Angst mehr vor dem Tod hat. Vielleicht ist die Anst vor dem Tod auch ein Zeichen dafür, dass man das Gefühl hat, eine ganze Menge im Leben versäumt zu haben.
Das Gefühl etwas im Leben versäumt zu haben, bekommt man erst richtig wenn man im Sterben liegt.
Der der im Leben aus den Vollem geschöpft hat, kann wenn er im Sterben liegt auch Angst bekommen. Vielen ist es auch nicht der Tod, der Bammel macht sondern das Sterben.
 
Hallo opti,

Sorry, wegen dem "Zerpflücken". Aber wenn ich das in einem einzelnen Text schreibe, wird nicht klar, worauf sich meine Sätze beziehen. Und wenn Du einmal mit meinem Chef einen Fachartikel diskutiert hast, dann weißt Du, was "einen Text zerpflücken" wirklich bedeutet :D

opti schrieb:
Kannst du mir erklären, warum sich nur etwa nur 15 Prozent aller Menschen die etwas anspruchsvolleren Sendungen im Fernsehen anschauen?

Etwas off-topic: Was sind die "etwas ansruchsvolleren Sendungen" in Deinen Augen? Gehören die Prisma-Dokumantationen auf N3, die BBC-Dokus meist auf VOX oder "Quarks & co" auf WDR dazu?

opti schrieb:
Damit meine ich eine Bildung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch zu eigenständigem Denken anregt.

In diesem Punkt stimme ich Dir zu. Aber nicht jeder, der nicht auf die gleichen Ergebnisse kommt wie Du, denkt nicht, oder denkt falsch.

opti schrieb:
Man schaue sich doch nur einmal das Dritte Reich an. Es ist doch das beste Beispiel, wie feige, ängstlich und unbewusst die Menschen sind.

Ist es nicht hier interessant, dass im Widerstand gegen die Nazis Geistliche waren, die erkannt haben, dass der Nationalsozialismus mit dem Christentum, wie sie es verstanden haben, nicht vereinbar ist?

Mein Opa mütterlicherseits war Pastor. Er war nicht im Widerstand, also kein Held, aber er war nicht in der Partei und auf Hitler alles andere als gut zu sprechen. Wegen nazi-kritischer Predigten kam er mal 'ne Zeit lang ins Gefängnis, hatte aber das Glück, dass einer, der mit seinem Fall beschäftigt war, bei ihm konfirmiert wurde.

opti schrieb:
Meinst du etwa, das ist heute sehr viel anders? Ich glaube nicht daran. Aber wir sollten dafür kämpfen, dass sich diese Zustände verbessern, denn das erreicht man nur durch Kampf.

Stimmt; wenn ich mich selbskritisch frage, ob ich damals aktiven Widerstand geleistet hätte... wahrscheinlich nicht. Wenn ich mich frage, ob ich nicht vielleicht sogar begeisteter Nazi geworden wäre... ich hoffe/glaube nicht; ausschließen kann ich es aber auch nicht.

Aber, was hat das mit Religion oder dem Glauben an ein Leben nach dem Tod oder an Wiedergeburt zu tun? Mitläufer findest Du auf allen Seiten.

Willst Du auf den Satz "Religion ist das Opiom des Volkes" hinaus? Ich würde da nicht so weit gehen. Religion kann als "Opium" eingesetzt werden, und wurde schon oft genug als solches eingesetzt. A priori ist das aber nicht so.

Darf ich fragen, wie alt Du bist?

Gruß
Joey
 
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