Nun ich arbeite in dem Feld der Inclusion, als Schulbegleiter von Kindern mit Asperger-Syndrom. Also einer seelischen Behinderung (ist was anderes als eine geistige Behinderung)
Grrrr, es ist auch keine seelische Behinderung. Autismus ist eine genetische Erkrankung, somit angeboren, in unterschiedlichsten Formen, mit unterschiedlichen Auswirkungen. Derzeit sind 20 Gendefekte bekannt !!!!
Und je nach Schädigung hat man die unterschiedlichen Formen und der Verlaufsformen in sich, von - bis.
Die seelische Komponente kommt erst nachrangig, denn diese Kinder ecken an und werden damit quasi ausgeschlossen aus der Gesellschaft. Beim Kanner durch das Aufhören der Sprachentwicklung schon ab dem ersten Lebensjahr, einhergehend mit motorischen Ticks, die in sich logisch sind, denn das Kleinkind kann sich nicht artikulieren, zeigt es dann anders. Dazukommend die Übertragungsstörung des Wahrgenommenen was durcheinander läuft und dieses diese Kinder erst mal selbst regulieren müssen.
Wenn man sich damit erst mal beschäftigt, versteht man erst den Horror, was diese Kinder bewerkstelligen müssen in unserer Gesellschaft. Die müssen sich anpassen, haben sich anzupassen, was gefordert wird, was sie gar nicht bewerkstelligen können.
In diesem Bereiche sind wir ziemlich hochnäsig, mit unseren Forderungen.
Asperger ist genau das Gegenteil, höchste Intelligenz, sehr frühe Sprachentwicklung, besserwisserisch, einhergehend mit Ticks und in der Regel einhergehend mit motorischen Störungen, bis hin zu auffälligen Behinderungen.
Das sind genau die Unterscheidungspunkte, die Ärzte versuchen zu ergründen.
Seelisch ist bei diesen Kindern und auch dann Erwachsenen erst nachrangig. Denn alle autistischen Störungen, ob nun Rett, Asperger, Kanner, ADS, ADHS, haben etwas gemeinsam, das soziale Anecken. Ob damit die Autisten wirklich ein Problem haben, wage ich zu bezweifeln, denn die leben in ihrer Welt. Wer ein Problem damit hat, ist die Gesellschaft unter deren Richtlinien. Eben das, ein Mensch muss soziale Kontakte haben, eine Vorgabe von der Gesellschaft und Autisten haben sich diesen anzupassen. Eine selbstherrliche Forderung der Gesellschaft.
Wer hier behindert ist, ist die Gesellschaft und das massivst.
Zum Einen wird die Inclusion von den Landesregierungen einfach als eine Möglichkeit zum Sparen benutzt.
Richtig, sie denken Inklusion und Sonderschulen können wir einsparen. Nur, es kommt dann die Sonderschule in die Schulen und es wird im Endeffekt auch so kommen, 1 bis 2 Klassen Sonderschule in jeder Schule, mit wahrscheinlich einem höheren Kostenaufwand verbunden.
Die Kräfte welche für Vereine wie Lebenshilfe, Caritas, etc. arbeiten sind sehr schlecht bezahlt - knapp über Mindestlohn - hier bekommt man keine Leute, vorallem keine Qualifizierten, welche über das Behinderungsbild hinaus auch mit der Klasse, den Eltern, Lehrern und dem System Schule/Unterricht - auch fachlich - klar kommen.
Was erwartest du, ein Schulbegleiter ist kein Sonderpädagoge, sondern soll nur die behinderten Kinder begleiten. Mehr ist nicht die Aufgabe.
Und nun machen wir mal die Aufrechnung, in einer Sonderschule, stehen mindestens eine Kraft für zwei Kinder ganztägig zur Verfügung. Diese Kräfte sind neben dem Sonderschulpädagogen als Lehrer, in der Regel Erzieher und Praktikanten. Alle Erfahrung in der Sonderpädagogik, bzw. in der Ausbildung.
