Kinder auf dem Friedhof!

Ich war mit 12 auch auf der Beerdigung meiner Großmutter.
Ich denke aber mit 12 stellt sich die Frage wirklich nicht mehr....mit dem Alter sollte man schon alt genug sein, um nicht vollens in allen Dingen in Watte gepackt zu werden...
 
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Hallo,

Meine Tochter war etwas über 1 Jahr alt als mein Vater starb, ich nahm sie mit als wir nach der Berdigung nochmals ans Grab gingen, sie schaute die vielen Kränze an und ich sagte zur ihr, „das ist jetzt Opa sein kleiner Garten, der Opa ist jetzt im Himmel, wenn du möchtest kannst du ihm winken, er sieht es bestimmt“. Sie schaute zum Himmel und winkte.

Ich finde auch der Tod gehört zum Leben und man sollte ein Kind nicht ausgrenzen, es kommt immer darauf an wie alt es ist und wie man es dem Kind altersgerecht vermittelt.


Das hört sich zwar recht süß an aber ich glaube kaum, dass sie es überhaupt verstanden hat. Wenn wird sie es auch sehr schnell wieder vergessen haben. Kinder in dem Alter (winkewinke-phase) winken überall und immer, wenn man es ihnen sagt. Mein Sohn hätte sowas mit etwas über einem Jahr nie und nimmer verstanden. Jetzt gerade im Alter von vier, kurz vor dem fünften Lebensjahr kommt bei ihm auch schon mal das Thema Tod auf.
 
Wer redet denn zu Hause mit seinen Kindern über den Tod?

Wir reden schon darüber,
und doch ist reden und erfahren etwas anderes...

auch gehen Kinder anders mit dem Tod um, ja...
ich denke, es ist immer, wie man selber damit umgeht.

Ich für mich, und so gebe ich es auch weiter,
sehe den Tod als einen neu anfang,
eine" erlösung ".

Ist für Kinder natürlich einfacher zu verstehen, wenn der jenige krank, alt war...

Von daher ist der Neuanfang ein schönerer Gedanke,
finde ich.
 
mein sohn war 6 jahre, als sein urgroßvater starb und 8 als die urgroßmutter starb. er hat beide bewußt erlebt und geliebt und war selbstverständlich bei der verabschiedung dabei. bei der urgroßmutter mußte er sehr weinen, aber das mußten wir auch, und weinen ist ja in so einem fall eine erleichterung, finde ich.

an die andere urgroßmutter erinnert er sich nur verschwommen bzw. szenenhaft, da war er knapp 3 und auch bei der verabschiedung dabei.

es hängt immer von den umständen ab, wie jemand gestorben ist, wie alt er war, in welcher beziehung man zu ihm steht usw.

aber der tod ist kindern zumutbar, meine meinung.
 
Wer redet denn zu Hause mit seinen Kindern über den Tod?

Das fängt doch alleine schon damit an, wenn ein geliebtes Tier stirbt. Die Medien sind voll von solchen Nachrichten. Selbst wenn ich mein Kind davor schützen wollte, es ist nicht immer möglich. Dazu kommt, dass sie wohl im Kindergarten oder der Schule viel aufschnappen, vielleicht spielen sie es sogar nach. Irgendwann kommt das Thema doch auf.
 
danke für eure antworten. ich muss dazu erklären: ich meinte nicht nahestehende eltern oder grosseltern oder geschwister, darum habe ich das wort urstrumpftante gewählt
ich glaube auch dass man falsch in unseren breiten damit umgeht
ich habe das erste mal mit 5 einer beerdigung - oma- beigewohnt, die ich nciht mochte und nicht leiden konnte denn sie war eine böse frau.
alle sind vor tränen fast zusammen gebrochen (von vielen scheinheilig wie ich heute weiss) aber ich bin dort gestanden und habe gelacht denn ich habe diese trauer nicht verstanden denn ich wusste meiner oma ging es jetzt gut denn die irdische last war weg (sie hatte ihr leben lang kinderlähmung, mann slkoholiker usw...habe das als erwachsene erfahren) sie hat es mir am friedhof gesagt.
danach bekam ich schläge weil ich gewagt hatte zu lachen
ab dem 9 lebensjahr war ich mehr auf dem friedhof als zu hause denn dort habe ich täglich meinen verstorbenen bruder besucht und war auch nie alleine denn ich unterhielt mich mit den anwesenden (nicht lebenden)
meine tante musste ihren sohn mit 16 jahren begraben und es war eine riesengrosse beerdigung, sie ist in das grab kollapiert, was ihr nicht zu verdenken war.. aber in diesem fall wären es für jedes kind schreckliche szenen gewesen......
meine überlegung geht aber auch dahin ob es so gut ist kinder die (weiss nicht wie ich es jetzt ausdrücken soll) spirituell noch unberührt, offen usw sind da mitzunehmen und sie vielleicht irgendwelchen gefahren (besetzungen usw) auszusetzen

Spirituell unberührt?
Nein Kinder haben noch die reine spiritualität in sich und tragen diese unbeschwertheit noch nach außen... ohne an den Morgen zu denken... ohne an das Vergangene zu denken....