Fachpersonal !!!!! erheblich unterbezahlt !!!! Bzw. Praktikanten umsonst.
Das ersetzen wir nun durch Schulbegleiter, mit ohne Ausbildung in der Sonderpädagogik, für jedes behinderte Kind. Eben, genau, das tut schon weh.
Denn, das könnte ..... besser ...... auch ein Elternteil bewerkstelligen, einhergehend mit einer finanziellen Entlastung durch den Staat. Hätte sogar Vorteile, Vermittlung zwischen Schule und Eltern würde wegfallen.
Was bleibt, ist aber die sonderpädagogische Betreuung. Die ist in Sonderschulen gegeben, in der Regelschule fraglich.
Richtig angeführt hast du die Lebenshilfe. Die ist derzeit bundesweit in Gange und involviert sich mit einer Schulbezeichnung in Regelschulen. Machen mit denen eine Kooperation um die Inklusion zu bewerkstelligen. Die Lebenshilfe steht in der Regel unter der Aufsicht des Landes, der Städte, bei Kindern und deren Belange, das Jugendamt.
Und nun denken wir weiter unter der heutigen Konstellation mit der eingeführten angeblichen Schule der Lebenshilfe. Diese involviert sich damit in Schulen zur Inklusion und ist damit in dem Bereiche die Schule. Nun stellt man fest, die Kinder sind aber so gar nicht beschulbar, was passiert dann. Die Schule wo das Kind ist, ist dann nicht der Ansprechpartner, sondern die Inklusionsschule, die Lebenshilfe dann, die dann entscheidet.
Muss ich noch mehr schreiben, eben, die Heime wurden ausgebaut und Träger zum Teil Staat, zum Teil Lebenshilfe, damit unter Führung wieder Lebenshilfe. Und wenn die dann anordnen, das Kind ist hier nicht beschulbar, wir haben dort eine Einrichtung, hat man keine Chance mehr ......... denn Alternative Sonderschule ist weg.
Man muss nicht mehr viel sagen, oder doch
@Erdkröte, braucht man so gesehen noch so viele Schulbegleiter ????
Wenn man hört, die Lehrer mucken auf, dann hat das oft vorallem andere Gründe. Die meisten Lehrer an Regelschulen sind gewohnt allein zu unterrichten und fühlen sich egal ob zusätzlicher Sonderpädagoge oder Schulbegleiter beobachtet und bewertet. Mehrere Erwachsene im Klassenzimmer, vorallem Unabhängige bringen das Machtgefüge ins Wanken. Viele Lehrer üben Gewalt aus und das geht nicht mehr so einfach.
Nein, darum geht es gar nicht. In einem leistungsorientierten Schulsystem, haben Geistigbehinderte, deren Aufnahme beeinträchtigt ist, vom Ansatz her gar keine Chance. Bzw. nur mit einem Aufwand, den das Klassengefüge und das Lernziel ins Wanken bringt.
Asperger, könnte noch durchgehen, aber geistige Behinderungen nicht. Ein Kanner könnte auch durchgehen, wenn man denen Zeit geben würde und sich drauf einstellt, dass man sich die verschluckten Silben zudenkt, die ein Kanner verschluckt.
Ich sehe das Thema Inclusion noch weiter. Unsere GEsellschaft ist überhuapt nicht an diesem Punkt. Im Gegeteil, es wird immer mehr Ausschluss betrieben, siehe die Folgen von ALG 2.
Eben, es wird nichts werden. Nur im Endeffekt ein Ausschluss der Behinderten die so nicht beschulbar sind in Regelschulen. Im Endeffekt dezentral ausgegliedert.
Was habt ihr nur, macht dann doch auch ein besseres Bild und ist dann doch nur eine Entlastung für die Eltern !
Die Kinder tun mir jetzt schon leid, die hinten durchfallen !!!!