Ich finde das Leben ist wie der Tod.. etwas was ins Leben nunmal gehört und m.E finde ich es nicht schlimm Kinder auch mit auf den Friedhof zu nehmen....
Natürlich weiß man vorher nie welche szenen sich da abspielen.. aber ein Kind nimmt das alles lockerer als die Erwachsenen... weil Kinder wissen..das es der Seele gut geht auch wenn dieser gestorben ist....

Alles liebe...
 
Wer redet denn zu Hause mit seinen Kindern über den Tod?

Wir,unsere Kinder haben es auch schon miterlebt,als meine Eltern kurz nacheinander starben..sie sind sehr offen erzogen,sind mit vielen vertraut.
Als mein Sohn 4jahre alt war,ist unsere Hund gestorben,ich legte ihm in sein Körbchen und deckte ihm zu.Mein Sohn kam an und hat sein allerliebstes Püppchen in der Hand,so eine Stoff Puppe,er legte es in das Körbchen, und sagte,"BUDDY,wird es mehr brauchen als ich,da wohin er jetzt geht,wird er wieder zum Kind und braucht Spielzeug"ich war sehr überrascht und auch glücklich,mein Sohn wusste,das Tod nicht das Endgültige Ende im Leben ist.;)
 
schwer zu sagen..

als unser kind beerdigt wurde, war dies eine sammelbestattung mit noch 2 weiteren elternpaaren...

ein paar hatte die kinder mit, die schon 7 und 9 waren...
das 2 paar hatte keine eigenen lebenden kinder, nahmen aber geschwister und von denen die kleinkinder ( babys) mit. das fand ich in unserer situation total unpassend, da sie uns nicht mal gefragt haben, ob wir das überhaupt verkraften!!! wir haben erst 2 wochen davor unser kind tot zur welt gebracht und dann auf der beerdigung ein lebendiges mädchen zu sehen- war toll ja!

und ich finde so kleine babys müssen nicht mit auf den friedhof.

sonst finde ich aber, daß kinder den tot eh ganz gut verstehen und gut damit umgehen können. jedoch hängt das auch immer vom kind ab...

tod und leben gehören zusammen- und menschen die nie mit dem tod in berührung gekommen sind, tun sich später bei einem verlust sehr sehr schwer...

wir haben gleich neben dem friedhof gewohnt- da war der tod etwas tägliches- ein nachbar mit dem wir leben mußten...
aber es waren gute nachbaren, nie laut und ihnen waren wir auch nie zu laut...:D sorry der mußte sein. nichts für ungut
 
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Hallo!

Ich lese hier schon einige Zeit mit und dies ist mein erster Beitrag - deswegen habe ich mich angemeldet...

Unser Sohn, jetzt 11, war in seinem kurzen Leben schon auf 4 Beerdigungen, davon stand ihm eine Person, mein Bruder, sehr nahe, meine Oma kannte er nicht sonderlich gut, ebenso nicht meinen Onkel und ein lieber Bekannter, der auch relativ früh verstarb (gute 45, voriges Jahr verstorben), zu den hatte er ein "gutes" Verhältnis, also nicht sooo innig...

Er war damals knapp 5 Jahre alt (beim Bruder damals) und ich bin froh darüber, dass ich/wir ihn nicht ausgeschlossen haben (haben dies natürlich auch überlegt, weil er das zb. nicht verstehen/begreifen kann usw.).
Im Nachhinein hat sich aber für mich herausgestellt, dass es richtig war, ihn Abschied nehmen zu lassen, auf kindliche Art und Weise. Ist es doch auch für uns Erwachsene so wichtig und ja, Kinder können mit dem Tod oft besser umgehen als manch Erwachsene und ich finde es wichtig, dass sie von klein auf lernen, dass der Tod zum Leben gehört wie die Geburt. Außerdem denke ich, dass gerade Kinder "feine Antennen" haben, sie es eher verstört, wenn wir zb. traurig sind und ihnen aber eine "heile Welt" vorspielen möchten.
Der Tod sollte kein Tabuthema sein!
 
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